YONGNUO YN 50mm / F 1.8 N

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Da ich mein selten, aber wenn, dann gerne genutztes Nikkor 50/1.8D vor einiger Zeit in einem schwachen Moment abgegeben hatte, war ich nun auf der Suche nach adäquatem Ersatz. Aufgrund begrenzten Budgets, einer gewissen Neugier und tendenziell positiver Testberichte habe ich mich nach reiflicher Überlegung getraut und für rund 73 Euro inclusive Versand bei einem Hongkonger eBay-Händler mit deutschem "Lager" das Yangnuo 50/1.8 bestellt. Das war vor drei Tagen. Gestern konnte ich es in Empfang nehmen und auf dem Weg zum Einkaufen gleich mal ein paar Schnappschüsse in freier Wildbahn damit machen (Kamera: D90, Blendenvorwahl). Wobei es mir nicht darum ging, fotografisch beeindruckende Werke zu produzieren, sondern einzig und allein darum, das Ojektiv unter realen Bedingungen in für mich(!) typischen Aufnahmesituationen zu testen (Portrait, Nahbereich, Freistellung).

Mein also völlig subjektiver erster Eindruck: Verblüffend, wieviel Objektiv man für (relativ) wenig Geld bekommt. Die Verarbeitung ist visuell und haptisch gut, es klappert und wackelt nichts, der Autofokus sitzt, Schärfe ist schon bei Offenblende gut, abgeblendet sehr gut - kurzum: Was will ich mehr? Weitere Kriterien wie Langlebigkeit, Service und "politische" Aspekte lasse ich mal ganz bewusst außen vor.

Entgegen meiner sonstigen Gewohnheiten habe ich keinerlei manuelle Bearbeitung hinsichtlich Belichtung, Kontrasten, Farben etc. vorgenommen. Es wurden lediglich die beim Öffnen einer RAW-Datei von Darktable automatisch angewandten Grundfunktionen zu "Schärfe" und "Basiskurve" durchgeführt. Bildtechnisch und -charakterlich wäre also noch einiges herauszuholen.

Vielleicht hilft es jemandem bei der Entscheidungsfindung.


f1.8, 1/4000


f3.5, 1/4000


f5.6, 1/640


f5.6, 1/500


f1.8, 1/4000


f4.0, 1/1250


f4.0, 1/1000
 
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Viele würden diese Objektive nicht mal mit Handschuhen anfassen.
Sollen sie doch, wir freuen uns über ein Objektiv mit sehr guter Abbildungsleistung für kleines Geld.
Ich habe das 30mm 1:2 von Yongnuo und bin begeistert, schon bei Offenblende mehr als brauchbar scharf, bei 2,8 hervorragend.
Einzig die Bildfeldwölbung ist etwas gewöhnungsbedürftig, leicht abgeblendet kein Problem mehr.
Wenn ich nicht schon das AF-S Nikkor 1,8/50mm hätte dann käme das Yongnuo in Betracht.

Gruß Karl
 
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Viele würden diese Objektive nicht mal mit Handschuhen anfassen.
Sollen sie doch, wir freuen uns über ein Objektiv mit sehr guter Abbildungsleistung für kleines Geld.
Ich habe das 30mm 1:2 von Yongnuo und bin begeistert, schon bei Offenblende mehr als brauchbar scharf, bei 2,8 hervorragend.
Einzig die Bildfeldwölbung ist etwas gewöhnungsbedürftig, leicht abgeblendet kein Problem mehr.
Wenn ich nicht schon das AF-S Nikkor 1,8/50mm hätte dann käme das Yongnuo in Betracht.

Gruß Karl

und die Bildfeldwölbung ist mit den heutigen Programmen gar kein Problem mehr

Gruss Wolfgang
 
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Viele würden diese Objektive nicht mal mit Handschuhen anfassen.

Wer es nur aus Prinzip nicht tut, ist selber schuld. Eine gewisse Skepsis kann ich sogar nachvollziehen, aber es festigt sich doch immer mehr der Eindruck, dass es sich bei den YONGNUO-Objektiven eben nicht um Billig-Klone minderwertiger Qualität handelt, sondern um durchaus ernstzunehmende, alltagstaugliche Produkte. Bei Blitzgeräten hat YONGNUO ja auch schon einen recht guten Namen. Offenbar lassen sich solche Festbrennweiten mit Standard-Parametern für den Massenmarkt günstig herstellen (inzwischen gibt es wohl auch noch ein 85/1.8 und ein 100/2). Der doch erhebliche Preisunterschied zu Nikon/Canon ist vermutlich mit den deutlich geringeren Kosten für Entwicklung, Marketing, Vertrieb und Service zu erklären. Ich habe jedenfalls keine Anhaltspunkte dafür gefunden, dass die technischen und/oder sozialen Produktionsbedingungen per se schlechter sind als bei namhaften Herstellern, die ja auch vieles in China produzieren lassen (möglicherweise sogar in denselben Betrieben).

Ich kann jeden verstehen, der sich bewusst für das "Original" entscheidet (Service, Markentreue). Aber wie heißt es so schön: Konkurrenz belebt das Geschäft. Insofern kann ich mir gut vorstellen, dass die großen Hersteller eine Erweiterung des Angebotes nach unten im darbenden DSLR-Markt sogar begrüßen, um nicht selbst an der Preisschraube drehen zu müssen. An Kit-Objektiven lässt sich nun mal nichts verdienen, und wer aufgrund des günstigen Einstiegspreises bspw. mal mit einem YONGNUO 50/1.8 agefangen hat, kommt vielleicht auf den Geschmack und wird später irgendwann zum Nikon 50/1.4 greifen.
 
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Was mich wirklich mal interessieren würde: Selbst diese Billigobjektive von Yongnuo haben einen integrierten AF-Motor.
Warum aber ZEISS und die neuen Voiglaender nicht?
Was für eine Politik steckt dahinter?
 
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Handelt es sich dabei um das gleiche Objektive, wie jenes für das Canon-Bajonett (welches angeblich eine Kopie des alten Canon 50ers ist) oder ist das ein anderes Objektiv? Eine Kopie des 1,8/50mm G oder eines älteren Nikon 50ers?
 
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