Manchmal lohnt eine Exhumierung eines Threads.
Das 28er-PC-Nikkor habe ich allerdings schon vor längerer Zeit durch ein Schneider PC-Super-Angulon ersetzt, auch wenn ich das Nikkor behalten habe. Leider hat mein PC-Super-Angulon ein Problem mit dem Schneckentrieb, aber dafür sind die Bildergebnisse (seit einer Justage in Bad Kreuznach) knackscharf, was das Nikkor nie war; und der Unterschied war immerhin schon in analogen Zeiten deutlich sichtbar. Nachteile des PC-Super-Angulons sind aber ein starkes „Bläuen“ bei Gegenlicht und recht deutliche, aber in Photoshop wegen der speziellen Farben noch gut korrigierbare CAs (vor allem ein ausgeprägtes Magenta sowie Grün). Beim Nikkor hingegen war die Schleierbildung bei Gegenlicht sehr unangenehm, hinzu kam die eher mäßige Schärfe, die durch die CAs eher noch betont wurde. – Das PC-Nikkor 35mm F2,8 ist dahingegen noch regelmäßig in Gebrauch, auch wenn die Auflösung meiner 16 MP-Kamera für die Objektivleistung als überreichlich erscheint. Bei kontrastreichem Licht vermag das Objektiv aber immer wieder positiv zu überraschen. Für das Alter ist aber auch das Verhalten bei Gegenlicht sehr ordentlich. Leider komme ich fast nie dazu, Bilder einzustellen.
Schöner Thread mit überraschend schönen Nachtaufnahmen mit der Nikon Df!
Nachtrag: ich sehe hier als erstes Bild eine Ansicht der Kathedrale von Rouen von innen. Der Ersteller hat nur einen, aber massiven Fehler gemacht, nämlich bis zum Maximum von 11 mm geshiftet, was nur im Querformat „erlaubt“ war - eindeutig zuviel, erkennbar am massiven Schärfeeinbruch in den Ecken, die bemerkenswerterweise nicht mit einer starken Vignettierung verbunden sind. Nur war auf dem Objektiv selbst angegeben, um wieviele Milimeter der Linsensatz exzenriert werden durfte, um noch optimale Ergebnisse zu erhalten. Auch die Bedienungsanleitung gab eine entsprechende Auskunft, wenn ich mich recht erinnere.
Ich habe nunmehr „meine“ Version aus dem Jahr 1989 nach kaum einminütiger Suche rausgekramt, übrigens ebenfalls mit einer Nikon F3 [HP] aufgenommen. Nach dem Scan und einigen Retuschen und Kontrastkorrekturen und einer teilweisen Korrektur der unangenehm wellenförmigen Verzeichnung kann ich sagen: die Aufnahme kann sich wirklich noch sehen lassen.Dennoch merkt man in den Randbereichen (also oben) eine recht unangenehme Kombination von mäßiger Schärfe und schwachem Kontast, die gerade den Bereich der Gewölberippen betrifft. Die Fugen in den Gewölbekappen sind zwar schwach, aber noch erkennbar. So schlecht ist das Ergebnis also auch nicht! Verwendeter Film war ein AGFA RS 100.
Hier also meine (nach dee Herunterskalieren auf 1000 Pixel nicht weiter geschärfte) Bildversion der scheinbar menschenleeren Kathedrale Notre-Dame in Rouen:
@Gianno:
Bei Deinem Bild „Alte Herbergshäuser in München-Haidhausen an der Kreppe“ sieht man recht gut, dass das Objektiv links oben deutlich schwächelt. In der geringen hier gebotenen Auflösung müssten die Strukturen der Baumzweige aber dennoch etwas schärfer sein.