Wofür Geld ausgeben?

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Maaz

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Hallo,

ich fotografiere gerne Konzerte, am liebsten in kleinen Clubs in denen es ziemlich dunkel ist.
Allerdings habe ich echt einen riesen-Ausschuss. Wenn 2 von 100 Bildern was geworden sind, kann ich froh sein.
Ich würde ja gerne etwas Geld ausgeben und mir bessere Ausrüstung kaufen, nur weiß ich nicht, wo ich anfangen soll.
Aktuell habe ich eine D200 und nutze meistens AI Festbrennweiten, 28mm f2,0 - 50mm f1,4 und 100mm f2,8. Mit den Brennweiten komme ich ganz gut klar, allerdings habe ich ziemliche Probleme, richtig zu fokussieren.
Das 50er benutze ich am häufigsten. Wenn ich Blende 1,4 nehme, komme ich bei ISO1600 oft gerade mal auf 1/30s. Und bei 1,4 manuell auf die Augen scharf zu stellen, ist nicht so leicht :)
Viel höher als ISO1600 kann die D200 nicht, dann rauscht es zu heftig. Und weniger als 1/30s geht auch nicht, die Leute halten einfach nicht still.

Deswegen dachte ich mir, ich investiere in eine gebrauchte D700. Die Objektive könnte ich ja erstmal weiter nutzen. Allerdings habe ich mir mal verschiedene Bilder der D700 mit hohen ISO-Werten angesehen und da sieht es so aus, als ginge auch nicht viel mehr als ISO6400, das wären ja "nur" zwei Blenden. Damit käme ich von f1,4 auf f2,8, was immer noch nicht so viel mehr an Tiefenschärfe bringt, zumal ja auch der Crop-Faktor wegfällt.
Wäre es vielleicht besser, mir erstmal ein lichtstarkes Autofokus-Objektiv zu kaufen, oder was anderes? Beides zusammen ist wohl nicht drin und so geht es nicht weiter :D

Ach so, Nachtrag:
Ich speichere als RAW und entwickle mit Lightroom

Im Anhang mal zwei Beispielbilder, beide absichtlich unbearbeitet, damit Ihr seht, wovon ich rede.

50mm f2,0 ISO1600 1/30s


28mm f2,0 ISO1600 1/8s
 
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Hall Maaz

Die Konzertfotografie lebt vom Licht alleine. Die D200 ist schon sehr tolle Kamera (ich habe sie hie und da von meinem Freund benutzt). Dennoch stösst sie betreffend Sensor und halt eben mit der ISO an ihre Grenzen.
Da wäre grundsätzlich ein die Überlegung wert, sich eine neue Kamera anzuschaffen.

Für die Konzertfotografie nutze ich generell - bis auf wenige Ausnahmen - AF Objektive. Ich selbst nutze das Nikol 80-200mm, AF, 2.8 in der Regel mit einer D4. Aber auch die D700 leistet gute Arbeit. Über die neuen Bodys kann ich nicht viel sagen, da ich sie nicht kenne.

MF Objektive nutze ich nur für Gesamtansichten, also Bühnenbilder oder so. Ich habe schon einmal mit dem Nikkor 300mm, MF, 2.8 fotografiert. Aber der Ausschuss war so hoch, weil sich die Musiker dauernd bewegt haben, dass ich es zukünftig lasse.

Belichtungszeiten unter 1/100 sind bei Konzertfotografie nicht mehr sinnvoll, ausser man möchte den "Unschärfe-Effekt" gezielt. :)
 
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Ich mache das nicht oft, aber bei meinen wenigen Einsätzen in düsteren Theatervorstellungen hat sich die Kombination...
D3s + AF-S 70-200/2.8 VR (+ Einbein) recht gut bewährt.
Eine D700 wäre da ja fast gleichwertig was die Sensorfähigkeiten angeht.
Mit dem Zoom ist man einfach flexibler was den Ausschnitt angeht. Der AF ist superschnell und exakt. Und VR hilft auch.
Am Ende ist das in Summe mehr wert als eine Festbrennweite ohne VR und ohne AF-S die eine Blende weiter öffnen kann.

Beispiele ab #13:
http://www.nikon-fotografie.de/vbul...st-du-bei-unserer-premiere-fotografieren.html
 
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Ich kann die Frage auch nicht beantworten, aber noch einen ganz anderen - allerdings arbeitsintensiven - Tipp beisteuern.

Versuche mal, die ISO der Kamera so zu begrenzen, dass das Rauschen noch OK (nicht schon kritisch) ist.
Das kann vielleicht ISO 1600 vielleicht aber auch nur ISO 800 sein.

Den Rest manuell festlegen. Schwarz sollte das Bild natürlich nicht sein, aber unterbelichtet ist OK, wenn nötig.

In Lightroom kannst du es anschließend wieder aufhellen.


Bei meiner D5000 habe ich den Eindruck ISO640-800 + 1-2 Blenden Aufhellung in LR liefert angenehmere Ergebnisse, als die äquivalenten hohen ISO Einstellungen in der Kamera.


So kannst du eventuell das Geld erstmal in Objektive stecken und die Kamera später austauschen.
 
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Vorsicht, die D200 ist eine ganz andere Sensorgeneration, die rauscht wie verrückt, wenn man versucht sie zu pushen. Die D700 (ich bin vor zig Jahren selber von der Einen auf die Andere umgestiegen) spielt da in einer ganz anderen Liga und läßt auch eher ein Pushing zu.

An der Anschaffung von AF-Linsen wird aber auch bei der kein Weg vorbeiführen, denn hochöffnende Optiken lassen sich auch bei der D700 höchstens mit einer nachträglich montierten Schnittbildscheibe focussieren. Die hilft aber bei Konzerten auch herzlich wenig, da wir ja eher selten von rein statischen Musikern reden, die Schärfe also ständig nachgeführt werden muß.

Bei sehr begrenzten Mitteln, die die Anschaffung von D700 und AF-Linsen nicht zulassen würde ich nocht die Fuji S5 ins Spiel bringen. Die kann höhere ISO besser ab als die D200 und es bliebe noch genug für ein gebrauchtes AF-D 50 1.4 übrig.
 
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Ok, vielen Dank Euch allen.
Was ich da rauslese ist, dass es teuer wird, wenn ich aufrüsten möchte. Ich brauche also ein AF-Objektiv und 'ne neue Kamera.

Dann besorge ich mir jetzt die D700, dazu erstmal ein günstiges 50mm f1,8 AF und dann gucke ich, wie weit ich damit komme.

Thx!
 
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Gestern habe ich mir spontan das AF-S 50mm f1,8 gekauft, da es bei Foto-Gregor in Köln im Angebot war. Abends konnte ich es dann direkt auf 'nem Konzert verwenden. Der Autofokus ist schon 'ne riesige Hilfe, jetzt will ich nicht mehr ohne.
Zusätzlich habe ich noch ein paar von den Sachen ausprobiert, die ich hier so mitgenommen habe, z.B. sind die Bilder im M-Modus mit 1/60s, ISO1600 und f1,8 ganz brauchbar geworden.
Die Brennweite an APS-C ist aber auch ideal für die Clubs, in denen ich fotografiere, deshalb ist eine D7100 für mich wahrscheinlich doch besser geeignet als eine D700.
 
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Da sieht es mit den ISO-Werten aber wieder schlechter aus.
Da würde ich eher in ein 85er investieren.
 
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Aktuell habe ich eine D200 und überlege jetzt, ob D7100 oder D700.
 
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Hi!
Aktuell habe ich eine D200 und überlege jetzt, ob D7100 oder D700.
Wenn du bisher mit DX klar gekommen bist, wirst du besser dabei bleiben...
Die D7100 ist großartig was die HighISO-Fähigkeiten angeht, besser als die D700 (ich hatte eine D200, eine D700 und habe jetzt die D7100), weil die D700 bei 6400 ISO schon an der Grenze ist, während die D7100 weit höher noch passable Ergebnisse liefert, wenn man das 6000x4000 (24 MP) Pixel große Bild der D7100 auf die 3872x2592 Pixel einer D200 (10 MP) verkleinert. :up:
 
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Hi,

eine Zeit lang habe ich auch viel in kleinen Clubs fotografiert - ebenfalls zunächst mit der D200 und ich konnte die anfangs enorme Ausschussquote nur durch einen Wechsel auf eine neue Sensorgeneration verringern. Zunächst brachte die D300 deutlich messbare Vorteile und mit der D3s war dann schließlich das Licht nicht mehr der limitierende Faktor. In sofern wirst Du IMO mit der D700 einen dramatischen Fortschritt sehen.

Ich habe immer jede Menge 1,4er Objektive in der Tasche, viel häufiger (> 90%) kommt aber das 24-70er und das 70-200er bzw. selten das 14-24er zum Einsatz, meist um die Blende 4 oder 5,6 herum. Die Blende 1,4 ist meist nutzlos und kann nur bei ganz speziellen Bildaufbauten genutzt werden, bei der die Schärfentiefe nahe 0 tolerierbar ist. Je nachdem wie die Akteure auf der Bühne herum zappeln, sind hin und wieder auch Belichtungszeiten um die 1/100 s oder kürzer erforderlich. Eine große Erleichterung ist es, wenn man die Kamera ohne Bauchschmerzen bedenkenlos auf ISO 6400 einstellen kann und weiß, dass dies im Fertigen Bild kein Problem darstellt.

Über die ISO 6400 hinaus - so meine Erfahrung - ist das Problem weniger das Bildrauschen, sondern der Umstand, dass die Anmutung des Bildes zunehmend unnatürlicher wird. Es gibt natürlich auch in der dunkelsten Bude immer irgend welchen Reflexionen und Spitzlichter und diese treten bei Extrem-ISOs unangenehm in Erscheinung. Insofern sind IMO für dieses Sujet die ISO 6400 sowieso eine Art natürliche Grenze.

Und um auch gleich noch mit einem Tabu zu brechen: Hast Du mal über den Einsatz eines Blitzgerätes nachgedacht? "Jehova ... er hat Jehova gesagt!" Nicht als Hauptlichtquelle, sondern um den oft üblen Ausleuchtungen in den Clubs etwas entgegen zu setzen. Oft ist das hellste Licht hinter den Akteuren oder kommt steil von oben und erzeugt lange Schlagschatten. Den Blitz auf der Kamera im manuellen Modus bei minimaler Leistung schafft oftmals eine erstaunliche Wirkung. Auf dem Bild ist vom Blitzeinsatz absolut nichts zu sehen, aber in den Gesichtern und der Kleidung und dem Equipment der Akteure erscheint dann doch plötzlich Zeichnung. Hin und wieder stelle ich auch Blitzgeräte mit Farbfolien rechts und links auf die Bühne. Das fällt bei dem ganzen anderen Kram, der hier abgestellt wird, erstmal gar nicht auf. Und im entscheidenden Moment werden sie dann bei geringer Leistung zum Bild hinzu dosiert. Die Künstler stört das nicht und die Zuschauer denken oft, dass das zur Lightshow gehört.

Ciao
HaPe
 
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Hi,

auf dpreview kannst du dir selbst einen Eindruck verschaffen, wie die Bildqualität sich zwischen den beiden in der ISO Performance unterscheidet.
http://www.dpreview.com/reviews/nikon-d7100/20

Dort kannst du anstelle z. B. der D5200 die D700 auswählen, die ISO setzen und den Bildausschnitt verschieben.

Ich finde die D7100 bis ISO 3200 nicht schlechter, weiter habe ich jetzt nicht verglichen. Dafür hast du mehr Details.

Also, vergleiche selbst :)
 
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Bis jetzt habe ich mich noch nicht getraut zu blitzen. Ich denke, dafür muss ich erstmal besser werden und etwas vorzeigbares haben.
Allerdings würde ich das gerne irgendwann mal probieren. Das kann ja sehr cool aussehen, z.B. mit Weitwinkel und dann ganz nah ran an die Leute

Und um auch gleich noch mit einem Tabu zu brechen: Hast Du mal über den Einsatz eines Blitzgerätes nachgedacht? "Jehova ... er hat Jehova gesagt!" Nicht als Hauptlichtquelle, sondern um den oft üblen Ausleuchtungen in den Clubs etwas entgegen zu setzen. Oft ist das hellste Licht hinter den Akteuren oder kommt steil von oben und erzeugt lange Schlagschatten. Den Blitz auf der Kamera im manuellen Modus bei minimaler Leistung schafft oftmals eine erstaunliche Wirkung. Auf dem Bild ist vom Blitzeinsatz absolut nichts zu sehen, aber in den Gesichtern und der Kleidung und dem Equipment der Akteure erscheint dann doch plötzlich Zeichnung. Hin und wieder stelle ich auch Blitzgeräte mit Farbfolien rechts und links auf die Bühne. Das fällt bei dem ganzen anderen Kram, der hier abgestellt wird, erstmal gar nicht auf. Und im entscheidenden Moment werden sie dann bei geringer Leistung zum Bild hinzu dosiert. Die Künstler stört das nicht und die Zuschauer denken oft, dass das zur Lightshow gehört.

Ciao
HaPe
 
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Nimm ne gebrauchte D600. Die ist nur unwesentlich teurer und doch nochmal um einiges besser. Gerade da, wo du unterwegs bist, wird die zum Nachtsichtgerät. ;)

Nee, die D600 kommt nicht in Frage. D700 wäre noch OK gewesen, da hätte ich Akkus und Speicherkarten der D200 weiterverwenden können.
Die D7100 wird schon teuer genug. Dazu kommen noch neue Speicherkarten (SD statt CF), ein Zusatzakku und ein neues Lightroom, derzeit habe ich noch Version 4.
Bei der D600 bräuchte ich zusätzlich noch neue Objektive, das wäre mir definitiv zu teuer.
 
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Was die Kamera betrifft, sind mit der D700 oder D7100 super Ergebnisse zu erzielen und ein lichtstarkes AF-Zoom wäre schon sehr hilfreich.

Kleiner Tipp am Rande: Dominiert die Farbe Rot beim Frontlicht, fotografiere ich sofort in S/W. In den kleinen Clubs ist ja meistens eine Lichtanlage fest installiert und sehr oft ist das Frontlicht rotlastig. Wahrscheinlich haben die Clubbetreiber ein Faible fürs Rotlicht. Auf Fotos sehen die Musiker in diesem Licht meistens wirklich besch… aus. Alle anderen Farben sind halbwegs OK, ideal wäre etwas gedimmtes weißes Licht. Wenn man in RAW fotografiert sind die Farben ja nicht verloren, aber ich stelle die Kamera gleich auf S/W um den Bildeindruck schon besser auf dem Kameramonitor beurteilen zu können.
 
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Nee, die D600 kommt nicht in Frage. D700 wäre noch OK gewesen, da hätte ich Akkus und Speicherkarten der D200 weiterverwenden können. [...] Bei der D600 bräuchte ich zusätzlich noch neue Objektive, das wäre mir definitiv zu teuer.
Da die Kosten von einer kleinen Handvoll Akkus und Speicherkarten im Vergleich zu den für FX nötigen Objektiven eher nicht so ins Gewicht fallen, ist das Argument nicht ganz einleuchtend, wenn mit der D700 eine FX-Kamera samt Objektiven ja grundsätzlich im Budget gewesen wären.

CB
 
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