80-200 2/8 oder 70/200 afs vr bei Tierfotografie

Thread Status
Hello, There was no answer in this thread for more than 30 days.
It can take a long time to get an up-to-date response or contact with relevant users.

Marie F.

Sehr aktives NF Mitglied
Registriert
Hallo zusammen,
ich habe mich neu in diesem Forum angemeldet und hoffe, die richtige Rubrik für meine Frage gefunden zu haben.

Zu meinen bevorzugten Motiven gehören Tiere in Bewegung.
Daß ich Bewegungsunschärfe nicht mit dem VR ausgleichen kann ist mir klar.

Derzeit fotografiere ich mit einer D2x und dem 80-200 2/8.

Diese Kombination ist für meine ehr bescheidene Körperkraft schon gewaltig, vermutlich entsteht so manche Unschärfe durch ein Wackeln aus diesem "gewichtigen" Grund, besonders bei länger andauerndem Einsatz.

So überlege ich schon geraume Zeit, ob mir hier ein VR hilft.

Andererseits lese ich immer wieder davon, daß die Schärfe (meine Priorität) durch den VR leidet und dieser auch bei bewegten Objekten abgeschaltet werden soll ??


Es würde mich sehr freuen, wenn mir jemand etwas über seine Erfahrung im Vergleich dieser beiden Objektiven und deren Einsatz bei bewegten Objekten sagen könnte.

Besten Dank
Marie
 
Anzeigen
Aus dieser verqueren Theorie halte ich mich raus. Ich habe so einiges an VR/OS-Objektiven und noch nie hat mir einer der Anti-Wackel-Dackel ein Bild versaut. :nixweiss:
 
Kommentar
Erfahrung im Vergleich dieser beiden Objektiven und deren Einsatz bei bewegten Objekten

Ich habe sowohl das AF-S 80-200mm f/2.8 (nicht eine der AF/AF-D Versionen, falls die gemeint waren) als auch das AF-S VR 70-200mm f/2.8 einige Tage auf bewegte Motive (Sport) angesetzt und mich nach reichlicher Überlegung für das 70-200 entschieden. Für deine Anforderungen halte ich letzteres aus folgenden Gründen für die bessere Wahl:
Das AF-S 80-200 liegt für mich sehr schlecht in der Hand. Ich habe keine Pranken wie Baggerschaufeln und auch keinen Oberarm wie ein Gouverneur. Das vergleichsweise zierliche AF-S VR 70-200 schmiegt sich da geradezu in die Hand und die Fingerspitzen sind genau an der richtigen Stelle, um die Einstellelemente zu bedienen. Von den unnötigen AF-Tasten mal abgesehen. Der gegen den Brustkorb abgestützte linke Arm trägt das Objektiv mit einer D200 dran für 3 Stunden, wenn's sein muss. Die optische Qualität ist vergleichbar. Die leichten Nachteile des 70-200mm bei 200mm werden für mich durch die Handhabung und durch den Mehrwert VR aufgewogen. Wobei der Bildstabilisator selten als solcher benötigt wird, aber wenn, dann ist er da. Bei Schwenks abschalten muss man ihn nicht.

[Hier fehlt die Abbildung des Objektives mit angebrachter Handstütze, welche sich in meine linke Hand schmeichelt und in dieser Kombination ideale Freihandarbeit ermöglicht. Die Abbildung ist irgendwo im ehemaligen Imagehosting, welches während meiner Abwesenheit letzte Woche verschwunden ist und noch mal lade ich sie nicht hoch.]
 
Kommentar
Marie, vielleicht solltest du dir mal deine unscharften Bilder vornehmen und sie einer kritischen Analyse unterziehen.
Für Unschärfe gibt es die drei bekannten Hauptursachen Verwacklung, Bewegungsunschärfe, falscher Fokus. Gegen das Verwackeln hilft VR, auch für Fehlfokusierungen könnte das 70-200er eine Lösung sein, denn es fokusiert deutlich schneller als die Stangen-AF 80-200er. Nur gegen Bewegungsunschärfe, da hilft halt kein Objektiv, da helfen nur kürzere Verschlußzeiten. Und die können bei Hunden in Action schon mal verdammt kurz sein, 1/1000 sec ist da eine durchaus realistische Zeit - und die sollte man auch bei 200mm Brennweite eigentlich ohne Verwackeln halbwegs halten können.
Aber schlußendlich ist es eigentlich so: Wer mal über das 70-200er nachgedacht hat, der kauft es in der Regel auch, es ist eigentlich zu gut um es nicht zu haben! ;)

Gruß
Dirk
 
Kommentar
Aus dieser verqueren Theorie halte ich mich raus. Ich habe so einiges an VR/OS-Objektiven und noch nie hat mir einer der Anti-Wackel-Dackel ein Bild versaut. :nixweiss:

also dazu kann ich dann doch was beitragen was den VR-feinden freude machen wird.
habe kürzlich bilder produziert (strassenfotografie, hauptsächlich menschen..) die sahen alle irgendwie leicht verzittert aus. ich konnte mir das auch nicht wirklich erklären, bis ich darufgekommen bin, dass ich wohl versehentlich den schalter auf 'active' hatte. das ist mir bei bildern die ich mit stativ machte auch schon passiert.

sonst hat mir der Vr noch nie was zerstört. pauschal zu sagen bei bewegten objekten ungeeignet ist auch falsch. kommt darauf an...

gruesse
steve
 
Kommentar
Euch allen erstmal ganz herzlichen Dank für die wirklich aussagekräftigen Antworten, die sich auf meine Fragen beziehen und mit denen ich dann auch etwas anfangen kann :up:


Da war die Frage, ob die Schärfe durch den VR im Vergleich zum VR-Losen leidet. Das ist nicht der Fall, schlicht, da das VR-Lose ohne Stativ nie richtig scharf ist. :dizzy:

Hierzu habe ich mir auch schon Gedanken gemacht. Ich brauche meist Zeiten kürzer als 1/1000 sec.
Oft fehlt mir trotzdem die letzte Schärfe im gesamten Bild, also kein Focusproblem und keine Bewegungsunschärfe durch das Objekt.
Damit kann es doch nur mein Wackeln sein, oder ?

Ich vermute, daß ich es des öfteren schaffe, insbesondere aus einer schnellen Körperbewegung heraus oder bei der 20. Serienaufnahme, auch bei einer 1/1000 und weniger zu verwackeln, oder nicht möglich (???)

Vielen Dank für euere Meinung,
Marie
 
Kommentar
Du könntest es ja übergangsweise mit einem Einbeinstativ austesten, welches Deine eigenen Verwackler weitestgehend verhindert. Wenn die Bildqualität deutlich zunimmt, dann wäre im nächsten Schritt zu überlegen, ob das Einbeinstativ nicht doch eine Alternative darstellt oder Du gleich die VR-Variante kaufst. ;)
 
Kommentar
Wirklich unscharf ist das 70-200 VR nicht...
picture.php

(100% Crop)
 
Kommentar
Die Frage ist m.E. vierteilig zu beantworten:

1. VR hilft bei bewegten Objekten nichts.
(Einschränkung: Mitzieheffekte gehen mit VR kinderleicht, also "vertical paning").

2. Die Schärfe leidet unter VR nicht.
Diese Aussage findet sich immer wieder in verschiedenen Web-Artikeln.
m.E. schreiben alle aus der selben Quelle in Norwegen ab.
Ich habe dazu etliche Tests gemacht. Unschärfen lassen sich nicht finden, aber es gibt etwas weniger Details im Unschärfebereich. (d.h. fotografiert man z.B. ein Portrait bei relativ offener Blende, dann fehlen ein paar Details im unscharfen Hintergrund. Das ist aber minimal und nur bei 100% Crop zu sehen.)

3. Handling.
So sehr ich das 70-200 mag, ich finde es unhandlicher und subjektiv schwerer als zuvor mein 80-200er. Tipp: Monopod oder D3 gegen verwackeln nehmen.

4. Schärfe.
Das 70-200/2.8 ist sehr scharf bei Blende 2.8 und extrem scharf bei 4.0 bis 5.6.
Ab Blende 10 lässt es kontinuierlich nach. Die Aussage ist gültig für D200 und D3.
In meinem Vergleich schlägt es (leider) das 24-70/2.8 bei 70mm bei jeder Blende sehr deutlich.
 
Kommentar
du kannst mit dem VR im besten Fall vielleicht ein bis zwei Blenden rauskitzeln. Ich denke aber, dass du in sehr kurze Belichtungszeiten (<1/1000 sec) ausweichen musst, was eine Kamera mit guter Empfindlichkeit voraussetzt (D700/D3?).

Um sicher zu gehen würde ich das Objektiv einfach mal ausleihen - dann kannst du ganz in Ruhe testen, ob es eine Verbesserung für dich bringt.

Wenn du keinen kennst, der es dir leiht, dann versuchs doch mal hier: http://lensavenue.com/

Lieben Gruß

Jürgen
 
Kommentar
Mein Dreibein liegt meist im Kofferraum. Ein Einbein war mir zu "doof": Bringt doch nichts und bis ich alles fertig habe, ist das Viech längst weg. Das waren auch meine Gedanken. Dann war ich mit drei Anderen auf einer Reise. Einer hatte prinzipiell ein Einbein im Einsatz. Nach der Reise habe ich mir auch ein Einbein zugelegt. - Es ist nicht so gut zu tragen ... aber man gewöhnt sich daran. Man muss sich auch mal hinknien. Man sollte auch bereit sein, sich hinzulegen.
Was nützt es, wenn Du ohne Stativ schnell genug bist, verwackelte Bilder zu schießen?

Probier es wenigstens aus - ich hätte es auch nicht geglaubt, was es bringt.

Das war nicht Deine Frage, das weiß ich. Es war bei mir auch nicht die Frage - aber es ist bei mir die Lösung!
 
Kommentar
Bin ja auch ein Fan von VR aber eine Eigenschaft nervt mich gelegentlich schon:
Wenn man exakt fotografieren will, sprich die Kamera genau ausrichtet, damit z.B. alles symmetrisch wird, dann kann es schon sein, dass der VR beim Auslösen den Bildausschnitt gerade so zurechtgeschoben hat, dass es eben nicht genau passt.

Dies sollte bei der hier thematisierten Tierfotografie nicht DAS Problem sein, da wir uns inzwischen aber auch über die Vor- und Nachteile von VR unterhalten...

Gruß
Matthias
 
Kommentar
Ich vermute, daß ich es des öfteren schaffe, insbesondere aus einer schnellen Körperbewegung heraus oder bei der 20. Serienaufnahme, auch bei einer 1/1000 und weniger zu verwackeln, oder nicht möglich (???)

Bei sehr schnellen und ruckartigen Bewegungen kann 1/1000 zu lang sein. Da ich bei Sportaufnahmen auch häufig Unschärfen hatte, habe ich es ganz speziell ausprobiert - da hilft auch kein VR. Beim ruhigen mitziehen/verfolgen sind mit eingeschaltetem VR ca. 1/30 möglich - Könner schaffen womöglich noch längere Zeiten.

Meine Erfahrungen mit dem Nikkor 70-200VR sind durchaus positiv, allerdings musste ich einige Zeit üben bis ich dieses Objektiv verstanden habe.

Bei der Betrachtung meiner Aufnahmen in der 100%-Ansicht ist das 70-200 zwar das schlechteste meiner 3 Objektive (24-70/2.8 & 300/4) aber missen möchte ich es wegen der Vielseitigkeit auch nicht mehr.

Grüße aus dem Pott,

Peter
 
Kommentar
Herzlichen Dank an Alle für euere Meinungen, Ratschläge und Erfahrungen.

Mein Fazit daraus ist, daß ich es zuerst doch noch einmal mit einem Einbein versuchen werden,
mir anschließend bei der angegebenen Adresse ein 70-200 für einige Tage ausleihen werde (Danke für den Link, ich wußte nicht, daß es einen gewerblichen Verleih gibt),

und dann sehen wir weiter....

Nochmals vielen Dank für euere interessanten und hilfreichen Erfahrungen :up:

Gruß
Marie
 
  • Like
Reaktionen: Kay
Kommentar
Halt uns bitte auf dem Laufenden!
Ich für meinen Teil bin gespannt, wie die Sache ausgeht und wie du dann mit deiner Entscheidung zufrieden bist.
Gruß
Matthias
 
Kommentar
-Anzeige-
Zurück
Oben Unten