Deine Motivation kenne ich auch, und ich bin noch etwas weiter gegangen, was Gewichts- und Größenreduzierung betrifft. Das 70-200/2,8 war das erste, das ich zu Hause gelassen hatte, nachdem ich festgestellt hatte, dass ich es nur am Strand genutzt hatte und unterwegs das Voigtländer 135/4 mitgenommen hatte, mit dem ich dann die besseren Bilder erzielt habe, weil es häufiger dabei war.
Im diesjährigen Urlaub hatte ich zwei Objektivkombinationen für die D600,
einmal mit Zoom (wenn ich Wechsel vermeiden wollte, z. b. auf Familienwanderungen)
- Nikon 28-80/3,3-5,6 AF-G, ergänzt um
- Nikon 18/3,5 AI-S oder nach oben um
- Voigtländer 135/4 Super Dynarex,
und eine reine Festbrennweitenkombination
- das genannte Nikon 18/3,5
- Nikon 28/1,4 AF-D
- Rodenstock Ysarex 50/2,8 (passt auch bei einer engen Jeans in die Hosentasche)
- Rodenstock Rotelar 85/4 (nur wenig größer)
- das genannte VL 135/4.
Mit im Urlaub hatte ich alle Objektive (ist im Auto kein Problem, bei Flugreisen hätte ich mich anders entschieden), unterwegs, also abseits des Autos/Ferienwohnung hatte ich dann maximal drei Objektive mit, je nach Ziel und Lust und Laune andere.
Ob ich damit qualitativ die gleichen Ergebnisse erzielt habe, wie ich sie mit den 2,8er Standardzooms erzielt hätte? Das kann ich nicht sagen, da ich mit Ausnahme des 70-200 keine 2,8er Zooms habe. Das 28-80 dürfte in der 1:1-Ansicht am Rechner betrachtet gerne mehr Schärfe haben, aber andererseits kenne ich kein passendes Zoom mit AF, das auch nur annähernd so leicht ist, und in der Ausgabe - Beamer, Fotoalbum, 30x40-Ausbelichtung - ist der Schärfeunterschied egal. Das 50er, 85er und 135er, welches alle 50er-Jahre-Konstruktionen sind, dürften im Gegenlicht kontraststärker sein (kann man in der EBV beheben, und die Lichter brennen nicht so leicht aus), und man darf bei Rändern nicht pingelig sein, dafür ist das Zentrum über jeden Verdacht erhaben. Das 28/1,4 passte vom Gewicht her mit den 520g, was deutlich mehr war als bei jedem anderen Objektiv, nicht ganz in die Reihe.
Nicht bewährt hingegen hat sich die Fuji X-T100 mit 27/2,8 und 15-45 als leichte Zweitkamera, wenn man mal ganz unbeschwert unterwegs sein wolle. Wegen Aussetzern bei Fokussierung und Weißabgleich waren die Ergebnisse deutlich schlechter, so dass ich dann lieber die Nikon mitgenommen habe, die mit den genannten Objektiven auch nicht so unhandlich ist.
Ich denke, wenn du bereit bist, dich auf die Festbrennweiten einzulassen, kannst du mit diesen durchaus auch bessere Ergebnisse erzielen als mit den 2,8er Zooms.