Wie teuer sind bitte analoge Kameras geworden?

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shovelhead

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Moin,

die Freundin meiner Tochter interessiert sich für analoge Photographie, also habe ich mal so im Netz gestöbert und bin ... erstaunt. Nikon F2 und Nikon FM sind unverschämt teuer geworden, unter 300.- Euro gibt es wenig Vertrauen Erweckendes, die Preise für eine Leica M2 oder M3 sind kaum höher. Bei Canon sieht es ähnlich aus, die Preise für die A1 und AE (eine Plastik-Knipse) sind mir nicht verständlich, Hasselblad und Pentax 67 sind quasi wieder beim Neupreis angekommen.

Gefunden und gekauft habe ich dann eine Pentax MX (quasi die FM von Pentax) mit dem 2/50 für unter 100.- Euro mit sechs Monaten Garantie von einem Händler. Irgendwann ebbt der Hype wieder ab und die Preise gehen wieder runter, aber derzeit kann man nur auf die kleinen Marken setzen. Der "Einstieg" ist bei Nikon eigentlich kaum noch bezahlbar.
 
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Ich glaube nicht, daß die Preise wieder sinken werden, ausser vielleicht für sehr abgegrabbelte Exemplare mit Funktionseinschränkungen. Die guten Analogen sind begehrte Sammlerobjekte und die Nikon F's und FM's stehen im Ranking ganz oben.
 
Kay
Kay kommentierte

Ach, die Preise:
Vor einigen Wochen wollte ich probeweise verkaufen - keine Resonanz.
Bei der Dunkelkammerausrüstung hat es gedauert, bis sich einer gemeldet hat, der sie für lau abgeholt hat.
Die F301, F401, F801 waren ja früher nicht schlecht. Meine eine war eine 801s mit Datenrückwand. Ich hatte wohl € 50.- aufgerufen.
Wollte keiner haben. Für den Preis noch inserieren und verschicken lohnt sich nicht.
Bin jetzt nicht in Hamburg und habe keinen Zugriff auf meine "Schätze", aber F2 und FM für unter € 300.- verkaufe ich gern.
 
HappyDay989
HappyDay989 kommentierte
Im Netz liegen gebrauchte F801s von Privat zwischen 30 und 60 €, mit Objektiven wie dem Nikkor AF 28-85 mm/3.5-4.5 etwa 'nen Hunderter mehr. Und "analog" ist die F801s definitiv, und eine verdammt gute Kamera noch dazu. Wer damit den Einstieg in die analoge Fotowelt nicht hinbekommt, der sollte es gar nicht weiter versuchen.
 
Kay
Kay kommentierte

Diese Kamera fand ich damals richtig toll und liebte den Sound. Manchmal möchte ich auch mal wieder ... - wird nichts daraus.
 
S
Steinkreis kommentierte
Wenn es nicht um wertige Haptik oder Retrooptik gehen soll, sind die letzten Analogmodelle F65 und F75 empfehlenswert. Die Bedienung der F75 ähnelt der D90. Die AF-Felder lassen sich verschieben... AF-G, AF-S und AF /AF-D Objektive funktionieren. Selbst der VR. Bei Ai-Optiken gibt es keine Belichtungsmessung und keine -automatik. Die Objektivkompatibilität ist bei der F65 gleich. Ich hab mir die F75 vor einem Jahr für 30€ incl. Versand und AF-G 28-100mm gekauft. Mittlerweile haben die Preise für die F75 angezogen, aber nicht ins astronomische. Exemlare der F65 kann man bei ebay-kleinanzeigen immer noch für ca. 20€ ergattern. Für eine Schulpraktikantin (22), die die Liebe zur Analogfotografie mit Einwegkameras gefunden hatte, habe ich im März eine F55 mit AF-G 28-80mm für 15€ (incl. org. Gebrauchsanleitung) vermittelt. Eine F55 hab ich auch im Fotoschrank liegen (süß). Ich hatte sie wegen des Objektivs (Sigma 28-200 APO) für 20€ gekauft. Nachteil der Kamera, die ansonsten klein und hübsch ist: Bei AF-S Objektiven wird der AF nicht unterstützt. Externe Blitze funktionieren nur im Automatikmodus des Blitzgerätes. Für die Praktikantin, die bislang keine Spiegelreflex hatte, war das kein Problem. Sie ist glücklich mit der kleinen Knipse.
 
Kay
Kay kommentierte

Eine Zeitlang habe ich analoge Knipsen gekauft.
Es gab eine Übergangsphase, in der Erbstücke verkauft wurden nach dem Motto " die Kamera ist nur € 30.- wert " und das gute Objektiv wurde nicht erkannt. Jetzt habe ich die Gläser, die ich wollte und die Knipsen stauben ein.
 
Die analoge Fotografie treibt mich auch immer mal wieder um. Manchmal denke ich, dass ich das mal wieder machen müsste. Ich fände den direkten Vergleich mal reizvoll. Eine Location, einen Tag Zeit und dann jedes Motiv einmal analog und digital ablichten. Wenn so ein Anfall kommt, google ich. Wenn schon, dann Mittelformat, eine Zenza Bronica wär dann mein Begehr. Aber ich glaube, ich muss digital weitermachen, denn die aufgerufenen Preise rechne ich in „dringend“ benötigtes digitales Equipment um.
Außerdem schrecke ich davor zurück, eine neue Baustelle zu eröffnen. Um die Ergebnisse der analogen Fotografie zu betrachten, muss man entweder digitalisieren oder Abzüge machen. Nicht nur die Kamerapreise sind auf hohem Niveau, ich finde die Preise für Film, Entwicklung und Abzüge ebenfalls heftig.
 
3 Kommentare
Capt. Forty
Capt. Forty kommentierte
Ja das ist so - ist halt eine Nische. Ich habe auch schon länger vor, mal wieder analog zu fotografieren, scheue aber noch den Aufwand. Equipment ist bei mir immerhin noch vorhanden. Ich würde S/W fotografieren, den Film selber entwickeln und dann scannen. Einzelne besonders gelungene Bilder ggf. auch ausbelichten lassen. Ich habe zwar auch noch eine S/W-Duka-Ausrüstung, aber der Aufwand ist mir momentan zu groß - werde ich aber vielleicht wieder machen, wenn ich mal in Rente gehe ;).
 
jazzmasterphoto
jazzmasterphoto kommentierte
.

Ich bin ja heilfroh, nächtens keine Filme mehr in die Suppe schmeißen zu müssen. :cool:

Meine Analog-Ära endete damit, daß ich einen Leitz-Focomat fürs Labor erwarb.
Wenige Wochen später kaufte ich die D70 – den Vergrößerer habe ich nie benutzt.

Die Erschließung meines großen sw-Archivs läuft komplett digital per Hi-Res-Scans;
die Post-Production liefert deutlich hochwertigere Ergebnisse als der Analog-Prozess.

Aber wo es hier um Kamera-Preise geht:
Meine Leica + Objektive kosten heute in Euro deutlich mehr als weiland in DM …

.
 
HappyDay989
HappyDay989 kommentierte
Das geht mir genau so. Allerdings hatte ich meinen gebraucht gekauften Focomat viele Jahre im Einsatz, im eigenen S/W-Labor im Keller. Filme (bevorzugt Illford) wurden als Meterware gekauft, Papier (bevorzugt Illford) und Chemikalien (bevorzugt Tetenal) in Großpackungen.

Heute besteht mein "Fotolabor" aus einer Menge Einsen und Nullen auf einem Computer, befindet sich in einem hellen, freundlich gestalteten und warmen Arbeitszimmer und gibt mir die x-fache Anzahl an Möglichkeiten der Fotoentwicklung und -bearbeitung.

Heutzutage noch einmal freiwillig zurück zu den "guten alten" Filmen? - Nein, danke, daran habe ich keinen Bedarf mehr. Ich würde heutzutage auch nicht mehr in einem 50 Jahre alten Opel oder VW täglich zur Arbeit fahren, da bevorzuge ich moderne Fahrzeuge mit einem höheren Komfort- und Sicherheitsstandard und einem deutlich niedrigeren Verbrauch.
 
Was ich beobachte, junge Mädchen tragen neuerdings alte Analoge Kameras in touristischen Gebieten.
Obwohl ich kaum glaube, das der größte Teil damit fotografiert und den finanziellen Aufwand betreibt.
Irgendwie habe ich den Eindruck, ein neuer Modehype ist da im Gange.
Umhängen wie ein Kettchen und Täschchen aus dem Modeschmuckgeschäft.
Scheint cool zu sein oder täusche ich mich?
 
2 Kommentare
MartinA
MartinA kommentierte
Ob dies ein Trend oder eine Modeerscheinung ist, kann ich nicht beurteilen (aus dem Alter bin ich raus). Aber ja, auch ich habe die letzten wenige Jahre junge Menschen vermehrt mit analogen Kameras gesehen - und auch damit fotografieren.
Randnotiz: in Zeiten von Zfc & Konsorten muss ich allerdings schon genau hingucken.
 
peterkdos
peterkdos kommentierte
...aber in das Gehäuse passt so gut wie nichts rein, schon gar nicht ein Handy! ;)

Gruß
Peter
 
300 für eine FM? Das kann ja fast nicht sein. OK, eine FM2n, ja, die waren immer schon was teurer. Aber auch eine FM sollte für die Hälfte der 300 Euro zu finden sein. Zumindest von privat. Beim Händler kommt ordenltich was drauf, der mus sja den techniker für die Überprfung zahlen und das verlorene Geld für all die defekten, die er bei der Annahme nicht als defekt erkennen konnte. Der ist halt 50% höher im Preis (bzw 50 Euro bei den billigen Plastik AF SLR) für diese Leistung.
Ja, die FM war auch mal billiger, lag unter 100 Euro von privat. Ist halt wieder gefragter, wie viele rein manuelle SLR.
Wenn man günstig will bei Nikon, nimmt man aus der ersten AF Zeit eine F-501 oder F-801. Die sind auch gut und als nicht so klassische SLR kaum gesucht. Aber auch da will der Händler 50 Tacken mehr als die Privaten, weil der die Zeit für den Techniker zahlen muss, der sie überprüft, Handwerker liegen schnell bei 80 Euro die Stunde. und er muss mit den guten auch den Verlust an denen rein holen, wo der Prüfung durch den Techniker 'nen Defekt zeigt. Oder der Händler schreibt "Bastlerware ohne Gewährleistung" dran und dann obliegt es halt dem Kunden, vor dem kauf im laden zu testen, soweit er das kann. Wenn dann doch defekt, dann halt Pech. Dafür kostet ide Kamera dann auch keine 50 Euro.
 
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Ich habe meine Mamiya 7/7II (2 Gehäuise und Objektive 43,50,80,150 und 210mm) Ausrüstung verkauft, der Verlust nach über 20 Jahren ca 40%. Für das Mamiya 7II Gehäuse bekam ich sogar 50% mehr als der Neupreis. 6x7 Sucherkamera sind einfach gefragt. Käufer waren alles Frauen. Die Preise lagen bei den Objektiven bis 1500 CHF(43mm) Gehäuse bis 2300 CHF (Mamiya 7II)
 
Zuletzt bearbeitet:
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Ich besitze noch eine FE 2 und eine F 601 AF sowie ein 50 mm MF "Pancake" und ein 28 - 70 AF. Mit ersterer habe ich S/W fotografiert, mit der zweiten in Farbe (Diafilme). Eine Hasselblad 501 C/M habe ich vor Jahren verkauft. Ein S/W Heimlabor hatte ich auch mal, das musste aus Platzgründen gehen. Die FE 2 war eine tolle Kamera, die ich behalten werde. Die 601 AF und das 28 - 70 haben für mich eher sentimentalen Wert (damit war ich u.a. in den USA, Kanada, Asien und Südafrika). Der Marktwert hierfür ist bescheiden. Und dann kommt noch der teure Lithium-Block hinzu (einen Akku gibt es nicht). Dieses analoge Equipment wird schon lange nicht mehr benutzt. Der Aufwand (auch Kosten) hierfür ist mir einfach zu hoch. Und - gebe ich offen zu - digital zu fotografieren ist für mich einfach bequemer. Was ich aus der analogen Zeit bis heute bewahrt habe, ist ein eher "entschleunigtes" Fotografieren. Also sorgfältige Motivsuche und Komposition. Das war damals aufgrund des Mediums Film einfach eine pragmatische Haltung....
 
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ich finde die Preise für Film, Entwicklung und Abzüge ebenfalls heftig.
Versuch mal, einen Rollfilm (Mittelformat) zu einem akzeptablen Preis entwickeln zu lassen. Wenn du überhaupt noch ein Labor findest (ich wohne am Niederrhein / westliches Ruhrgebiet).
 
4 Kommentare
1
1bildermacher1 kommentierte
Entwickeln tut man selber, diese Qualität wird man in wenigen Labors finden und das ganze ist einfach.
 
Kay
Kay kommentierte
Bin jetzt nicht in Hamburg. Aber dort, wo ich sonst wohne, ist in fußläufiger Entfernung ein sehr zufriedenstellendes Labor.
Oft bin ich dort nicht, habe jedoch schon Kleinbild, Mittel- und sogar einmal Großformat entwickeln und scannen lassen.
Die normale Bearbeitungszeit ist dort ein Tag. Auf Wunsch geht es sicher schneller. ( https://www.open-eyes-hamburg.de/ )
Hier auf Mallorca ist auch alles möglich ( https://www.fotoruanopro.com/570-fotografia-analogica )
Wenn es am Rhein so schön ist, wirst Du dort sicher auch ein Labor finden.
 
M
Mr2099 kommentierte

Das habe ich auch mal, in den 90ern. Von der damaligen Dunkelkammer ist nichts mehr vorhanden. Ich sehe es mittlerweile rein pragmatisch - Wiederbeschaffung der "Hardware" und der Chemie stehen in keinem Verhältnis zu einer einstelligen Zahl von Filmen p.a.
 
M
Mr2099 kommentierte
Kay

Schön ist es auch anderswo...
 
Scheint cool zu sein oder täusche ich mich?
Du täuscht dich nicht. Speziell Polaroid Kameras waren in den letzten Jahren in trendigen Musikvideos sehr angesagt.
AE (eine Plastik-Knipse)
Es ist Jahrzehnte her, dass ich mit der AE-1 eines Freundes herum knipsen durfte, aber ein Kunststofffeeling habe ich nicht in Erinnerung. Allerdings war gerade die AE-1 der VW Käfer der Fotoindustrie und wurde in sehr hohen Stückzahlen verkauft. Das sollte eigentlich die Preise drücken. Bei der A-1 ist es noch eher verständlich. Die war immer teuer.
Ich denke, dass es die niedrigsten Preise für Minolta Kameras und Objektive mit SR Bajonett, also ohne AF gibt. Und natürlich Konica, Fujica, Petri, Miranda, Topcon, Yashica, Chinon original oder als Revue, Rollei um nur einige aus der SLR Fraktion zu nennen. Bei Nikon kam man am billigsten zu einer Kamera für Film, wenn man nach deren Abkündigung die FM-10 / FE-10 oder zu AF-Zeiten die F55 oder F75 aus Restbeständen erbeutete. Da bekam man aber auch keine FM / FE / FA. Die FM-10 / FE-10 fielen bei Cosina aus der Kunststoffpresse und die F55 / F75 mit ihrem garstig silberfarbenen Plastik-Kitzoom wurden auch nicht gerade als Edelsteine gehandelt.
die Preise für eine Leica M2 oder M3 sind kaum höher.
Meine Mutter war Voigtländer Fotografin seit 1961. In den frühen 2000ern habe ich ihr eine neuwertige Bessa R mit Ultron 35mm f/1.7 geschenkt. Diese kam jetzt aus ihrem Nachlass zu mir zurück. Meine Nichte - ein modebewusstes junges Fräulein - interessierte sich gerade - na so ein Zufall - für die "analoge Fotografie". Vielleicht hätte ich ihr die Kamera geschenkt. Die war ohnehin nur ein Erinnerungsstück. Echten Handelswert hatte sie nicht mehr.
Ebay wusste es anders. In der Zwischenzeit sind sie wieder im Preis gesunken, aber vor einem Jahr war diese Kamera mit diesem Objektiv in gutem Zustand nicht unter 1500 Euro zu haben. Ich denke, dass der Neupreis vor gut 2 Jahrzehnten bei 1200 Euro lag. Ähnlich die Situation bei den Objektiven. Moderate Lichtstärken für etwa 500 Euro. Und es müssen Original Voigtländer Objektive sein, denn die Kamera hat ein 39mm Gewinde. Da passen keine preisgünstigen China Objektive mit M-Bajonett. Alle anderen M39 Objektive auf dem Gebrauchtmarkt stammen aus einer Zeit, wo man unter "Vergütung" noch eine finanzielle Abgeltung verstand.
 
Kommentar
zwischen
Preis haben wollen
und
Preis bekommen
ist ein Unterschied
vor allem in der Bucht
 
5 Kommentare
B
Brunke kommentierte
Man kann sich bei ebay auch die tatsächlichen Verkäufe anzeigen lassen. Das gibt ein besseres Bild und mag etwas von den Wünschen der Anbieter abweichen.
Bei Artikeln, die in nennenswerten Stückzahlen angeboten und gekauft werden, bildet sich ein verläßlicher Marktpreis. Schwierig sind Artikel, die in riesigen Mengen bei Nullnachfrage angeboten werden (Porzellan). Letzteres sehe ich nicht bei Analogkameras.
 
936baby
936baby kommentierte
so mach ich es.
 
kommentierte
zwischen Preis haben wollen und Preis bekommen ist ein Unterschied
Der Unterschied ist mir bekannt und er war in diesem Fall nicht sehr groß. Es ist bei knapp angebotener Ware auch der Unterschied zwischen "Preis zahlen wollen" und "Preis zahlen müssen wenn haben wollen". Vor gut einem Jahr, als ich die Situation erhoben habe, hat niemand Kamera oder Objektiv billiger bekommen, wenn dies nicht durch einen schlechten Erhaltungszustand begründet war. Und wie gesagt, 1500 Euro für Bessa R mit 35mm f/1.7 oder gleichwertig war der Einstieg. Es gab auch Angebote für 1800 Euro. Und im gesamten EU Raum gab es kaum zwei Dutzend Angebote an Kameras und/oder Objektiven. In Japan war das Angebot größer, aber durch Zoll und Mehrwertsteuer auch die Preise.

Das ist wie schon erwähnt für die Bessa R mit M39 Gewinde mittlerweile zurück gegangen. Man bekommt schon Kameras ohne Objektiv für dreistellig. Wenngleich deutlich mehr als ich vor 20 Jahren für eine neuwertige Kamera inklusive Objektiv bezahlt habe. Und damals gab es noch keine "alten" Kameras. Die Bessa R war seit 2000 auf den Markt und noch ein aktuelles Modell.

Für die späteren Varianten mit M Bajonett ist der Höhenflug noch ungebrochen. "Gebrauchtpreise" gibt es für neuwertige Stücke kaum. Eher "Neuwert plus Aufschlag".
 
kommentierte
Nach nochmaligem Studium der mit dieser Kommentarfunktion unübersichtlichen Struktur war der obige Beitrag von @936baby nicht notwendigerweise als Antwort auf meinen Beitrag eins drüber zu verstehen.
Wie auch immer, der Unterschied zwischen den Wünschen des Anbieters und des Vorstellungen des Kaufwilligen kann natürlich in der Praxis weit auseinander klaffen, aber die ursprüngliche Feststellung von @shovelhead, dass das Preisniveau gewisser Marken derzeit auf einem nicht ganz nachvollziehbar hohem Niveau wäre, sehe ich bisher nicht als widerlegt an. Natürlich gehen nicht alle Marken diesen Trend mit und die brauchbare Kamera für Nebbich gibt es noch. Aber der von mir zitierten Voigtländer Bessa wurde immer schon konstruktive Verwandtschaft zu einer ganzen Reihe von SLRs aus dem Cosina Universum nachgesagt. Durch Weglassung des Spiegels und Tausch des Sucheraufbaus habe man diese zur Leica Konkurrenz geadelt. Jetzt macht sie tatsächlich die gleiche Preisentwicklung wie das große Vorbild durch, indem sie nach 20 Jahren teurer ist als der einstige Neupreis.
 
kommentierte
der von mir zitierten Voigtländer Bessa wurde immer schon konstruktive Verwandtschaft zu einer ganzen Reihe von SLRs aus dem Cosina Universum nachgesagt
Ausgelagert für diejenigen, welche alles auf die Google Waage legen:
Die Aussage, die Bessa wäre eine umgebaute SLR gibt es schon seit deren Erscheinen. Vergleicht man aber die als Geschwister genannten SLRs, findet man keine äußeren Übereinstimmungen. Ich habe lange gesucht, bis ich die übereinstimmende SLR gefunden habe. Es ist interessanterweise die von Cosina gebaute Olympus OM2000. Hier sind unter anderem Zeitenrad, Auslöser und Rückwand identisch. Was innen gleich ist, sieht man leider nicht.
Die OM2000 wird zwar auch überraschend hoch gehandelt, wenn man bedenkt, dass das eine "umlackierte" Billig-SLR und keine echte Olympus ist, aber im Vergleich zur Bessa kostet sie einen Bruchteil.
 
Gute Farbfilme wie einen Kodak Gold oder einen Kodak Color 200 bekommt man aktuell ab 5 €. So einen C41-Film kann man für zwischen 1,25 € (Drogeriemarkt) und 4 € (Safelight) entwickeln lassen. Möchte ich dazu noch Prints aller 36 Bilder im Format 10x15 cm, kostet mich das insgesamt unter 5 €. Im Profilabor kann das 16,50 € erreichen, dafür sind dann aber auch noch hochwertige Scans mit 6-7 Mix dabei. Wann war Filmentwickeln denn jemals so billig? Man möge sich zum Vergleich mal eine Preisliste aus den 1970er oder 80er Jahren ansehen.

Ich freue mich sehr über das allgemein zunehmende Interesse an analoger Fotografie, besonders bei jungen Leuten. Die Preise für analoge Kameras steigen, die waren vorher aber auch ins Bodenlose gefallen (100 € vor etwa 5 Jahren für eine gut erhaltene F4 in einem Kölner Fachgeschäft empfand ich als geradezu obszön). Alte Kameras sind heute wieder eine geschätzte Handelsware, werden repariert, restauriert, mit neuen Dichtungen versehen und wieder eingesetzt. Ich finde das grandios. Die Branche brummt und Fachwerkstätten sind gefragt und haben wieder Wartezeiten. Aber wenn man genau hinschaut, gibt es da noch sehr viele analoge Kameras, bei denen der Hype noch gar nicht angekommen ist, weil sich (noch) kaum jemand an sie erinnert. Ich habe vor einigen Monaten in der Bucht eine perfekt erhaltene Miranda Sensorex EE mit 50er für 79 € erstanden. Die Kamera war in den 1970ern Profiliga. Die Spotmatic mit 50er, die ich vorher gekauft hatte, war noch billiger.
 
seamaster
seamaster kommentierte
Um Filmmaterial und die jetzigen Preise mache ich mir keine Sorgen ;)
full


... ist zwar schon "etwas" länger abgelaufen, aber vom ersten Tag bei mir bei -18°C gelagert.
Ich sollte mal wieder eine Rolle durchziehen.
 
Christian B.
Christian B. kommentierte
Bei mir sind es Fuji Diafilme. Noch perfekt in Ordnung.
 
Kay
Kay kommentierte

Hugo :D wollte gerade fragen, wie das mit den schon etwas abgelaufenen Nachbarinnen ... - konnte das gerade noch verhindern!
 
Christian B.
Christian B. kommentierte
calc
calc kommentierte

Elite Chrome konnte ich mir damals nicht leisten. Agfa gab es aber inklusive Entwicklung für 25 DM pro 10 Stück. Geil.
 
Retro ist ja schön, wie gerne würde ich meinen 2002tii aus den 80ern wieder haben!
Aber zurück zu Film und dem muffigen Labor? Ich machte viel s/w und Cibachrome, never ever!
 
Kommentar
2 Kommentare
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Cibachrome ging recht zügig. Der Prozess war letztlich nicht aufwändiger als Schwarzweiß. Aber das Format ist längst Geschichte und Scanner und Farbdrucker lassen keine Sehnsucht nach der Vergangenheit aufkommen. Auf der Habenseite kann ich allerdings bestätigen, dass die damals behauptete Archivfestigkeit von Cibachrome Abzügen tatsächlich unübertroffen ist. Die haben seit den 80ern farblich nichts eingebüßt.
 
Martin F.
Martin F. kommentierte
Also zügig würde ich das nicht nennen. Für zwei Papierbögen in der Jobo Trommel im temperierten Wasserbad konnte man ca. 20 Minuten ansetzen, ohne die Testbelichtungen vorneweg.
Wenn die dann trotz der Tests nicht wie gewünscht ausfielen, das Ganze nochmal. Besonders bei kontrastreichen Dias war das extrem tricky.
Zwei Liter Chemie kosteten um 60,- DM und hielten nicht besonders lange. Auch das Papier war kostspielig, tatsächlich aber wie beschrieben mit sehr haltbaren Farben.
Dieser Zeit-/Kostenaufwand war mir dann irgendwann zu viel und das ganze Gerödel wurde verkauft, zum Glück zu einer Zeit, als man noch richtig Geld dafür bekam.
 
Ein bisschen frage ich mich schon, warum man heute noch analoge Kameras mit Film nutzen möchte? Ich mag es ja auch zwischendurch mal mit manuellen Retro-Objektiven zu fotografieren, aber wenn hinten eine spiegellose Digitalkamera dranhängt, finde ich das insgesamt angenehmer.
 
kommentierte
Ein bisschen frage ich mich schon, warum man heute noch analoge Kameras mit Film nutzen möchte?
Es gibt überhaupt keinen rationalen Grund, mit einem Jaguar E Coupe mit Britney an der Seite in einer riesigen Staubwolke unter immensen CO2 Ausstoß auf der falschen Straßenseite über die Landstraßen von Cornwall zu rasen. Wer es aber getan hat, der würde es wieder tun.
 
HaDiDi
HaDiDi kommentierte
Doch, doch, wir sind alle nur Sklaven unserer Keimbahn und was hilft die eigenen Gene in die nächste Generation zu bringen macht schon (biologisch) Sinn..... ;) :D
 
HaDiDi
HaDiDi kommentierte
Kay
Nun Hugo, ich meine, "unangenehm" ist aber auch kein Indiz für Richtigkeit... :cool:
 
Whakaahua
Whakaahua kommentierte
'Richtig', 'Falsch' - das sind doch keine hilfreichen Kategorien für ein Hobby. 'Spaß' dagegen wäre eine....
 
Kay
Kay kommentierte

Wird mir das jetzt so richtig unangenehm, oder unrichtig indiziell - aber wofür? :(
 
Das sind die Versandkosten. Ich habe für den Kodak Gold 135-36 bei einem nahegelegenen Fotohändler 16 Euro bezahlt. Auch bei gewerblichen Ebay Händlern sehe ich nichts günstigeres.
Nein, das sind nicht die Versandkosten. Man muss halt richtig schauen. Die drei bekannten Drogerieketten haben nicht immer große Mengen lieferbar, aber für deine 16 € hättest du auch die dreifache Menge haben können. Ich habe bei Müller gestern 4 Stück 36er Kodak Color 200 für 5,39 € das Stück mitgenommen. Normale Regalware. Der Kodak Gold kostet im Dreierpack bei DM aktuell 17,95 €, ist aber nicht überall lieferbar. Den Kodak Color haben die bei DM häufig für 5,95, aber wie oben erwähnt, da mischen sich 36er mit 24ern.
 
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Ok, auf Grund von altersbedingt geringem Bedarf an Haarshampoo komme ich selten in die Drogeriemärkte. Beim nächsten Mal schaue ich einmal, was die Filme kosten.
 
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Reaktionen: Kay
sukarujak
sukarujak kommentierte
😂 Ja, mein ebenfalls kaum noch vorhandener Haarwuchs ist auch nicht gerade der Antrieb für einen Drogeriebesuch.
Bei den Damen des Hauses ist das anders. Und irgendwie finde ich mich als unfreiwilliger Einkaufsbegleiter immer wieder an der gleichen Regalecke wieder. Und dann ergibt es sogar einen Sinn ...
 
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Reaktionen: Kay
Echte Retrofans aufgepasst:
Eine Top FM2n mit heller gitterscheibe und neuen Dichtungen und mit 50/1.8 pancake gibts jetzt schon im Tausch mit einer neuen Zfc mit kitobjektiv.
Was für ein schnapper!
😎
Nur so lange Vorrat reicht…
 
Kommentar
@shovelhead

Hallo Stefan,

mit einstelligen F-Modellen oder FM(2)/FE(2)/FA ist er aber auch vor 2-3 Jahren nicht sonderlich günstig gewesen, der Einstieg in die analoge Fotografie.

Es fragt sich halt auch, ob "analog" zwingend "alles manuell" (vom eingebauten Belichtungsmesser mal abgesehen) bedeuten muß.

Es ist weiter oben schon mehrfach genannt worden: F-801s oder F90/F90X(Pro) waren gute Analogkameras, die auch - zumindest als Zweit- oder Ersatzkamera - von Profils nicht verschmäht wurden. Und die gibt es nach wie vor, auch in funktionierendem, akzeptablen Zustand, für teilweise deutlich unter 100,- EUR bei eBay-Kleinanzeigen, nicht selten mit Objektiv, da muß man dann halt schauen, was dranhängt.

Wenn's unbedingt ohne AF sein MUSS, die kleine FG der FG20 ist der aktuellen Z fc rein äußerlich nicht unähnlich (besonders die FG), diese beiden gehen auch momentan noch für unter 100,- EUR weg. Für ein paar Euro mehr auch beim Händler, geprüfte Ware:



Viele Grüße

von

departure69
 
Zuletzt bearbeitet:
Labradorit
Labradorit kommentierte
Tut mir leid, das kann ich nicht nachvollziehen. Ich bin selbst Gleitsichtbrillenträger und schaue im Sucher durchs Fernteil der Brille. Die Austrittspupille des Suchers ist so klein, dass sie eigentlich nicht durchs Fernteil- und die Übergangszone gleichzeitig gehen kann. Die Probleme mit dem geringen Abstand bei nicht HP-Suchern hat man mit jeder Brillenart, auch mit einer reinen Fernbrille. Die Lösung mit einem Korrekturglas ist auch nicht optimal, da man dann beim Absetzen der Kamera vom Auge auch nicht mehr scharf sieht.
 
sukarujak
sukarujak kommentierte
Nun, ich kann nur von meinen eigenen Erfahrungen berichten und von den Problemen, die ich beim Fotografieren mit Brille habe. Und da ist es genau so, wie ich oben beschrieben habe. Ich habe allerdings nicht von wenige Millimeter kleinen Sucherpupillen gesprochen wie bei Uralt-Leicas oder anderen alten Sucherkameras, sondern von Spiegelreflexkameras. Es ist richtig, dass man das beschriebene Problem mit den Non-HP-Suchern mit jeder Brille hat. Habe auch nichts anderes behauptet. Ist aber noch ein Anreiz mehr, mit Korrekturglas zu arbeiten. Nehme ich die Kamera dann vom Auge, lasse ich die Brille von der Stirn wieder auf die Nase sinken. Optimal ist das vielleicht nicht, aber noch ganz gut zu handlen. Das einzige Problem dabei ist, dass man zu vielen Kameras keine Korrekturgläser mehr findet. Nikon ist easy, aber such mal ein Korrekturglas für eine Praktika IV oder eine Pentacon F.
 
Kay
Kay kommentierte

Klingt alles gut und schön. Ich schaffe es, Bilder im Sucher zu sehen, die knackscharf sind - nur die Fotos sind hinterher unscharf.
 
Kay
Kay kommentierte

Extra für analoge Fotos kaufe ich mir keine anderen Brillen, so gut Dein Tip auch sein mag - sorry!
 
seamaster
seamaster kommentierte
Gleitsichtbrille habe ich ebenfalls. Die Kameras, welche einen Dioptrienausgleich besitzen, stelle ich diesen auf mein Auge ohne Brille ein, die meistens älteren Kameras habe ich mit einer entsprechenden Korrekturlinse bestückt. Beim Schauen in den Sucher, sehe ich über den oberen Brillenrand, so habe ich immer die Brille auf und brauche diese nur wieder ordentlich auf die Nase zu schieben.
 
Hier sind ein paar Preise, die vor kurzem für folgende Kameras und Objektive gezahlt habe, in exzellentem Zustand, beim Händler um die Ecke (inklusive 3 Monate Garantie, Geld zurück wenn Problem):

FE: 129 Euro (November 2021)
FM2N: 199 Euro (Juni 2022)
FM3A (schwarz): 490 Euro (September 2022)

28/2.0 AIS 199 Euro (Januar 2022)
200/4 AIS 119 Euro (April 2022)

Online bei den üblichen "Premium-Händlern" zahlt man quasi das Doppelte.
 
1 Kommentar
shovelhead
shovelhead kommentierte
Mit der FM2N hast Du ein gutes Geschäft gemacht ;o)
 
Die analoge Fotografie treibt mich auch immer mal wieder um. Manchmal denke ich, dass ich das mal wieder machen müsste. Ich fände den direkten Vergleich mal reizvoll.
.. und ich noch mit 13x18 Grossformat....... :giggle:
 
2 Kommentare
B
Brunke kommentierte
Nach meinem Post habe ich die Entscheidung weiter voran getrieben. Der analoge Fimmel ist bei mir ab sofort dauerhaft (hoffentlich) begraben. Ich war lange hin- und hergerissen, bin aber jetzt fest davon übezeugt, dass ich jeden Bildlook den ich will mit meiner Kamera hinbekomme. Von dem Gepansche und dem räumlichen Bedarf mal abgesehen, habe ich weder Zeit noch Muße selber zu entwickeln.
Das macht alles wenig Sinn, weil es noch genügend Dinge gibt, die ich mit meiner DSLM ausprobieren und lernen kann. Keine neuen Hobbies oder Baustellen.
Mein analoger Anfall gilt bis zu einer Neuinfektion als geheilt und überwunden. Ich habe mir ein paar Argumente zurecht gelegt, um mich auch weiterhin zu immunisieren (Dank an @VisualPursuit ).
 
P
P.Gnagflow kommentierte
Das läuft so ähnlich wie bei CoViD 19. Die Immunisierung geht leider in relativ kurzer Zeit flöten. D.h. Rückfälle und Mehrfachinfektionen sind abzusehen. Ich kenne das inzwischen .....
 
28/2.0 AIS 199 Euro (Januar 2022)

Online bei den üblichen "Premium-Händlern" zahlt man quasi das Doppelte.
Na ja, ich biete seit Monaten ein 28/2.0 AI-S inklusive HN-1 GeLi für 250 € an, bisher wollte es keiner kaufen.
 
3 Kommentare
calc
calc kommentierte
Das ist das Problem des Privatverkaufs beim Unbekannten. Da zögert man eventuell. Beim Händler, bei dem ich kaufe, gibt es generell gute Preise und 3 Monate Garantie, beziehungsweise Geld zurück bei Problemen. Da ist dann ein gewisses Vertrauen. Beim Ankauf bekommt man natürlich quasi nichts bei dem Händler. Dann ist da wieder das Problem des Privatverkaufs, wenn man nicht unter Wert verkaufen will, doch dann will es ja keiner, es sei denn man findet den richtigen Kunden.
Je grösser der Einzugsbereich des Verkäufers, dest grösser natürlich sind die Preise.
 
Stefan L.
Stefan L. kommentierte
Ich habe vor kurzem für ein gebrauchtes Sony 28 2.0 165,- bezahlt. Warum sollte jemand für Altglas ohne AF freiwillig mehr zahlen, als für neue Konstruktionen?
 
Gerhard Kaspar
Gerhard Kaspar kommentierte
Vielleicht mögen einige die Haptik der Altgläser an Kameras mit 80er Jahre Design
 
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