Anonymes Bild 403*

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Kurt Raabe

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anonymer Fotograf bittet um Bildkritik

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AW: Anonymes Bild 403




Nun dann – ist halt ein Baum an Straße …

Birken Grün raus etc. und gut ist, wenn
man denn das Motiv mag.


 
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Wirkt langweilig -- Baum nahezu genau mittig, es ist unklar, was eigentlich das Motiv ist!?

Himmelsblau und Rapsgelb bieten zusammen mit den Kontrasten des seitlichen Sonnenlichts im Geäst Möglichkeiten (Polfilter!); tieferen Standpunkt (evtl. Bodenniveau) wählen für mehr Dramatik, Baum nach links versetzen; Entscheidung treffen, ob der Baum angeschnitten sein soll oder nicht (hier: nicht Fisch, nicht Fleisch...). In der Nachbearbeitung Farben noch etwas aufsättigen, dabei die weißen Wolkenränder ausnutzen.

Alternativen:
- evtl. näher an den Baum herangehen, dafür größeren Blickwinkel (Betonung auf den Baum),
- oder mit langem Tele Baum und Raps zusammendrängen?
- auch die Baumrinde gibt sicher schöne Details her...
 
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Da der Baum mittig gesetzt wurde, soll er wohl das Hauptmotiv darstellen.
Wären Bäume wegen Strassenbaus vom Aussterben bedroht, könnte man hier eine umweltpolitische Bildaussage vermuten.
So aber ist es nicht. Die Strasse und der Radweg stören den Gesamteindruck erheblich.
Ich persönlich wollte hier Natur pur und keine Strasse sehen.
Wenn der Baum nicht wäre, könnte man eine Bildgestaltung der Landschaft durch die Strasse sehen, wenn man das so sehen wollte.
Damit käme ich dann besser zurecht.
Schönheit und Ästhetik sind immer sehr subjektiv, für mich passt das hier nicht so recht, sorry.

Martin
 
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Die linke Linie, linke Seite (Radweg?) endet optisch an der linken Seite des Baumes,
die rechte Linie, rechts, der Strasse endet optisch rechts am Baum, ist kürzer und breiter als die linke Linie
und die dritte Linie, der optisch dunkle Graben endet am zweiten Baum.

Der Fotograf/in hätte versuchen können, die Linienführung harmonischer zu gestalten.

Am vorderen Bildrand kommt noch dieses unglückliche Steinfeld ins Bild.
Dadurch wird die Linienführung noch diffuser.


Empfehlung :

Drei Schritte zurück, zwei Schritte nach links, wieder nach vorn, probieren;
versuchen, das Steinfeld aus dem Bild zu bekommen,
den linken Rand vom Radweg in der linken Ecke vom Bild auslaufen zu lassen,
den linken Rand der Strasse in der rechten;
die zwei Bäume in Beziehung zu setzen.
Ordnung in die Linienführung zu bekommen.

Ergebnis :

Der Motivscout im Fotografen/in hat eine schöne Stelle gefunden.
Ein geändeter Standpunkt des Fotografen/in könnte noch mehr aus dem gut gesehenen Motiv herausholen.
 
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Freigabe durch anonyme Fotografien/anonymer Fotograf:
das Bild darf bearbeitet und hier wieder eingestellt werden.
 
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Ich schließe mich dem bisher gesagten im wesentlichen an.
Dazu noch dies: Das Bild ist zu hell. Ein wenig (eine halbe Blendenstufe, evt. mehr) dunkler, und die
Farben werden kräftiger (Himmel und Baumstamm), es kommt die Sonnenuntergangsstimmung
besser heraus.

Nach mehrfachem Hinsehen bemerke ich da eine Person auf dem Weg...

Grüße,
Christian
.
 
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Nun ja, wäre dieses Foto von Andreas Gursky (Der Rhein II) und er hätte
gleichzeitig verkündet, mit einer total anderen Bildsprache eine neue Phase
seines Schaffens einzuläuten, würde man wahrscheinlich irgendeine Bedeutung hineininterpretieren und ehrfurchtsvoll vor dem Foto niederknien.
So aber ist’s einfach nur ein Foto von einem Baum an einer Landstraße.

Andererseits, dieses Foto als Print mit mindestens 4 Metern Kantenlänge im
riesigen Foyer (grauer Beton) einer zig Milliarden Doller Konzernzentrale,
wäre es vielleicht der Hammer.

OK, dies ist keine Kritik im klassischen Sinne, aber nur ein
paar meine (wirren) Gedanken.

Grüße aus HB
Heiner
 
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Ich würde das Foto so belassen, wie es ist.

Für einen Außenstehenden mag dieses Foto nichts Besonderes sein - aber für denjenigen, der hier eine stimmungsvolle Wanderung oder Fahrradtour entlang der Felder erlebt hat, ist es vielleicht eine unvergessliche Erinnerung.

Auch die Steinplatten im Vordergrund haben ihren Sinn für die bäuerliche Feldarbeit: Wie die Traktorspuren auf dem Radweg zeigen, fährt an diese Stelle der Bauer aufs Feld.
Hier würde ich z.B. mein Fahrrad abstellen, wenn ich für ein Foto eine Rast einlegen würde.

Gruß
Hans
 
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Freigabe durch anonyme Fotografien/anonymer Fotograf:
das Bild darf bearbeitet und hier wieder eingestellt werden.

Was will man bei dieser eingeengten Auswahl bearbeiten?
Und überschärft, der Himmel grieselt, unnatürliche Lichtstimmung.
 
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Ich finde, das Bild hat was! Bei allen Schwierigkeiten des Motivs würde ich das auch behalten und nicht in den Papierkorb werfen.

Der Baum steht da fest an seinem Platz und trotzt allen Mensch- und Umweltgewalten, dieweil Straße und Radweg zwar nicht selbst in Bewegung sind, aber durch den Verlauf in den Hintergrund genau diesen Bewegungsaspekt als Kontrast andeuten. Tiefe hat das Bild also. Die Lichtstimmung und die Himmelsfarben hätten mich auch zum Fotografieren animiert.

Gleichwohl ist so ein Motiv natürlich extrem schwierig einzufangen, wie hier schon auf die eine oder andere Weise geschrieben. Vor allem liegt es wohl an den Gegebenheiten vor Ort und den möglichen Standpunkten.

Oben ist es ein bisschen knapp, da stoßen die Zweige an den Bildrand. Schön bei solchen Wegen, die ins Bild führen, sind immer Eckläufer, d.h., ein Weg beginnt und/oder endet genau in einer Bildecke. Das war hier durch den Kurvenverlauf nicht möglich, wenn man gleichzeitig den Baum so prominent darstellen möchte. Dafür mag allerdings der Baumschatten als Eckläufer rechts unten durchgehen - die Wirkung ist aber schwach, weil die Bewegungsrichtung gegenläufig ist, also nicht ins Bild hinein sondern vom Baum hin zur Ecke.

Ich kenne die Stelle nicht, aber nach dem was ich sehe, würde ich mir die Aussage, ich könnte es besser machen, nicht zutrauen. Immer vorausgesetzt, die Bildaussage ist so wie von mir angenommen. Aber dazu hören wir ja sicher noch etwas vom Fotografen :)
 
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Ich finde den Baum schön, die Lichtstimmung auch. Aber.... Die Umgebung schadet dem Motiv enorm. Führende Linien sind da, führen aber nicht zum Objekt, sondern unterm Geäst hindurch, das lenkt kolossal ab. Auch das Pflaster im Vordergrund trägt nicht zum Positiven bei.
Einigen Aussagen schließe ich mich an:
überschärft
schönes Motiv an der falschen Stelle
zu eng beschnitten
keine offensichtliche Bildaussage (ok, die haben wir bei vielen Künstlern auch nicht....)
trotzdem nicht reif für den Papierkorb.
Was der Fotograf schön findet und was er sich an die Wand hängt, ist schließlich ihm und seinem Geschmack überlassen.
 
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Ich zitiere mich mal selbst:
Das Bild ist zu hell.

Nein, das muß nicht so sein.
Die Helligkeit des Bildes hängt bei meinem Notebook-Bildschirm nämlich stark von dessen Neigungswinkel ab, wie mir gerade eben auffällt.

Also, die Helligkeit ist höchstwahrscheinlich in Ordnung. Dafür spricht auch, daß dieser Punkt bisher nur von mir angesprochen wurde.

Grüße,
Christian
.
 
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So, und nun Katze < Sack.

Das Photo ist von mir,

Zunächst die technischen Formalitäten:

- Nikon F90X
- Nikkor AF 24-120 D @ 24mm
- 1/250 Sek. Belichtungszeit
- Blende 8
- Agfa Precisa CT 100
- Nikon Coolscan V ED @4000 ppi

Ist also ein Analogphoto. Verschiedene sagten, das Photo sei überschärft - das kann ich so nicht nachvollziehen und das stimmt auch nicht, es wurde nach dem Verkleinern für's Forenalbum ganz leicht nachgeschärft, das war's auch schon mit EBV. Warum manche das für überschärft halten - keine Ahnung. Der grieselige Himmel (@of51 hat's bemerkt) kommt anscheinend davon, daß das ein Analogphoto ist.

Die Farben kommen genau so wie zu sehen aus Film und Scanner, worüber ich nach dem Abholen des Diafilms im DM-Drogenmarkt sehr froh war. Und mit den Farben sind wir auch gleich schon beim Namen des Bildes, das Bild heißt "Entlaubt, aber mächtig - goldener Herbst zur goldenen Stunde". Das Bild ist aus der ersten Dezemberwoche 2018, also momentan circa 6-7 Wochen alt. Bei der anonymen Bildkritik konnte und wollte ich den Namen des Bildes natürlich nicht dazuschreiben, das wäre ja eine Einflußnahme gewesen.

Ein Herbstbild ohne das obligatorische Herbstlaub.

Von den Bäumen an der Halballee mit der Landstraße und dem Radweg ist er hier der Mächtigste und Größte.

Aber tatsächlich ist das bloß eine Verbindung zwischen zwei kleinen Ortschaften in Süddeutschland, mehr nicht. Wäre das hier die Route 66, mit einem Mount-Irgendwas im Hintergrund, hätte es hier vielleicht "Aahhh" und "Oohhh" geheißen.

Und natürlich, wie bei vielen anderen anonymen Photos hier in diesem Thread, gibt es auch hier eine persönliche Geschichte. Auf diesem Radweg haben meine Töchter in den letzten 3 Jahren das Radeln gelernt, und die Steinplatten im Vordergrund, die hier teilweise als unpassend beschrieben wurden, sind in erster Linie dazu da, daß der Bauer mit seinem Traktor besser wenden kann (man sieht sogar die Reifenspuren des Traktors auf dem Bild, [MENTION=94281]Gianni33[/MENTION] hat's bemerkt), und in zweiter Linie als Fahrradparklatz für meine Kinder. Wenn das Radeln lernen mal wieder gar zu schwer fiel ("ich lerne das nie!" - "das ist viel zu schwer" - "ich fahr' lieber Roller"), dann haben wir hier Pause gemacht, dann gab's ein Ma-O-Am und dann gings weiter. Funktioniert hat's bei beiden, sind jetzt gute Radlerinnen, fahren aber beide auch noch gern Roller (ebenfalls auf dem Bild zu sehen, ganz weit hinten am Radweg, [MENTION=104947]cjbffm[/MENTION] hat's gesehen). Und dann ist da noch der hiesige Verlobungsbrauch mit dem geschwungenen Kalkstreifen auf der Straße. Ihr merkt, für mich hat das Photo jede Menge an Aussagen zu bieten, aber das konntet Ihr latürnich so nicht wissen (gleichwohl manche Kritiken auf der richtigen Spur waren).

Um die Linienführung Straße-Radweg-Horizont zu ändern, oder auch das Rapsfeld von der gegenüberliegenden Straßenseite näher an den Baum rücken zu lassen, hätte ich links in den Acker steigen müssen. Grundsätzlich kein Problem, für ein gutes Photo hab' ich mich auch schon mal in eine Pfütze gelegt. Da kenne ich nichts. Bloß hier bin ich irgendwie gar nicht auf die Idee gekommen. Meine geistige Vorstellung davon, wie ich das Foto/das Motiv haben will, hat vollständig sowohl mit der Realität vor Ort als auch mit dem Filmergebnis aus dem Labor übereingestimmt.

Was ist nun mein Fazit, was nehme ich mit?

- Linienführung beachten (hat mich bisher wenig interessiert, hat immer irgendwie hingehauen)

- Motiv stärker herausarbeiten

- nicht zu knapp beschneiden

- Schärfe?


Ich danke allen, die sich mein Bild angesehen, sich dazu Gedanken gemacht, und dazu eine Kritik geschrieben haben.

Viele Grüße

von

departure69
 
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Finde ich gut :

dass Du Dich gemeldet hast. Mancher verschwindet gekränkt im Hintergrund.
und
dass Du die Kritik so nachvollziehst.

Hab Dank für die Fotografie, Deine Erläuterungen dazu und Deine Gedanken ! :up:


:danke:
 
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Hi hi hi,
und niemand hat angemerkt: sieht irgendwie analog aus.

Wette: So etwas gibt es garnicht.

Grüße,
Christian
.
 
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AW: Anonymes Bild 403

... das Bild heißt "Entlaubt, aber mächtig - goldener Herbst zur goldenen Stunde". Das Bild ist aus der ersten Dezemberwoche 2018, also momentan circa 6-7 Wochen alt. ...


Ich bin über die Zeitangabe etwas irritiert - aber in Zeiten des Klimawandels blüht der Raps wohl auch 'mal im Dezember (verspätete Nachblüte?) :dizzy:
 
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AW: Anonymes Bild 403

Ich bin über die Zeitangabe etwas irritiert - aber in Zeiten des Klimawandels blüht der Raps wohl auch 'mal im Dezember (verspätete Nachblüte?) :dizzy:

Ich vermute, dass es sich hier nicht um Raps, sondern um Ackersenf (sinapis arvensis) handelt. Die Pflanzen sehen sich ähnlich, aber der Raps blüht im Frühjahr, und der Ackersenf ab dem Spätsommer, er kann auch im Spätherbst noch blühen.

Gruß
Hans
 
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