Anfangsblende Sigma 150mm Makro bei 1:1

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Hallo!

Ich denke über den Erwerb eines Sigma 150mm 2,8 APO Macro DG HSM D nach. Das Teil ist gebraucht und etwas über 2 Jahre alt.

Frage 1: gab es seitdem andere Ausführungen? mit oder ohne IF? Ich bin nicht ganz sicher, ob es genau das hier ist: http://www.sigma-foto.de/cms/front_content.php?client=1&lang=1&idcat=36&idart=129

Frage 2: Wenn es innenfokussiert ist, wird der Abbildungsmaßstab von 1:1 nicht über den Auszug erreicht. Hier ist es ja soweit ganz gut erklärt: http://www.nikon-fotografie.de/vbulletin/showpost.php?p=125629&postcount=13
Allerdings war die Aussage da, wie es sich mit der effektiven Lichtstärke an der Naheinstellgrenze verhält, etwas relativiert. Wie sieht das nun beim Sigma 150 aus? Welche Lichtstärke habe ich an der Naheinstellgrenze?

Frage 3: Wie steht es um die Offenblendtauglichkeit... so als reines Tele?

Frage 4: Ist irgendwas im Zusammenhang mit der D200 bei dem Alter zu beachten? Bei den 70-200 gab es soviel ich weiß Probleme.

Danke!
 
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zu1) Das 150er Sigma gab es meiner Meinung auch als nicht DG Version.

zu2) http://www.nikon-fotografie.de/vbulletin/showpost.php?p=523111&postcount=32 Im übrigen erreichen alle 1:1 Makros ihren Maßstab aus einer Kombination aus Brennweitenverkürzung und Auszugsverlängerung.

zu3) Bisher nur positives drüber gelesen aber selbst nie gehabt.

zu4) Da war was mit der AF/On Taste. Wurde das nicht aber auch durch das Firmwareupdate der D200 geändert. Ansonsten muss man die Objektive nach Sigma schicken.
 
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Da ich - wie das Leben so spielt - Autor beider verlinkter Threads bin, die sich in der Grundaussage tendenziell etwas widersprechen, könnte ich noch auf einen dritten verlinken, in welchem ich meiner Verwunderung Ausdruck verleihe, dass es so ist wie es ist, nämlich dass das Sigma 150 bei 1:1 genau 2 Blenden Lichtverlust hat, trotz Innenfokussierung. Offensichtlich passiert hier im Objektivinneren doch um Einiges mehr als ein simple Brennweitenverkürzung.

Im Vergleich mit klassischen Macroobjektiven wie dem AIs Micro Nikkor 105mm f/2.8 fällt jedenfalls auf, dass der Abstand zwischen Motiv und Sensor bei Fokussierung auf 1:1 beim Sigma nur um etwa 1 cm größer ist. Allerdings ist dann das Nikkor mit Zwischenring und Vollauszug schon um über 3 cm länger, sodass dem Sigma etwa 2 Fingerbreit mehr Abstand zwischen Sonnenblende und Motiv bleiben. Was den Brennweitenvorteil bei scheuen Objekten aber trotzdem relativiert.

Bzgl. der Offenblendtauglichkeit im Fernbereich habe ich noch einmal einen Blick ins Archiv geworfen. Die Aufnahmen des Sigma 150mm f/2.8 und des AF-S VR 70-200mm f/2.8 bei 150mm sind praktisch nur an Hand der EXIF Daten zu unterscheiden. Beide liefern von Blende 4 bis Blende 11 sehr gute Ergebnisse. Bei Blende 16 hat sogar noch das Sigma minimal die Nase vorn. Aufnahmen bei Blende 2.8 erscheinen bei beiden in der 1:1 Ansicht etwas weicher. Wer ein geschicktes Händchen in der Nachbearbeitung hat, sollte auch hier noch Ergebnisse raus holen, die ohne Einschränkungen vergrößerbar sind. Damit ist das Sigma auch ein gutes Fernobjektiv, da auch Nikon kein besseres "AF-S 150mm f/2,8 G" anbietet. Der HSM Antrieb ist vergleichsweise zügig, obwohl Sport wohl nicht die Hauptanwendung ist. Der Fokusbegrenzer mit den Wahlmöglichkeiten Full / oo - 1:2 / 1:2 - 1:1 dürfte da nicht viel weiter helfen. Ein direkter Konkurrent der großen Schwester des Sigma, das Tamron AF 180mm f/3.5, ist übrigens im Fernbereich im Vergleich mit dem 70-200mm ziemlich abgestürzt, obwohl dieses Objektiv im Makrobereich auf Höhe des Sigma liegt und damit sehr gut ist.

Der einzige Kritikpunkt den ich bisher am Sigma gefunden habe, ist dass Sigma nicht mehr wie zu MF Zeiten Objektive herstellt, die mit Nikon Anschluss in die richtige Richtung zu fokussieren sind. Ich fokussiere gerade mit diesem Objektiv sehr viel manuell und gewöhne mich einfach nicht daran, dass es sich in die falsche Richtung dreht.
 
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Danke tengris für die ausführliche Antwort!
[...]ich meiner Verwunderung Ausdruck verleihe, dass es so ist wie es ist, nämlich dass das Sigma 150 bei 1:1 genau 2 Blenden Lichtverlust hat, trotz Innenfokussierung. Offensichtlich passiert hier im Objektivinneren doch um Einiges mehr als ein simple Brennweitenverkürzung.
Für mich fragt sich nun ein wenig, wieviel ich dann noch mit 150mm gewinne. Der Abstand vom Objekt ist bei 1:1 nicht wesentlich größer als bei meinem Tokina 100. Verkleinert sich der Abbildungsmaßstab vielleicht weniger stark mit zunehmender Objektentfernung?

Bin mir nicht mehr so sicher mit dem Teil... hätte auch erwartet, dass der AF etwas schneller ist mit HSM :down:
 
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Die von mir durchgeführten Vergleichsmessungen erfolgten wie beschrieben mit einem AIs 105mm f/2.8, also einem MF Objektiv aus der ersten Hälfte der 80er Jahre. Der Vorgänger, das 105mm f/4 hatte einen völlig starren Linsenkörper, der nur axial verschoben wurde. Beim 105mm f/2.8 gibt es zwar eine Nahbereichskorrektur, die Brennweitenänderung dürfte aber praktisch null sein. Jene späteren Versionen diverser Hersteller, welche bis 1:1 ohne Zwischenring zu fokussieren waren, hatten auf Grund einer mehr oder weniger deutlichen Brennweitenverkürzung einen teilweise deutlich geringeren Objektabstand. Es wäre also gut denkbar, dass das Tokina hier ebenfalls kürzere Abstände hat und sich damit der Abstand des Sigma wieder vergrößert. Man sollte sich aber von einem Schritt von 100 auf 150mm keine Wunderdinge erwarten.

Die Fokussierung ist bei Makroobjektiven auf Grund der eher "flachen" Charakteristik zwischen Drehwinkel und Fokussierungsdifferenz üblicherweise etwas langsamer als bei reinen Fernobjektiven. Ich finde aber das Sigma gerade in dieser Disziplin als recht zügig. Allerdings war mein Vergleichsmaßstab hier das Tamron 180mm f/3.5, welches ich nach drei Tagen zurück geschickt und durch das Sigma ersetzt habe.
 
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Der Arbeitsabstand von Vorderkante Objektiv zum Objekt soll 20 cm sein. Hiervon muß man dann noch 6 cm für die Sonnenblende abziehen.

Welches Problem hast du mit dem Arbeitsabstand? Wäre das 180/3,5 vielleicht eine Alternative?
 
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Welches Problem hast du mit dem Arbeitsabstand? Wäre das 180/3,5 vielleicht eine Alternative?
Ich denke ich hatte mir einfach etwas größere Abstände erhofft. das 180? vielleicht. Ich muss noch etwas drüber nachdenken. Allerdings habe ich das Gefühl, dass ich im Nahbereich (und der interessiert mich am meisten), mit meinem 100mm fast genaus gut bedient bin.
Der erhoffte Vorteil geringerer "Abdunklung" im Nahbereich verflüchtigt sich leider auch. Ich finde die Schatten im Schnittbildindikator einfach etwas lästig.

Ich muss da nochmal drüber schlafen. ;)
 
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Das mit der schlechteren Arbeitsblende bei 1:1 haben viele Objektive (auch mein Nikon 105VR).

Die Frage ist allerdings wer bei 1:1 mit mit f3-4 fotografieren würde da die Tiefenschärfe da wohl im sub-mm-Bereich liegt!
Bei Blende 4 und 150mm Linse etwa 0.3mm.
Ich hoffe dass du nur flache, tote Teile fotografierst und dein Fokus stimmt!

Man kann kaum einen 1:1-Maßstab fotografieren ohne Blende >=11 zu verwenden (knapp 1mm Schärfentiefe bei mir)!
 
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Die Frage ist allerdings wer bei 1:1 mit mit f3-4 fotografieren würde da die Tiefenschärfe da wohl im sub-mm-Bereich liegt!

Er hat ja schon geschrieben das es ein Lichtproblem für seine Schnittbildscheibe ist. Bei schlechten Lichtverhältnissen werden Schatten in die Waben geworfen und man kann ihn nicht mehr fürs scharfstellen nutzen. Zumindest hab ich seinen Post so verstanden.
 
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