abgesoffen, unscharf und emotional

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Hallo Sylvie,

ich finde die Idee des Bildes sehr gut und auf mich wirkt es emotional. D. h. wenn ich es anschaue, kommen Assoziationen, die mich beschäftigen. So weit finde ich das schonmal klasse. Da ich jetzt nichts über die Hintergründe des Fotos weiß, kann ich nur spekulieren, ob du es hättest besser "arrangieren" können oder nicht. Ich vermute mal, dass dies nicht möglich war.

Das etwas problematische an deinem Einstieg in diese Bilddiskussion ist für meine Begriffe, dass du ein Bild, bei dem es dir offensichtlich um die emotionale Wirksamkeit beim Betrachten ging, mit einem Titel versehen hast, der sogleich die Fährte der Besprechung auf technische Aspekte deines Fotos lenkt und zudem noch eine "Konkurrenzsituation" zwischen Technikanteil und der subjektiven Bildwirkung schafft - quasi Techniktalk versus persönliches Einlassen auf das Bild.

Ansonsten spannend, nur "unfertig" in der Ausführung - mach es nochmal :) (wenn es geht)

Grüße,

Jochen
 
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Das Bild sagt mir eher ... äh ... nix.
Die Reaktionen darauf erinnern mich an den Rorschach-Test. Manche sehen dies, andere das, andere nix. Ist das jetzt gut, dass ein Bild soviel Freiheit erlaubt? Oder doof, weil nichts vom Bild übrigbleibt, wenn jeder nur seinen eigenen Pröll hinein projiziert? :fahne:
Keine Ahnung.
Ich bin zum Glück kein Künstler, der sich über sowas Gedanken machen MUSS. Trotzdem ein interessantes Thema.
Ich glaube, ich verorte mich mal so irgendwo zwischen deinem Bild und einem mittigen Eichhörnchen... ;)
Grüße!
 
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Ich finde es sensationell. Das erste Bild aus der Sicht eines Babys auf seine Eltern. Nein kein menschliches, sondern eines Abzuges, welcher das erste Mal aus der Entwicklerschale in das spärlich, mit einer gelbgrünen Duka-Lampe aufgehellte Dunkel der Dunkelkammer schaut. Wartend darauf, von Mama endlich ins Fixierbad gelegt zu werden.
 
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Ich finde es sensationell. Das erste Bild aus der Sicht eines Babys auf seine Eltern. Nein kein menschliches, sondern eines Abzuges, welcher das erste Mal aus der Entwicklerschale in das spärlich mit einer gelbgrünen Duka-Lampe beleuchtete Dunkel der Dunkelkammer schaut. Wartend darauf, von Mama endlich ins Fixierbad gelegt zu werden.

Ich sach´ ja... Rorschach...:D
 
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Mir sagt das Bild nichts - Aber gerade deshalb interessiert mich, warum Du, Sylvie, das Bild hier zeigst?!
+
Grüße :)
Oliver
 
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Das Foto hat was. Bild anschauen, Augen schließen und wirken lassen.
Dann kommt eine geballte Ladung an Traurigkeit und Resignation!

Ich bin mir nicht sicher, ob ein ausgeleuchtetes Gesicht die Situation deutlicher dargestellt hätte.

Ein ausdruckstarkes Bild voller Emotionen, dass zu den besten Portraits des Jahres gezählt werden kann. Gut gemacht

Werner
 
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... der 'user diabolo' ...

... unscharf (!!) ... zu 90% in den dunklen Bereichen abgesoffen (!!) ... in den hellen Bereichen ausgefressene Stellen das frau/mann es als abschreckendes Lehrstück nehmen könnte ...

... wenn 'komponiert', warum u.a. dann auf der rechten Seite die durchaus störenden farbigen Fragmente ...?

... was der ein oder die andere in diesem Kunstwerk an Emotionen sieht, obliegt sicherlich der Sichtweise des Betrachters ...

... das habe ich nicht zu bewerten ... und tue es auch nicht ...

... wär's meins ... wär's in der Tonne gelandet ...

... sorry, Sylvie ... sicher gut gedacht ... aber ... siehe oben ...

... just my 2 cents ...

.
 
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... ist schon erstaunlich wieviel unsensible Fotografen es hier zu geben scheint. :rolleyes: Einige scheinen Bilder zu sehen (zu wollen) wie ein Scanner.
Die Fotografie ist doch NICHT nur dazu da etwas knackig-scharf abzubilden, sondern auch, um etwas auszudrücken, im Sinne von "ein Bild sagt mehr als...".
Z.B. im Sinne einer ersten Strophe eines Gedichts. Ein Bild sollte auch Anlass geben können, dürfen, auf etwas zu verweisen, etwas anzuregen, was manche in Text verpacken oder eine Melodie. Das ist zumeist auch umschreibend, beschreibend und nicht nur definierend.
 
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Wenn man sich die Reaktionen hier so ansieht - jeder Psychologe hätte seine Freude daran. Sagt wohl mehr über den Betrachter aus, als über das Werk.
 
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... ist schon erstaunlich wieviel unsensible Fotografen es hier zu geben scheint. :rolleyes: Einige scheinen Bilder zu sehen (zu wollen) wie ein Scanner.
Die Fotografie ist doch NICHT nur dazu da etwas knackig-scharf abzubilden, sondern auch, um etwas auszudrücken, im Sinne von "ein Bild sagt mehr als...".
Z.B. im Sinne einer ersten Strophe eines Gedichts. Ein Bild sollte auch Anlass geben können, dürfen, auf etwas zu verweisen, etwas anzuregen, was manche in Text verpacken oder eine Melodie. Das ist zumeist auch umschreibend, beschreibend und nicht nur definierend.
Hallo Manfred,
und wenn Du Dich von dieser Metaebene herunter bewegst: Was sagt Dir das Bild denn?
+
Grüße :)
Oliver
 
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... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ...
... ... ... ... ... ... ... ... .
wow! Wie oft musstest du die '.'-Taste schon auswechseln :winkgrin:
nicht schlagen :fahne:

... ist schon erstaunlich wieviel unsensible Fotografen es hier zu geben scheint. :rolleyes: Einige scheinen Bilder zu sehen (zu wollen) wie ein Scanner.[...] Das ist zumeist auch umschreibend, beschreibend und nicht nur definierend.
Es geht nicht darum, dass es nicht knackscharf ist. Es geht IMHO wohl eher darum, dass die Andeutungen, Metaphern usw. in diesem Bild so undeutlich oder vage sind, dass es einfach einen viel zu großen Interpretationsspielraum lässt.
 
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"Sensible" Betroffenheits-Fotografen gegen "unsensible" Technik-Freaks - dazwischen gibt´s wohl nichts. Es lebe das Schwarz-Weiß Denken...
 
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Du hast versucht ins Bild zu bringen, was für ein Gefühl es ist, wenn man mit seinen Ansichten oder was auch immer aneinander vorbeigerauscht ist. Und genau deshalb, weil es unsichtbare Gefühlszustände sind...

Aber ich finde da steck viel subtile Emotionalität drinne: das Dunkle, Düstere, vielleicht am Ende einer Beziehung; das Sich-Gegenseitige-Abwenden; das Orientierungs-/Ratlose ...

ich hab's sofort mit einer beendeten Beziehung assoziiert. Er geht, nach links-richtung Licht, in die Zukunft, vielleicht zu einer "Neuen".
Sie steht da, gesenkten Hauptes, ebenfalls nach links in's Dunkle, die Vergangenheit blickend. Vollkomen entgegengesetzt.

stimmungsvoll - beide entfernen sich vom Licht,
er ist nur mehr ein Schatten (seiner selbst?) ...

Das Foto hat was. Bild anschauen, Augen schließen und wirken lassen.
Dann kommt eine geballte Ladung an Traurigkeit und Resignation!

Z.B. im Sinne einer ersten Strophe eines Gedichts. Ein Bild sollte auch Anlass geben können, dürfen, auf etwas zu verweisen, etwas anzuregen, was manche in Text verpacken oder eine Melodie.

Nochmal Booh! Vielleicht sollten wir mal ein Betroffenheits-Barbecue für hypersensible NFF-Foristi veranstalten!

Gruß Saffetti
edit: Alexander, wir haben uns zeitlich überschnitten, erstaunlich die gleiche Wortwahl!
 
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Es geht nicht darum, dass es nicht knackscharf ist. Es geht IMHO wohl eher darum, dass die Andeutungen, Metaphern usw. in diesem Bild so undeutlich oder vage sind, dass es einfach einen viel zu großen Interpretationsspielraum lässt.

.. ja aber darum geht es doch gerade, es ist ein breiter Interpretationsspielraum, es ist auch ein Spielraum in dem man empfindend Erlebtes abtastet, nachklingen läßt. Da sollte dann ein breites Spektrum anklingen. Man könnte es auch scheinbar widersprüchlich formulieren, es ist in seiner "Breite" recht eindeutig.
Ich denke Sylvie hat hier versucht im Bilde etwas darzustellen, was es so in der Natur abfotografierbar nicht gibt. Und das ist auch keine Metaebene, sondern, so sehe ich das, ein Versuch die Seele sprechen zu lassen, vielleicht sogar als Opener für einen Paartherapeuten, ein Einblick in "...so geht es mir, so fühl ich mich, so in etwa war´s ... ".
 
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Nochmal Booh! Vielleicht sollten wir mal ein Betroffenheits-Barbecue für hypersensible NFF-Foristi veranstalten!

Gruß Saffetti
edit: Alexander, wir haben uns zeitlich überschnitten, erstaunlich die gleiche Wortwahl!

... genau Saffetti, ich denke das könnte Dir was bringen ;)
 
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.. ja aber darum geht es doch gerade, es ist ein breiter Interpretationsspielraum
Ein breiter Interpretationsspielraum ist meistens ein Zeichen für eine unklare Bildaussage. Das ist in etwa so wie Kauderwelsch zu reden und es den Leuten als Gedicht zu verkaufen, weil man alles mögliche drin sehen kann.

Man könnte es auch scheinbar widersprüchlich formulieren, es ist in seiner "Breite" recht eindeutig.
eindeutig breit :lachen:
sorry :fahne:

Eindeutig ist da gar nichts...

vielleicht sogar als Opener für einen Paartherapeuten, ein Einblick in "...so geht es mir, so fühl ich mich, so in etwa war´s ... ".
So wie mit diesen Tintenklecksbildern?
 
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