Über die Leidenschaft für klassische Automobile
Für unsere Serie mit Autoreninterviews haben wir diesmal Beate Gube befragt.
Die Künstlerin widmet sich seit vielen Jahren voller Leidenschaft der Fotografie klassischer Automobile. Manchmal sind es nur Details, die die Ästhetik dieser Autos aus einer vergangenen Zeit widerspiegeln. Daneben setzt sie auch andere Themen wie Umweltschutz und Regionalität mit Begeisterung fotografisch um.
Und das wollten wir wissen:
Wie hat sich Ihre Leidenschaft für die Fotografie entwickelt? Wie sind Sie dazu gekommen? Warum fotografieren Sie – und seit wann?
Meine erste eigene Kamera habe ich mir vor über dreißig Jahren gekauft, eine Superzoom 110, eine Analogkamera, die ich viele Jahre im Gebrauch hatte, allerdings nur für private Zwecke.
Der Übergang zur semiprofessionellen Fotografie ist eher zufällig geschehen, als ich vor rund zehn Jahren im Norden Deutschlands unterwegs war und auf einige amerikanische Straßenkreuzer gestoßen bin. Da mich Automobile von jeher fasziniert haben, habe ich mit meiner Handy-Kamera ein paar Fotos geschossen. Und im Nachhinein stellte sich heraus, dass die Resultate durchaus ausbaufähig waren. Anschließend habe ich mir meine erste Spiegelreflexkamera gekauft und mir autodidaktisch alles angeeignet, was ich über das Thema Outdoor-Fotografie und Bildbearbeitung wissen wollte.

Welches sind Ihre fotografischen Themenschwerpunkte? Was reizt Sie an diesen Themen am meisten?
Wenn ich über meinen fotografischen Themenschwerpunkt nachdenke, fällt es mir nicht schwer, diesen zu benennen. Ich liebe es, Automobile vergangener Tage zu fotografieren, insbesondere amerikanische Straßenkreuzer der 1950er und 1960er Jahre haben es mir angetan.
Mich fasziniert der ästhetische Aspekt dieser Autoklassiker und das Flair dieser Zeit. Der Fokus liegt oft auf einigen wenigen Details dieser spektakulären Automobile. Im Vordergrund steht das Zusammenspiel von Linien, Farben und Flächen. Inspiriert vom Purismus versuche ich, durch die gewählte Abstraktion die besondere Ästhetik dieser fantastischen Automobile zu unterstreichen.

Wie würden Sie Ihre persönliche, fotografische Handschrift beschreiben? Welcher Linie folgen Sie?
Wenn ich die Reaktionen auf meine Bilder einmal Revue passieren lasse, so gehen viele Kommentare in die Richtung, dass meine Bilder einen hohen Wiedererkennungswert haben und neue Werke meinem künstlerischen Wirken zugeordnet werden können. Es ist wahrscheinlich die Kombination von dem gewählten Winkel zu dem Automobil, der Linienführung, dem reduzierten Farbspiel und der oft von mir gewählten Objektfreistellung, die dieses Gefühl bei den Betrachtern auslöst.
Was immer es genau ist, ich freue mich jedes Mal darüber, wenn ich eine solch positive Rückmeldung erhalte. Sie bestärkt mich darin, meinen Stil beizubehalten, der sich in den letzten Jahren immer weiter verfestigt hat.

Gibt es Berührungspunkte zwischen der Fotografie und anderen Interessen?
Klassische Automobile zu fotografieren und ihre unverwechselbare Schönheit hervorzuheben, ist sicherlich meine Leidenschaft. Meine Bilder sind oftmals untrennbar mit der Zeit verbunden, als amerikanische Straßenkreuzer mit überdimensionalen Heckflossen und gigantischen verchromten Kühlergrills die Straßen eroberten. In ihnen spiegelt sich nicht nur die Ästhetik dieser Klassiker, sondern auch ein Stück Zeitgeschichte wieder.

Daneben setze ich auch andere Themen wie Umweltschutz und Regionalität gerne fotografisch um. Mein Kalender Recycling mal anders – Ein Umweltkalender stellt zum Beispiel in puristischer und ästhetischer Form Objekte des täglichen Alltags dar und wirft einen künstlerischen, wenn auch leicht kritischen Blick auf unsere moderne Welt. Der Kalender wurde mit freundlicher Unterstützung des Studios Andreas Berheide Foto + Design erstellt, der sein Studio zum Zwecke der Umsetzung zur Verfügung gestellt hat.
Wunderbare Momentaufnahmen meiner Heimatstadt Gütersloh vervollständigen mein Repertoire. Mein jüngster Regionalkalender Impressionen – Gütersloh entlang der Dalke legt den Fokus auf die Schönheit des Naturraums Dalke und inspiriert den Betrachter -wie auch meine anderen Kalender über diese vielseitige Stadt im ostwestfälischen Raum-, die zahlreichen grünen Inseln in Gütersloh zu entdecken.
Und für alle, die ein bisschen Glück brauchen oder ihr Glück gerne festhalten möchten, habe ich noch einen englischsprachigen Kalender Good Luck – Lucky charms from all over the world entworfen.

Was war eines Ihrer berührendsten Erlebnisse in der Fotografie?
Berührt hat mich, als mein erster Kalender, den ich bei CALVENDO zur Veröffentlichung eingereicht habe, namentlich Amerikanische Schönheiten aus Stahl beim GREGOR Calendar Award im Bereich Self-publishing ausgezeichnet und auf der Frankfurter Buchmesse im Jahre 2015 ausgestellt wurde. Voller Begeisterung habe ich mir damals die Zeit genommen und bin zur Buchmesse nach Frankfurt gereist, um meinen Kalender dort inmitten vieler anderer ausgezeichneter Werke auf mich wirken zu lassen. Erstmals auf einer internationalen Buchmesse vertreten zu sein, ist etwas ganz Besonderes.

Neben meinem ersten Kalender „Amerikanische Schönheiten aus Stahl“ sind in den nachfolgenden Jahren auch die Kalender Amerikanische Legenden – Autoklassiker der 50er und 60er Jahre, „Recycling mal anders – Ein Umweltkalender“, Hot Rod Style – kultig und legendär und Faszination US Straßenkreuzer – Eine Zeitreise in die Mitte des 20. Jahrhunderts beim GREGOR Calendar Award (2016 – 2019) im Bereich Selfpublishing ausgezeichnet worden.
Der Gregor Calendar Award in Stuttgart ist meines Wissens der weltweit größte Kalenderwettbewerb mit Ausstellungen in Frankfurt, Stuttgart, Karlsruhe und Leipzig, der vom Graphischen Klub Stuttgart, dem Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau Baden-Württemberg und dem Verband Druck und Medien in Baden-Württemberg veranstaltet wird. Die jährliche Eröffnung des Gregor Calendar Award in Stuttgart, bei der unter anderem die Preisträger geehrt werden, ist jedes Mal eine hochinspirierende Veranstaltung, an der ich gerne teilnehme.

Was ist ein richtig gutes Foto? Haben Sie ein Lieblingsfoto?
Die Bewertung eines Fotos ist aus meiner Sicht individuell recht verschieden, da neben den technischen Ansprüchen, die ein gutes Foto auszeichnen, auch die Emotionen, die es bei dem Betrachter auslöst, eine große Rolle spielen. Eine allgemeingültige Aussage ist an dieser Stelle kaum möglich.
Abgesehen davon, dass mich alle meine Bilder begeistern, die ich der Öffentlichkeit zugänglich mache, habe ich manchmal Favoriten, die ich bei der Erstellung eines Kalenders entweder als Titelbild und/oder als April-Bild verwende, da ich jedes Jahr im vierten Monat meinen Geburtstag feiere. So bin ich zum Beispiel auch bei meinem neusten Kalender US Klassiker 1956 bis 1966 vorgegangen.

Sie haben Kalender bei CALVENDO veröffentlicht. Was reizt Sie daran?

Als Fotografin schätze ich das Angebot von CALVENDO sehr. Mittlerweile sind fünfzehn deutsch- und englischsprachige Kalender mit meinen Bildern in unterschiedlichen Größen über den Buchhandel und über andere Kanäle erhältlich. Dank CALVENDO. Meine Kalender „Amerikanische Schönheiten aus Stahl“ und „Amerikanische Legenden – Autoklassiker der 50er und 60er Jahre“ sind überdies in die Gold-Edition des CALVENDO Verlages aufgenommen worden.
Ein Kalender bietet eine schöne Möglichkeit, mehrere faszinierende Bilder zu einem favorisierten Thema zu vereinigen und dem Betrachter die Möglichkeit zu geben, sich jeden Monat aufs Neue an einem anderen Bild zu erfreuen. Und durch die Kalendarien und Terminplaner ist ein zusätzlicher Mehrwert gegeben. Puzzle und Leinwände runden dabei das Angebot ab.
Können Sie unseren Lesern etwas über Ihre Erfahrungen erzählen? Wo sehen Sie die Vorteile von CALVENDO?
Die Veröffentlichung eines Kalenders über CALVENDO ist kostenlos, einfach, sicher, weltweit und erfolgreich. Für Einsteiger sind auf der Homepage viele Tipps und Tricks zu finden, die die ersten Schritte erleichtern. Positive empfinde ich es, dass CALVENDO offen für Neues ist. Da wird mal gerne auch auf den Markt jenseits von Europa geschaut und nebenbei der Welt eine neue CALVENDO-PREMIUM-Edition vorgestellt.

Und letztlich wird auch ein Beitrag für den Umweltschutz geleistet, der mir persönlich wichtig ist. Durch die bedarfsgerechte Einzelfertigung im Print-on-demand Verfahren entsteht zum Beispiel eine deutliche Abfallreduzierung. Und die von CALVENDO herausgestellte positive CO2-Bilanz und die kurzen Transportwege unterstreichen zusätzlich die ökologische Ausrichtung des Unternehmens.
Mehr Informationen:
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Bildnachweis: © Beate Gube