AW: Akku defekt... Kamera ebenfalls beschädigt
Hallo,
ich kenne jetzt zwar nicht den Akku der D200 (7,4V oder 11,1V?), aber das Prinzip ist das gleiche: LithiumIon-Akkus (LiIon) sind in der Tat tückisch. Ich vermute mal, dass die Schutzelektronik für den Akku in der Kamera eingebaut ist und nicht im Akku selbst (zumindest bei der D2X sieht es so aus, als ob da kein Platz mehr im Akku wäre). Wenn der Akku dann 0V hat, ist er hinüber. Ein LiIon-Akku ist in der Regel defekt, wenn die Zellenspannung der Einzelzelle unter ca. 2,5V abfällt. Bei einem 7,4V Akku wären das dann 5V, bei einem 3-Zeller (11,1V Nennspannung) sind das 7,5V. Die interne Elektronik schaltet den Akku i.d.R. ab, wenn die Spannung unter diesen kritischen Bereich sinkt.
Dass der Akku wirklich 0V hat, halte ich für unwahrscheinlich (in diesem Fall evtl. tatsächlich ein Kontaktproblem). Wenn dem so ist, kann eine Zelle intern hochohmig geworden sein oder einen internen Separatorbruch (eine Art "Wackelkontakt") haben.
Im Prinzip lässt sich ein defekter Akku trotzdem laden (je nach Elektronik im Ladegerät). Die Kapazität wird aber vermutlich sehr stark reduziert sein (also einige "wenige" Aufnahmen). Ein Risiko für die Kamera schließe ich definitiv aus. Ich denke, die NIKON-Entwickler haben ihre Arbeit hier richtig gemacht und die Schutzelektronik entsprechend ausgelegt!
Den Akku würde ich, wie bereits aufgeführt, laden und prüfen, wieviele Aufnahmen er noch durchhält. Wenn eine signifikante "Altersschwäche" erkennbar ist: weg damit (nicht in den Hausmüll !).
Eine Explosionsgefahr beim Laden schließe ich auch bei defekten Akkus aus, auch wenn es hier viele Horrormeldungen gibt. Die Elektroniken der Lader sind mittlerweile sehr sicher und ich denke nicht, das Nikon China-Billigzellen verbaut.
Ein mehrfaches Laden/Entladen (Stichwort: "formieren") rettet den Akku dagegen nicht. Wenn er tatsächlich tiefentladen war, ist er definitiv geschädigt!