Wieviel DPI minimum?

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ewgeni schrieb:
Wieviel dpi muss man mindestens einstellen, wenn man digitale Fotos entwickeln lassen möchte? Z.B. 200, 250, 300...?

Soweit ich weiss werden die Fotos mit 300 dpi entwickelt. Allerdings ist hier noch einiges an Reserve dabei. Ich glaube das menschliche Auge kann ca. 220 dpi aufloesen.

Gruss

Oliver
 
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Die Einstellung dpi ist völlig irrelevant, wenn Du auch eine gewünschte Ausgabegröße angibst. Wenn Du Deine 6MP-Datei zum Ausbelichten auf 20x30cm abgibst, ergibt sich daraus zwangsläufig die Auflösung:

3000 Pixel / (30 cm / 2.54) = 254 dpi.

Der Belichter kann dann eh nur noch ignorieren, was Du selbst als dpi irgendwo angegeben hast.

Maik
 
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belichter verlangen typischerweise 300 dpi. leidiglich agfas d-serie toppte mit 400. der praxis genuegen bei guter vorlage und normalem betrachtungsabstand jedoch 200 und mit leichten abstrichen auch 150 dpi
 
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Hallo,
´mein´ oft besuchtes Fachlabor empfiehlt 254 dpi für Formate ab 20x30. Damit bin ich auch immer gut gefahren.
Gruß WolframO
 
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@ Maik Musall: Könnten Sie mir bitte das mit den dpi etwas erklären? Ich habe das wahrscheinlich noch nicht so richtig verstanden.
Danke!
 
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Also.

dpi heißt "Dots per Inch", also Punkte pro Zoll. Im Prinzip dasselbe wie Pixel pro Zentimeter, nur um den Faktor 2,54 multipliziert bzw. diviert. Das ist also eine Angabe, wieviele Pixel auf einen Zentimeter auf dem Ausgabemedium (!) Papier passen.

Grundlegend ist das Verhältnis: Auflösung in dpi = Pixelzahl geteilt durch Strecke auf dem Papier in Zoll bzw. die Umformungen dieser Gleichung.

Jetzt möchte man ja das Ausgabeformat frei wählen, z.B. 20x30cm. Will man dort 300 dpi Auflösung erzielen, dann müssen auf 30 cm = 11,81 Zoll schließlich 300 * 11,81 = 3543 Pixel kommen. Ein 6MP-Foto hat aber nur 3000x2000 Pixel. Wenn man dem Belichter also ein 6MP-Bild gibt und sagt, es soll 300 dpi haben und auf 20x30cm rauskommen, dann ist das ein Widerspruch, denn in 300 dpi wären 3000 Pixel nur 3000/300 = 10 Zoll = 25,4 cm. Also denkt der Belichter sich, na die Ausgabegröße wird wohl das Wichtigere sein, und ignoriert die dpi-Angabe.

Ich weiß nun auch nicht, ob der Belichter im genannten Beispiel auf 254 dpi schalten würde oder ob er das hardwaremäßig gar nicht kann und erstmal das Bild auf die benötigte Pixelzahl aufbläst (interpoliert). Ich tippe mal auf Letzteres. Wie volkerm in einem anderen Thread aber schon schrieb, machen die Belichter das ziemlich gut, auch für viel größere Unterschiede.

Und für die Darstellung am Bildschirm spielt das ohnehin alles keine Rolle.

Wieso nun kann man überhaupt in TIFF-Dateien die dpi-Zahl angeben? Relevant ist das für gescannte Dokumente, um die Reproduktion in Originalgröße zu ermöglichen. Dort haben z.B. Scans einer A4-Seite unterschiedlich viele Pixel, wenn sie mal mit 200dpi und mal mit 300dpi gescannt werden. Damit alles wieder richtig als A4 reproduziert werden kann, kommt die dpi-Angabe mit in die Datei hinein. Bei Fotos wäre das aber ziemlich sinnlos, außer man macht Reproduktionen von planen Oberflächen, sprich Scannen mit fotografischen Mitteln.

Ich weiß nicht, ob ich das jetzt klar rübergebracht habe, bitte nochmal nachfragen wenn nicht.

Maik
 
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Hallo Ewgeni,

als erstes, wir duzen uns hier im Forum. Das "Sie" verwende nur wenn dich jemand geaergert hat...

Zum dpi:

dpi steht fuer dops per inch - Punkte pro Inch. 1 inch = 2.54 cm
Wenn Du jetzt ein Bild hast von z. B. von der D200 hast, hat dies 3872 x 2581 Punkte. Wenn Du jetzt davon ausgehst, dass Du ein Bild mit 300 dpi haben moechtest, stellst Du folgende Rechnung auf:


3872 dots
------------- = 12,907 Inch -> mit 1 Inch = 2.54 cm -> 32,78 cm
300 dots/inch



2581 dots
------------- = 8,603 Inch -> mit 1 Inch = 2.54 cm -> 21,85 cm
300 dots/inch


Gruss

Oliver
 
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Hallo

Habe mal in einem Bericht von irgendeinem Profi gelesen, dass das menschliche Auge bei einer höheren Auflösung als 360 dpi keine Unterschiede mehr feststellen kann. Unter 160 dpi sollte man aber nicht gehen. (Die hier erwähnten Zahlen beziehen sich auf den Hausgebrauch).

Aber dpi nicht gleich dpi. So unterscheiden sich qualitativ hochwertige Chips von Billigchips, unter anderem z. B. durch das Rauschen. So hat ein Chip, von einer billigen Digicam mit einer hohen Auflösung das Problem, dass je kleiner der einzelne Pixel ist, der einzelne Pixel weniger Lcht aufnehmen kann, und dieses künslich herstellen oder simulieren muss, was Bildrauschen verursacht. Da stellt sich dann die Frage, was viele dpi resp. Bildpunkte nützen, wenn das Foto total verrauscht ist? (Hohe ISO Zahlen etc.)

Hatte mal die D70 (6.3 Mio), und habe diese verglichen mit einer D1x (2.7 Mio). Habe A2 Ausdrücke gemacht und diese bei gutem Licht und mit Lupe verglichen. (natürlich mit Stativ etc. unter gleichen Bedingungen im Nef Format, und nicht interpoliert oder angeglichen). Interessanterweise sind die Fotos der D1x nur ein bisschen früher zusammengefallen als die der D70, trotz des grossen Pixelunterschieds.

Auch das Bildformat spielt eine grosse Rolle. So sind Nef Pixels nicht zu vergleichen mit JPG Pixels, gerade wenn man theoretisch zu wenig dpi zur Verfügung hat.

Ausserdem ist der Betrachtungsabstand wichtig. So muss ein 9 X 13 Foto eine grössere Auflösung haben wie ein 20 x 30 oder gar ein 60 X 90 Foto, da das Foto von näher betrachtet wird.
 
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@Gianni
Aber dpi nicht gleich dpi. So unterscheiden sich qualitativ hochwertige Chips von Billigchips, unter anderem z. B. durch das Rauschen. So hat ein Chip, von einer billigen Digicam mit einer hohen Auflösung das Problem, dass je kleiner der einzelne Pixel ist, der einzelne Pixel weniger Lcht aufnehmen kann, und dieses künslich herstellen oder simulieren muss, was Bildrauschen verursacht. Da stellt sich dann die Frage, was viele dpi resp. Bildpunkte nützen, wenn das Foto total verrauscht ist? (Hohe ISO Zahlen etc.)

Bei deiner Beschreibung (Künstlich herstellen oder simulieren) könnte man meinen das etwas interpoliert wird, das ist aber nicht der Fall.
Das Problem des Rauschens erklärt sich durch die Beeinflussung der zu dicht stehenden Sensoren. Also bei kleinen Chips mit sehr hoher Auflösung, kommt es zum Bildrauschen wenn die zu dicht stehenden Sensoren einfallendes Licht abbekommen, das eigentlich nicht für sie bestimmt war.
Harald
 
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Hallo Harald

Vermutlich gibt es verschiedene Faktoren, warum Bildrauschen entsteht. Was ich aber nicht gemeint habe, war das irgendetwas interpoliert wird. Gut hast du darauf hingewiesen.
 
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Gianni schrieb:
Hatte mal die D70 (6.3 Mio), und habe diese verglichen mit einer D1x (2.7 Mio).

Die D1X hat als Besonderheit rechteckige Pixel, und zwar 5,33 Mio, die dann auf 5,9 Mio interpoliert werden, um bei der Pixelzahl auf das 3:2 Verhältnis zu kommen. Der Auflösungsunterschied zur D70 ist vernachlässigbar. Meinst Du vielleicht eine D1 oder D1H?

Maik
 
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Maik Musall schrieb:
Die D1X hat als Besonderheit rechteckige Pixel, und zwar 5,33 Mio, die dann auf 5,9 Mio interpoliert werden, um bei der Pixelzahl auf das 3:2 Verhältnis zu kommen. Der Auflösungsunterschied zur D70 ist vernachlässigbar. Meinst Du vielleicht eine D1 oder D1H?

Maik

Hallo Maik

Sorry, jetzt hab ich die X mit der H verwechselt. Es war natütlich die D1H.
 
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