Analoge Mittelformat Erfahrungen !

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herzie

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Hallo,
hier im Forum gibt es ja wohl einige Mitglieder die sich mit dem Thema "Analoges Mittelformat" beschäftigt haben und auch aktiv damit fotografiert haben.
Was gibt es da für Erfahrungen mit welchem Gerät im Vergleich zum KB-Format ?
Warum habt ihr es wieder aufgegeben ?
Mit welchem Gerät habt ihr fotografiert ?
Oder der andere Fall wer beschäftigt sich mit dem Thema und will demnächst ins Mittelformat einsteigen und womit ?
Freue mich über alle Meinungen und Erfahrungen.
 
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Also ich habe einige Zeit mit einer Mamiya 645 fotografiert - es ist heute noch für mich faszinierend, wie viel man da schon auf dem Diastreifen sieht.

Aber die Dinger sind halt recht unhandlich und Objektive ziemlich teuer u.a...
 
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Hallo,

die Frage was das MF-Format bringt habe ich mir auch mal gestellt. Bis ich eine Entscheidung getroffen habe tröste ich mich mit einer B.I.G Twin 4 (baugleich Seagull). Etwas Fotografiert habe ich auch schon damit und seid ich die ersten Bilder abgezogen habe zweifle ich am Kleinbildformat. Die Qualität und Details sind schon gut wobei diese erst bei größeren Abzügen anfängt richtig rüber zu kommen.

Bisher habe ich nur auf 24 x 30cm abgezogen, 30 x 40cm Papier werde ich mal bestellen weil ich dieses noch problemlos verarbeiten kann. Mal sehen wie ich analog langfristig weiter machen werde.

Gruss

Patrick
 
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Hallo,
hier im Forum gibt es ja wohl einige Mitglieder die sich mit dem Thema "Analoges Mittelformat" beschäftigt haben und auch aktiv damit fotografiert haben.
Was gibt es da für Erfahrungen mit welchem Gerät im Vergleich zum KB-Format ?
Warum habt ihr es wieder aufgegeben ?
Mit welchem Gerät habt ihr fotografiert ?
Oder der andere Fall wer beschäftigt sich mit dem Thema und will demnächst ins Mittelformat einsteigen und womit ?
Freue mich über alle Meinungen und Erfahrungen.

Wer sagt denn, dass es alle wieder aufgegeben haben? Sicher fotografiere ich über 90% meiner Bilder mit einer digitalen Nikon, aber ich würde meine Hassi nie weggeben. Wenn Du einmal mit dem Lichtschacht gearbeitet hast, wirst Du wissen warum. Bildgestaltung mit zwei Augen durch den Lichtschacht hat für mich eine ganz andere Qualität. Und wenn Du einmal MF- Dias gesehen hast, weißt Du es noch einmal.

Weiter hinzu kommt, dass SW-Fotografie in Digital noch einige Tücken hat und man dort in der Regel auf dem analogen Weg noch Qualitätsvorteile hat.

Im übrigen bewegen sich so ganz allmählich in der Bucht die Digibacks in Preisregionen, die es auch Leuten, die damit nicht Geld verdienen müssen, ermöglicht so etwas anzudenken. Das gibt dann den nächsten Qualitätssprung.

Für mich ist es, wie zuvor gesagt vor allem der Lichtschacht und SW.

Ansonsten hört man allerdings von einigen Profis, dass der D3x Sensor MF Qualitäten aufweisen soll.
 
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Hier steht eine Bronica ETR-Si im Schrank, 6*4,5cm (APS auf Doping :fahne: ), klassisches Würfelkonzept.
Mit einem Lichtschachtsucher zu arbeiten ist schon was eigenes, ein 6*4,5 Dia auch. Da macht es erst richtig Spaß die Aufnahmen auf dem Leuchttisch anzuschauen, das größere Format bringt bezüglich der Körnigkeit auch Vorteile mit sich (was für mich nicht so der Hauptgrund ist). Man kann, wenn nötig eben auch mal eben die Filmsorte wechseln wenn man eine Kamera mit Wechselmagazinen hat, das ist schon eine praktische Option wenn man wirklich nur 1 Kamera mitnehmen kann/möchte aber sich die Möglichkeiten offenhalten möchte. (Zumal ein Wechselmagazin deutlich kleiner ist als eine 2. Kamera)
Der Haken ist aber dass die meisten Würfel keinen integrierten Belichtungsmesser haben - also entweder extern messen oder ein Messprisma kaufen... Lichtschachtsucher polarisiert aber auch, mancheiner findet das einfach nur nervig dass das Sucherbild seitenverkehrt ist.

Das Anfixen hat bei mir eine M645 übernommen, die 645 und die 645 1000s sind schon krass, sehr solide (die ETR-Si ist dagegen ein Plastebomber, aber dafür zB mit der Möglichkeit fürs TTL-Blitzen), die Auswahl an Zubehör ist groß, aber die 645 Classic haben keine Wechselmagazine (die kamen mit der M645 Super iirc).
Noch ein wichtiger Punkt ist der Unterschied Zentral- oder Schlitzverschluss. Die ETR-Si kann ihre Vorteile beim blitzen ausspielen, Zentralverschluss bringt 1/500s X-Sync, die M645 kommt auf 1/30 oder 1/60, dafür kommen die Schlitzverschlusskameras auf kürzere Belichtungszeiten, meistens 1/1000s (das schaffen sonst nur die Rollei 6000er mit PQ-S-Optiken).
Eine Hasselblad 500 C/M hatte ich auch mal für einen Nachmittag geliehen, naja, das ist auch irgendwo mehr Mythos als realer Vorteil. Das Teil sieht ja schon schmuck aus, ist auch sehr wertig verarbeitet, aber die Hasselblad V-Serie ist mir nicht deppensicher genug. Man kann sich da schnell durch eine kleine Unachtsamkeit ein Magazin oder die ganze Kamera ruinieren...
Ganz kurz begrabbelt hatte ich noch eine Bronica S2A, auch ein nettes Teil, aber kaum verbreitet und eine Rollei SL66 - die die sehr coole Möglichkeit bietet die Objektive ohne weiteres Zubehör in Retrostellung anzusetzen, falls man mal Makros machen will dreht man eben kurz das 80er um, fertig.
 
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Mit welchem Gerät habt ihr fotografiert ?


In die Welt des MF habe ich mit einer PentaconSix geschnubert. Seitdem hat mich die Faszination MF nicht mehr losgelassen.
Als nächstes kam eine Mamiya 645 dazu, eigentlich nur um festzustellen, dass das 6x4,5 Format nicht das ist, was mich glücklich macht.
Die Formatfrage, eine der Grundüberlegungen die man anstellen sollte, wenn man in das MF einsteigen möchte.

Über eine RB67 bin ich heute bei einer RZ67 gelandet, die dem gewollten schon recht nahe kommt.

Freue mich über alle Meinungen und Erfahrungen

PentaconSix

Die PentaconSix kann ein kostengünstiger Einstieg in die Welt des MF sein, vorausgesetzt man bekommt ein schonend behandeltes Exemplar. Probleme der Six sind z.B. der Filmtransport, so dass es zu Überlappungen kommt.
Was Sinn macht, vorausgesetzt man entscheidet sich für die Six, diese bei Bayer Foto oder bei Wiese in Hamburg einem "tuning" zu unterziehen.
Der Vorteil bei der Six ist der schier unerschöpfliche Fundus an sehr günstigen Objektive, die haptisch als auch optisch feine Teile sind. Sämtliches Zubehör wie Zwischenringe, Prismensucher etc. ist ebenfalls günstig zu bekommen.
Für kleines Geld kann man sich an die bevorzugten Brennweiten herantasten.

Mamiya 645

Die 645 Bodies werden mittlerweile ebenfalls für kleines Geld angeboten. Haptisch wunderbar, lassen sie sich mittels Adapter auch z.B. mit den Objektiven der PentaconSix betreiben und gestatten einen kostengünstigen Einstieg in das 6x4,5 Format.
Ganz großes Kino, und das gilt für Mamiya Modelle, ist der Service von Mamiya Deutschland. Hier bekommt man Tipps und alle Bodies wieder repariert.
Ein Schwachpunkt der M645 ff ist das schnell verharzende Bildzählwerk, was wiederum zu Überlappungen führt. Mittels Reinigungsbenzin und einer Kanüle kann das relativ schnell selbst behoben werden.

Mamiya RB67/ RZ67

Das 6x7 Format war für mich der eigentliche Einstieg ins MF. Einmal durch den Sucher geschaut, über den im Body integrierten Balken fokusiert war klar, dass dies das Format meiner Wahl ist.
Mit einer RB kann man recht günstig in das 6x7 Format einsteigen. Die RB ist ohne Elektronik eine rein mechanische Kamera, was sie, sachgemäße Handhabung der Mechanik vorausgesetzt, relativ unkaputtbar macht.
Die Einstiegspreise für Body und eine 127er (die damalige Kitlinse), liegen bei ca. € 250,- für gute Modelle.
Will man auf Elektronik nicht verzichten, kann man zur RZ67 greifen. Vorteil, die Objektive der RB können an der RZ verwendet werden. Eine Abwärtskompatibilität ist allerdings nicht gegeben.

Die RB's waren und sind ob ihres hohen Gewichts eher Studiokameras, weshalb man auch älter Teile in gutem Zustand finden kann.
Nachteil hier, das recht hohe Gewicht.

Eine Aufstellung über die Unterschiede der verschiedenen Systeme findest Du hier.
 
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Das von Thomas geschriebene möchte ich noch etwas ergänzen:

Als günstige und oftmals mechanisch wertigere Alternative zur Six sei noch die Kiev60 erwähnt. Im Grunde ist das eine weiterentwickelte Six, die auch heute noch neu zu erwerben ist. Ich habe auch auf diese Art mit MF angefangen, da für mich nur 6x6 "echtes" Mittelformat ist kamen die diversen 645er eher nicht in Frage.

Inzwischen gesellte sich zu rein manuellen Kiev noch eine Rolleiflex 6002, die über eine Blendenautomatik verfügt und somit das Rumgehampel mit einem Belichtungsmesser überflüssig macht. Leider komme ich viel zu selten dazu das Zeug (Kmaera, 40er, 80er, 150er) auch wirklich einzusetzen.
 
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Hallo Klaus,

alles hat mit einer F80, zugegebenermassen nicht MF, aber analog, und dem Coolscan V ED angefangen. Ich war total begeistert von den Ergebnissen
und habe dann in eine Mamiya 645 Super mit dem 80 mm Standardobjektiv investiert.
Mittlerweile sind eine Mamiya 645 Pro TL und ein 45 mm f2.8 und eine F100 dazugekommen. MF scanne ich mit dem Coolscan 9000 ED.

Seither stehen die D3 und die D300 immer öfter im Schrank und ich benutze sie nur, wenn es schnell gehen muss oder höhere ISO gefordert sind.

Alles in allem, die Qualität eines Provia 100 F oder Kodak VC 160 bei 4000 dpi gescannt (mehr habe ich noch nicht probiert)
stellt alles was ich bislang im Kleinbild gesehen habe in den Schatten.
Rechne ich die Investitionskosten der 645 und des Scanners zusammen habe ich noch nie so viel Qualität pro investierten Euro bekommen.

Probiers aus und auch wahrscheinlich wird Dich der MF Virus auch erwischen ........ Versprochen :up:

Herzliche Grüsse aus der Schweiz

Ralf
 
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Hallo,
mit der Mamiya M6, RB67 und der Fuji GSWII bin ich ganz passabel ausgerüstet und werde auch in den nächsten Jahren nicht davon abgehen - zumal die Fotos im eigenem Labor geprintet werden können. D200 (Theater und action), D70 (Infrarot) tun sinnvoll ihren Dienst, genauso wie die analogen Nikons als Diabelichter.
Bald kommt der 100er Ektar in die MF-Gehäuse - ob da die Apo-Rodagone noch reichen?...
Gruß WolframO
 
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Hallo Ihr,

Habe mir erst vor wenigen Tagen eine RB67 in der Bucht gefischt.

Ich liebe einfach den Charakter dieser analogen MF-Fotos. Die analogen Farben sind so anders als Digital. Und außerdem war es immer schon ein Traum eine solche Kamera zu haben den ich mir erst jetzt erfüllt habe.
 
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sehr interessante Meinungen zum Thema "Mittelformat" - weiter so. Danke.
 
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Ich arbeite mit der Pentax 67.

Was ich besonders daran schätze, ist das SLR-Feeling wie bei Kleinbild, nur eben einige Nummern größer, kräftiger und lauter. Die Kamera eignet sich hervorragend, wenn man auch mal ohne Stativ losziehen will.

Hinzu kommt, dass der Einstig in dieses System im Vergleich zu anderen ziemlich günstig ist.
 
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Ich steige bald in die 6X6 Welt ein. Sobald ich ein wenig fotografiert habe, werde darüber berichten.
 
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Hallo!

Angefangen wie viele mit einer zweiäugigen Yashicamat, dann Pentacon Six, dann Mamiya 645 super. Nach dem Studium zur Feier des Diploms abgelöst durch Hasselblad 2003 FCW, später durch eine 205 TCC, viele Jahre mit Hasselblad. Dann kam Kyocera mit der Contax 645, der Contax N-1 und der Ankündigung der Contax N digital... und alles miteinander kompatibel. Habe mir gedacht, damit die Traumkombination gefunden zu haben. Aber zu der etwas verunglückten N digital kam nie ein Nachfolger, die digitalen Backs zur 645 waren unbezahlbar und dann hat Kyocera die Kamerasparte in die Tonne getreten. Schade, die Contax 645 Ausrüstung hätte ich sonst nie hergegeben. Die letzten Mittelformatfilme habe ich dann noch ganz sentimental mit einer zweiäugigen Rolleiflex 2.8 GX verschossen, das war's aber dann auch. Leider.:heul:

Viele Grüße!

Uli
 
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Meine Erfahrung beschränkt sich auf die Hasselblad SWC.
Das Handling dieser Hasselblad ist ein Kinderspiel, das Filmeinlegen fast so einfach wie das Einlegen einer Chipkarte.

Ich würde sie öfters benutzen, wenn ich für die hybride Verarbeitung schon einen geeigneten Scanner hätte. Mein Vergrößerer ist leider auch nur für KB.

Wie Saffetti schon geschrieben hat, es kommt nahe an eine meditative Übung.
Mir macht es jedenfalls sehr viel Spaß und eine Hasselblad 500C Gehäuse ist schon angeschafft. Alleine in MF-Dia ist schon ein Genuss auf dem Leuchttisch.

Grüße
Roland
 
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Habe an Wochenende wieder paar 6x6 und 6x9 Velvia/E100VS-Dias mit 2400 dpi eingescannt. Der Detailreichtum ist einfach unglaublich. So sind heutzutage etwa 25 MPix bzw. 38 Mpix mit absolut preiswerter Technik für jeden zu realisieren ;~)

Sonst schaue ich mir die 6x6 Dias lieber in Projektion an. Statt mit der Maus in die Scanns hereinzuzoomen kann man dann schön vor die Leinwand latschen und so auch die Details in 300%-Darstellung genießen oder auf die Objektive schimpfen ;~)

Meine Mittelformat-Kameras (etwa chronologisch - viele habe ich immer noch):

- Druh (polnische Pouva Start)
- Pouva Start
- Moskva 5
- WZFO Start
- Saljut
- Pentacon Six
- Diverse Kiev 88
- Diverse 6x9 Ikontas und Nettars
- Diverse Rollei SLX / 6000

Und es macht alles immer noch großen Spaß...

Grüße - Bernhard
 
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Spätherbst im Großen Ahornboden (mit Velvia 100):


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ANALOGES MITTELFORMAT ROCKT!

Grüße - Bernhard
 
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