Frage Wie finde ich meine Kamera?

Thread Status
Hello, There was no answer in this thread for more than 30 days.
It can take a long time to get an up-to-date response or contact with relevant users.

Gartenmann

Unterstützendes Mitglied
Registriert
hallo Zusammen,
Der Gartenmann aus Aachen grüsst den Rest der Republik.
Meine Fragen:
Ich möchte mir von Anfang an eine tolle Kamera kaufen und kann 2600 Euro dafür ausgeben. Würde die Nikon d 700 für einen Einsteiger sinnvoll sein?
Käme ich mit der Technik zur Recht oder wäre ein Kurs ratsam?
Als Gartenbauer möchte ich vor allem Naturaufnahmen machen. Von nah und fern. Meine Tochter würde (als Geigenbauerin) ihrer Instrumente damit fotographieren.

Mit einem freundlichem Gruß aus dem schönen Aachen
Gartenmann:D
 
Anzeigen
Die D700 ist absolut keine Einsteigerkamera. Sie hat unendlich viele Einstellmöglichkeiten, die einen Anfänger überfordern.

Die unendlich vielen Einstellmöglichkeiten hat jede Spiegelreflexkamera. Aber es sind immer nur Kombinationen von Blende / Zeit / ISO / Fokus.
Nach Deiner Definition wäre keine Kamera eine Einsteigerkamera.
Wenn man die Zusammenhänge kapiert hat, ist die Kamera egal.
 
Kommentar
Die Automatiken/Motivprogramme gaukeln einem nur vor als wäre der technische Aspekt der Fotografie Black Magic, die einem nur nach Jahren des intensiven Studiums offenbar wird.
Das Gegenteil ist der Fall, die Motivprogramme sind Black Magic, die man nur verstehen kann, wenn man die Grundlagen kennt.

So gesehen ist die D700 die bessere Einsteigerkamera.

Grüße
Roland
 
Kommentar
... die Motivprogramme sind Black Magic, die man nur verstehen kann, wenn man die Grundlagen kennt.

So gesehen ist die D700 die bessere Einsteigerkamera. ...

Du setzt, wie mir scheint, voraus, dass es um einen bewussten Einsatz der (vollständig verstandenen) Motivprogramme geht. Aber ich meinte das Gegenteil: Als Anfänger kann man Automatiken einigermaßen erfolgreich nutzen, ohne sie zu durchschauen. Dann kann man sich auf andere Aspekte konzentrieren. Wer Automatiken vollständig verstanden hat, braucht sie dagegen natürlich kaum noch.



Die unendlich vielen Einstellmöglichkeiten hat jede Spiegelreflexkamera. Aber es sind immer nur Kombinationen von Blende / Zeit / ISO / Fokus.
Nach Deiner Definition wäre keine Kamera eine Einsteigerkamera.
Wenn man die Zusammenhänge kapiert hat, ist die Kamera egal.

Nein. Nein. Nein.

Nicht bei jeder Kamera hat man die Einstellmöglichkeit, "ob bei dynamischer Messfeldsteuerung und AF-C 9, 21 oder 51 Messfelder berücksichtigt werden." Und für eine Einsteigerkamera ist das auch überflüssig bis schädlich: Was man einmal verstellt hat, vergisst man vielleicht auf den Defaultwert zurückzustellen.

Auch wenn sich die Automatiken letztlich nur auf "Kombinationen von Blende / Zeit / ISO / Fokus" auswirken, ersparen sie dem Anfänger das Nachdenken darüber, welche dieser Kombinationen in der jeweiligen Situation sinnvoll ist. Mit einem Sonnenuntergangssymbol macht er dann wohl zunächst bessere Fotos als mit P, A und S. Aber genau hier scheiden sich dann die Geister, wie ich finde. Ich meine, Anfängern zu Kameras mit vielen (abschaltbaren) Automatiken zu sollen, um sich von denen dann mit der Zeit abnabeln zu können. Man merkt ja schnell, dass die automatische Messfeldauswahl überwiegend Murks produziert, eine Einstellung "Sport" oder "Portrait" aber vielleicht für den Anfang ganz hilfreich ist. Später lernt man dann, dass die Einstellung Sport für bestimmte Sportarten nichts taugt und versteht auch warum. Andere Forumsmitglieder - so verstehe ich das jedenfalls - meinen dagegen, man solle sich von Anfang an auf P, A, S und M beschränken, um so schnell und gründlich die Zusammenhänge zu durchdringen. Mag sein, aber nicht jeder will dieses Ziel doch überhaupt erreichen. Und wenn, ist das ziemlich viel Hirsebrei vor dem Schlaraffenland. Aber das muss natürlich jeder selbst entscheiden.

Ein Budget wie die vom TO genannten 2600 Euro würde ich als Einsteiger außerdem nicht fast ausschließlich für eine Kamera verbraten; es reicht schließlich locker für eine D7000 (auch das ist eine richtig tolle Kamera!) mit 18-105 und 70-300, eine lichtstärkere gebrauchte Festbrennweite, Blitz, Stativ, ein Makro, eine Kameratasche und einen vhs-Kurs.
 
Kommentar
Man merkt ja schnell, dass die dynamische Messfeldauswahl überwiegend Murks produziert...

Du meinst die automatische Messfeldwahl?

Und zu dem Rest: Meine D700 kam mit Werkseinstellungen bei mir an, und mit denen kann man ja schon sinnvoll fotografieren. Wenn man sich dann so weit diszipliniert, dass man keine Einstellungen verändert, solange man nicht verstanden hat, worauf sie einen Einfluss haben, dann genau diesen Einfluss beobachtet und ggf. die Einstellungen wieder rückgängig macht (oder notfalls zurück auf Werkseinstellungen), sich nebenher für vielleicht 1-2 Wochen intensiv mit Handbuch und Fotokurs in der einen, Kamera in der anderen Hand, mit dem Thema auseinandersetzt, dann sollte das doch eigentlich klappen und all die bunten Automatiken hat man einfach übersprungen und vermisst sie nicht mehr. Wer allerdings diese harte Tour nicht auf sich nehmen will oder sie sich nicht zutraut, der ist vielleicht mit einem Einsteigermodell besser bedient. Aber wie lange?



Gruß, Matthias
 
Kommentar
Wer allerdings diese harte Tour nicht auf sich nehmen will oder sie sich nicht zutraut, der ist vielleicht mit einem Einsteigermodell besser bedient. Aber wie lange?
Nun gibt es ja zum Glück bei Nikon die "mittelklassigen" Modelle wie D5100 und D7000, die sowohl die "Anfängermodi", also auch die "Profi-Betriebsarten" unterstützen und für denjenigen, der über die Knipsomatiken hinausgewachsen ist, längere Zeit wahrlich genug Möglichkeiten zum kreativen Austoben bieten. Daher ist die o.g. Empfehlung mit der D7000 als Basisgerät eigentlich eine ziemlich gute, wobei ich nach wie vor vom Threadstarter gerne erfahren würde, warum ers sich die D700 ausgeguckt hat. Als Gartenbauer mögen ja auch schaufelartige Pranken ein Kriterium sein, die sich an der D700 deutrlich wohler fühlen als an einem eher zierlichen Gehäuse... ;)

CB
 
Kommentar
... Wer allerdings diese harte Tour nicht auf sich nehmen will oder sie sich nicht zutraut, der ist vielleicht mit einem Einsteigermodell besser bedient. Aber wie lange? ...

Bis man als Neueinsteiger an die Grenzen der von mir genannten Kameras (D90, D7000) stösst, ist die D700 längst Schnee von gestern. Das sind doch keine Einsteigerkameras in dem Sinne, dass sie einem zwangsläufig fast alles abnehmen wie eine Digiknipse, sondern tolle Kameras mit vielen Möglichkeiten, die aber eben auch ein paar (abschaltbare) Automatiken haben.
 
Kommentar
Auch wenn sich die Automatiken letztlich nur auf "Kombinationen von Blende / Zeit / ISO / Fokus" auswirken, ersparen sie dem Anfänger das Nachdenken darüber, welche dieser Kombinationen in der jeweiligen Situation sinnvoll ist.
Nachdenken soll sich manchmal positiv auf den Lernerfolg auswirken.
Das Grundprinzip und dessen Anwendung kann mMn jeder normalbegabte und ambitionierte Einsteiger innerhalb kürzester Zeit erlernen.

Grüße
Roland
 
Kommentar
Ich finde Automatiken auch eher hinderlich wenn es darum geht Fotografieren zu erlernen. Ich habe ca. 1,5 Jahre mit Kompaktknispen fotografiert und zumindest was die technischen Prinzipien angeht so gut wie nichts gelernt. Zumindest was das technische Verständnis angeht, hätte ich also besser gleich mit irgend einer SLR anfangen sollen (wobei ich Jahrzehnte davor schon mal so ein Teil in der Hand hatte und auch ungefähr wusste, wie so ein Knipskasten funktioniert). Rückschauend würde ich heute den Hardcore-Weg gehen, also absolut manuell anfangen (sogar mit AF, damit man erkennt, wie schwer es der arme Autofokus hat) und erst nach und nach mit Halbautomatik anfangen. Da weiß man dann nach kurzer Zeit, was die Automatiken mache, warum man sie wann einsetzt und wenn besser nicht und was die leisten können. Und weil Autos ja unser liebstes Kind sind: in der Fahrschule fährt man auch nur Schaltgetriebe ;)
 
Kommentar
Wer einmal das Dreieck aus Blende - ISO und Verschlußzeit verstanden hat, kann mit jeder Kamera fotografieren. Alle anderen Funktionen sind nur mehr Erleichterungen um eine "korrekte" Belichtung herbeizuführen.
Daher wäre ein einsteiger auch mit einer D3 richtig beraten. Ich hab auch lange geglaubt, das man besser eine kleine Knipse zum Einsteigen empfehlen sollte, denke inzwischen aber genau anders rum, da die ganzen Progamme ja immer wieder zu Fehlern führen, die dann nicht verstanden werden.
hier häufen sich ja die Threads in denen Anfänger von den "Automatiken" überfordert wurden und nun die Fehler bei der Kamera gesucht werden.

Daher meine Meinung - weg mit dem Kokolores und hin zum puren - das führt schneller zum Ziel und macht dann auch gleich viel mehr Spass, wenn man weiß was man tut ;)

Michael
 
Kommentar
...in der Fahrschule fährt man auch nur Schaltgetriebe ;)

OT: Als ich meinen Führerschein machte, da konnte man auch rein auf Automatik lernen, bekam dafür aber einen Eintrag im Führerschein, daß man auch nur Automatik fahren darf. Zumindest meine ich, mich an sowas zu erinnern.

Wobei mir jetzt gerade die Idee kommt, ob man dieses Prinzip nicht auf den Kameragebrauch übertragen könnte... :D

Gruß
Dirk
 
Kommentar
... weg mit dem Kokolores und hin zum puren - das führt schneller zum Ziel und macht dann auch gleich viel mehr Spass, wenn man weiß was man tut ...

Was ist denn wirklich das Ziel? Wir haben es beim TO mit einem bekennenden Einsteiger zu tun. Ich bezweifle ganz stark, dass es das Ziel der meisten Hobbyfotografen ist, das technische Verständnis zu entwickeln, um eine D700 mit all ihren Möglichkeiten zu beherrschen. Das ist bei vielen, die hier in diesem Thread mitdiskutieren, sicherlich völlig anders, aber dieses Niveau zu erreichen kostet Mühe und Arbeit. Ist klar, dass die Reise dahin gehen soll, verplempert man mit den Automatiken vielleicht etwas Zeit. Falls der TO aber nur das Ziel hat, ordentliche Aufnahen von nicht allzu problematischen Motiven zu machen - und den meisten Leuten, die eine Kamera haben, reicht das doch völlig! -, macht er sich den Einstieg mit einer D700 unnötig schwer.

Auf jeden, der sich zu einer D700 oder einer D3 "hochgearbeitet" hat, kommen etliche, denen es vorher gereicht hat. Und das finde ich völlig in Ordnung; die Interessen und Ansprüche sind einfach unterschiedlich. Wenn die sich eine D90 oder D7000 mit reichlich Zubehör zulegen statt einer D700 mit gerade mal einem Suppenzoom und einer Tasche, können sie damit sehr weit kommen und haben keinen Fehler gemacht. Beide Kameras (D90 und D7000) haben abschaltbare Automatiken, und entweder fügt man sich darein, dass diese Automatiken ihre Grenzen haben, oder man nimmt gelegentlich unbefriedigende Ergebnisse zum Anlass, sein Verständnis der Zusammenhänge doch zu vertiefen. Aber der Hinweis ist ganz richtig, dass man den Fehler zunächst hinter der Kamera suchen sollte, wenn die Automatik nicht die gewünschten Ergebnisse bringt. Nur: Wer von einer Automatik überfordert ist - wird der mit A, S und M besser zurechtkommen?
 
Kommentar
Vielleicht sollten wir diesem Thread mal ein wenig Ruhe gönnen, bis der TE sich wieder meldet.
Sonst geht es hier nachher nur noch um verschiedene Sichtweisen einiger Männer 'in den besten Jahren' und gar nicht mehr um die Ausgangsfrage!

Gruß
Dirk

PS: Jajaja, das ist immer so im NF-F, ich weiß! :fahne:
 
Kommentar
Habe mich vor ein paar Jahren mit dem gleichen Problem rumgeschlagen. Nach "einiger Zeit" analoger Fotografie wollte ich auf digital umsteigen. Den Automatiken der "Einsteigerklasse" wollte ich keinesfalls das Geschehen überlassen, im Gegenteil das hat mich sogar gestört und ich war es von der "Uralt Technik" nicht gewohnt. So standen nach kurzer Zeit D300s und 700 zur Auswahl. Ok., die 700 reißt ein tiefes Loch, zu Objektiven ist ja schon einiges gesagt worden und die sollte man unbedingt im Hinterkopf haben.
Nach einigem Hin und her habe ich mich für die D700 entschieden und die Entscheidung bis heute nicht bereut. Wenn du dich mit den Grundlagen auskennst kommst du schneller mit der Technik zurecht wie du denkst.
 
Kommentar
Ich kann die ständigen Empfehlungen, zu Einsteigerkameras zu greifen nicht verstehen. Denn in Summe muss man mehr überlegen, welches Motivprogramm und sonstiger "Deppenschmarrn" zum Ziel führen soll. Wenn man das Interesse an der Fotografie hat, dann speichert man sich geistig mal die drei Grundbegriffe, wie Belichtungszeit, Blende und ISO-Werte und testet mal die Maximalwerte, dann hat man den "fotografischen Straßenatlas" schon im Kopf. Wer jedoch immer mit dem "fotografischen Navi" (Motivautomatiken) fotografiert, wird niemals wissen, was passiert, wenn er mal am "Fahrbahnrand" unterwegs ist.
Für mich war es unlängst relativ kompliziert, einem Freund mit seiner neuen D5100 die notwendigen Tipps zu geben, denn es muss ja die Automatik oft zu einem besseren Bild "entmündigt" werden. Da lobe ich mir die Kameras von der D300s (eventuell auch D7000) aufwärts, wo ich auf schnellsten Weg zum Ziel komme und ich versperre mir nicht schon beim Einkauf die Möglichkeit, die Kamera eingehender zu nutzen. Wie schnell jemand diesen Weg beschreitet ist wohl zweitrangig.

Ebenso individuell sind die finanziellen Möglichkeiten zu sehen, doch dies kann doch nur der Threadersteller beantworten, doch eine Vollformatkamera mit sehr guten Objektiven darf wohl das "Hardwarziel" sein.

Ich bin jedoch sehr froh, dass ich nach dem Erscheinen der D700, die D200 in die Reserve schicken konnte. Inzwischen habe ich rund 60000 Auslösungen damit gemacht und ich kann sie eindeutig empfehlen. Was jedoch nicht heißt, dass mich gedanklich das Nachfolgermodell oder gar eine "D4" beschäftigt. Den Weg Richtung "Bedienungskomfort" und Gewicht meiner nicht zu verachtenden Kompaktknipse, werde ich jedenfalls niemals beschreiten.

Gruß
HaMac
 
Kommentar
-Anzeige-
Zurück
Oben Unten