Schaut euch mal auf YouTube die Sportfilme von Olaf Obsommer (Sickline, River Gods oder - am Besten "Aqua Azul"), von den Jungs um Ewan Garcia (Bomb Flow TV) oder der US-Truppe Demshitz an: alles Canon FX Bodies und 2,8 24-70 davor.
Diese Art der professionellen Dokumentation mit erschwinglichem und transportablem Equipment ist erst mit den "Videotauglichen FX Bodies" aufgekommen und revolutioniert seither die Branche. Die Video-Funktion wird immer wichtiger, deshalb hat Nikon, die hier gegenüber Canon einige Jahre verschlafen haben, jetzt bei der D4 auch auf eine komplette Film-Ausrüstbarkeit Wert gelegt.
Ich selbst nutze die Video-Funktion meiner D90 nur selten, weil mir ein wenig das "Video-Auge" fehlt. Photographieren ist schon schwierig genug, und wenn ich filme, engeht mir vielleicht der magische Photo-Moment ...
In Abständen nur mal ein paar ganz kurze Clips von der Enkeltochter gemacht, für später.
Aber: Ob Computer in 30 Jahren mit dem Format noch was anfangen können?
Das kannst du selbst bestens beeinflussen und sicher stellen: Während es heute schwierig ist, alte Wordstar oder VisiCalc Dateien zu lesen (die direkten Nachfolger und Abkömmlinge dieser Programme unterstützen die Verarbeitung der Uralt-Formate meist nicht mehr), gibt es kein Problem bei Multiplan und StarCalc. Letztere Sind in Open Source Projekten und Programmpaketen aufgegangen und wurden und werden weiter gepflegt. Um digitale Filme über die Zeit zu retten, würde ich eher in H264 als in Flash (.flv) komprimieren, und alle zwei, drei Jahre mal nachschauen, ob mein Player noch mit dem Format klar kommt (ich empfehle VLC oder MPlayer).
Film ist jung, bezahlbare Heim-Technik noch jünger! Nach 20 Jahren Heim-Kino mussten die Super8 Rollen auf Magnetband umkopiert werden, 20 Jahre später gibt es erstmals die Möglichkeit, altes Material VERLUSTFREI zu digitalisieren. Heute baut kein Mensch mehr die alten Projektoren auf, wir werden aber in 20 Jahren noch auf Bildschirme starren - daher wäre ich optimistisch, was die Archivierbarkeit angeht.