Vor einiger Zeit wollte ich eine Kamera mit M42 und automatischer Belichtung. Schnell erkannte ich, daß das Angebot an solchen Kameras sehr überschaubar ausfällt.
Die Chinon Memotron Serie bis zur CE-3 und ihre Verwandten sind wohl am weitesten verbreitet. Das sind sehr solide Kameras mit hohem Gebrauchswert. Ich habe eine Revueflex 5005, entspricht der Memotron II ohne "Memo" Knopf.
Und dann sah ich diese da im Inserat im Netz
Yashima OSANON digital 750
Digital ist nur die Anzeige der Belichtung im Sucher. Sie hat rote LED Ziffern, die die Belichtungszeit in Sekunden anzeigen, von einigen Sekunden bis runter zu 0.001 für 1/1000 Sekunde. Sehr ungewöhnlich und zwingt anfangs dauernd zum Umrechnen. Bei langen Belichtungen > 1 Sekunde zählt die Anzeige runter.
Der Rest der Kamera ist genauso ungewöhnlich bis abstrus. Die Belichtungsmessung erfolgt bei Offenblende, damit das funktioniert wurde dem Objekiv ein Geber verpaßt der die eingestellte Blende an die Kameraelektronik meldet. Ähnlich wie es Pentax bei der Electro Spotmatic ES 1972 gemacht hat. Das war 4 Jahre bevor die Yashima OSANON digital 750 auf den Markt kam.
Die Kamera mißt die Belichtung bei halb gedrücktem Auslöser und speichert sie. Wenn man also die Blende ändern will muß den Auslöser loslassen und von vorne anfangen.
Die Kamera hat auch einen Manual Mode, der hat aber keine Markierungen auf der Einstellscheibe. Im Sucher wird die eingestellte Zeit angezeigt. Der Belichtungsmesser ist dann abgeschaltet.
Das hat sie mit der Yashica Electro AX gemeinsam. Bei der muß man auch einen externen Belichtungsmesser benutzen wenn auf Manuell umschaltet.
Noch komplizierter wird es wenn man "normale" M42 Objektive mit Springblende verwenden will. Zuerst mal die max. Offenblende an der Kamera einstellen, dann die gewünschte Blende am Objektiv und an der Kamera.
Mich wundert nicht, daß dies das einzige Modell dieser Firma blieb, und sie dann in Konkurs ging.
Informationen im Internet sind leider kaum zu finden. Ein Blog in Japanisch ist sehr ausführlich und zeigt daß der Schreiber die selben Fragen hatte wie ich.
Die Kamera gab es unter verschiedenen Namen.
Yashima EMC750
OSANON digital 750
Rony EMC 750
Die Kamera braucht eine 6V Batterie (4LR44) und hat einen Copal Verschluß, Die längste Belichtungszeit die ich im Display gesehen habe ist von ISO und Blende abhängig. Bei 100 ASA und Blende 1,7 sind das 9 Sekunden, bei Blende 16 480 Sekunden.
Das Problem mit der Belichtungsmessung bei M42 Objektiven hat Chinon mit der Memotron am elegantesten gelöst, Step Down Metering kurz vor dem Auslösen. Sie haben wohl aus den Fehlern der Vorgänger gelernt.
Eine Liste der mir bekannten Kameras mit M42 und Belichtungsautomatik
Pentax ES und ES II auch als electro Spotmatic bekannt.
Yashica TL Electro 35 AX
Yashima OSANON digital 750
Chinon Memotron, Memotron II und CE-3 sowie deren Derevate
Cosina Hi-Lite ECL und EC (Verblüffende Ähnlichkeit zur Chinon CE-3)
Bitte um weitere Hinweise zur dieser Kamera sowie zu anderen M42 Kameras mit automatischer Belichtung.
Mehr Bilder von der Kamera findet ihr in meinem Flickr Stream.
Hannes
Die Chinon Memotron Serie bis zur CE-3 und ihre Verwandten sind wohl am weitesten verbreitet. Das sind sehr solide Kameras mit hohem Gebrauchswert. Ich habe eine Revueflex 5005, entspricht der Memotron II ohne "Memo" Knopf.
Und dann sah ich diese da im Inserat im Netz
Yashima OSANON digital 750
Digital ist nur die Anzeige der Belichtung im Sucher. Sie hat rote LED Ziffern, die die Belichtungszeit in Sekunden anzeigen, von einigen Sekunden bis runter zu 0.001 für 1/1000 Sekunde. Sehr ungewöhnlich und zwingt anfangs dauernd zum Umrechnen. Bei langen Belichtungen > 1 Sekunde zählt die Anzeige runter.
Der Rest der Kamera ist genauso ungewöhnlich bis abstrus. Die Belichtungsmessung erfolgt bei Offenblende, damit das funktioniert wurde dem Objekiv ein Geber verpaßt der die eingestellte Blende an die Kameraelektronik meldet. Ähnlich wie es Pentax bei der Electro Spotmatic ES 1972 gemacht hat. Das war 4 Jahre bevor die Yashima OSANON digital 750 auf den Markt kam.
Die Kamera mißt die Belichtung bei halb gedrücktem Auslöser und speichert sie. Wenn man also die Blende ändern will muß den Auslöser loslassen und von vorne anfangen.
Die Kamera hat auch einen Manual Mode, der hat aber keine Markierungen auf der Einstellscheibe. Im Sucher wird die eingestellte Zeit angezeigt. Der Belichtungsmesser ist dann abgeschaltet.
Das hat sie mit der Yashica Electro AX gemeinsam. Bei der muß man auch einen externen Belichtungsmesser benutzen wenn auf Manuell umschaltet.
Noch komplizierter wird es wenn man "normale" M42 Objektive mit Springblende verwenden will. Zuerst mal die max. Offenblende an der Kamera einstellen, dann die gewünschte Blende am Objektiv und an der Kamera.
Mich wundert nicht, daß dies das einzige Modell dieser Firma blieb, und sie dann in Konkurs ging.
Informationen im Internet sind leider kaum zu finden. Ein Blog in Japanisch ist sehr ausführlich und zeigt daß der Schreiber die selben Fragen hatte wie ich.
Die Kamera gab es unter verschiedenen Namen.
Yashima EMC750
OSANON digital 750
Rony EMC 750
Die Kamera braucht eine 6V Batterie (4LR44) und hat einen Copal Verschluß, Die längste Belichtungszeit die ich im Display gesehen habe ist von ISO und Blende abhängig. Bei 100 ASA und Blende 1,7 sind das 9 Sekunden, bei Blende 16 480 Sekunden.
Das Problem mit der Belichtungsmessung bei M42 Objektiven hat Chinon mit der Memotron am elegantesten gelöst, Step Down Metering kurz vor dem Auslösen. Sie haben wohl aus den Fehlern der Vorgänger gelernt.
Eine Liste der mir bekannten Kameras mit M42 und Belichtungsautomatik
Pentax ES und ES II auch als electro Spotmatic bekannt.
Yashica TL Electro 35 AX
Yashima OSANON digital 750
Chinon Memotron, Memotron II und CE-3 sowie deren Derevate
Cosina Hi-Lite ECL und EC (Verblüffende Ähnlichkeit zur Chinon CE-3)
Bitte um weitere Hinweise zur dieser Kamera sowie zu anderen M42 Kameras mit automatischer Belichtung.
Mehr Bilder von der Kamera findet ihr in meinem Flickr Stream.
Hannes