Ok, ich möchte jetzt nicht über ein Pfennigteil das Forum füllen. Der Vorgang liegt mehrere Jahre zurück. Meine Nichte ist erwachsen, die D5000 ist trotz dieses Vorfalles noch immer die Kamera ihres besonderen Vertrauens und sie macht gute Fotos damit und mit dem 18-105. Ich kann auch nicht mit dem Finger auf einen bestimmten Service Point zeigen (was ich ohnehin hier nicht tun würde), da dieser gerade in jener Zeit gewechselt hat.
Was die Servicezeit betrifft, habe ich bei meiner Kalkulation sehr wohl Zerlegen und Zusammenbau eingerechnet. Natürlich ist es aufwändig, ein Objektiv - wie üblich - von der Bajonettseite her auseinender zu bauen. Wenn aber der ausgefahrene Fronttubus um mehrere Millimeter wackelt, dann kann es schon mal klingeln, was da kaputt ist. Dann muss man den vorderen Aufkleber abziehen und kann die Linsengruppe heraus schrauben. Die Arbeit im engen Tubus ist fummelig, aber ich habe es ja auch geschafft. Warum nicht der Service. Soll er halt eine Viertelstunde brauchen und eine halbe Stunde verrechnen.
Was mich aber mehr ärgert, ist die kostenpflichtige Ferndiagnose und Schuldzuweisung, offensichtlich nach kurzer Besichtigung von außen. Zumal gerade dieses Objektiv sehr wohl eine echte Sollbruchstelle hat, welche schon bei vermeintlich harmlosen Stürzen schlagend wird, nämlich das Kunststoffbajonett. Ebay ist voll mit Wracks und Nikon scheint auch zu tolerieren, dass manche Service Points das Bajonett als Ersatzteil an Endkunden verkaufen.
So eine "Diagnose" habe ich selbst einmal von (alten) Service Point erhalten. Ein für kleines Geld gebraucht gekauftes Objektiv wies bei näherer Untersuchung an der Sonnenblende Spuren von Gewalteinwirkung auf. Das Objektiv war auch klar dezentriert. Als ich das nächste Mal in der Stadt war, habe ich mal angefragt, ob man das Ding zentrieren könnte. Aussage das Technikers nach 30 Sekunden hinter dem Paravant: "Das Objektiv liegt in der Toleranz. Das muss nicht justiert werden." Die Wahrheit war wohl eher, dass er nicht zugeben wollte, dass man da gar nichts justieren konnte. Und dass das Ding eben Technikschrott war. Na gut, wollen wir nicht undankbar sein, immerhin musste ich nichts für die Expertise bezahlen.