ich hab gestern was geschenkt gekriegt und hätte Fragen dazu. Wie genau nennt man solch eine Kamera und wie funktioniert sie? Vor Allem: Wie stellt man die Belichtungszeit ein? Ich bin für jede Info dankbar.
Der eine Ring am Objektiv zeigt die Blendenzahlen in beide Richtungen, das kleine Hebelchen darüber, das hinter der Skala von 10-200 bewegt werden kann, lässt sich nicht arretieren und macht ein sehr angenehmes Geräsch beim Bewegen.
Eine Mittelformat-Reportage Kamera. Vermutlich für Rollfilm im Format 5x6cm
Die beiden Kernfragen:
- ist der Balgen noch lichtdicht
- geht die Mechanik noch
Blende und Verschluss (ein Zentralverschluss sind beide da vorne einzustellen), wie genau überlasse ich denen zu sagen, die so ein Ding schon besessen haben.
Diese Bezeichnung ist mir neu.
Aber durchaus plausibel
Werden landläufig auch "Falter" genannt und waren zu ihrer Zeit normale, übliche Kameras, da in der Konstruktion relativ simpel und somit relativ preisgünstig. Waren quasi die Rollfilmkameras "für Jedermann".
Wurden aufgrund ihrer Kompaktheit auch gerne als "Reisekameras" bezeichnet, wobei dieser Begriff auch auf andere Bauarten angewandt wurde. Heissen etwa : Rollfilmkamera mit ausziehbarem Balgen rsp Balgenauszug und feststehendem Objektiv. Gab auch solche mit eingebautem Entfernungsmesser damit man nicht schätzen musste.
Der Hersteller Mamiya begann seine ProduktePalette mit solchen Kameras (Mamiya Six), bei denen die Entfernung per Balgenauszug eingestellt wurde und diese Modelle damit durchgehend Entfernungsmesser besassen.
In früheren Zeiten war es auch üblich, keine Vergrösserungen von den Negativen anzufertigen, sondern gleich die Kontaktabzüge zu verwenden, bis zur Vorkriegszeit war diese Vorgehensweise üblich.
Ich denke, dass das kleine Hebelchen zum Spannen des Zentralverschluß und die Zeit mit dem großen geriffelten Rad einzustellen ist, dass ein Nut als Markierung aufweist (auf deen Fotos steht diese auf 1/50 sec)
Das ist die beliebte und von vielen an modernen Objektiven vermisste Schärfentiefeskala. Stell mit dem Ring ganz vorn die geschätzte Entfernung ein (auf dem Foto etwa 3,5m), dann kannst Du an den Blendenzahlen den Nah- und Fernpunkt der Schärfentiefe ablesen (auf dem Foto z.B. bei f/8 von 2,5m bis 5m)