Was sind Druckverfahren?
Wir lesen täglich die Zeitung, öffnen Verpackungen und ziehen Kleidung mit Motiven an. Es gibt eine Vielzahl unterschiedlicher Trägermaterialien, die als Druckmedium eingesetzt werden können. Doch genauso unterschiedlich sind auch die dazugehörigen Druckverfahren, die die Farben auf den Druckträger bringen. Daher unterscheidet die DIN 16500 in Deutschland vier Druckverfahren, die sich an Träger und Form anpassen, um so das optimale Ergebnis zu liefern. Die Wahl der richtigen Methode entscheidet also letztlich über die Druckqualität. Einflussfaktoren sind neben dem Material auch beispielsweise Größe und Stärke.
Druckverfahren meinen unterschiedliche Methoden, die bei der Vervielfältigung von Druckprojekten eingesetzt werden. Nicht jede Drucktechnik eignet sich gleichermaßen für die Übertragung von Druckfarben auf ein Druckmedium. So sind seit dem ersten Druckerzeugnis verschiedene Möglichkeiten entstanden. Modernste Druckverfahren wie zum Beispiel für eine Fotoleinwand von Fotoleinwand-24 machen es heute möglich, dass nahezu jeder Wunsch nach einem Druckerzeugnis umgesetzt werden kann. Mit der 3D-Drucktechnik können wir heute sogar dreidimensionale Gegenstände erzeugt.
Der Hochdruck
Von Willi Heidelbach, CC BY 2.5, Link
Der Hochdruck oder auch Buchdruck ist das älteste Druckverfahren. Es wurde von Johannes Gutenberg erfunden. Dieser benetzte Bleilettern mit Farbe und druckte mit ihnen so auf Papier – eine Revolution und der Beginn aller Druckverfahren. Selbiges Prinzip findet sich im Linoldruck oder Kartoffeldruck. Heute bringen Druckmaschinen mit flexiblen Druckplatten und erhöhtem Druck die Farbe auf die zu bedruckenden Medien. Dabei zeigen sich die zu druckenden Teile erhaben auf der Oberfläche. Der Hochdruck empfiehlt sich bei Karten, Prägungen, anspruchsvollen Grafiken oder aufwendigen Buchdrucken. Im Vordergrund stehen Drucksachen, die mit einer haptischen Qualität überzeugen sollen.
Der Tiefdruck
Auch der Tiefdruck hat eine lange Tradition. So zählt auch der Kupferstich zu den Vorfahren der Drucktechnik. Dabei werden die Druckstellen im Gegensatz zum Hochdruck in die tieferen Schichten des Mediums gedruckt. Dabei entstehen die sogenannten „Näpfchen“, die anschließend mit Farbe gefüllt werden. Die überschüssige Farbe wird mit einem Rakel entfernt. Der Tiefdruck eignet sich für Kataloge und Zeitschriften, Tragetaschen, Folien sowie große Auflagen. In der Fotografie ist als Vorläuferin des modernen Tiefdruckverfahren vor allem die Heliogravüre bekannt.
Der Flachdruck
Der Flachdruck ist besser als Offsetdruck bekannt. Er ist heute das am häufigsten genutzte Druckverfahren. Das Prinzip basiert auf der Tatsache, dass sich Wasser und Fett abstoßen. Dabei sind die auf einem Druckträger zu druckenden Bereiche fettfreundlich und die nichtdruckenden Stellen mit einem Wasserfilm benetzt. Hier wird die fettreiche Druckfarbe abgestoßen. Bogen- und Rollenoffsetmaschinen kommen hierfür zum Einsatz und machen damit den Flachdruck, auf der druckende und nichtdruckende Bereiche auf einer Ebene liegen, ideal für den Druck von Zeitungen, Büchern, Magazinen und Etiketten, die in hoher Auflage und Qualität entstehen.
Der Durchdruck
Beim sogenannten Durchdruck wird die Farbe durch eine Schablone gedrückt. Im Bereich des Siebdrucks fungiert ein aufgespanntes Sieb oder ein anderes Textilgewebe als Hilfsmittel. Mit der Schablone wird verhindert, dass Farbe durchdringt. Das Verfahren ist vor allem für Plakate, Textilien, Glas, Kunststoff und kleine Auflage geeignet. Die hohe Qualität und die Langlebigkeit der Druckergebnisse sprechen für sich, sind aber auch deutlich aufwändiger.