Wiedereinstieg in die analoge Fotografie

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Mauleselchen

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Zuallererst - die Nikon FM ist daran schuld!

Und die ihr nachfolgenden Nikkormate als deren Vorläufer die ich jetzt nebst zeitgenössischen Consumer-Objektiven zu sammeln gedenke. Und um den Einstieg jetzt wieder mit niedriger Hürde zu schaffen, brauche ich von den Profis ein paar Einsteiger-Tipps, die natürlich auch zu den oben genannten Kameras passen solltn :)
  • Welcher S/W Film
  • Wecher Farbfilm
  • Wo kauft man die Filme am besten im Internet
  • Wo kann man im Versand entwickeln lassen
  • Eventuell Film + Entwicklung als Kombipaket wie es in den 90er Jahren üblich war
Die weitere Bearbeitung werde ich dann wohl digital vornehmen - ein 60mm Micro nebst Kopiereinrichtung ist vorhanden. Der Kauf eines funktionierenden Filmscanners ist aber angedacht.

Das alte Equipment wird wieder ausgelagert und gängig gemacht - aber bis ich das alles gemacht habe, würde ich auf die Methode Kaufen-Aufnehmen-Wegschicken-Wiederbekommen-Freuen setzen.
 
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Für mich käme da nur Fotoimpex in Frage. Da bekommt man alles aus einer Hand und das zu einem sehr guten P/L Verhältnis. Es gibt auch noch das ein oder andere Speziallabor, die durchaus hohe Qualität bieten aber das kostet meist mehr und man muss sich erst recht wieder eine Bezugsquelle für das Material besorgen.

Bei Fotoimpex kannst du jeden Film nehmen, den sie im Programm haben. Die haben unterschiedliche Charakteristiken. Bei S/W noch mehr als bei Farbnegativ. Da muss man einfach, das für sich passenden Material finden.

Du solltest dir nur die Beschreibungen zu den Filmen ansehen. Mit dem Lomo-boom vor 15 Jahren ist eine gewisse Goldgräberstimmung ausgebrochen und jeder verdorbene Schrott wurde als hip und "Kunscht" zu horrenden Preisen verkauft. Jetzt gibt es viele Nachbauten, die dieses Material imitieren also diese Materialfehler verschiedenster Art eingearbeitet haben.
 
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Mauleselchen
Mauleselchen kommentierte
@Tom.S

Danke für den Tipp - das ist genau das was ich suche, dort kann ich die Filme und die entwicklung aus einer Hand beziehen und alles geht im Versand. Das gefällt mir :)

Jetzt geht es um die Wahl des Films. Ich habe in den späten 80er Jehren alles monochrome auf Ilford Filmen fotografiert und selbst entwckelt und vergrößert. Auf den nassen und dunkeln Teil verzichte ich diesmal und werde mal mit dem Ilford FP4 und Ilford FP5 anfangen, vielleicht sieht das dann ja noch recht gewohnt aus.

Mit besten Grüßen
Hannes
 
T
Tom.S kommentierte
FP4+ und HP5+ gibt es jetzt. Die Hardcore User, die das in den 80ern noch erlebt haben, streiten mitunter darüber ob und wie viel sich durch das + am Charakter des Films geändert hat, wie der jetzt zu entwickeln ist etc etc.
 
Mauleselchen
Mauleselchen kommentierte
Ich war kein Hardcore-User ... und ein Freund der Jobo 2400 Tageslichtdose :)
 
T
Tom.S kommentierte
Die Dose solltest du wieder auspacken. Für S/W ist Selbstentwickeln immer noch eine ideale Option.
 
Ein Bekannter hat seine Farbfilme bei Foto Seitz entwickeln und digitalisieren lassen. Er war immer zufrieden. Kürzlich hat er seine F100 verkauft. Jetzt ist das Kapitel analoge Fotografie für ihn abgeschlossen. Ob Foto Seitz auch Filme verkauft, weiß ich nicht. Vor vielen Jahren habe ich meine Filme im Fotoladen gekauft und entwickeln lassen.

https://www.foto-seitz.de/fotolabor/

 
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Auf den nassen und dunkeln Teil verzichte ich diesmal und werde mal mit dem Ilford FP4 und Ilford FP5 anfangen

Äh, wie soll ich das denn verstehen?
Wenn Du nix selbst in die Suppe schmeißen willst,
mußt Du den Ilford XP2 nehmen – der wird als C41
von jedem Dro-Markt entwickelt.

Die sw-Anmutung finde ich recht ansprechend:

full

.
 
5 Kommentare
Mauleselchen
Mauleselchen kommentierte
volkerm
volkerm kommentierte
@Mauleselchen Der XP2 hat auch einen großen Vorteil, wenn man scannen möchte: durch die C41-Emulsion funktioniert die Infrarot-Staub- und Kratzerentfernung der Scanner! Bei Nikon nennt sich die Funktion "Digital ICE".

Die silberbasierten Emulsionen der klassischen Schwarzweißfilme sind für IR undurchlässig, dort funktioniert dieses nützliche Feature nicht.
 
Bertho
Bertho kommentierte
Für mich nochmal zum Mitschreiben:
Du sagst, für das Scannen von alten S/W-Negativen ist die automatische Infrarot-Staub- und Kratzerentfernung nicht möglich! :oops:
 
volkerm
volkerm kommentierte
Ja, das ist leider so.

Die silberbasierten Emulsionen klassischen SW-Filme sind für IR und sichtbares Licht gleichermassen undurchlässig, deshalb funktioniert die IR-basierte Staub- und Kratzererkennung (Digital ICE) dort nicht. Beim Ilford XP2 funktioniert es hingegen, weil der eine andere Emulsion ohne Silber verwendet.

Die Scannerhersteller weisen auf diese Einschränkung auch hin, hier Nikon:

Minolta:

Eine andere, rein softwaremässige Technik der Staubentfernung kann aber dennoch funktionieren. Da bin ich nicht auf dem aktuellen Stand, wie gut das inzwischen funktioniert.
 
Bertho
Bertho kommentierte
Vielen Dank. Da wäre ich wohl blind reingestolpert. Ob ich allerdings überhaupt noch dazu komme 🤷‍♂️.
 
Mein liebster Analogfilm ist zur Zeit der Portra 400. Ich schicke mein Material dann zu MeinFilmLab, wo entwickelt und in sehr guter Qualität digitalisiert wird. Analog läuft bei mir nur am Rande in kleinem Umfang, da kann ich mit den Kosten leben.
Ganz spannend sind auch die Angebote von Silbersalz, die Komplettangebote wie Film/Entwicklung/Scan machen. Das Material ist original Kodak "Kinofilm" in Tageslicht oder Kunstlicht-Ausführung. Habe ich auch mal probiert und war recht zufrieden.
 
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Wie gut sind denn die einfachen Scans bei Fotoimpex die man mit der Entwicklung kaufen kann?
 
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Nächste offen Frage: Taugen die Aufsteck-Belichtungsmesser wie der TTArstisan Belichtungsmesser II etwas? Ich traue den alten Zellen und den Schleifbahnen der Potis nicht mehr allzusehr. Vor allem wenn die noch auf die alten PX625 Quecksilberzellen eingemessen sind. Oder gibt es Alternative zum dem Teil?
 
T
Tom.S kommentierte
Den Artisan kenn ich nicht. aber der Gossen Digisix ist ziemlich klein und kann am Blitzschuh befestigt werden.
 
Mauleselchen
Mauleselchen kommentierte
Ich war jetzt mal mutig und bin dem Rat eines ebenfalls (und deutlich erfahrener) sammelnden Bekannten gefolgt und habe das kleine Chinateil Reflx Lab Meter bei Safelight in Berlin bestellt. Dazu dann die App Photoplug mit dem Meß-Adapter um die Verschlußzeiten vorher zu kontrollieren. Wobei er der Meinung ist, daß bei einem Nikkormat ohne schwere äußere Mißhandlungsspuren alle Zeiten nach ein paar Betätigungen wieder sauber laufen. Die verbauten Verschlüße und die Produktion in der Manier einer Manufaktur machen die alten eisen ziemlich robust und langzeithaltbar. Als überzeugter Leica-Sammler faßt er die aber eh nicht an ...

Ich werde berichten, wenn alles beieinander ist - falls ich das Überziehen meines Fotobudgets überlebe ...
 
svantevit
svantevit kommentierte
Eigentlich kaufst du doppelt und überflüssig Hannes.
Du hast doch schon einen Gossen Variosix F.
Was will man mehr!
Diesen hängt man sich um den Hals.
Der TTArtisan hat ja nichtmal eine Kalotte für Lichtmessung und schränkt dich ein.
Bist gezwungen Objektmessung durchzuführen.
Bei SW und Objektmessung solltest du auch die Schatten beachten und demzufolge sowieso korrigieren.
Das setzt Erfahrungen mit Material und Belichtungsumfang voraus.
Bei Lichtmessung mit Kalotte mußt du eh umherwandern.
Wo ist da ein Vorteil eines Belichtungsmessers der nur im Blitzschuh steckt, nur Objektmessung bietet wenn du schon alles hast?
 
Mauleselchen
Mauleselchen kommentierte
@svantevit

Damit hast Du recht - ich habe die Messungen mit anderen Kameras überprüft und bin nicht unzufrieden mit dem was ich mit dem TTL an einstellungen heraus bekomme. Die Belichtungzeiten habe ich durch einen kleinen Aufbau mit Fototransistor und Speicher-Oszi nachgemessen und die Abweichen liegen +/- eine halbe Blende.

Aber ganz traue ich einghebauten Belichtungsmessern nicht und das Bauchgefühl für die korrekte einstellung wie in "Wenn die Sonne lacht, nimm Blende acht!" habe ich einfach nicht mehr und ich werde das wohl auch nicht mehr antrainiert bekommen ...

Deshalb das kleine Kästchen auf der Kamera zum Knopf drücken und schauen ob das denn auch halbwegs hinhaut :)
 
svantevit
svantevit kommentierte

Es gibt jedoch sicherlich einen Unterschied zwischen des Meßbereiches des TTArtisan und der Mittenbetonten Integralmessung der FM.
Beide Werte zu vergleichen ist auch riskant.
Kommt auch drauf an was du mit der Mittenbetonten Messung anvisierst wogegen der TTArtisan
vielleicht einen viel größeren Bereich erfasst. Somit ergeben sich schon verschiedene Abweichungen in den Werten.
Darum bevorzuge ich in diesen Fällen die Lichtmessung und schätze dann ein wie ich korrigiere.
Zwischen SW und Dia gibt es bei der Belichtung Prioritäten. Auch abhängig vom Kontrastumfang des des Motives und was man eigentlich will.

Und eine halbe Blende bei SW.....so dramatisch ist das auch wieder nicht.
 
Noch einen habe ich ...

Mir ist jetzt eine alte super erhaltene aber außen sehr schmutzige FTN zugelaufen, die noch Quecksilber-Batterien braucht. Hat schon mal jemand den Umbau mit einer Diode in der Versorgungsleitung von der Batterie zum Belichtungsmesser probiert oder machen lassen? Sind die Werte des Belichtungsmessers dann korrekt?

@Beuteltier - faßt du in diese ollen mechanischen auch Kameras rein? Laut Reparatur-Video muß nur der Deckel runter und dann die Diode (richtig herum) mit Schrumpfschlauch drumherum ins rote Kabel rein.
 
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1 Kommentar
Mauleselchen
Mauleselchen kommentierte
Hier ist ein Video zum Umbau ... für mich mit meinen zitterige und nicht kontrollierbaren Händen nicht mehr möglich.

 
Als Ersatz für die Quecksilberbatterien kann man Zink-Luft Batterien verwenden. Die sollen sich aber relativ schnell entleeren. hab ich mal für ein Leicameter gekauft. Im Zusammenhang mit der Rollei 35T hab ich einen Bericht im Kopf, dass ein Tüftler aus den Niederlanden eine Adapterhülse mit Widerstand(?) vertreibt, die die Verwendung von aktuellen Knopfzellen erlaubt.
 
T
Tom.S kommentierte
Der Vorteil der Weinzell ist, dass sie eben nicht so schnell leer ist wie die normalen Hörgeräte Batterien

Ich habe gute Erfahrungen mit der V625U von Varta gemacht. Die Abweichung der Messergebnisse von der alten PX ist sehr gering.
 
Mauleselchen
Mauleselchen kommentierte
Die geringen Abweichungen vermute ich auch - aber mit der Diode sollte es genauer sein :)
 
Beuteltier
Beuteltier kommentierte
Das muss eine Germanium-Diode sein - die hat nämlich nur 0,15-0,20 Volt Spannungs-Abfall in Durchlassrichtung (heutige Silizium-Dioden haben 0,65-0,7 Volt) - woher nehmen? Da müsste man 50 Jahre alte Transistor-Radios ausschlachten!
 
Mauleselchen
Mauleselchen kommentierte
laut diverser Dokumentationen sollte das ein AK06 Schottky-Diode von Sanken sein.
 
T
Tom.S kommentierte


Wir reden da von einer 1/3 Blende Abweichung. Da wird es problematisch, das bei der Messung verlässlich zu reproduzieren. Das kriegt man erst recht bei der Entwicklung nicht konstant hin wenn Film und Entwickler nicht exakt eingetestet sind. Und das für die jeweilige Charge. Wenn du bei den ganzen alten Kisten eine Genaugkeit von 1/2 Blende hinbekommst, kannst du dich glücklich schätzen und wirst immer schöne Ergebnisse haben.
 
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T
Tom.S kommentierte
Welche Dose man nimmt oder auch Schale, ist ja egal. Es geht darum selbst zu entwicklen.
 
jazzmasterphoto
jazzmasterphoto kommentierte
Wölkchen
Wölkchen kommentierte
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