Wie kann ich günstig Kontaktabzüge herstellen?

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Puschelbär

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Guten Abend!

Nach digitalem Wiedereinstieg in die Spiegelreflexfotografie vor 1,5 Jahren bin ich auch recht schnell wieder beim Film gelandet. Zu Schulzeiten durfte ich mit Chemie im Schullabor panschen und wollte das nach 20 Jahren unbedingt nochmal machen. Also habe ich mir vor einigen Wochen eine Dunkelkammer im Keller eingerichtet, um selbst wieder Abzüge herzustellen - Filmentwicklung will ich auch demnächst probieren. Nun habe ich aber das Problem, dass ich zunächst einmal die Bilder auswählen möchte, mit denen ich mich dann am Belichter intensiver befasse - Kontaktabzüge sind also gefragt.

Als schnell und günstig hat es sich erwiesen, die Negative einfach auf den geöffneten Flachbettscanner (habe keine Durchlichtfunktion) zu werfen und dann in Photoshop zu invertieren- das Ergebnis reicht beim Ilford XP2 sogar für eine Schärfebeurteilung des Bildes aus. Mit dem Kodak BW400 landet bei dieser Methode wohl aufgrund der Färbung des Negativs leider fast gar nix verwertbares im Rechner. :fahne:

Ein neuer (Film-)Scanner ist z.Z. nicht drin und anständig großes Fotopapier (habe z.Z. nur einen Stapel 9x13, das reicht für die ersten Experimente) ist mir bloß zum kontakten zu teuer. Zu Schulzeiten haben wir uralte, längst abgelaufene A4-Bögen benutzt, die für die Kontakte allemal reichten. Gibt's eine Bezugsquelle für großformatiges Billigstpapier, das ich für diesen Zweck gebrauchen kann? Oder habt Ihr noch andere Tips? :hallo:

Viele Grüße,

Marcus
 
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Hast du ein Leuchtpult? Falls ja, kannst du mit der Digitalen einfach ein Repro von den Negativen machen und dann am Rechner entscheiden was den Print lohnt. Eine Mattscheibe plus Beleuchtung tut dank digitalem Weißabgleich und b&w auch erstmal.
 
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Hast du ein Leuchtpult?

Nein, aber da bringst Du mich auf eine Idee - ich kann die Negative ja einfach vor einen TFT-Monitor mit komplett weissem Bildschirminhalt hängen. Das hatte ich gestern mal probiert und ein Leuchtpult sieht wohl auch nicht anders aus. :hehe:

Auf das Abfotografieren bin ich dabei freilich nicht gekommen, Danke!

Viele Grüße,

Marcus
 
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Ein neuer (Film-)Scanner ist z.Z. nicht drin

Ein alter Epson mit Zusatz Photo tut es bestens für sw, und die sind billich auf ebay. Modelle wie 1200U Photo, 16xx Photo, 2450/2480 Photo etc sind gemeint.

Die 12xx und 16xx für max 30-40.- und die liefern gute Qualität. Gute Wahl übrigens, den Kodak BW400CN zu nehmen. Der läßt sich gut scannen und auch im Großlabor kann man Abzüge daraus machen lassen.

Invertieren alleine reicht nicht, Du mußt noch die Orangemaske rausrechnen, normal macht das die Scansoftware wenn Du sie auf Farbnegativfilm einstellst.

Willst Du einen sw-Film nicht selbst entwickeln, aber Abzüge in der Duka davon machen brauchst Du den Ilford XP2. Der ist nämlich genau für diesen Zweck gemacht und hat keine Orangemaske - mit der bekämst Du auf Multigrade-Papier nämlich Probleme:)
 
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Ein alter Epson mit Zusatz Photo tut es bestens für sw

Danke für den Hinweis, aber bei der nächsten Scannererneuerung werde ich für's Büro einfach einen hochwertigen Canon nehmen, der dann auch Negative nimmt - ein zweites Gerät klappt schon aus Platzgründen nicht.

Invertieren alleine reicht nicht, Du mußt noch die Orangemaske rausrechnen

Ich habe jetzt einfach in Photoshop gelb + rottöne rausgenommen, danach sah's ok aus. Was störte, war das starke Moire durch den TFT-Hintergrund - ich werde mir wohl doch mal einen billigen Leuchttisch basteln, wie Andrew vorgeschlagen hat.

hat keine Orangemaske - mit der bekämst Du auf Multigrade-Papier nämlich Probleme:)

Wie äußert sich das? Ich habe bisher nur vom BW400 Abzüge in der Duka auf Multigradepapier gemacht und die sehen zwar "handgemacht" aus, aber ansonsten wie immer. Meinst Du, die Belichtungszeiten verändern sich? Oder die Filter führen zu anderen Ergebnissen? Da ich wieder bei Null angefangen habe, würde mir das nicht auffallen, bis ich mal einen XP2 zum Vergleich ausbelichte. :)

Viele Grüße,

Marcus
 
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Meine Antwort auf den Threadtitel: Selber machen.

Ein Kontaktabzug auf Ilford MG IV 24x30 kostet mich ungefähr 60 Cent und 5 Minuten Zeit. Das mag teuer erscheinen, aber ich persönlich suche die zu vergrößernden Bilder lieber auf dem Kontaktbogen aus als am Leuchtpult oder am Monitor. Die Beurteilung eines Negatives am Leuchtpult erfordert meiner Meinung nach sehr viel Erfahrung, zumindest wenn man die Bilder nicht nur nach der Schärfe beurteilen will. Die Negative vor ein TFT zu halten birgt meiner Meinung nach die Gefahr, sich durch statische Aufladung jede Menge Staub einzufangen. Auch mit meinem Flachbettscanner (vielleicht sind die Nikons da besser) fange ich mir jedes Mal mehr Staub ein als mit stundenlanger Arbeit in der Dunkelkammer. Zumal das Einscannen der Bilder kaum schneller geht, als den Kontaktbogen in der Dunkelkammer herzustellen.

Grüße
-- Rüdiger
 
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Meine Antwort auf den Threadtitel: Selber machen.

Ein Kontaktabzug auf Ilford MG IV 24x30 kostet mich ungefähr 60 Cent und 5 Minuten Zeit. Das mag teuer erscheinen, aber ich persönlich suche die zu vergrößernden Bilder lieber auf dem Kontaktbogen aus als am Leuchtpult oder am Monitor. Die Beurteilung eines Negatives am Leuchtpult erfordert meiner Meinung nach sehr viel Erfahrung, zumindest wenn man die Bilder nicht nur nach der Schärfe beurteilen will. Die Negative vor ein TFT zu halten birgt meiner Meinung nach die Gefahr, sich durch statische Aufladung jede Menge Staub einzufangen. Auch mit meinem Flachbettscanner (vielleicht sind die Nikons da besser) fange ich mir jedes Mal mehr Staub ein als mit stundenlanger Arbeit in der Dunkelkammer. Zumal das Einscannen der Bilder kaum schneller geht, als den Kontaktbogen in der Dunkelkammer herzustellen.

Grüße
-- Rüdiger

Rüdigers Empfehlung möchte ich mich uneingeschränkt anschließen. Kontakte klassisch auf Fotopapier im eigenen Labor. Die Gradation des Papiers wähle ich dabei zunächst ein wenig auf der weicheren Seite (Gr. 2).
Beurteilung erfolgt dann mit einer 3x (bei MF) bzw. 4x Dia-Lupe mit transparentem Fuß für Aufsichtsvorlagen (von Schneider-Kreuznach, der normale Fuß lässt sich jederzeit gegen den mitgelieferten transparenten Fuß für Aufsichtsvorlagen austauschen). Dadurch ist eine überaus präzise Beurteilung der Kontaktkopien möglich.

Viele Grüße,
Balou
 
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