Aber jetzt bin ich mal gespannt, was du so alles erlebt hast.
Gleich am ersten Tag auf schottischen Straßen –
wir wollten gerade mal wieder unsere hartnäckigen Verfolger vorbeilassen und links ranfahren –
knallte es.
Der linke Vorderreifen hatte sich schlagartig seines Inhalts entledigt.
Kein Problem. Nicht der erste Reifen, den ich wechsle.
Doch im dafür vorgesehenen Stauraum im Kofferraum erwartete uns nur gähnende Leere.
Kein Ersatzrad. Kein "Pannenspray". Nichts.
Auch die weitere Suche ergabe keine Treffer.
Auch egal. Dann kommt jetzt eben das Handy mit der eigens gekauften SIM-Karte zum Einsatz.
Kein Netz. Verzweifelte Versuche mit zum Himmel gereckten Armen. Keine Chance.
Zum Glück hatten wir unsere Panne mitten in einer kleinen Ortschaft.
Im nahegelegenen "Store" war man sehr hilfbereit und hatte auch ein funktionierendes Telefon zur Hand.
Der sehr geduldige Mitarbeiter an der Pannen-Hotline
hörte über mein sehr eingerostetes Englisch hinweg und konnte nach einem längeren
Frage-und-Antwort-Spiel unseren genauen Standort inkl. Hausnummer, Autonummer
und Reifengröße aus mir herauskitzeln.
Zwei Stunden später nahte Hilfe. Und wieder einmal war es ein sehr hilfsbereiter, freundlicher Schotte,
der sich mehr Zeit für eine Unterhaltung als für die eigentliche Reparatur nahm.
Von ihm lernten wir:
- Eure Reifen sind sehr weich
- Fahrt "Schlagloch-Slalom", immer wenn es möglich ist.
- Mobilfunkempfang in Seitentälern? Vergiss es.
- Auch Schotten diskutieren sehr leidenschaftlich über Windkraftwerke
- Die riesigen LKW der Windkraftunternehmen sind Schuld an den Schlaglöchern.
- Auf dem Land gibt es keinen Sonntag.
Vielleicht hätten wir doch besser die Bahn nehmen sollen: