Ausrichten
Beschneiden
Entrauschen
Weißabgleich
Belichtung
Reparaturen
Farb- und Kontrastanpassung
lokale Anpassungen
Schärfen
Ich schnapp mir jetzt einfach mal eine der bereits geschriebenen Listen und schreib meinen Senf zum Thema:
Ausrichten und Beschnitt mach ich grundsätzlich als Letztes, denn ich weiß ja nicht, welche Formate ich für unterschiedliche Plattformen brauche.
16:9 oder doch 3:2 oder 1:1 bei Insta oder doch ein breites Pano mit 3:1, weil das Motiv es evtl. AUCH hergibt.
Schärfen dito, weil das auch immer auf die Ausgabegröße optimiert werden sollte.
(extremes) Beipiel:
Ein leicht unscharfes Bild (bei 100% Größe am Bildschirm) kann durchaus taugen, wenn ich mit 3, 4, 5, 6 oder auch deutlich mehr Pixel-Radius (je nach Motiv) nachschärfe und das Bild mit z.B. nur als 10x15 cm drucke - bzw. als Bildchen mit 1200px als Zielformat brauche.
Da ich mit Lightroom arbeite, nutze ich beim Import der Bilder eine Vorgabe, die erstmal die CA Korrektur bei den Objektivkorrekturen aktiviert.
(Nix anderes, nur diese eine Einstellung, da ich sehr oft Panos mache und dabei soll keine Objektivkorrektur angewendet werden, das macht PTGUI als Stitchprogramm mindestens genauso gut und es würde den Stitchprozess nicht positiv beeinflussen).
Dann prüf ich die Belichtung und seh was ich bei Schatten und Lichtern rausholen /korrigieren will.
Dann Weißabgleich, dazu evtl. partielle individuelle Weißabgleichkorrekturen mit dem Pinsel oder Verlaufswerkzeugen in Lightroom.
Bei Einzelbildern, die für ein gestitchtes Panorama dienen sollen, mach ich i.d.R. an einem der Bilder alle Einstellungen und synchronisiere diese exakt in alle anderen Bilder für das Pano. Danach gehen diese Einzelbilder als 16bit TIFF unkomprimiert in PTGUI. Sobald das Panorama fertig ist, werden diese speicherplatzfressenden TIFFs natürlich gelöscht.
Bestimmte Reparaturen, Farb- und Kontrastanpassung und weitere lokale Anpassungen sind einfacher im Panorama zu bearbeiten, daher ist dieses ebenfalls als 16bit Tiff generiert.
Das erlaubt aber nicht dieselben weiten Grenzen beim Weißabgleich, wie die RAWs, daher kommt manchmal folgender aufwändiger "Trick" zum Einsatz:
Wenn ich extreme Farb- bzw WA Anpassungen brauche, dann gebe ich einen Satz der TIFF "Zwischenbilder" aus LR aus, die sind dann z.B. mit dem WA auf Tageslicht und einen anderen Satz derselben Tiffs, die aber auf z.B. Kunstlicht abgestimmt sind.
Dann generiere ich damit aus PTGUI 2 komplette Panos (meist ja volle 360° Kugelpanos) und lege diese beiden in PS übereinander und mit einer weichen Überblendung male ich die Bereiche frei, die den jeweiligen Weißabgleich "brauchen".
Beipiel: Innenraum mit sehr warmer Beleuchtung und Blick aus den großen Fenstern bei stark blauem Licht in den Bergen oder am Meer.
(Typische Herausforderung bei der Hotelfotografie)
Zurück zu "normalen" Bilder, also keine Panos:
Auch dabei mache ich den Beschnitt am Schluss, da ich auch bei allen perspektifischen Korrekturen ("Transformieren") sehen möchte, ob ich evtl. noch hier oder dort einige Pixel mehr rauskitzeln kann, durch einen anderen Beschnitt...
Daher versuche ich auch alle lokalen Korrekturen vorher zu erledigen, selbst in Bereichen, die bei einen Format evtl. abgeschnitten werden, aber in einem anderen Format dann doch wieder im Bild bleiben...