Wie berechnet man den Cropfaktor?

Thread Status
Hello, There was no answer in this thread for more than 30 days.
It can take a long time to get an up-to-date response or contact with relevant users.

Mister Smith

Sehr aktives NF Mitglied
Registriert
Hallo zusammen!

Seit Nikon im Jahre 1999 mit der Nikon D1 das DX-Format harausgebracht hat haben wir den altbekannten Cropfaktor von 1,5.

Frage: weiß hier Jemand wie man den Cropfaktor bezogen auf das Kleinbildformat von 24mm mal 36mm ausrechnet? evtl. ein Formel?

Danke und Gruß
Matthias
 
Anzeigen
wenn du damit meinst, dass es in diesem zusammenhang noch eine andere variable gibt, so ist deine aussage falsch. bei gegebener brennweite ändert sich mit dem format nur der bildwinkel. die perspektive ändert sich dagegen nur bei einem standortwechsel. deine aussage wäre also nur richtig, wenn du damit meinst, dass allgemein unterschiedliche bildwinkel auch unterschiedliche wirkungen erzeugen können.

Du hast natürlich Recht, an DX erhalte ich nur einen kleineren Ausschnitt. ;)

Was ich gemeint habe, war wenn man DX und FX mit gleichem Winkel nutzt, also bspw. 24mm an DX & 35 an FX. ;)
 
Kommentar
Bei gleichem Winkel nicht, denn die DX Aufnahmen haben mehr Schärfentiefe und die FX Aufnahmen mehr räumliche Wirkung oder wie immer man das nennen mag.

Das ist eben die große Fehlannahme:
Die Anmutung der größeren Tiefenschärfe entsteht lediglich dadurch, dass ich für DX kürzere Brennweiten nehmen muss um den gleichen Bildwinkel zu erzeugen. Und kürzere Brennweite = größere Tiefenschärfe!!! Dies ist im übrigen auch das Problem von kompakten Digicams...
 
Kommentar
Bei gleichem Winkel nicht, denn die DX Aufnahmen haben mehr Schärfentiefe und die FX Aufnahmen mehr räumliche Wirkung oder wie immer man das nennen mag.

aber nicht wenn standort und bildwinkel gleich sind. dann ist auch der maßstab und die schärfentiefe gleich. es werden völlig gleiche aufnahmen (perspektivisch, wie gesagt nicht qualitativ).
 
Kommentar
Das ist eben die große Fehlannahme:
Die Anmutung der größeren Tiefenschärfe entsteht lediglich dadurch, dass ich für DX kürzere Brennweiten nehmen muss um den gleichen Bildwinkel zu erzeugen. Und kürzere Brennweite = größere Tiefenschärfe!!! Dies ist im übrigen auch das Problem von kompakten Digicams...

Warum soll das ein Fehlannahme sein, es ist doch eine wahre Aussage. ;)

Oder stehe ich jetzt völlig auf dem Schlauch?

aber nicht wenn standort und bildwinkel gleich sind. dann ist auch der maßstab und die schärfentiefe gleich. es werden völlig gleiche aufnahmen (perspektivisch, wie gesagt nicht qualitativ).

Setzt Du an FX auch ein 35er ein und erstellst am PC einen 1,5er Crop hast Du das gleiche Bild, nur halt im Zweifelsfall weniger Pixel.

Die Brennweite bestimmt ja wie "dicht" Ebenen zusammenrücken und da spielt die Sensorgröße keine Rolle.
 
Kommentar
Die Brennweite bestimmt ja wie "dicht" Ebenen zusammenrücken

Wirklich?

Zwei der folgenden drei Fotos sind mit 16mm Brennweite aufgenommen, eines mit 85mm. Zwei sind mit einem Motivabstand von ca. 3m, eines mit ca. 70 cm entstanden:

478248e200f44c766.jpg


478248e200f439611.jpg


478248e200f423724.jpg


welches ist das mit 85 mm aufgenommene?


gruss,

Peter
 
Kommentar
Was ich gemeint habe, war wenn man DX und FX mit gleichem Winkel nutzt, also bspw. 24mm an DX & 35 an FX. ;)

Sorry, das hatte ich überlesen.
Natürlich wird in diesem Fall das Bild mit 24mm Brennweite an DX bei gleichem Abstand und gleicher Blende mehr Tiefenschärfe haben als das 35 an FX.
 
Kommentar
welches ist das mit 85 mm aufgenommene?
Die beiden oberen aus 3m Entfernung, das untere aus 70cm. Das kann man an der Perspektive sehen.

Vermutung (aufgrund der Bildschärfe): Das mittlere mit dem 85er und die beiden anderen mit 16mm (das kann man nicht an der Perspektive sehen).

Dein Beispiel zeigt sehr schön, dass eine Änderung der Brennweite keinen Einfluss auf die Perspektive hat, sondern nur die Änderung des Standpunktes. Wurde ja weiter oben auch schon so beschrieben.
 
Kommentar
Sorry, das hatte ich überlesen.
Natürlich wird in diesem Fall das Bild mit 24mm Brennweite an DX bei gleichem Abstand und gleicher Blende mehr Tiefenschärfe haben als das 35 an FX.

Dann bin ich ja beruhigt, ich hatte schon an meinem Verständnis gezweifelt. ;)
 
Kommentar
Die beiden oberen aus 3m Entfernung, das untere aus 70cm. Das kann man an der Perspektive sehen.
Stimmt. Da die vordere Flasche im Verhältnis zur hinteren viel dichter zur Kamera steht, als bei den 3-Meter-Bildern, wird sie verhältnismässig grösser abgebildet.

Vermutung (aufgrund der Bildschärfe): Das mittlere mit dem 85er und die beiden anderen mit 16mm (das kann man nicht an der Perspektive sehen).
Stimmt auch. Ich hatte mir bei diesem quick and dirty-Beispiel zwar schon etwas Mühe gegeben, die beiden letzten Bilder mit EBV zu verhunzen, um sie in der Qualität dem Miniausschnitt aus dem 16mm/3m-Bild anzupassen, gut genug gelungen ist mir das offenbar nicht.:rolleyes:


Dein Beispiel zeigt sehr schön, dass eine Änderung der Brennweite keinen Einfluss auf die Perspektive hat, sondern nur die Änderung des Standpunktes. Wurde ja weiter oben auch schon so beschrieben.
Das Beispiel war für SuperA gedacht, der schrieb, dass die Brennweite bestimme, "wie dicht Ebenen zusammenrücken".

Ich war diesem Irrtum, der auch in einigen Fotobüchern propagiert wird ("Ein Tele komprimiert den Bildeindruck") auch erlegen, bis ich Andreas Feiningers "Hohe Schule der Fotografie" gelesen habe. Dort belegen zwei am gleichen Standort aufgenommene Fotos der Skyline von New York (Eines mit einem Supertele und ein Ausschnitt aus einer Weitwinkelaufnahme) dass die räumliche Wirkung die gleiche ist. Praktisch muss ich jedoch meinen Standort verändern um den gleichen Bildausschnitt mit unterschiedlichen Brennweiten zu erfassen. Insofern hat die Brennweite selbstverständlich mittelbar Einfluss auf die Bildwirkung.

gruss,

Peter
 
Kommentar
Praktisch muss ich jedoch meinen Standort verändern um den gleichen Bildausschnitt mit unterschiedlichen Brennweiten zu erfassen.

Das ist unmöglich. Oder in der Praxis unmöglich.


Insofern hat die Brennweite selbstverständlich mittelbar Einfluss auf die Bildwirkung.

Und das eine Binsenweisheit...


Dann bin ich ja beruhigt, ich hatte schon an meinem Verständnis gezweifelt.

Du bist nicht allein...:)
 
Kommentar
Das ist unmöglich. Oder in der Praxis unmöglich.
Wenn du damit meinst, dass auf einer Weitwinkelaufnahme bei gleicher Abbildungsgrösse des Hauptmotives ein grösserer Bereich des Hintergrundes zu sehen ist, als auf einer Teleaufnahme, hast du natürlich Recht. Somit stimmt der Bildausschnitt nicht überein.
Anderenfalls weiss ich allerdings nicht, was du meinst...

Und das eine Binsenweisheit...
... von denen dieser Thread voll ist!

gruss,

Peter
 
Kommentar
Wenn du damit meinst, dass auf einer Weitwinkelaufnahme bei gleicher Abbildungsgrösse des Hauptmotives ein grösserer Bereich des Hintergrundes zu sehen ist, als auf einer Teleaufnahme, hast du natürlich Recht. Somit stimmt der Bildausschnitt nicht überein.
Anderenfalls weiss ich allerdings nicht, was du meinst...

In der bildmäßigen Fotografie kann die durch ein Tele erzeugte Bildwirkung,
z.B Fassaden in der Straßenflucht, nicht durch eine Weitwinkelaufnahme
"simuliert" werden. Dazu bräuchte man ein WW, vielleicht :) 1:0,5,
um die geringe Tiefenschärfe zu erzeugen und normalerweise auch
einen exorbitant hohen Standpunkt. Desweiteren Gottesglaube.

In der Praxis also Unsinn.

Feininger und Shakespeare haben eines gemeinsam: Das Geschwätz.
(Mich vielleicht mit eingeschlossen... nur das Geschwätz...)


Edith sagt:
Um zum Topic zurückzukehren, unsere Sehgewohnheiten werden keinesfalls durch irgend ein Beschnitt-Crop-Gedöns beeinflusst und es ist eigentlich nicht wichtig, wie diesbezüglich veränderte Verhältnismäßigkeiten in Formeln gebracht werden, die Fotografie orientiert sich weiterhin an den Jahrzehnte alten "Standards".
 
Kommentar
Selbst wenn ich neu hier bin und von all den Theorien keine Ahnung habe, möchte ich hier doch mal eine persönliche Erfahrung zum Besten geben:

Das ganze Zeugs mit der Brennweite und dem Standort habe ich erst kapiert, als ich die fertige Kamerafahrt (Film, Arri) gesehen habe, an der wir tagelang gebastelt haben (ich war damals der K-assi & Tonmann, ist schon langelange her):

Die Kamera auf Schienen, ca. 20m, dann an das Ziel herangefahren, dabei das Zoom aufgezogen, so daß der Bildauschnitt der selbe bleibt. Das war 'ne Menge Arbeit und es ist etliches an Film 'draufgegangen, aber das Ergebnis war 'ne Wucht.
Das Bild schien zu explodieren... ich war völlig von den Socken.

Seitdem weiß ich: Tele macht mein Bild platt, ermöglicht aber tolle Effekte (ich glaube, das heißt bokeh oder so).
Und die "kurzen" Gläser machen Bilder sehr "räumlich", "nah 'dran" oder wie ich das sagen soll, halt Capra-mäßig.
Deshalb benutze ich mein Tele nur recht selten, auch wenn's mein Lieblingsobjektiv ist. Dafür muß ich halt mehr laufen... ;)

Gruß, Frank
 
Kommentar
-Anzeige-
Zurück
Oben Unten