Bei der ganzen Diskussion stellt sich mir die Frage, was bei der Reise fotografiert werden soll, vielleicht habe ich das ja überlesen.
Für Namibia würde ich auch noch weitere Fragen hinzufügen:
Bist Du im Nationalpark (Etoscha) unterwegs. Hier darf man die Straßen nicht verlassen. Die Tiere können dann weit weg sein. Man kann aber beobachten,
wie die Tiere wandern und plaziert sich mit dem Auto so, dass die Tiere
dann dicht daran vorbeilaufen. Im Etoscha sind die Tiere Autos gewohnt
und sie laufen sehr dicht an den Autos vorbei.
Auch kann man an einen Wasserloch warten. Die Parkplätze am Wasserloch sind
in Reichweite für ein 200 oder 300mm Objektiv.
Bist Du in Privatkonzessionen unterwegs (z.B. Palmwag). Dort sind die Tiere
nicht so sehr an Fahrzeuge gewöhnt. Die Fluchtdistanzen sind größer.
Oft reichen auch 600mm nicht aus.
Bist Du auf privaten Wildtierfarmen unterwegs?
Hier werden in der Regel Game Drives angeboten.
Für interessante Tiere werden dann auch die Wege verlassen und man kann sehr dicht an die Tiere herankommen.
Einige Wildtierfarmen füttern regelmäßig und dann kommt jeden Abend der Leopard und holt sich seinen Portion Eselfleisch ab ...
Eine weitere Frage ist, ob Du als Selbstfahrer unterwegs ist
oder mit Privatwagen und Fahrerguide
dann kannst Du die Geschwindigkeit und die Wartezeiten selbst bestimmen.
Wenn Du im großen Reisebus durch den Nationalpark saust kannst Du nicht viel selbst bestimmen. Andere Mitreisende haben wenig Geduld solange zu warten,
bis Tiere in Reichweite sind.
Ich war 16x in Afrika, aber erst einmal in Namibia (2009)
Damals hatte ich als Kameras die D200 und D300 dabei.
Die D300 ist vom Sensor der D90 sehr ähnlich.
Damit kann man in Namibia auch heute noch gute Bilder machen.
Die D90 hat bei den ISOs wenig Reserven. Manche Tiere (z.B. Löwen) verkriechen sich gerne in den Schatten (dunkle Gebüsche).
Ich würde Dir ein 70-300 (z.B. das von Tamron mit VC) empfehlen.
Damit kannst Du schon sehr viel fotografieren.
Um die Tiere darf auch noch etwas Platz für Afrikanische Landschaft sein,
schließlich soll man doch auf den Bildern sehen können, dass Du in Afrika und nicht im Zoo warst.
Ein 150-600 macht nur Sinn, wenn Du Dich auch für Vögel und Kleinkram interessierst. Dann brauchst Du aber auch eine zweite Kamera, da 150 mm
am Crop sehr oft zu lang sind. Dann musst Du häufig die Objektive tauschen.
Das ist im staubigen Auto nicht unbedingt zu empfehlen.
Mein Safarisetup sieht inzwischen so aus:
DX Kamera, 500/4 + TC14 oder TC17 für Vögel, kleine Tiere (Mangusten) oder Details (Löwenpfote). Ich nehme es nur selten, um damit große Entfernungen für große Tiere zu überbrücken. Die Luft flimmert so stark, dass man damit kein scharfes Bild bekommt!
FX Kamera, 200-400/4 für große Tiere. Damit enstehen ein Großteil der Tierbilder und das entspricht auch in etwas der D90 mit 70-300.
FX Kamera, 24-70 für Tiere in Landschaft
Egal für welches neues Objektiv Du Dich entscheidest,
ich würde die Zeit vor der Reise nutzen, um damit zu üben.
Ein 70-300 und erst recht ein 150-600 unterscheidet sich in der
Handhabung deutlich vom 24-120.
Viele Reiseberichte und Bilder aus Namibia findest Du im
Namibia Forum.
Viel Spaß und Gute Reise!