Willkommen beim KGB!

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comabird

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Bei meiner Suche nach den Spuren der Geschichte, bin ich diesmal unerwartet auf die Zentrale des KGB in Westeuropa gestossen. Bis auf jede Menge Wollmäuse, ein verlassenes Theater und eine ganze Reihe grosser Tresore - einige auch nach fünfzehn Jahren noch ungeöffnet - ist hier nichts mehr aufzufinden. Von dem einen oder anderen Stuhl mal abgesehen. Ansonsten weht hier nur ein etwas seltsamer Geist durch die verlassenen Flure, mit den abhörsicher gepolsterten Türen. Hinter denen sich vor tausendundeinpaar Jahren, der Generalstab des Oberkommandos des Heeres vergnügte. Und auch ein gewisser Generalfeldmarschall Paulus, dürfte durch dieses Entrée geschritten sein, bevor er nach Stalingrad abkommandiert wurde. Seine damalige Dienstvilla, liegt nur wenige hundert Meter Luftlinie entfernt.



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Es ist zwar nicht mein Gebiet der Fotografie, wie dir sicher bekannt ist, aber....
Es gefällt mir sehr, sehr gut und ich finde es echt super :up: :up: :up:

Die Ausrichtung, die Farben, die Schärfe, der Blickwinkel, etc. !!!
Und ein Stuhl :)
Nur eine Frage, keine Kritik:
Du hast mittig gestanden und genau ausgerichtet. Trotzdem kommt mir vor, dass rechts eine Spur weniger zu sehen ist als links.
Eine optische Täuschung, oder durch Zuschnitt entstanden ?
Danke und
 
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Eine optische Täuschung, oder durch Zuschnitt entstanden ?

Keine optische Täuschung, Heinz. Und auch kein Beschnitt - alle original belichteten Pixel sind noch vorhanden. ;)

Ich muss gestehen, dass mich das auch irritiert hat. Wenn man aber mal auf die (Heizungs-?) Nischen unterhalb der Leuchtkästen achtet, so ist die linke deutlich kleiner, als die rechte. Bleibt wohl nur die Vermutung, dass der KGB sich dabei was gedacht haben muss. Oder unqualifizierte Handwerker beschäftigte. :hehe:
 
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...Wenn man aber mal auf die (Heizungs-?) Nischen unterhalb der Leuchtkästen achtet, so ist die linke deutlich kleiner, als die rechte....
:) Genau da ist es mir auch aufgefallen.
Dann nochmals genau geschaut und auch bei den "Schaukästen" oberhalb der Nischen, sowie dann beim Querträger den Unterschied bemerkt.

Bin nur froh, dass es doch nicht an den Augen liegt.
Wenn etwas so genau ausgerichtet ist, fällt es vermutlich eher auf, als bei einem "schiefen" Bild.

Aber der Qualität des Bildes tut es nicht wirklich weh :)
Und das von einem, der seine Linse sonst ganz wo anders hinhält :cool:
 
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Ein sehr schönes Foto mit ener geradezu geschichtsmächtigen Anmutung. Nur - Ein Generalfeldmarschall Paulus ist hier mit Sicherheit weder ein- noch ausgegangen: er wurde nämlich erst im Kessel von Stalingrad in den Rang befördert und nach seiner Rückkehr gab es nichts mehr, weder Dienstgrad noch Wehrmacht. (Oberlehrer? Nö, nur Tatsache.)
Gruß und Dank
Jochen
 
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...er wurde nämlich erst im Kessel von Stalingrad in den Rang befördert...

Das ist natürlich völlig richtig, Jochen. Einerseits ging es mir um die Kenntlichmachung einer geschichtlichen Person, andererseits habe ich nicht herausgefunden, welchen Rang er innehatte, als er hier stationiert war. :fahne:
 
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... wo ist das? Und wann war da wer?

Uff, das war zuviel und lässt sich nur ganz grob zusammenfassen:

1910 - Beginn der militärischen Nutzung von Wünsdorf (Zossen).
1933 - Gründung des ersten Panzerverbandes der Wehrmacht.
1935 - Nutzung eines Teilgeländes als Heeressportschule, zur Vorbereitung von Militärsportlern, auf die Olympiade.
1939 - Fertigstellung der Kommandozentrale zur kommunikativen Kriegsführung. (Grösste Rohrpostanlage Europas, Telefonverbindungen von Libyen bis zum Polarkreis.)
1943 - Zentrale Leitstelle des Oberkommandos des Heeres.
1945 - Übernahme durch die Rote Armee. Stationierung von ca. 40 - 50.000 Soldaten.
1953 - Hauptquartier der Westgruppe der Roten Armee (= alle Streitkräfte ausserhalb der UdSSR).
1994 - Aufgabe des Geländes.


In dem Gebäude selber, befand sich einstmals das Stabsquartier der Heeresleitung. Nach dem Kriegsende, war dort der KGB beheimatet, dessen zentrale Aufgabe die Überwachung der NVA war. Ein Zeitzeuge erzählte mir, dass dort ebenfalls die Stasi untergebracht war, die ihrerseits vom KGB überwacht wurde - und zwar dermassen unauffällig, dass niemand alleine auf die Toiletten gehen konnte. ;)
 
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Einerseits ging es mir um die Kenntlichmachung einer geschichtlichen Person, andererseits habe ich nicht herausgefunden, welchen Rang er innehatte, als er hier stationiert war. :fahne:

Wenn es Dir etwas nützt, David: Er war Oberquartiermeister, also General und wurde dann als Befehlshaber der 6. Armee Generaloberst. Der Rest ist bekannt.
Dein Foto hat die Qualität einer Suggestion: wenn ich es mir etwas länger anschaue, sehe ich nicht nur die Gestalten mit ihren starren Gesichtern, ich höre sie geradezu, die hackenden Schritte und die hallenden Stimmen.
Dank und Gruß
Jochen
 
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Lichter und Schatten gefallen mir super, die Wollknödel passen wirklich perfekt dazu, war bestimmt viel Arbeit die so anzuordnen.
 
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Ich bin mal wieder höchst begeistert! :applause::applause:

Ein geniales Bild, von einem wahrscheinlich ebensolchen Gebäude. Warum läßt man das verfallen?

Dein Foto hat die Qualität einer Suggestion: wenn ich es mir etwas länger anschaue, sehe ich nicht nur die Gestalten mit ihren starren Gesichtern, ich höre sie geradezu, die hackenden Schritte und die hallenden Stimmen.

Diesem Statement von Retriever möchte ich mich vorbehaltlos anschließen!

Ich bin da hochgradig offiziös unterwegs.

Oberleutnant beim MAD? :D

Gruß
Knut

Edit: Hat denn keiner den Stuhl gesehen? :D
 
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Wenn Du damit den Maroden Ausflugsdienst meinst, ja. :cool:

:D

Die sind eigentlich ganz nett, hatte mal kurz Bekanntschaft mit denen während meiner Bundeswehrzeit (wegen Ostverwandschaft). Das unterscheidet eine Demokratie von einer Diktatur! (keine Auflagen, keine Forderungen!) :up:

Gruß
Knut
 
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Eine sehr gelungene Aufnahme. Aber zum jetzigen Zeitpunkt 53 Thank's kann ich jetzt nich so nachvollziehen.
Andere Bilder bzw. Bearbeitungen von Dir haben mich mehr vom 'Stuhl' gehaun ;)

Und links hättest Du die Aufnahme hier noch etwas (10 oder 15px) beschneiden können, dann wäre es mittiger ;)
 
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