Samstag, 4.8.2018
Bach vor Colomers -> Salardu
mein Locus/OSM: 15 km /100 \1100
3:45 Std. unterwegs
Als wir aufbrechen, kommt gerade die Sonne hinter einem Bergrücken heraus und lässt sich in einem Baum nieder.
Ein schöner Start in den Tag!
Es geht ein wenig an unserem Zeltbach entlang, ein paar Felsen rauf und runter.
Dann erreichen wir die Refuge Colomers, an der wir aber nicht anhalten.
Wir passieren den Staudamm. Es geht noch ein Stückchen über einen Pfad hinunter,
dann erreichen wir die Schotterstraße mit Parkplatz.
Die queren wir, folgen einem Trail, auf dem offensichtlich gerade ein UltraRun stattgefunden hat (Fähnchen),
erreichen wieder die Schotterpiste und folgen ihr nun für die nächsten ca. 12 km bis Salardu.
Dabei gibt es die eine oder andere kleine Abkürzung einer Serpentine durchs Gebüsch.
Auf der Piste kommen uns immer wieder Taxis entgegen. Ein großer Parkplatz weiter unten ist für Privat-PKW Endstation.
Wer zur Refuge möchte oder in der Gegend wandern und sich die Schotterpiste sparen möchte, steigt in ein Taxi.
Heute ist Samstag und prima Wetter, daher ist auch ein bisschen Betrieb.
Ab hier geht es für uns über Asphalt. Ich spüre, dass das Profil meiner Schuhe merklich dünner geworden ist.
Entlang der Straße finde ich viele Walderdbeeren, die wahrscheinlich etwas staubig, dennoch sehr lecker sind.
Und genau 1 Blaubeere.
Wie meist auf spanischer Seite sind die Wiesen von hohen Blumen bunt bewachsen, es gibt kaum Weidetiere.
Mittags erreichen wir Salardu!
Durch kleine Gassen gelangen wir auf die Placa Major und zur Refugi Rosta, in der ich übernachten will.
Wie das offensichtlich bei solch langen Streckenwanderungen mit Zwischenzielen der Fall ist (ist ja meine erste, ich finde das also alles erst heraus),
überschlagen sich hier im Ort für den halben Tag, den ich hier verbringe, die Ereignisse.
Immerhin bin ich das erste Mal schon mittags im Dorf und habe also ein wenig Zeit alles zu organisieren.
Trotzdem empfinde ich diese Dorf-Tage als anstrengender als die Wandertage. Ich genieße sie trotzdem.
In der Refugi Rosta treffe ich Manel, den Chef des Hauses.
Er ist sehr nett und bringt uns erst einmal einen Krug Wasser.
Dann holt er mir mein Care-Paket.
Aber - was ist denn das!? Das ist nicht mein Paket! Und auch nicht das Amazon-Paket!
Es steht aber mein Name mit der Refugi-Adresse auf dem Aufkleber.
Ich packe also aus und finde - die bei Amazon bestellte große Gaskartusche.
Ach so, der Versender verkauft nur über amazon, verschickt aber selbst in eigener Verpackung.
Deshalb dachte Manel, das sei das Paket, das ich mir selbst geschickt hatte, nicht das amazon-Paket.
Jetzt habe ich also 2 1/2 Gaskartuschen - aber nichts zu essen.
Vielleicht ist mein Paket ja auch hier noch bei der Post?
Es ist aber Samstag, und Manel sagt, die Post in Salardu sei Samstag und auch Sonntag geschlossen.
Ich kann nun also entweder bis Montag Morgen warten und schauen, ob ich das Paket dann bekomme -
oder ich plündere den kleinen Supermercado "Sol y Neve".
Natürlich kommt nur Zweiteres in Betracht.
Salardu ist hübsch, hier im Zentrum, aber einen ganzen Tag will ich hier nicht herumhängen.
Ich beziehe also ein Bett im Dorm unterm Dach, hänge schon einmal meine Elektronik (Kameraakku, Powerbank) an die Steckdose
und dann geht´s in den Supermercado, der um 13:30 schließt.
Ich habe noch max. 9 Tage Zeit zum Wandern, aber nur für 3 Tage Lebensmittel übrig. Das ist ja so geplant.
Es gibt Haferflocken für ein Müsli, aber keine Trockenmilch.
Also kaufe ich mir nach mehrmaligem Durchstöbern der zwei Regale große Salamis, von denen ich jeden Morgen eine halbe zu essen gedenke.
Es gibt genau 2 Sorten Tütensuppe: Hühnersuppe und Knoblauchsuppe.
Knoblauchsuppe schließe ich aus, davon stinke ich ziemlich doll.
Bleibt also täglich eine Hühnersuppe.
Als Füllmaterial finde ich so kurze, dünne Suppennudeln, die ganz schnell fertig sind.
Mein Speiseplan ist nun also noch deutlich fantasieloser als ohnehin schon.
Müsliriegel finde ich auch nicht.
Ich kaufe ein paar Erdnüsse und ein paar Tüten sowas Gummibärchenartiges in süßsauer.
Nicht toll, aber ich werde überleben.
Dann kümmern wir uns um sofortige Kalorienzufuhr.
Meine am Atlantik recht enge Shorts bräuchte mittlerweile Hosenträger ...
In einem Restaurant an der Placa Major bestellen wir eine Tapas-Platte.
Dann esse ich einen großen Salat mit Ziegenkäse, Walnüssen, Rosinen, ...
Danach ein Omlett.
Hier in Salardu trennen Jörn und ich uns wieder.
Jörn muss sich auf den Rückweg nach Gavarnie zu seinem Fahrrad machen und in die Schweiz zurück radeln.
Daher unterbrechen wir kurz die Völlerei und setzen uns in die Refugi Rosta mit free WiFi.
Wir haben beide einiges zu planen.
Ich bin hier in Salardu tatsächlich 2 Tage früher als geplant eingetroffen.
Das liegt daran, dass wir keinen Pausentag brauchten und dass wir auf der 3-Tage-Variante die 4-Tage-Pässe-Tour umgangen haben.
Ich wollte von hier aus noch bis El Serrat in Andorra laufen und von dort über Barcelona nach Hause reisen.
Wenn ich es schaffe, noch einen Tag rauszulaufen (was ich für gut möglich halte),
könnte ich auch bis l´Hospitalet-pres-l´Andorre kommen.
Das hätte für mich einige Vorteile:
- Ich hätte die alpinen Berge hinter mir.
Da ich die Tour im Oktober fortzusetzen hoffe, ist dann die Gefahr von verschneiten Pässen geringer.
- Ich hätte 2 Tage weniger bis ans Mittelmeer, was die Chance erhöht, tatsächlich dort im Herbst anzukommen und damit das gesamte Projekt HRP in diesem Jahr abzuschließen. Das wäre toll!
Ich finde heraus, dass ich auch von l´Ho-p-l´A gute Anbindung habe.
Das Wetter soll ebenfalls sommerlich bleiben.
Gute Karten!
Bei unseren Internet-Recherchen geht schon meine erste Tüte Gummizeugs drauf.
Nicht schlimm, der Laden macht abends wieder auf.
Als wir uns dann verabschiedet haben, gehe ich erst einmal duschen! Herrlich!
Dann plane ich meine weitere Route auf der Übersichtskarte, trage die Strecke ein,
lese im Guide Book, trage mögliche/empfohlene Zeltplätze in meine OSM ein, ...
Dann ist es so weit, dass der Laden wieder öffnet.
Ich ersetze meine inhalierte Tüte Gummizeugs durch 3 neue, finde nun auch die Trockenmilch (die ich aber jetzt nicht mehr brauche), kaufe mir noch ein Eis, das ich gleich vor dem Laden esse, ...
Mit weiteren Fressalien setze ich mich auf die Placa Major auf eine Bank am Brunnen und esse und trinke weiter.
Es ist wirklich unglaublich, was ich in diesen paar Stunden hier alles in mich hinein stopfe.
Ein Wildschwein ist passenderweise meine Gesellschaft.
Dann wird ein Tisch an der Refugi Rosta frei und ich ziehe dahin um.
Ich bestelle einen cafe con leche und beobachte das Dorfleben.
Das ganze Dorf scheint eine große Familie zu sein. Sehr schöne, fröhliche, lockere Stimmung.
Man hat zu tun und trotzdem Zeit, sich mit seinen Nachbarn, Freunden, Bekannten auf der Straße ausgiebig zu unterhalten.
Nun wird es höchste Zeit für´s Abendessen
Ich könnte einmal die ganze Karte rauf und runter bestellen.
Schließlich nehme ich ein paar große Brotscheiben, geröstet, mit Tomaten, Oliven, Tunfisch und frischem Oregano.
Sehr lecker!
Und zum Nachtisch noch eine Art Creme brullee.
Dann höre ich mal auf zu essen, weil es erstens nun draußen ziemlich frisch wird und ich zweitens der letzte Gast bin, der noch hier herumsitzt. Sonst hätte ich noch ...
Als ich bei Manel bezahle und ihm sage, dass ich morgen schon um 7:00 Uhr los will und also zum Frühstück (ab 8:15) nicht mehr hier bin,
verspricht er, mir Frühstück hinzustellen, Kaffee in einer Thermoskanne.
Dann bringt er mir einen Karton, in dem einige Reste anderer Wanderer auf Bedürftige warten.
Tütensuppen, Trekking-Mahlzeiten, Müsli-Riegel, Milchpulver, ...
Na toll! Hätte er mir ja auch gleich geben können, als wir darüber gesprochen haben, was ich jetzt mache, da mein Paket nicht angekommen ist.
Jetzt "nötigt" er mich, mir noch mehr Müsli-Riegel, Mahlzeiten etc. unbedingt mitzunehmen. Seien sehr gute Sachen!
Jaja, aber jetzt ist mein Rucksack voll, und ich will ja nicht mehr tragen, als ich essen kann.
Gut, einige holländische Riegel und einen deutsch beschrifteten dehydrierten Gulasch-Eintopf packe ich noch ein.
Dafür lasse ich eine meiner zwei verbliebenen halbvollen Gaskartuschen hier.
Also, liebe Pyrenäenwanderer:
Wenn ihr nach Salardu kommt, kann ich die Refugi Rosta wärmstens empfehlen!
Manel ist wirklich sehr nett!
Das Haus liegt mittendrin an dem hübschen, alten Platz.
Der Dorm ist prima, die Dusche auch! (Außer mir nur 1 Gast im Dorm.)
Das Haus beherbergt ein regionales Museum, für das ich leider keine Zeit hatte.
Das Haus selbst ist aber auch fast ein Museum. Sehr hübsch gemacht!
Und bevor ihr in den Laden geht, fragt Manel nach dem Reste-Karton!
Damit endet der 3. Abschnitt meiner Pyrenäen-Durchquerung!
Material und Träger sind weiterhin wohlauf und unversehrt!
Bach vor Colomers -> Salardu
mein Locus/OSM: 15 km /100 \1100
3:45 Std. unterwegs
Als wir aufbrechen, kommt gerade die Sonne hinter einem Bergrücken heraus und lässt sich in einem Baum nieder.
Ein schöner Start in den Tag!
Es geht ein wenig an unserem Zeltbach entlang, ein paar Felsen rauf und runter.
Dann erreichen wir die Refuge Colomers, an der wir aber nicht anhalten.
Wir passieren den Staudamm. Es geht noch ein Stückchen über einen Pfad hinunter,
dann erreichen wir die Schotterstraße mit Parkplatz.
Die queren wir, folgen einem Trail, auf dem offensichtlich gerade ein UltraRun stattgefunden hat (Fähnchen),
erreichen wieder die Schotterpiste und folgen ihr nun für die nächsten ca. 12 km bis Salardu.
Dabei gibt es die eine oder andere kleine Abkürzung einer Serpentine durchs Gebüsch.
Auf der Piste kommen uns immer wieder Taxis entgegen. Ein großer Parkplatz weiter unten ist für Privat-PKW Endstation.
Wer zur Refuge möchte oder in der Gegend wandern und sich die Schotterpiste sparen möchte, steigt in ein Taxi.
Heute ist Samstag und prima Wetter, daher ist auch ein bisschen Betrieb.
Ab hier geht es für uns über Asphalt. Ich spüre, dass das Profil meiner Schuhe merklich dünner geworden ist.
Entlang der Straße finde ich viele Walderdbeeren, die wahrscheinlich etwas staubig, dennoch sehr lecker sind.
Und genau 1 Blaubeere.
Wie meist auf spanischer Seite sind die Wiesen von hohen Blumen bunt bewachsen, es gibt kaum Weidetiere.
Mittags erreichen wir Salardu!
Durch kleine Gassen gelangen wir auf die Placa Major und zur Refugi Rosta, in der ich übernachten will.
Wie das offensichtlich bei solch langen Streckenwanderungen mit Zwischenzielen der Fall ist (ist ja meine erste, ich finde das also alles erst heraus),
überschlagen sich hier im Ort für den halben Tag, den ich hier verbringe, die Ereignisse.
Immerhin bin ich das erste Mal schon mittags im Dorf und habe also ein wenig Zeit alles zu organisieren.
Trotzdem empfinde ich diese Dorf-Tage als anstrengender als die Wandertage. Ich genieße sie trotzdem.
In der Refugi Rosta treffe ich Manel, den Chef des Hauses.
Er ist sehr nett und bringt uns erst einmal einen Krug Wasser.
Dann holt er mir mein Care-Paket.
Aber - was ist denn das!? Das ist nicht mein Paket! Und auch nicht das Amazon-Paket!
Es steht aber mein Name mit der Refugi-Adresse auf dem Aufkleber.
Ich packe also aus und finde - die bei Amazon bestellte große Gaskartusche.
Ach so, der Versender verkauft nur über amazon, verschickt aber selbst in eigener Verpackung.
Deshalb dachte Manel, das sei das Paket, das ich mir selbst geschickt hatte, nicht das amazon-Paket.
Jetzt habe ich also 2 1/2 Gaskartuschen - aber nichts zu essen.
Vielleicht ist mein Paket ja auch hier noch bei der Post?
Es ist aber Samstag, und Manel sagt, die Post in Salardu sei Samstag und auch Sonntag geschlossen.
Ich kann nun also entweder bis Montag Morgen warten und schauen, ob ich das Paket dann bekomme -
oder ich plündere den kleinen Supermercado "Sol y Neve".
Natürlich kommt nur Zweiteres in Betracht.
Salardu ist hübsch, hier im Zentrum, aber einen ganzen Tag will ich hier nicht herumhängen.
Ich beziehe also ein Bett im Dorm unterm Dach, hänge schon einmal meine Elektronik (Kameraakku, Powerbank) an die Steckdose
und dann geht´s in den Supermercado, der um 13:30 schließt.
Ich habe noch max. 9 Tage Zeit zum Wandern, aber nur für 3 Tage Lebensmittel übrig. Das ist ja so geplant.
Es gibt Haferflocken für ein Müsli, aber keine Trockenmilch.
Also kaufe ich mir nach mehrmaligem Durchstöbern der zwei Regale große Salamis, von denen ich jeden Morgen eine halbe zu essen gedenke.
Es gibt genau 2 Sorten Tütensuppe: Hühnersuppe und Knoblauchsuppe.
Knoblauchsuppe schließe ich aus, davon stinke ich ziemlich doll.
Bleibt also täglich eine Hühnersuppe.
Als Füllmaterial finde ich so kurze, dünne Suppennudeln, die ganz schnell fertig sind.
Mein Speiseplan ist nun also noch deutlich fantasieloser als ohnehin schon.
Müsliriegel finde ich auch nicht.
Ich kaufe ein paar Erdnüsse und ein paar Tüten sowas Gummibärchenartiges in süßsauer.
Nicht toll, aber ich werde überleben.
Dann kümmern wir uns um sofortige Kalorienzufuhr.
Meine am Atlantik recht enge Shorts bräuchte mittlerweile Hosenträger ...
In einem Restaurant an der Placa Major bestellen wir eine Tapas-Platte.
Dann esse ich einen großen Salat mit Ziegenkäse, Walnüssen, Rosinen, ...
Danach ein Omlett.
Hier in Salardu trennen Jörn und ich uns wieder.
Jörn muss sich auf den Rückweg nach Gavarnie zu seinem Fahrrad machen und in die Schweiz zurück radeln.
Daher unterbrechen wir kurz die Völlerei und setzen uns in die Refugi Rosta mit free WiFi.
Wir haben beide einiges zu planen.
Ich bin hier in Salardu tatsächlich 2 Tage früher als geplant eingetroffen.
Das liegt daran, dass wir keinen Pausentag brauchten und dass wir auf der 3-Tage-Variante die 4-Tage-Pässe-Tour umgangen haben.
Ich wollte von hier aus noch bis El Serrat in Andorra laufen und von dort über Barcelona nach Hause reisen.
Wenn ich es schaffe, noch einen Tag rauszulaufen (was ich für gut möglich halte),
könnte ich auch bis l´Hospitalet-pres-l´Andorre kommen.
Das hätte für mich einige Vorteile:
- Ich hätte die alpinen Berge hinter mir.
Da ich die Tour im Oktober fortzusetzen hoffe, ist dann die Gefahr von verschneiten Pässen geringer.
- Ich hätte 2 Tage weniger bis ans Mittelmeer, was die Chance erhöht, tatsächlich dort im Herbst anzukommen und damit das gesamte Projekt HRP in diesem Jahr abzuschließen. Das wäre toll!
Ich finde heraus, dass ich auch von l´Ho-p-l´A gute Anbindung habe.
Das Wetter soll ebenfalls sommerlich bleiben.
Gute Karten!
Bei unseren Internet-Recherchen geht schon meine erste Tüte Gummizeugs drauf.
Nicht schlimm, der Laden macht abends wieder auf.
Als wir uns dann verabschiedet haben, gehe ich erst einmal duschen! Herrlich!
Dann plane ich meine weitere Route auf der Übersichtskarte, trage die Strecke ein,
lese im Guide Book, trage mögliche/empfohlene Zeltplätze in meine OSM ein, ...
Dann ist es so weit, dass der Laden wieder öffnet.
Ich ersetze meine inhalierte Tüte Gummizeugs durch 3 neue, finde nun auch die Trockenmilch (die ich aber jetzt nicht mehr brauche), kaufe mir noch ein Eis, das ich gleich vor dem Laden esse, ...
Mit weiteren Fressalien setze ich mich auf die Placa Major auf eine Bank am Brunnen und esse und trinke weiter.
Es ist wirklich unglaublich, was ich in diesen paar Stunden hier alles in mich hinein stopfe.
Ein Wildschwein ist passenderweise meine Gesellschaft.
Dann wird ein Tisch an der Refugi Rosta frei und ich ziehe dahin um.
Ich bestelle einen cafe con leche und beobachte das Dorfleben.
Das ganze Dorf scheint eine große Familie zu sein. Sehr schöne, fröhliche, lockere Stimmung.
Man hat zu tun und trotzdem Zeit, sich mit seinen Nachbarn, Freunden, Bekannten auf der Straße ausgiebig zu unterhalten.
Nun wird es höchste Zeit für´s Abendessen
Ich könnte einmal die ganze Karte rauf und runter bestellen.
Schließlich nehme ich ein paar große Brotscheiben, geröstet, mit Tomaten, Oliven, Tunfisch und frischem Oregano.
Sehr lecker!
Und zum Nachtisch noch eine Art Creme brullee.
Dann höre ich mal auf zu essen, weil es erstens nun draußen ziemlich frisch wird und ich zweitens der letzte Gast bin, der noch hier herumsitzt. Sonst hätte ich noch ...
Als ich bei Manel bezahle und ihm sage, dass ich morgen schon um 7:00 Uhr los will und also zum Frühstück (ab 8:15) nicht mehr hier bin,
verspricht er, mir Frühstück hinzustellen, Kaffee in einer Thermoskanne.
Dann bringt er mir einen Karton, in dem einige Reste anderer Wanderer auf Bedürftige warten.
Tütensuppen, Trekking-Mahlzeiten, Müsli-Riegel, Milchpulver, ...
Na toll! Hätte er mir ja auch gleich geben können, als wir darüber gesprochen haben, was ich jetzt mache, da mein Paket nicht angekommen ist.
Jetzt "nötigt" er mich, mir noch mehr Müsli-Riegel, Mahlzeiten etc. unbedingt mitzunehmen. Seien sehr gute Sachen!
Jaja, aber jetzt ist mein Rucksack voll, und ich will ja nicht mehr tragen, als ich essen kann.
Gut, einige holländische Riegel und einen deutsch beschrifteten dehydrierten Gulasch-Eintopf packe ich noch ein.
Dafür lasse ich eine meiner zwei verbliebenen halbvollen Gaskartuschen hier.
Also, liebe Pyrenäenwanderer:
Wenn ihr nach Salardu kommt, kann ich die Refugi Rosta wärmstens empfehlen!
Manel ist wirklich sehr nett!
Das Haus liegt mittendrin an dem hübschen, alten Platz.
Der Dorm ist prima, die Dusche auch! (Außer mir nur 1 Gast im Dorm.)
Das Haus beherbergt ein regionales Museum, für das ich leider keine Zeit hatte.
Das Haus selbst ist aber auch fast ein Museum. Sehr hübsch gemacht!
Und bevor ihr in den Laden geht, fragt Manel nach dem Reste-Karton!
Damit endet der 3. Abschnitt meiner Pyrenäen-Durchquerung!
Material und Träger sind weiterhin wohlauf und unversehrt!