Wie bei Dämmerung richtig belichten?

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magicpeet

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Hallo liebe Fotofreunde,

ich habe hier mal eine grundsätzliche Frage zur richtigen Belichtung bei Dämmerung bzw. nachts. Ich fotografiere schon ewig, jedoch habe ich das mit der Belichtung immer noch nicht richtig verstanden. Das mit dem neutralgrau und dem Belichtungsmesser ist mir klar. Wenn ich Zeit habe fotografiere ich mit Spotmessung, suche mir einen Referenzpunkt (18% grau) und knipse das Ganze. Bei Schnappschüssen arbeite ich mit Matrix bzw. Mittenbetont.
Wie aber belichte ich richtig bei Dämmerung bzw. nachts? Die Kamera will ja immer aufhellen. Arbeite ich da mit Belichtungskorrektur? Gibt es da pauschale Regeln?

Ich wäre für Ratschläge sehr dankbar. Auch ein Literaturtipp zur Belichtungsmessung wäre schön.

Peter
 
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Hallo Peter

Ich persönlich fotografiere Nachts fast nur mit dem M Modus, da habe ich die grösste Kontrolle über die Belichtung...oder möchtest du dabei noch blitzen?

gruss Edi
 
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magicpeet schrieb:
Die Kamera will ja immer aufhellen.

Hallo Peter,

Deine Kamera neigt zur Aufhellung - und das trotz manueller Blende oder Zeit oder gar beides von Hand eingestellt? Oder hast Du eine Kompakte, die solche "Handarbeit" nicht zulässt?

Welchen Apparat setzt Du ein?

LG

Stefan
 
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Mit der Aufhellung meinte ich die Automatik an der Kamera P, A, oder S. Ich fotografiere momentan mit einer D200 meistens im Modus A. Programmautomatik habe ich noch nicht benutzt. Bei Dämmerung wird die Automatik immer versuchen "richtig" zu belichten (neutralgrau), also muss ich doch irgendwie gegensteuern, oder liege ich da falsch?

@boxershorts: Wonach richtest Du Dich bei der M Einstellung? Den Belichtungsmesser in der Kamera verwendest Du wohl nicht, oder?
 
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magicpeet schrieb:
@boxershorts: Wonach richtest Du Dich bei der M Einstellung? Den Belichtungsmesser in der Kamera verwendest Du wohl nicht, oder?

Nach gefühl und ausprobieren...den Belichtungsmesser in der Kamera verwende ich nicht wenn ich mit M arbeite, das siehst du richtig :)

Gruss Edi
 
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Also gibt es keine "Regel" so nach dem Motto, bei leichter Dämmerung 1/3 Blende, dann 2/3, bei starker 1 Blende usw.? Ich habe leider auch noch keine vernünftige Literatur zu diesem Thema gefunden. Wie habe ich das noch zu Zeiten von analogen Cams gemacht? Wahrscheinlich selten bis nie bei Dämmerung/nachts fotografiert aus Angst, die Bilder sind unterbelichtet bzw. überbelichtet. :hehe:
Das ist natürlich zu Zeiten von Digitalkameras kein Problem mehr. Einfach solange probieren bis es passt. Aber doch auch irgendwie schade, Fotografie wird dadurch so inflationär und man macht sich vielleicht nicht mehr so viele Gedanken bis einmal ein Bild entsteht?!
 
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Kann ich so nicht ganz bestätigen dass man sich keine Gedanken macht...ich denke einfach dass man seine Fehler nicht mehr so tragisch sieht wie zu analogen Zeiten...

Gruss Edi
 
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Finde es eigentlich nicht so schwierig, allerdings so pauschal nicht zu beantworten. Was soll den abgelichtet werden? Noch Restlicht vorhanden? Gibt es künstliche Lichtquellen? Ist Himmel mit dabei? Welche Bildwirkung strebst du an? Etc., etc. .
Gruß
Andreas
 
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Der Klassiker zum Beispiel: Dämmerungslicht kurz vor Sonnenuntergang, Motiv Stadtaufnahme, zum Teil Straßenlaternen noch an, Himmel blau zu erkennen.
Habe jetzt leider kein "Referenzfoto" bei der Hand, aber ich denke ihr könnt Euch schon vorstellen was ich meine.
 
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Für diesen Fall, würde ich mit Spotmessung die hellste Stelle des Himmels anmessen und daran meine Belichtung ausrichten. Ist noch sehr viel Restlicht vorhanden, diese Messung auf +o,5 bis +1,5 Blenden setzen, ist es schon dunkler, dann eben knapper. Davon ausgehend eine kleine Belichtungsreihe machen. Eventuell in den Vordergrund reinblitzen. Hängt auch immer von der gewünschten Bildwirkung ab. Digital aber wirklich kein Hexenwerk, da man ja am Rechner immer noch einiges an Spielraum hat. Fall du das Problem nicht mit einer einizigen Aufnahme lösen willst, kann man natürlich auch mehrere Aufnahmen mit abweichender Belichtung zu einer einzigen verbinden, sollte aber aufpassen, daß es nicht zu künstlich wirkt.
Schau mal auf meiner Homepage unter "Architektur" - auf Seite 1 links oben ist der Himmel neben dem Kölner Dom noch recht hell, und ich habe ihn dort ungefähr auf +1 gesetzt, auf Seite 2 rechts unten, ist der Himmel schon viel dunkler, und ich habe das beleuchtete Schloß als Maßstab genommen und das auf + 1 Blende gesetzt. Alternativ hätte man auch den Himmel messen können und ihn eher knapp belichten. Hast du wenig Himmel, oder ist es schon ziemlich dunkel, macht es eh Sinn die Belichtung an den bildrelevanten Gebäudeteilen auszurichten.
Generell kann man noch sagen, daß für den Fall, daß beleuchtete Motivteile vorhanden sind, mit zunehmender Dunkelheit nicht unbedingt die Belichtungszeit unbegrenzt länger wird, sondern bei konstant bleibender Verschlußzeit sich das Verhältnis von Restlicht zu künstlichem Licht verändert.
Allgemein alles schwer zu sagen, einfach mal rumprobieren und reinhauen:). Mit ein wenig Erfahrung sind Dämmerungsaufnahmen aber ziemlich easy, finde ich zumindestens, und ich mache sowas auf Mittelformat und mit Diafilm.
Gruß
Andreas
 
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Ich hab bei sowas einen pragmatischen Ansatz. Meistens hat man ja auch Lichter auf Nachtaufnahmen, und da entscheide ich dann, wieviel von den Lichtern ich erhalten will, und auf die belichte ich dann. Der Rest wird dann ggf. im RAW-Konverter angepasst.

Maik
 
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Hallo Peter!

In der Dämmerung nehme ich eigentlich fast immer die Matrixmessung. Zu mehr als 90% fängt die Kamera damit die Lichtstimmung sehr gut ein. Sollte das mal nicht der Fall sein korrigiere ich mit der Belichtungskorrektur nach oben oder unten. Bei Nachtaufnahmen hängt es sehr stark vom Motiv ab, beleuchtete Gebäude, ... , aber als Ausgangspunkt nehme ich auch hier meistens die Matrixmessung und korrigiere dann nach Bedarf. Ich verwende fast immer die Zeitautomatik (A). In Spezialfällen wie z.B. Feuerwerk verwende ich den manuellen Modus.

Grüßle Michel
 
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