Zwischenringe und Software Makro- Fotografie

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Jürgen B.

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Hallo Leute,

nachdem ich vor einiger Zeit gesundheitlich einen mächtigen Einschlag wegstecken musste (von dem ich Gott sei Dank nahezu nichts zurück behalten habe) möchte ich mein Fotohobby etwas intensivieren und mich auch in wochenlangen Regenphasen sinnvoll beschäftigen können. Mein Renteneintritt ist gerade noch 12 Monate entfernt und bis dahin möchte ich mich intensiv in die Makrofotografie einarbeiten.
Bisher habe ich gelegentliche Ausflüge in die Makrowelt mit meinem alten Ais 2.8/105 Micro erledigt. Funktioniert auch noch gut an meiner neuen Z6II und dem FTZ II.
Dennoch werde ich dieses alte Schätzchen verkaufen und mir das neue MC 2.8/105 S anschaffen. Grund dafür ist in erster Linie, das ich mich mit der Makrofotografie nicht nur auf Blümchen etc. beschränken möchte, sondern in etwas andere Abbildungsmaßstäbe eintauchen möchte.
Dazu hätte ich jetzt zwei Fragen:

1. Da ich vorerst noch nicht mit einem Balgengerät starten möchte, kennt jemand von den Makroexperten hier Zwischenringe für das MC 2.8/105 S um den Abbildungsmaßstab von 1:1 weiter zu steigern.

2. Werde ich wohl nicht um eine Stacking Software herum kommen. Ich bearbeite meine Fotos nahezu ausschliesslich mit Capture One 23 und leider habe ich dort keine Möglichkeit des Standings gefunden. Meine Recherche hat ergeben das wohl Helikon Focus und Zerene erste Wahl wären. Allerdings gibt es davon mehrere Versionen die allesamt nicht gerade preiswert sind. Und da möchte ich nicht aus Unwissenheit die falsche Wahl treffen.
Und ja, es gibt Google und auch YouTube Tutorials....da hab ich einiges durch. Aber hier habe ich in den letzten 25 jähren immer die besten Ratschläge bekommen.
Deshalb meine Fragen hier.

BTW: ich arbeite mit Mac

Vielen Dank im voraus.

Gruß
Jürgen
 
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Moin,
ich mache meine Aufnahmen bis M 1:1 auch per Hand, auch Focus Stacking ist da noch möglich. Hier keine Beleuchtungsprobleme oder Probleme mit der Beugung (f/5,6). Will ich größere Maßstäbe, geht das nur mit Stativ, Focus Stacking ist bei der geringen Schärfentiefe notwendig. Bei den Microskopobjektiven reicht ein Objektabstand Frontlinse-Objekt von 20 mm aus; links und rechts eine Leuchtstofflampe, von oben eine LED-Flächenleuchte, deren Farbtemperatur und Leuchtdichte an die Leuchtstofflampen angepasst werden kann. Da diese Aufnahmen mit Focus Stacking produziert werden, kann ich die Beugungsprobleme umgehen, indem ich eine entsprechend offene Blende nehme. Gilt natürlich nicht für die Microskopobjektive, aber die sind ja anders berechnet.
 
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Damit müsstest du recht haben. An Dslr komme ich mit einem 50mm-Objektiv auf den Maßstab 1:1, da das Objektiv 50mm vom Sensor entfernt ist. Am Z-System hätte man entsprechend 1:1 bei einem 20mm-Objektiv, d. h. man bräuchte wesentlich stärkere Weitwinkel. Eventuell ließe sich das durch einen Zwischenring zwischen Kamera und Retro-Adapter kompensieren, aber die Aussage ist mit einem dicken Fragezeichen, denn das habe ich nie probiert.

Um ein Objekt im Maßstab 1:1 abzubilden, muss die Entfernung der doppelten Brennweite entsprechen. Bei Weitwinkelobjektiven wird es aufgrund der Konstruktion noch unberechenbarer, da bei diesen die Schnitt- und - Brennweite nicht identisch ist.
 
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Moin,
wir wissen ja gar nicht genau, was sich Jürgen B. vorstellt, wenn er sich der Macrophotographie zuwenden will. Wenn ich all die Vorschläge so lese, drängt sich mir auf: Soll es größer als M 1:1 werden, ist das LAOWA 25 mm f/2,8 Ultra Macro 2,5-5,0x vielleicht eine sehr gute und in der Summe auch preiswerte Idee. Sicherlich, Focus und Blende müssen manuell eigestellt werden. Aber für solche Aufnahmen hat man ja eh Zeit. Vorteile: Nur das Objektiv (kein Balgengerät, keine Zwischenringe, keine Retro-Einrichtung; in der Summe also leichter und handlicher), relativ große Blende über den ganzen Vergrößerungsbereich von M 2,5:1 bis M 5:1, mit ca. 4 cm gleicher Arbeitsabstand über alle Vergrößerungsmaßstäbe - was will der Photograph mehr? Ich habe dieses Objektiv und bin mit ihm höchst zufrieden (optisch, Verarbeitungsqualität) und brauche in der Entwicklung der RAW-Aufnahmen bzgl. der optischen Fehler (wie bzw. chromatische Aberration, Bildfeldwölbung etc.) keine physikalischen Korrekturen vornehmen.
 
5 Kommentare
B
Brunke kommentierte
@Emc2
ich zitiere mal den TO
um den Abbildungsmaßstab von 1:1 weiter zu steigern.

Es geht also um den nächsten Schritt nach einem 1:1 Makro. Zwischenringe, Retroadapter oder ein Laowa könnten richtig sein. Ich habe das Laowa und finde die Lücke zwischen 1:1 und 1:2,5 recht groß. Aus meiner Sicht der dritte Schritt nach dem 105er.
 
E
Emc2 kommentierte

Moin,
stimmt. Empfand ich auch so. Schritt 2: Telekonverter 1,4 oder 2,0 am Macroobjektiv. Ich habe es ausprobiert, klappt ganz wunderbar.
 
soulbrother
soulbrother kommentierte
Und ich werde es nie verstehen, warum Nikon das Z Makro nicht so gebaut hat, dass ein 2xTK verwendbar wäre.
Dann gäbe es 2:1 zwar nicht so günstig, aber Nikon hätte das Zeug verkauft und den Umsatz generiert.
So hab ich ein 100er Laowa zusätzlich und spare mir den TK von Nikon...
 
volkerm
volkerm kommentierte
Wo genau hätten Sie denn Kompromisse eingehen sollen, um diese Kombination möglich zu machen? Beim Macro, einfach mal eine Linse weglassen? Beim Konverter, der dann für seinen Hauptverwendungszwecke am Tele schlechter geeignet wäre?

Moderator Hinwies
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Zuletzt bearbeitet:
Christian B.
Christian B. kommentierte
Um ein Objekt im Maßstab 1:1 abzubilden, muss die Entfernung der doppelten Brennweite entsprechen.
Welche Entfernung? Objektiv zu Sensor? Für ein Objektiv in Normalstellung gilt das, aber in Retrostellung komme ich mit meinem 50er, dass dann etwa 50mm vom Sensor entfernt ist, ziemlich genau auf den Maßstab 1:1.
 
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Welche Entfernung? Objektiv zu Sensor? Für ein Objektiv in Normalstellung gilt das, aber in Retrostellung komme ich mit meinem 50er, dass dann etwa 50mm vom Sensor entfernt ist, ziemlich genau auf den Maßstab 1:1.
Moin,
die Gesetze der Optik, so wie wir sie an Hand von "Einlinsensystemen" auf dem Gymasium oder anderen Lehranstalten gelernt haben, lassen sich leider nicht 1:1 auf die modernen Objektive mit ihren teils asymetrischen Aufbauten übertragen. Ich kenne auch nur die Physik der "Einlinsensysteme", kann dazu also nichts genaues sagen.
 
2 Kommentare
W
W.W. kommentierte
Im Physik-Untericht wird - selbst im Leistungskurs - vermutlich nur die Optik der dünnen Linse behandelt. War zumindest bei mir (Abi 1983) so.
 
Wuxi
Wuxi kommentierte
Abi 83. yeah. Die besten :cool:
 
Welche Entfernung? Objektiv zu Sensor? Für ein Objektiv in Normalstellung gilt das, aber in Retrostellung komme ich mit meinem 50er, dass dann etwa 50mm vom Sensor entfernt ist, ziemlich genau auf den Maßstab 1:1.
Auch Dein 50er wird die optischen Gesetze nicht außer Kraft setzen. Für eine 1:1 Abbildung muss sich sowohl das Objekt, als auch der Sensor in doppelter Systembrennweite befinden. Für diese Berechnung ist nicht irgendein physischer Objektivabstand (Frontlinse oder hintere Auflagefläche ) bedeutend, sondern der Abstand der Systemhauptebenen. Die Lage dieser sind abhängig von der optischen Konstruktion und können auch sehr unsymmetrisch gestaltet sein. Sonst könntest Du nie z.B. ein 14er Weitwinkel auf unendlich fokussieren.
 
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Und ich werde es nie verstehen, warum Nikon das Z Makro nicht so gebaut hat, dass ein 2xTK verwendbar wäre.
Dann gäbe es 2:1 zwar nicht so günstig, aber Nikon hätte das Zeug verkauft und den Umsatz generiert.
So hab ich ein 100er Laowa zusätzlich und spare mir den TK von Nikon...
Na ja, Nikon wollte LAOWA mal was Gutes antun. Kleine Geschenke befördern die Freundschaft...
 
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Den zweifach TC vermisse ich auch schmerzlich. Das F105VR mit TC20III war mega im Einsatz.
 
Rudi
Rudi kommentierte
Ganz einfach, alles was länger als 6 Monate nicht benutzt wird wird verkauft. Das war zu D700 Zeiten…… und jetzt ist halt Zetti angesagt.
 
N
Nicname kommentierte
Ich habe das sehr scharf abbildende Sigma 150mm f:2.8 Makro in der neueren Version mit VR (bei Sigma OS) fürs Nikon F-Bajonett. Das mit einem Telekonverter zu kombinieren, habe ich in Ermangelung eines solchen noch nicht ausprobiert. Bei einem 2x Telekonverter würde sich bei 300mm Brennweite der Aufnahmeabstand ja deutlich erhöhen.

Wer von Euch hat damit eigene Erfahrungswerte: Kommt man damit noch auf einen Abbildungsmaßstab von 1:1? Wie verhält es sich mit dem Autofokus bei so minimaler Schärfentiefe im Nahbereich - vermutlich unbrauchbar? Muss es ein Telekonverter von Sigma sein oder gehen auch die von Nikon?
 
E
Emc2 kommentierte
Moin,
also ich habe das 105mm-Macro von Nikon und den Telekonverter TC-20EIII. Ohne TK komme ich auf M 1:1; mit dem genannten TK auf M 2:1. Der Aufnahmeabstand ändert sich nicht. Der AF funktioniert auch. Die Blende reduziert sich auf f/5,6. Es ist natürlich klar, dass bei einem Abbildungsmaßstab von 2:1 die Schärfentiefe dramatisch nachlässt und man deshalb auf Focus-Stacking angewiesen ist. Auch, wenn man stark abblendet, kommt man nicht wesentlich weiter. Ohne Stativ läuft da allerdings nichts mehr.
 
N
Nicname kommentierte
Vielen Dank, die hiesigen Hinweise zum F-Nikkor 105VR Makro mit dem TC20III bringen mich ja zu den obigen Fragen, wie es mit der Verwendung des Sigma 150mm f:2.8 Makro in der neueren Version mit VR (bei Sigma OS) fürs Nikon F-Bajonett aussieht:
  • Auf welchen Abbildungsmaßstab kommt man mit einem 2x Konverter und einem 150mm Makro?
  • Wie verhält es sich mit dem Autofokus bei so minimaler Schärfentiefe im Nahbereich - vermutlich unbrauchbar?
  • Muss es ein Telekonverter von Sigma sein oder arbeiten auch die TCs von Nikon gut mit dem Sigma zusammen?
Auf Eure Erfahrungsberichte mit dem 150mm Sigma bin ich gespannt.
 
W
W.W. kommentierte
.
  • Der Abbildungsmasstab wäre 2 x der Abbildungsmaßstab ohne 2x-Konverter. Der Aufnahmeabstand ändert sich nicht!
  • AF dürfte deutlich langsamer sein, da Lichtstärke bei <= 1:5.6 (zur rechnerischen Lichtsärke kommt noch der Masstabsabhängige Verlängerungsfaktor hinzu: (M+1)² also bis zu 9-fach), ob noch brauchbar? Keine Ahnung
  • Die Nikon-TC sind nicht so ohne weiteres mit Fremdobjektiven nutzbar, da diese objektivseitig eine "Nase" haben, damit man sie nicht an nicht kompatible Objektive ansetzen kann (da das vordere Linsenelement vorsteht). Ohne Abschleifen/-trennen dieser Nase lässt sich der Konverter vermutlich nicht ansetzen. Ob die vordere Linsengruppe mit der Hinterlinse des Sigma kollidiert, kann ich nicht beantworten.
 
Ganz einfach, alles was länger als 6 Monate nicht benutzt wird wird verkauft. Das war zu D700 Zeiten…… und jetzt ist halt Zetti angesagt.
Ich hatte mal Kontakt zu einem Kollegen, der anläßlich seines Umzugs alle Bücher in den Müll gab, die er später als in den letzten 5 Jahren nicht mehr in der Hand gehabt hatte. Eine sehr interessante, Platz sparende Lösung. Er hatte allerdings mangels fehlendem Materials Probleme mit dem Hall / Echo in seinem Zimmer. Meine Canons AE-1 und T90 sammt allerlei Zubehör habe ich schon sehr lange nicht mehr in Gebrauch. Verkauft habe ich das "Geraffel" allerdings nicht - es ist Teil meiner Auseinandersetzung mit dem Thema Photographie. Einer Zeit, an die ich mich sehr gerne erinnere - und auf die ich sicherlich keinen Zugang mehr hätte, würden mich diese Objekte nicht daran erinnern. Antiquitierte Einstellung? Mag sein.
 
2 Kommentare
B
Brunke kommentierte
@Emc2 … Antiquitierte Einstellung? Mag sein.
Nee warum auch, wenns Dir Freude bereitet. Bei mir ist immer nur Platz für eine Kamera. Für beide Vorgehensweisen gibt es gute Gründe. Kann also jeder halten wie es ihm passt, da gibt es kein Richtig oder Falsch.
 
Rudi
Rudi kommentierte
Alles gut, soll jeden nach seiner Facon sellig werden. Wenn ich wissen will wie es mit der Minolta XGM oder der Nikon F2 war habe ich ein paar hundert Rollen Kodachrome zum durchsehen.
 
Ich zitiere mich mal selbst
Soweit ich das weiß, ist das Z 105MC nicht für Konverter und / oder Zwischenringe geeignet, da es innenfokussierend ist.
Hier zwei Artikel, die sich mit dem Z105MC und Zwischenringen befassen:
Somit ist zumindest klar, dass sich die Abbildungsqualität an den Bildrändern sichtbar verschlechtert!
 
Kommentar
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