Keine Ahnung in wieweit euch die Assoziation des Titel mit den Bildern geläufig ist - ich riskiers aber dennoch ...
Allen "nicht Eingeweihten" eine kurze Erläuterung dazu:
Der Titel lehnt sich an die im Rallyesport gebräuchliche Schreibweise des sogenannten "Gebetbuches" - also des Streckenaufschriebs einer Wertungsprüfung an. Diesen Aufschrieb liest der Beifahrer dem Fahrer kontinuierlich während der laufenden Wertungsprüfung vor - somit hat der Fahrer auch vor nicht oder schlecht einsehbaren Kurven bzw. Kuppen die Information über den vor ihm liegenden Straßenverlauf. Gut eingespielte Teams haben durch das dadurch ermöglichte fast blinde Verständnis einer Wertungsprüfung gute Chancen auf schnelle Zeiten und sind in der Lage selbst bei schlechter Sicht enorme Geschwindigkeiten bei minimiertem Risiko zu realisieren.
Ein Fehler in einem solchen Aufschrieb kann allerdings verheerende Folgen haben, die Dank hoher Sicherheitsstandards allerdings meist glimpflich ausgehen...
Die stenographisch anmutende Schreibweise wird aus Gründen der Platzersparnis angewandt - die Buchstaben, Ziffern und Symbole müssen ausreichend groß abgebildet sein, da ein unterbrechungsfreies Lesen in dem stark durchgerüttelten Fahrzeug sonst kaum möglich ist. Da unter diesen Umständen aber nur wenige Worte auf einem DIN A4 Blatt Platz fänden, wird i.d.R. die Schreibweise auf solche Abkürzungen beschränkt.
Frei übersetzt bedeutet der Titel:
70m geradeaus, dann Linkskurve mit Radius 2, im Anschluß über eine Kuppe mit Vollgas, nach der Kuppe wieder 120m geradeaus in eine Rechtskurve mit Radius 4- die sich in eine Rechtskurve mit Radius 3 verengt. In der gesamten Rechtskurve das Fahrzeug nach Möglichkeit innen halten und möglichst nicht driften (meist wegen Schmutz oder Steinen im Außenbereich der Kurve)
gelesen wird es wie folgt: ... "70, links zwo in Kuppe voll, 120, rechts vier minus (wird enger) in drei innen" ...
Die Kurvenradien werden je nach Land unterschiedlich beziffert: In Deutschland steigt es von 1 (eng) bis 5 (weit) an, gefolgt von "voll".
Zwischenstufen werden je nach Beschaffenheit mit + oder - eingefügt. Neben dem "eigentlichen" Kurvenradius wird auch die Straßenbreite mit berücksichtigt - je breiter die Straße desto weiter der effektive Radius beim gekonnten Umsetzen der Ideallinie.
Analog verhält es sich mit den (Sprung)Kuppen...
Soweit ein kleiner Einblick in ein Rallyeauto "in action" und die Notwendigkeit des Beifahrers, im nächsten Post gibts ein paar Bilder der diesjährigen Rallye Deutschland dazu...
Allen "nicht Eingeweihten" eine kurze Erläuterung dazu:
Der Titel lehnt sich an die im Rallyesport gebräuchliche Schreibweise des sogenannten "Gebetbuches" - also des Streckenaufschriebs einer Wertungsprüfung an. Diesen Aufschrieb liest der Beifahrer dem Fahrer kontinuierlich während der laufenden Wertungsprüfung vor - somit hat der Fahrer auch vor nicht oder schlecht einsehbaren Kurven bzw. Kuppen die Information über den vor ihm liegenden Straßenverlauf. Gut eingespielte Teams haben durch das dadurch ermöglichte fast blinde Verständnis einer Wertungsprüfung gute Chancen auf schnelle Zeiten und sind in der Lage selbst bei schlechter Sicht enorme Geschwindigkeiten bei minimiertem Risiko zu realisieren.
Ein Fehler in einem solchen Aufschrieb kann allerdings verheerende Folgen haben, die Dank hoher Sicherheitsstandards allerdings meist glimpflich ausgehen...
Die stenographisch anmutende Schreibweise wird aus Gründen der Platzersparnis angewandt - die Buchstaben, Ziffern und Symbole müssen ausreichend groß abgebildet sein, da ein unterbrechungsfreies Lesen in dem stark durchgerüttelten Fahrzeug sonst kaum möglich ist. Da unter diesen Umständen aber nur wenige Worte auf einem DIN A4 Blatt Platz fänden, wird i.d.R. die Schreibweise auf solche Abkürzungen beschränkt.
Frei übersetzt bedeutet der Titel:
70m geradeaus, dann Linkskurve mit Radius 2, im Anschluß über eine Kuppe mit Vollgas, nach der Kuppe wieder 120m geradeaus in eine Rechtskurve mit Radius 4- die sich in eine Rechtskurve mit Radius 3 verengt. In der gesamten Rechtskurve das Fahrzeug nach Möglichkeit innen halten und möglichst nicht driften (meist wegen Schmutz oder Steinen im Außenbereich der Kurve)
gelesen wird es wie folgt: ... "70, links zwo in Kuppe voll, 120, rechts vier minus (wird enger) in drei innen" ...
Die Kurvenradien werden je nach Land unterschiedlich beziffert: In Deutschland steigt es von 1 (eng) bis 5 (weit) an, gefolgt von "voll".
Zwischenstufen werden je nach Beschaffenheit mit + oder - eingefügt. Neben dem "eigentlichen" Kurvenradius wird auch die Straßenbreite mit berücksichtigt - je breiter die Straße desto weiter der effektive Radius beim gekonnten Umsetzen der Ideallinie.
Analog verhält es sich mit den (Sprung)Kuppen...
Soweit ein kleiner Einblick in ein Rallyeauto "in action" und die Notwendigkeit des Beifahrers, im nächsten Post gibts ein paar Bilder der diesjährigen Rallye Deutschland dazu...