Nikon > Fuji und zurück?

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Werner Gilliam

Guest
Vor einer Weile gab es hier mal einen Thread mit der Frage, wer denn schon alles von Nikon zu Fuji gewechselt ist. Heute möchte ich mal umgekehrt fragen, wer denn schon wieder alles bei Nikon ist!
Was bei mir den Blick zurück in Sehnsucht und den letztendlichen Rückwechsel ausgelöst hat, war die Anmutung der Bilder, die ich mit der D3 oder der D700 geschossen habe. Besonders jene, die in Verbindung mit dem Nikkor AF 35-70mm 2.8D entstandenen sind. Sie haben, wie solll ich es sagen, etwas ganz besonderes. Eine gewisse Weichheit, die mich immer wieder an analoge Ergebnisse erinnert, und zwar vorwiegend an Aufnahmen, die mit einer Leica M6 und einem Summicron C 2/40 mm, oder einer Rollei 35 mit Tessar 3.5 40 mm entstanden sind.
Das soll nicht bedeuten, dass ich zu meinen Fuji-Zeiten mit den Ergebnissen aus der X-T1 mit XF 2/35 mm in irgendeiner Weise unzufrieden war, aber irgendetwas fehlte mir. Sie waren im Rückblick "härter"! Wenn ich mir die Frage stelle, welche digitalen Aufnahmen bei mr besondere Zufriedenheit auslösen, fallen mir immer Ergebnisse aus der oben erwähnten D3 - D700 Kamera-Objektiv Kombination ein.
Klar ist diese Einschätzung vollkommen unwissentschaftlich und sehr persönlich emotional geprägt. Trotzdem würde mich mal interessieren, ob es hier jemanden gibt, der gleiche oder ähnliche Erfahrungen gemacht hat. Das Thema Haptik und Gewicht lasse ich jetzt mal bewusst außen vor. Dazu hat wohl jeder seine eigene Einschätzung!

Entstanden ist die Idee zu diesem Thread gestern, als ich auf ein Video gestoßen bin, in dem ein amerikanischer Fotograf die Anschaffung einer Nikon D3 im Jahre 2018 begründet!

 
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Es ist nicht ganz das selbe. Ich bin von der Fuji S5 auf die D3 gekommen. Ich muss sagen: ich war ja damals vom Look der Fuji sehr begeistert. Farben und Dynamik waren klasse. Das Schärfen erforderte eine andere Herangehensweise wegen der Pixelstruktur des Sonsors.

Manchmal denke ich daran mir wieder eine Fuji zu zu legen. Aber ehrlich gesagt, immer wenn ich die Bilder der D3 mit den alten Bildern der Fuji vergleiche, dann hat die alte Dame Nikon die Nase vorn. Die Anmutung der der Bilder aus der D3 sind sehr gut und überwiegend gefälliger als die der Fuji. So gesehen, will ich keine Fuji mehr haben. Einzig die Frage der Auflösung ließe mich wechseln. dann aber eher zur D850. Doch ehrlich betrachtet sind es maximal 10 von 100 Bildern in denen ich mehr Auflösung möchte. Und das meistens nur weil ich tiefer in das Bild croppen will. Also die alte dame D3 ist schon was sehr geniales und immer noch so brauchbar wie damals bei ihren erscheinen.
Gruß
Jörg
 
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Ich hatte den Wechsel von Nikon zu Fuji gedanklich bereits vollzogen, aber noch nicht real durchgeführt. Den Wechsel habe ich nun definitiv verworfen. Ich habe also quasi virtuell zurück gewechselt, da ich bei Fuji nicht mehr die Vorteile sehe. Ein alternativer Wechsel zu Sony kommt im übrigen auch nicht mehr in Frage.
 
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Zu Fuji kann ich nichts sagen; aber zu Deinem Eindruck bezgl. der Bildhärte.
Genau dies ist mir auch aufgefallen; aber in einem anderen Zusammenhang.
Ich komme auch von Nikon Analog Kameras und habe eben die passenden Nikkore. Mein erste digitale Nikon war eine D70; ein Kulturschock mit der Konsequenz, daß ich sie 12 Jahre nicht angefaßt habe; sie lag nur herum. Ich habe aber im Jahre 2016 wieder das Hobby aufgreifen wollen und bin mit meinen manuellen Nikkoren bei einer Sony A7 gelandet (warum es kein Nikon Gehäuse geworden ist, habe ich in diesem Forum an diversen Stellen erläutert). Da ich im Vergleich zu anderen Bildern Knackigkeit vermißt habe, war ich anfänglich verunsichert bezüglich der Objektivqualität meiner Nikkore. Ich habe gelernt, in Photoshop mir die Bilder einzustellen; ich habe aber auch gelernt, daß meine Nikkore in einer Art und Weise rendern, die von den modernen Objektiven gar nicht geleistet wird; der Kontrast ist auffällig angehoben und erzeugt häufig eine Bildhärte, die auf mich eher unnatürlich wirkt. Dies gilt auch für manche modernen Objektive bei der Farbdarstellung; ich erlebe dies als (unerwünschten) Vorgriff auf meine Bildbearbeitung. Harte Kontraste und knallige Farben scheinen aber Trend und extrem viele der gezeigten Bilder zeigen ein solches Rendering. Wer früher mit weicherem Rendering gearbeitet hat, kann häufig nur den Kopf schütteln, was da so abgeliefert wird; spannend dazu auch die Kommentare. "Es wurde kaum was bei der Bildentwicklung gemacht; nur ein bißchen Klarheit, Kontrast und Sättigung hochgezogen".

Meine Erfahrung ist, daß der Bildlook weniger vom Sensor abhängig ist, als von den Optiken. Da ich wissen wollte, was Sache ist, habe ich auch ein modernes Referenzobjektiv gekauft (SEL55F18Z). Es ist wirklich schwer beeindruckend, welche Abbildungsleistung - sogar offenblendig - damit möglich ist. Der Bildlook, das Rendering selbst, zeigt mir aber, daß ich auf meine Nikkore nicht verzichten möchte. Ich betrachte das neue Objektiv deshalb als sinnvolle Ergänzung; aber nicht als Ersatz.

Ich vermute aber auch, daß wir eben mit diesem Rendering fotografieren gelernt haben. Nicht alles ist perfekt scharf; dafür aber sehr fein abgestuft bei den (Mikro)Kontrasten und Farben. Sie zeichnen dezent und nicht plakativ. Ich mag Understatement und Subtilität. da ich "nur" mit 24Mpx unterwegs bin, kann ich auch keine Probleme der Auflösung feststellen. Ich habe keine Erfahrung, wie sich das am 42mpx Sensor einer A7RIII verhält und ob ich hieran auch weiterhin mit den Nikkoren fotografieren würde.

Der harte Bildlook entspricht jedenfalls nicht meiner fotografischen Lebenserfahrung und ist auch nicht mein Ziel bei der EBV.
 
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Der Satz, es wurde kaum was bei der Bildentwicklung gemacht; nur ein bißchen Klarheit, Kontrast und Sättigung hochgezogen", sagt schon alles und schon hat man poppige Farben. Ich habe bis jetzt bei meinen Nikkoren nicht festgestellt, dass die Entwickler der Objektive, die neutrale Farbwiedergabe den poppigen Farben geopfert haben. Das kann sich Nikon gar nicht leisten.
 
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Was Werner Gilliam über seine Erfahrungen mit der D3 schreibt, kann ich gut nachvollziehen, da ich seit Jahren mit der D700 fotografiere, die recht ähnlich ist in den Ergebnissen. Obwohl sie jetzt doch
recht alt ist, wollte ich trotzdem nichts Neues. Doch ich wurde schwach, In einem kleinen Fotoladen sah ich sie: D3s - wie neu, mit allem Drum uns Dran. Ich konnte nicht anders - und bin happy.
Jürgen
 
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Der Unterschied liegt doch primär im Sensorformat. Und ja, ich kenne den Unterschied und ich mag die neuen Fujis nicht. Einzig die alte X100 hat schöne, natürliche Fotos geliefert.
 
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AW: Nikon > Fuji und zurück?

Darum bleibe ich beim zweigleisigen ... Nikon und Fuji.

So kann ich je nach Laune zum entsprechenden Werkzeug greifen.

Den Reiz der Bilder aus einer D700 oder D3 kann ich allerdings auch nachvollziehen, habe ja beide auch schon besessen.

Knackig Scharf ist halt nicht immer besser und ....

Ich mag allerdings die Bilder von Martin Hülle, seine Reisereportagen entstehen auch mit Fuji.
 
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Moin und Ahoi,

ich fahre auch zweigleisig. Ich nutze die RICOH GXR mit den beiden A12 Modulen (28mm,50mm) und dem A12 -M-mount wenn ich es leicht und kompakt möchte. Zuletzt legte ich mir auch eine D3 zu, allerdings die mit dem "x" mit dem 24mpx Sensor. Damals kaufte ich mir die RICOH etwas zu früh. Als später dann die FUJI´s erschien war ich etwas ..."hippelig", weil das dann eigentlich DIE Kamera war, auf die ich eigentlich wartete. Letztlich bin ich aber bei der GXR geblieben was ich keinen Deut bereue.

Da ich analog schon lange mit NIkon unterwegs bin und mir irgendwann die Adaptiererei mit Crop-Factor dann irgendwie nervte, entschloss ich mich dann für die D3x. Und ich glaube zu meinen, was Werner meint. Seltsamerweise mache ich vorzugsweise schwarz/weiss Fotos, aber seit der D3x vorzugsweise in Farbe. I like die Fotos from se Nikon-Gerät so sehr, däts i think YÄH YÄH YÄH...

AHOI from se Waterkant..He He
the EYE
 
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Das Problem ist nicht irgendeine Kamera oder Kameramarke, sondern der (oder die) dahinter. Das wird sich auch nie ändern.
Wir haben gerade eine Ausstellung unserer Fotogruppe. Hervorragend ausbelichtete Bilder in 30x45 - alleine von mir mit 4 verschiedenen Kameras gemacht, darunter eine mit Diafilm. Ich gehe jede Wette ein, dass keiner von euch erkennt, was mit welcher Kamera gemacht wurde. Punkt.

Und nein, ich wechsele garantiert nicht mehr zurück.

Grüße
Erhard
 
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Das Problem ist nicht irgendeine Kamera oder Kameramarke, sondern der (oder die) dahinter. Das wird sich auch nie ändern.
Grüße
Erhard

Es gibt kein Problem, nur wenn man eins daraus macht. Trotz einem kurzen Ausflug ins Canon Lager bin ich meiner Marke Nikon dreißig Jahre treu.
Meine Retroambitionen habe ich mit einer Df ausgelebt. Das ist mir aber auch zu unhandlich gewesen, wie das ganze Mirrorless Gedöns, deren Handling suchte ich in diversen Fachgeschäften und habe es nie gefunden.
Die Lösung für klein und leicht liegt für mich in DX, das ist bei älteren Herren zwar unpopulär, aber das stört mich nicht.
Ledertäschchen oder Edeltragegurte brauche ich nicht und ein reizvolles Objektiv ist mir wichtiger als die Verpackung drumherum.
Leidenschaft fürs Hobby ist aber oft irrational und wer niemals falsch entschieden hat werfe den ersten Stein.:rolleyes:
 
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Lieber Werner

Ich habe das Hin und Her ohnehin nie verstanden ausser bei Menschen, welche mit Fotografie Geld verdienen müssen...

Bei uns Hobbisten ist es letztlich ja nur die Frage - etwas ketzerisch ausgedrückt - ob wir uns das leisten oder nicht ...

Ein gewisses Verständnis habe ich dafür, dass die grossen und meist schweren Nikonbodys und Objektive mit dem Altern "anhängen" ... ich habe mich auch schon gefragt, ob ich mir das wirklich noch lange antue mit einem 500er und der D4 einen Tag im Zoo herum zu wandern ...

Die Fuji meiner Frau geht auch zum Fotografieren, überhaupt geht alles zum Fotografieren, was vorne ein Loch hat und hinten auf irgendwas gespeichert wird ...

Den Anspruch den ich habe ist an jenen der hinter der Technik steht ... :)
 
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Der Unterschied liegt doch primär im Sensorformat. Und ja, ich kenne den Unterschied und ich mag die neuen Fujis nicht. Einzig die alte X100 hat schöne, natürliche Fotos geliefert.

Am Sensorformat alleine kann es auch nicht liegen. Mir sagen z. B. die Fotos aus den M Leicas nicht zu. Die sind mir in der Regel zu glatt.
 
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Das Problem ist nicht irgendeine Kamera oder Kameramarke, sondern der (oder die) dahinter. Das wird sich auch nie ändern.

OK Gerhard, das Ist Wahrheit und Klischee zugleich, darüber besteht auch generell Konsens!
...trotzdem denke ich, dass ich auch hinter der Kamera eine ganz passable Figur abgebe? ;)
Aber, das ist nicht das eigentliche Thema des Threads! :)

..Wir haben gerade eine Ausstellung unserer Fotogruppe. Hervorragend ausbelichtete Bilder in 30x45 - alleine von mir mit 4 verschiedenen Kameras gemacht, darunter eine mit Diafilm. Ich gehe jede Wette ein, dass keiner von euch erkennt, was mit welcher Kamera gemacht wurde. Punkt...

Mag sein! Mich interessieren auch eher jene von mir bemerkten Unterschiede, die ich den jeweiligen Gerätschaften zuordne.
Ob eine Fotogruppe identische Ergebnisse erzielen kann, hat für mich in diesem Zusammenhang wenig bis keine Aussagekraft!
 
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..Den Anspruch den ich habe ist an jenen der hinter der Technik steht ... :)

Lieber Sam, das sind beides Glieder einer Kette..!
Jetzt sag bitte nicht, dass ein guter Fotograf auch mit schlechtem Gerät die besseren Bilder macht.
Das mag schon stimmen, aber wenn er die Wahl hat nimmt er ganz bestimmt das Bessere! :D
 
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Lieber Sam, das sind beides Glieder einer Kette..!
Jetzt sag bitte nicht, dass ein guter Fotograf auch mit schlechtem Gerät die besseren Bilder macht.
:D

... das habe ich natürlich nicht so gemeint, lieber Werner ... aber ich glaube beim Menschen ist noch mehr Luft gegen Oben als bei der Technik ... :):D
 
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