Noch ein paar Worte zum Bild:
Es entstand am frühen Vormittag auf der Kölner Hohenzollernbrücke. Die Züge ratterten vorbei, es war kalt und windig und kaum Fußgänger unterwegs, höchstens solche, die es eilig hatten, um zur Photokina zu kommen, so wie ich.
Der Straßenmusiker saß alleine da und spielte ein Lied, das ich nicht kannte, hoffend auf ein bisschen Unterstützung durch Leute, denen es im Leben besser geht als ihm.
Ich bin stehen geblieben, weil die Szenerie bei mir was zum Klingen brachte, hörte zu und nach visuellem Kontakt machte ich ein Foto von ihm. Außer dem, was ich ihm in den Klingelbeutel legte, hat er in der ganzen Zeit nicht einen Cent bekommen.
Es ist einfach unglaublich, welche sozialen Unterschiede auch heute noch existieren. Wie überleben solche Menschen wie er? Ich weiß, dass das hier nicht diskutiert werden kann und das soll es auch nicht, aber wenn ein Bild es schafft, dass man für einen Moment inne hält und beim nächsten Kontakt mit einem Menschen auf der Straße nicht achtlos daran vorüber geht, ist das schon mal ein Anfang. Und eine Art von Kommunikation...
Viele Grüße
Erhard
P. S.
Als kleines "Dankeschön" habe ich eine kleine Fotoreportage für alle Analogfans (und solche, die es werden wollen) eingestellt:
http://www.nikon-fotografie.de/vbulletin/foto-reportagen/278159-fotomuseum-heuchelheim.html