Zeiss Ikon

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# Christian #

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Hallo Leute,

bin gerade über diesen - visit:http://www.photoscala.de/Artikel/Zeiss-Ikon-Kamera-testen - Link gestolpert...

Ich kenne beide Modelle bisher nur aus dem Prospekt, halte sie jedoch für sehr interessant - alternativ zu Leica - unauffällig und leise. Habe mich auf jeden Fall vorab schon einmal beworben... vielleicht habe ich ja Glück. werde ggfls. berichten.

Viele Grüße

Christian
 
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Hallo,

schöner Hinweis, leider ist bei und in der Region Trier kein Händler dabei. Eine Messucherkamera hätte ich auch mal gerne getestet. Zum kaufen wäre mir das Geld für die Zeiss zu knapp aber ein/zwei Filme + eine Leihgebühr hätte ich geopfert.

Gruss

Patrick
 
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Ich konnte die Zeiss Ikon Meßsucherkamera kürzlich bei Photo Universal in Fellbach ausprobieren. Macht einen sehr sauber verarbeiteten Eindruck, nur die Konstruktion der Kunststoff-Filmaufwickelspule gefiel mir nicht besonders. Da merkt man, dass doch Cosina unter der Haube steckt. Ergonomisch total daneben ist die Filmrückspulkurbel im Gehäuseboden. Sicher kann man mit dieser Anordnung den Meßsucher ganz nach links setzen, ohne bei der Konstruktion der Filmrückspulung solche Klimmzüge machen zu müssen, wie Leica das tut, aber dafür verhindert diese Konstruktion den Anbau eines Motors oder Schnellaufzugs. An den Cosina-Voigtländer-Kameras ist die Anordnung der Bedienelemente eleganter gelöst.

Sehr schön der Meßsucher, für Brillenträger deutlich angenehmer als die Leica-Sucher. Nur bei der Auswahl der Brennweiten musste Zeiss wieder Sonderwege einschlagen. Statt des 75ers und 90ers der Leica muss es beim Zeiss ein 85er sein.

Der Verschluss ist ein Metall-Lamellenverschluss, aber trotzdem leise. Filmeinlegen geht wie von älteren Spiegelreflexkameras gewohnt, also einfacher als bei den Leicas.

Wie gut die TTL-Belichtungsmessung ist, konnte ich im Laden nicht testen. Aber schlechter als das Schätzeisen, das bei Leica als "Belichtungsmesser" bezeichnet wird, kann die Zeiss-Konstruktion nicht sein.

Insgesamt eine interessante Alternative zur Leica, die aber noch besser wäre, wenn man sich bei den unterstützten Brennweiten konsequent an Leica-Standards gehalten hätte! So, wie die Kamera jetzt ausgestattet ist, wird man wenige Leica-Besitzer zum Umsteigen bewegen können.

Einen echten Kracher könnten die Zeissianer landen, wenn sie das Ding auf Digital umstellen würden. Lieferant Cosina hat zusammen mit Epson schon einmal bewiesen, dass dies im Prinzip geht. Wann nutzt Zeiss diese Chance?

Gruß
Uwe
 
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Lieber Uwe,
ohne die Kamera selbst mal in Händen gehabt zu haben behaupte ich, daß sie keinen Sinn macht. Denn was man im Meßsucherbereich benötigt gibt es von Leica und dort sind die Gebrauchtpreise ja halbwegs erträglich.
Der Markt für Meßsucherkameras wurde durch Cosina sicherlich belebt. Aber der Name Voigtländer oder Zeiss Ikon allein bringt dem Kunden herzlich wenig. Warum also sollte man die Kamera kaufen ? Als Digitalkamera würde sie Sinn machen, sofern sie dann erheblich billiger als die M8 wäre.
Viele Grüße
Dirk
 
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Warum also sollte man die Kamera kaufen ?

Die Summe kleiner Detailverbesserungen?
Wenn der Sucher brillenträgerfreundlicher ist als der normale 0.72 Sucher der Leica M .... das wäre schon hilfreich.
Und das Filmeinlegen bei der Leica M ist auch unnötig umständlich.
 
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Für mich irgendwie offen geblieben ist die Frage, warum sollte ich mir so eine Neo-Zeiss Ikon kaufen, wenn ich eine Neo-Vogtländer Bessa (beide von Cosina) mit annähernd gleichen Features für deutlich weniger Geld kriegen kann...:nixweiss: im Übrigen hatte Cosina das doch vor zwei oder drei Jahren mit der gleichen Marketingmasche für (Neo)Rollei probiert... von den Dingern hört man gar nichts mehr.
Nur am Rande: ich freue ich mich natürlich über die Aktivitäten den Meßsuchermarkt aktiv zu halten, jedoch komisch ist diese Strategie von Cosina schon.
Ciao
Christian
 
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Wir waren gestern in Freiburg mit dem Zeiss Ikon Set unterwegs. Wir haben sie kostenlos vom “Vario Foto” in Freiburg gestellt bekommen. Der Vorgang war schnell und einfach, eine Artikelliste erstellt, abgezeichnet und einen Personalausweis hinterlegt.

Wir hatten noch eine Leica MP dabei. Zum direkten Vergleich wäre eine Leica M7 vielleicht passender gewesen, doch was die Bedienung, Verarbeitung und vor allem der Sucher angeht, konnte die Zeiss nicht punkten. Gerade bei Indoor Lichtverhältnissen war es schier unmöglich das Schnittbild richtig zu erkennen, da war der Sucher der Leica ganz klar eine Nummer besser bzw. sichtbarer.

Die Objektive sind sehr gut verarbeitet, was sie optisch gebracht haben, sehen wir erst nach Martin´s Job im Fotolabor. Wirklich cool ist der Blick durch den 18mm Aufstecksucher, das kommt echt abgefahren!

Die Zeiss Ikon wird es schwer auf dem Markt haben. Sie ist ein top Bessa/Cosina-Modell aber keine Konkurrenz zur Leica. Und wenn ich ein gutes und günstiges Messsucher Gehäuse mit Zeitautomatik haben will, greife ich einfach zu einer Bessa R3A mit einem Nokton 40mm f1.4 oder zu einer Bessa R2A mit einem Color Skopar 35mm f2.5 zum halben Preis.

Fotos & making off, coming soon…
 
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Die Summe kleiner Detailverbesserungen?
Wenn der Sucher brillenträgerfreundlicher ist als der normale 0.72 Sucher der Leica M .... das wäre schon hilfreich.
Und das Filmeinlegen bei der Leica M ist auch unnötig umständlich.
Hallo Volker,
für meine Fehlsichtigkeit ist der Sucher der M6 kein Problem. Daß der Sucher der "Zeiss Ikon" besser sein soll glaube ich vorläufig mal nicht, das will ich erst mal sehen. Und andere Detailverbesserungen kann ich kaum erkennen. Den Film bekomme ich auch in meine M6 gut herein. Ich hatte vor der M6 auch mal eine "Voigtländer" von Cosina, von der damals geschwärmt wurde. Da war mir selbst die M3 mit dem Leicameter MR lieber.
Ich bin überzeugt davon, daß eine Leica M im Detail verbessert werden kann. Aber entweder wird sie dann gleichzeitig in anderen Details verschlechtert oder der Preis steigt noch weiter an. In Japan wird ja auch nicht gezaubert.
Viele Grüße
Dirk
 
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Für mich der wirkliche Lichtblick im Meßssucherbereich, - da werde ich irgendwann auch noch mal schwach werden- war die Contax G-Serie vor allem die G2 ist ein Traum...
Ciao
Chrsitian
 
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Ich bin überzeugt davon, daß eine Leica M im Detail verbessert werden kann. Aber entweder wird sie dann gleichzeitig in anderen Details verschlechtert oder der Preis steigt noch weiter an. In Japan wird ja auch nicht gezaubert.

Nein, gezaubert wird dort nicht. Dass eine Zeiss Ikon z.B. bei Brenner gerade mal 1.449 EUR kostet, während derselbe Laden für die vergleichbar ausgestattete Leica M7 3.395 EUR verlangt - also 1.946 EUR mehr - hat andere Gründe.

Der Hauptgrund ist die antiquierte Konstruktion der Leica-M-Kameras. Bis heute entsprechen alle Leica M im wesentlichen der Leica M3 von 1954 - es wurden nur wenige Details geändert. Und diese Leica M3 baut wiederum auf Konstruktionen auf, die Oskar Barnak einst in den 30er Jahren für Leica entwickelte.

Diese Konstruktion nimmt keine Rücksicht auf moderne Produktionsverfahren. Sie ist sehr umständlich zu montieren, einzustellen und zu prüfen. Und genau an dieser Stelle sind die Japaner besser. Ihre Kameras lassen sich rationell herstellen und im Falle eines Falles auch einfach und schnell reparieren. Ohne, dass die Qualität deswegen schlechter sein muss. Ich kann es natürlich nicht im Detail nachweisen, aber nachdem ich eine Zeiss Ikon ausprobieren durfte, erschien mir die Qualität dieser Kamera nicht schlechter zu sein als die Qualität einer Leica M (ich besitze eine M3 und eine M6). Die Cosina-Voigtländer-Bessa-R-Kameras sind nicht so gut, daher sind sie nochmal deutlich billiger als eine Zeiss Ikon.

Als Leica M-Kunde zahlst zu zuallererst für veraltete Produktionsmethoden, erst in zweiter Linie für die spezielle Leica-Qualität. Und zu zahlst auf keinen Fall für die in Deutschland angeblich so hohen Löhne. In Japan sind Löhne und Lebenshaltungskosten höher als bei uns.

Gruß
Uwe
 
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Diese Konstruktion nimmt keine Rücksicht auf moderne Produktionsverfahren. Sie ist sehr umständlich zu montieren, einzustellen und zu prüfen. Und genau an dieser Stelle sind die Japaner besser. Ihre Kameras lassen sich rationell herstellen

Hallo Uwe,

bei Voigtländer scheint man tatsächlich sehr pragmatisch vorzugehen.
Wenn ich die Berichte über die Anfänge mit der Bessa L richtig verstanden habe, dann hat man ein vorhandenes Spiegelreflexgehäuse genommen und kurzerhand den Spiegel und das Sucherprisma weggelassen. Und weil nun der SLR-Verschluß nicht dicht genug war, hat man einen zweiten, zusätzlichen Hilfsverschluß davorgesetzt. Sehr pragmatisch. :D
 
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Lieber Uwe,
hinsichtlich der Fertigungsmethoden kenne ich mich endgültig gar nicht mehr aus und muß passen. Aber ich glaube gelesen zu haben, daß die Leicas immer erheblich einfacher zu reparieren waren als die Contax. Ich habe mal eine Zorki Leica II Kopie zerlegt, das hätte ich mir bei einer Kiew nicht getraut.

Mein Gefühl war seit ca. Mitte der 80er Jahre, daß die Preise bei Leitz nichts mehr mit der Fertigung zu tun hatten, sondern eher mit der geringen Anzahl von Käufern.
Aber wie gesagt, weder kenne ich die Jahresabschlüsse, noch die Fertigung der in Rede stehenden Unternehmen. Den Neupreis für eine M7 empfinde ich als Schlag ins Gesicht. Aber, und das macht für mich die M aus, eine M6 mit ein paar alten oder auch nicht so alten Objektiven ist noch finanzierbar. Und daher sehe ich sie als bessere Alternative zur Zeiss Ikon an. Leica hat zumindest gezeigt, daß sie sehr langlebige Kameras herstellen können. Da hat Zeiss noch etwas vor sich.
Viele Grüße
Dirk
 
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