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Rod

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Nach langer Planungs- und Bauzeit steht er endlich, der Würfel.

Seit Anfang 2020 spiegeln sich vor dem Berliner Bahnhof Menschen und Gebäude in der gebrochenen Fassade von "The Cube". Innen überwachen - helfen? - mehr als 3800 Sensoren die Menschen. Sie öffnen Türen, versorgen einem mit Informationen und die Fahrstühle bringen die Nutzer automatisch auf die richtige Etage der elf Ebenen.

Die dänischen Architekten vom Büro 3XN aus Kopenhagen entwickelten ein digitales Konzept für die "Smart-Offices" auf dem Washingtonplatz. Ob das der Work-Live-Balance oder dem High-Tech Lifestyle der Nutzer nutzt, bleibt abzuwarten.

Bislang erfreuen sich zumindest die vielen Besucher des Berliner Hauptbahnhofes an dem Vexierspiel der reflektierenden Fassaden des Würfels.



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"The Cube" vor dem Berliner Hauptbahnhof




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Die Fassade ist hinterlüftet und hat Außenterrassen




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Trotz Verspiegelung kommt reichlich Tageslicht in die Büros




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Eine Skulptur mit 42,5 Metern Kantenlänge und 19.500 Quadratmeter Nutzfläche





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Kaleidoskop





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Smart Commercial Building“, die Zukunft des Büros?​



Beste Grüße, Uli
 
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Inspirierend, überraschend oder gar visionär ist die Architektur in Berlin eher selten. Ernüchternd zu sehen am 2013 eröffneten Vier-Sterne-Hotel Riu Plaza in Schöneberg. In den 70er Jahren beherbergte es die Zentrale der Philips-Gruppe und stand vor dem Umbau leer.

Dem Gebäude mit dem 73 Meter hohen Turm wurde eine Glasfassade und grafische Strukturelemente verpasst. Der kantige Aussichtsturm verleiht dem 4-Stern-Hotel eine optische Unwucht.

Für die Aufnahme drehte das Wetter auf Sturm und bescherte den passenden optischen Rahmen für das Ungetüm.

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Riu Plaza Hotel in Berlin
Beste Grüße, Uli
 
2 Kommentare
goodyhundini
goodyhundini kommentierte
Uli, du hast echt einen guten Blick und offenbar auch viel Hintergrundwissen für Architektur.
Mir gefallen Deine Fotos ausgesprochen gut, gerne mehr davon!
 
Stefan M.
Stefan M. kommentierte
Unbedingt, da schließe ich mich gern an!
 
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In Berlin kann man ein Sammelsurium an Baustilen entdecken. Während der DDR-Zeit entstanden neben den unzähligen Plattenbauten auch einige markante Bauten der sozialistischen Moderne, wie die 1979 eröffnete heutige Tschechische Botschaft.

Das von dem Architektenpaar Věra und Vladimír Machonin entworfene Gebäude wird auch dem Brutalismus zugeordnet. Wobei sich der Begriff Brutalismus auf die Nutzung von rohen Beton bezieht. Gut, es schaut auch etwas brutal aus.



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Mit 48 x 48 Metern Grundfläche ein mächtiges Gebäude




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Die frühere CSSR-Botschaft wurde nach der Wende von Tschechien übernommen




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Die Obergfeschosse kragen über das Untergeschoss hinaus, was dem Gebäude etwas Leichtigkeit verschafft​



Beste Grüße, Uli
 
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Nur eine Frage.....ist das hier ein offener Thread in dem jeder Bilder zum Thema zeigen kann?
 
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Dafür gibt es die Mitmachthemen.
Wenn Du ein Mitmachthema machen möchtest, kannst Du einem Moderator Bescheid geben.
Ansonsten bleiben hier nur Deine Fotos.
 
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olynik
olynik kommentierte
Da steht nicht explizit Mitmachthema dran, sondern Bilderthema. Ich habe das so interpretiert, dass Bilder gezeigt werden können, aber möglichst ohne Kommentar: Bilderthema.
Ich hielt das für OK, da Rod/Uli 'Daumen hoch'-Likes vergeben hat. Sollten meine Beiträge hier trotzdem nicht erwünscht sein, werde ich die Moderatoren bitten, diese zu entfernen.
 
Da steht nicht explizit Mitmachthema dran, sondern Bilderthema. Ich habe das so interpretiert, dass Bilder gezeigt werden können, aber möglichst ohne Kommentar: Bilderthema.
Ich hielt das für OK, da Rod/Uli 'Daumen hoch'-Likes vergeben hat. Sollten meine Beiträge hier trotzdem nicht erwünscht sein, werde ich die Moderatoren bitten, diese zu entfernen.
Das "Bilderthema" hatte ich eher unbewusst angeklickt. Und wie gesagt, ich hatte das "Mitmachthema" bisher auch nicht auf dem Radar.

Lass deine Fotos einfach drin und ich mache dann mit meinen Bildern weiter.

Beste Grüße, Uli
 
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olynik
olynik kommentierte
Danke für dein Verständnis. Ich bin hier wohl übers Ziel hinausgeschossen. Tut mir leid. Ich werde deinem Thread hier gerne weiter folgen, da sehr interessant, selber aber nichts mehr beisteuern.
 
goodyhundini
goodyhundini kommentierte
Ich fänd es gut, wenn hier nur Deine Bilder gezeigt werden. Mitmachthreads gibt es ja genug. ;)
Du hast einen Stil, der dann nicht unterbrochen wird.
 
Bettina
Bettina kommentierte
Ich habe das Thema gerade erst entdeckt und finde Ulis Bilder so ansprechend, dass ich sie gleich mal in unsere Highlights auf der Portalseite gestellt habe (y)
Da es kein Mitmachthema bzgl. Bilder ist, habe ich die anderen gezeigten Aufnahmen in dieses Thema verschoben, in welchem sich alle beteiligen können.
 
Zuletzt bearbeitet:
olynik
olynik kommentierte
Vielen Dank für deine Hilfe und dass du meinen Fehler geheilt hast. Nur als Anregung: wäre verschieben in 'besondere Architektur' nicht passender?
 
Bettina
Bettina kommentierte
Zu den gelungenen Bauwerken gehört in der Hauptstadt die Berliner Philharmonie des Architkten Hans Scharoun. Sie wurde 1963 eröffnet und gilt als eine der weltweit großen Konzertsäle. Scharoun hatte die Philharmonie von innen heraus geplant. Zu allererst sollte der Bau seine Funktion für Musiker und Zuörer als Konzertsaal erfüllen. Erst danach wurde die äußere Hülle, die Fassade geplant. Dieses Vorgehen machte ihn zum Vertreter der organischen Moderne des Neuen Bauens im 20. Jahrhundert.



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Kammermusiksaal der Berliner Philharmonie





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Berliner Philharmonie




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Berliner Philharmonie​
Folgt Teil 2

Beste Grüße, Uli
 
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Ich habe das Thema gerade erst entdeckt und finde Ulis Bilder so ansprechend, dass ich sie gleich mal in unsere Highlights auf der Portalseite gestellt habe (y)
Da es kein Mitmachthema bzgl. Bilder ist, habe ich die anderen gezeigten Aufnahmen in dieses Thema verschoben, in welchem sich alle beteiligen können.
Danke, freut mich, dass dir die Berliner Philhamonie gefällt.

Beste Grüße, Uli
 
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Coole Bilder. Ich muss auch mal wieder in Berlin auf Architekturjagd gehen. Bundestag ist bisher mein Lieblingsplatz, aber da ist noch mehr.
 
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Den Zukunftswillen Berlins sollte die Interbau 1957 demonstrieren. Ein neues Wohnviertel entstand zwölf Jahre nach Ende des 2. Weltkriegs auf dem völlig ausgebombten Hansaviertel.

Für das Projekt „Neues Bauen“ hatte man 53 Architekten aus 13 Ländern eingeladen. Ihre moderne Architektur stand gegen die monumentalen Bauten im Osten der Stadt. Dort zog man seit 1952 nach sowjetischen Vorbild die Stalin-Allee (heute Karl-Marx-Allee) hoch. Ein kleiner Ausschnitt von der Interbau 1957:



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Schwedenhaus - Architekten: Fritz Jaenecke, Sten Samuelson






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Moderne Wohnungen nach skandinavischem Vorbild​

Die leichten Zwischenwände der Wohnungen konnten weggenommen oder verschoben werden. So konnten Familien ihre Räume gestalten, wie sie es wünschten. Das Wohnzimmer war ein offener „Allraum“ ohne Türen, in Deutschland damals fast unbekannt. Auch eine Fußbodenheizung war für diese Zeit neu.






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Zehn Geschosse​

Das Schwedenhaus ist eine Beton-Skelettkonstruktion mit offenen Fassaden hinter Loggien (Südseite) und Laubengängen (Nordseite). Südseite mit blauen, Nordseite mit roten Brüstungen. Im Erdgeschoss sind teilweise offene Durchgänge sowie Gewerbe und ein Café. 1. bis 8. Geschoss je 8 Vier-Zimmer-Wohnungen mit nahezu identischem Grundriss.

Folgt Teil 2

Beste Grüße, Uli
 
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Interbau 1957 Berlin, Teil 2


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Schwedenhaus im Berliner Hansaviertel





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Gropiushaus - Architekten: Walter Gropius, Wils Ebert​

Das Gropiushaus mit seiner geschwungenen (genauer geknickten) Fassade. Schlafzimmer und Bäder liegen nach Norden, Wohnräume und Küchen nach Süden. Die Balkonbrüstungen haben die Form von im Wind geblähten Segeln. Die Wohnungen an der Ost- und Westecke des Hauses sind gedreht, ihren Balkone wirken wie aus dem Haus herausgezogen.





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Gropiushaus, ein Bauwerk der Interbau 1957 Berlin​



Folgt Teil 3

Beste Grüße, Uli
 
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Klasse Serie, vor allem jetzt das Schwedenhaus und die Philharmonie. Die hast du ja im allerbesten Licht erwischt. Wie bearbeitest du denn deine Bilder? Die letzten wirken fast, als wären sie für einen Prospekt von einem Architekten gerendert, statt fotografiert. Passt sehr oft gar nicht, aber bei deinen Motiven passt es perfekt.
 
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Klasse Serie, vor allem jetzt das Schwedenhaus und die Philharmonie. Die hast du ja im allerbesten Licht erwischt. Wie bearbeitest du denn deine Bilder? Die letzten wirken fast, als wären sie für einen Prospekt von einem Architekten gerendert, statt fotografiert. Passt sehr oft gar nicht, aber bei deinen Motiven passt es perfekt.
Ja, das Licht ist das Entscheidende. Ich war mehrere Male an den Aufnahmeorten, bis das Licht passte.

Ich bearbeite mit Lightroom und passe vor allem die Helligkeitsverteilung an. Fast nur mit den "Lichter-, Tiefen-, Weiß- und Schwarzreglern". Fast nie mit den zu global eingreifenden "Berlichtung- und Kontrast-Reglern". Den Feinschliff mache ich in DxO Color Efex.

Wichtig, man muss eine Vorstellung haben, wie die Bilder aussehen sollen, was man sagen will. Diese Gestaltung muss man gerade bei Serien in allen Bildern durchhalten, da stecke ich viel Arbeit rein.

Freut mich, das dir die Serien gefallen.

Beste Grüße, Uli
 
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Auf der Interbau 1957 entstanden nicht nur Wohnblöcke, sondern auch Einfamilienhäuser. Die Architekten bauten mit luftigen Innenhöfen und großen Fenstern oder planten das Haus nach dem Tagesablauf seiner Bewohner.



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Lichtes Haus mit Arztpraxis

Das Büro Klaus Kirsten und Heinz Nather bauten ein lichtdurchlässiges Haus mit einer Arztpraxis. Im Inneren öffnet es sich fächerartig zum Garten. Das Obergeschoss verfügt über eine Terrasse, die ebenfalls zum Garten ausgerichtet ist. Die Betonwände wurden zum Teil aus dem Schutt der kriegszerstörten Gebäude des alten Hansaviertels hergestellt.




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Atriumhaus

Architekt Arne Jacobsen baute dieses Atriumhaus. Es wirkt nach aussen geschlossen, öffnet sich aber zu einem Innenhof, dem „Zimmer im Grünen“. Um den offenen Hof gruppieren sich die Räume, wie drei Flügel. "Der Westtrakt mit Wohnküche und großen Fenstern zum Hof, der Nordtrakt mit Bad und Schlafräumen (und einer Schrankwand, die das Haus akustisch gegen die Straße abschirmt), sowie der Südtrakt mit großem Wohnraum, hinter dem sich der Garten in voller Grundstücksbreite erstreckt." (Hansaviertel-Webseite)




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Fast ohne rechte Winkel

Das Haus von Wolf von Möllendorff und Sergius Ruegenberg hat kaum rechte Winkel. "Ruegenbergs Ziel war es nicht nur die Wohnqualität des Einzelnen zu verbessern, (...) sondern er stellte den Menschen mit seinem Tagesablauf in den Vordergrund seiner Planungen. Der verwinkelte Grundriss und die Anordnung der Fenster folgen dem Sonnenstand und den spezifischen Nutzungen der Räume. Die komplexe Gestaltung soll eine Lebendigkeit und Vielfalt ermöglichen, in der sich der Mensch frei entfalten kann. (...) Die Formensprache des Hauses ging in ähnlicher Weise als Dekonstruktivismus Ende der 1980er Jahre in die Architekturgeschichte ein und wurde von Ruegenberg vorweggenommen. Er war seiner Zeit architektonisch um 30 Jahre voraus." (s. o.)

Beste Grüße, Uli
 
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Brutalismus – Klinik am Urban in Berlin



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Klar und ohne jegliche Verzierungen​

Ohne jegliche Schnörkel und Zierrat, das Klinikum am Urban in Berlin Kreuzberg zeigt, dass es aus Beton und Stahl gebaut ist.







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eigenwillig​

Das Klinikum am Urban war der erste Krankenhausneubau in Berlin (1966-1970) nach dem Zweiten Weltkrieg. Der Architekt Peter Poelzig hat es im Stil des Brutalismus gebaut.







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kompromislos​

Keine glatte Verblendung schmeichelt dem Auge. Die Nutzer sollen von außen die Funktion des Hauses erkennen.







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Klare und starke Formen​

In den 1960er und 1970er Jahren entstanden weltweit die meisten Bauten im Stil des Brutalismus. Er ist heute verpönt und wird oft als Architekturvandalismus geschmäht. Seine Verteidiger sagen, die heutige Architektur sei beliebig und austauschbar.


Beste Grüße, Uli
 
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