Frage Welches Zoom ist das Richtige? Ich habe scheinbar immer das falsche Zoom dabei.

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Timbre

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Eine Frage an diejenigen, die auch über eine Handvoll verschiedener Zoomobjektive verfügen.

Ich habe die EXIF-Daten der Fotos des letzten Jahres analysiert und dabei gesehen, dass ich scheinbar immer das falsche Zoomobjektiv dabei habe.

Warum? Ganz einfach: Ich verwendete meistens die extremen Brennweiten der gerade angeschraubten Objektive.

Man erkennt in der Grafik die Beschriftung nicht, aber die größten Balken sind jeweils die niedrigste und höchste Brennweite meiner Zooms, d.h. ich habe einen großen Balken bei 14mm, den nächsten bei 24mm, dann 30mm, 50, 70, 200, 300 und 500mm, entsprechend der verwendeten 14-30, 24-70, 70-300 und 200-500.

Für mich bedeutet das, dass ich beim Anschlag 14mm z.B. gerne noch etwas weitwinkliger gewesen wäre, bei 30mm entsprechend gerne etwas weiter reingezoomt hätte, ditto beim 24-70 und auch bei 70-300 und 200-500, auch hier relativ wenige Werte zwischendrinnen, aber viele min/max-Extreme.

Wie geht es den anderen Forenmitgliedern? Habt ihr auch schon aus diesem Blickwinkel auf die EXIF-Daten geschaut? Und kommt ihr auf eine bessere Streuung, oder gibt es auch diese Häufung an den Extrempunkten?

Um das ganze noch mit dem Thema "Kaufberatung" zu verbinden: Wird das mit einem 60-600mm eurer Meinung nach besser? Oder würde jemand mit meinem eingefahrenen Verhalten doch wieder nur Fotos bei 60 und bei 600m machen?

Die Datenbasis waren übrigens ca. 20.000 Fotos aus 2022, diejenigen mit der 50mm und 105mm Festbrennweite sogar heraussortiert. Sollte für mein Verhalten also repräsentativ sein.

EXIF-Statistik 1200.jpg
 
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Wird das mit einem 60-600mm eurer Meinung nach besser?
Wenn dir daran gelegen ist, nicht nur die Endpunkte der Zoom-Range zu benutzen, wird es besser. Die Bildqualität wird es nicht verbessern - vorsichtig gesagt. Und deine Arme werden sich mit zunehmender Tragezeit verlängern, dafür werden die Bizeps kräftiger.

Und, weil oben gefragt: Nein, das sieht bei mir gar nicht so aus. Ich liege mit den hauptsächlich verwendeten Aufnahmebrennweiten irgendwo im Zoombereich der verwendeten Objektive. Nur bei 70-200 gibt es eine Häufung am oberen Ende. Aber nur dort. Und auch nur, weil ich dieses Objektiv hauptsächlich wegen der 200mm und des Bokehs bei voll offener Blende in die Hand nehme.
 
Kommentar
Ich verwendete meistens die extremen Brennweiten der gerade angeschraubten Objektive.
Dann wären doch ein paar Festbrennweiten mit diesen Extremen für dich geeigneter. Habe ich vor Jahren beim AF-S 16-36 f/4 auch so entschieden. Objektiv verkauft, ein lichtstarkes 20er und lichtstarkes 35er dafür angeschafft, gut war's.
Wird das mit einem 60-600mm eurer Meinung nach besser?
Das kommt drauf an, wie Du dein Verhalten steuerst. Ich habe das Sigma 150-600 und benutze es über den gesamten Zoombereich.
 
4 Kommentare
Timbre
Timbre kommentierte
Auf die Festbrennweiten bin ich mittlerweile gekommen, habe die 35mm, 50mm und das 105mm Macro. Mit denen fotografiere ich auch deutlich bewusster. Hier fehlt mir noch ein Weitwinkel unterhalb des 20mm, leider noch keines in der Z-Roadmap zu sehen.
 
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1bildermacher1 kommentierte
Ich würde mir noch das Z 20 mm kaufen für weiter nach unter hast du immer noch das 14-30. Das 14-30 ist besser als die Exoten aus China im Bereich unter 20mm.
 
EvaK
EvaK kommentierte
Nikon hatte schon bei den AF-S-Objektiven kein WW unter 20mm mehr im Programm. Das in der Roadmap für Z keines eingeplant ist, läßt darauf schließen, daß es das auch in mittlerer Zukunft nicht geben wird. An anderer Stelle hatte ich die Tage schon geschrieben, daß wohl eher Sigma sein 14mm f/1.8 AF HSM Art mit Z-Bajonett anbietet, die Varianten für F, EF, L und E gibt schon sowieso schon.
 
EvaK
EvaK kommentierte
@Timbre:

Deine Überlegungen und Erfahrungen kann ich gut nachvollziehen. Deshalb bin ich bei passenden Situationen ein überzeugter Nutzer der verpönten Superzooms. Was nützt mir alles optisch perfekte Material, wenn es in der konkreten Situation nicht zum Einsatz kommt.
 
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Wenn ich das 150-600 mitschleppe, dann wegen der 600mm. Wenn ich die nicht benötige, spare ich mir das Geschleppe und begnüge mich mit dem 70-300.
Es kann natürlich sein, dass ich auch mal die kurze Brennweite nehme. Aber nur, weil ich nicht noch ein anderes Objektiv dabei habe.
Bei den anderen Zooms denke ich schon, dass ich den gesamten Bereich nutze.
 
1 Kommentar
Metalhead
Metalhead kommentierte
Das stimmt irgendwie, wenn man die ganz langen Telezooms mitnimmt, dann vor allem wegen ihrer Maximalbrennweite. Zumal sie eben bei 150 oder gar 200mm erst anfangen. Beim 70-300er sieht es anders aus, weil man mit 70mm mehr anfangen kann bei Bedarf und das Objektiv eh kleiner ist und man es deshalb öfters mal mitnimmt und die 300mm eher seltener genutzt werden und nur im "Notfall". Deshalb finde ich das Sigma 60-600 äußerst interessant. Mit den 60mm kann man eventuell mehr anfangen als mit 150 oder gar 200. Ist auf jeden Fall mein Gefühl. Und wenn ich so eine Statistik anfertigen würde, dann wäre es mit Sicherheit auch so. Mein 150-600 G2 von Tamron wird nahezu ausschließlich bei 600mm genutzt, meine bisherigen 70-300er Objektive bei vielen Brennweiten und nicht nur am langen Ende.
 
Deine Statistik zeigt Dir doch auf, welche Brennweiten Du am häufigsten benutzt. Und daraus kannst Du schließen, welche Zooms für Dich optimal sind. Ich habe nur ein Zoom, von 14 auf 24 mm. Alles andere sind Festbrennweiten. Eine gute, wenn auch schwere Lösung. Aber sie lernt den Umgang mit den diversen Brennweiten. Man muss nachdenken....
 
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Metalhead
Metalhead kommentierte
Ich selber gehe häufiger mal von zuhause aus spazieren und nehme nur eine meiner Kameras mit einer Festbrennweite mit. Wenn ich aber richtige Ausflüge, Städtereisen oder Urlaube unternehme, dann sind mir Zooms wichtiger für alle Gelegenheiten. Zumal heutige Zooms bekanntlich nur noch unwesentlich schlechter performen als s.g. Primes. Was nicht ausschließt, sofern ich die ein oder andere FB ebenfalls dabei habe bei dem Trip, dass ich auch mal mit selbiger vor die Tür gehe für Portraits o.ä..
 
Meine Immer-dabei-Knipse ist die Sony RX 100 VII - der Zoom reicht.
Erwarte ich bestimmte und passende Motive, nehme ich die Z fc und zwei Festbrennweiten.
Die D500 mit dem 200-500mm nehme ich nur mit, wenn ich die Brennweite nutzen moechte,
also z.B. gezielt Voegel fotografieren moechte, ansonsten ist mir das zu schwer geworden.
Und dann nutze ich die gesammte Optik, aber meist eben nur 400-500mm.

Wenn ich das "falsche" Geraet dabei habe, aegert mich das, aber nicht ausreichend heftig, um mein Verhalten zu aendern. - Inzwischen sehe ich auch oft "nur", nehme mir dann vor, spaeter zum fotografieren wiederzukommen, aber dieser Wunsch wird selten von mir umgesetzt.
 
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Diese Auswertung habe ich auch mal laufen lassen, aber daraus abzuleiten, dass mir etwas fehlt oder ich das falsche Zoom dabeihabe, fällt mir schwer. Die Analyse müsste meine Bilder auswerten und mir sagen: „Oh das Bild wäre besser geworden, wenn Du noch mehr/weniger Brennweite genommen hättest.“ Da die das nicht macht, verlasse ich mich lieber auf meinen Eindruck. Ansonsten sehe ich die Annahme bestätigt, dass Zooms gerne an ihren Enden verwendet werden. Wenn das Ergebnis passt.. was solls.
 
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B
Brunke kommentierte
Aber ich bin bei Euch, bei der Art zu fotografieren, würden 8 gute FB die technische Qualität der Bilder sicher steigern. Ob das umsetztbar ist, hängt davon ab, mit welchen und wie vielen Zooms die Bilder entstanden sind. Gewicht, Bereitschaft zu Wechseln und finanzielle Aspekte sind natürlich bedenken. Man könnte daraus auch ableiten, dass man versuchen kann, Zooms mal zwischen den Anschlägen zu nutzen, um andere Bilder zu machen.
 
Inzwischen sehe ich auch oft "nur", nehme mir dann vor, spaeter zum fotografieren wiederzukommen, aber dieser Wunsch wird selten von mir umgesetzt.
Das kenne ich … es gibt aber Fälle, in denen das dann nicht mehr möglich ist.
Mir ging das fast so mit der ehemaligen Mique in Busenberg in der Pfalz. X mal vorbeigefahren. X mal gedacht- sollte ich mal mit Kamera vorbeikommen. Endlich dann getan…. Zwei Wochen später Lieder Abbruch.
 
1 Kommentar
Kay
Kay kommentierte
Hier auf Malle bin ich oft mit dem Motorrad in der Gruppe unterwegs und sehe dann viele Motive,
aber anhalten und fotografieren geht dann eben nicht. Mit dem Navi kann ich die Touren aufzeichnen und nachfahren. Hab ich einmal mit einem anderen Motorradfahrer gemacht und einmal mit der Frau und dem Auto. Gesucht hatten wir keine Motive, sondern das Lokal, in dem ich mit den Moteros war.
Hugo :D meint: Da fehlt mir die Charakterstaerke!
Jetzt wird es waermer und ich freue mich auf Solo-Touren. - Vielleicht pilger ich auch mal wieder zu Fuss ...
 
Warum? Ganz einfach: Ich verwendete meistens die extremen Brennweiten der gerade angeschraubten Objektive.
Dafür kann es aber viele Gründe geben.

Einer könnte z.B. sein, dass das Motiv oder Deine Position einfach nicht ausreichend attraktiv sind.
Du zoomst die ganze Skala durch, und nirgends gefällt es Dir optimal. Also bleibst Du an einem Ende hängen und machst dann eben das Foto dort weil es nicht weiter geht.

Anders gesagt: Du suchst ob was drin ist, statt vorherzusehen was Du aufnehmen willst.

Gegenbeispiel: Du willst Dein Motorrad fotografieren, und zwar möglichst freigestellt vor einem industriellen Hintergrund. Dann ist eigentlich klar, Du brauchst den Hintergrund, viel freien Abstand davor, und dann noch mal Abstand von Dir zum Motorrad. Also nimmst Du das 70-200/2,8 mit, und das wird dann auch klappen.
 
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Meine ersten Gedanken waren an mein extremstes Zoom.
Ansonsten überlege ich mir vor meiner Tour, was mich dort erwartet, und was ich machen möchte.
Ich habe dann in den allermeisten Fällen genau ein Objektiv dabei (also das auf der Can). Zoom oder auch Festbrennweite. Es passiert mir selten, dass ich mit dem Gedanken zurück komme: Du hättest lieber das oder das mitgenommen. Irgendwie sehe ich hauptsächlich Motive für das, was ich dabei habe. Klar gibt es ab und zu etwas, was mir dabeihaben entgeht.
Wenn es dabei um Kandidaten für die 600mm geht - etwa den Eisvogel, der mir mehrfach begegnet auf meiner Tour mit Weitwinkel am Neckar entlang. Nun ja - der wäre auch weg gewesen, wenn ich das 150-600 dabei gehabt hätte.

Ja - ich denke, es ist möglich, für die Ausschnitte zu sehen, die gerade machbar sind ;-)
 
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Wuxi
Wuxi kommentierte
Genau. Aktiv vorhersehen statt suchen.
 
Kay
Kay kommentierte
Hugo :D meint: Das klappt noch nicht mal bei den Maedels!
 
Wuxi
Wuxi kommentierte
Kay
Die sind natürlich unberechenbar 🙃

Wobei da das 85/1,2 immer passt.
 
Wuxi
Wuxi kommentierte
Kay
Die sind natürlich unberechenbar 🙃

Wobei da das 85/1,2 immer passt.
 
Ich würde das Z 100-400 empfehlen, da hat man alles dabei auch für Nahaufnahmen. Der fehlende Bereich zwischen 70-100 kann man durch die riechtige Bildgestaltung zu 99% ausgleichen. Dazu noch ein 1,4 TC und so ist man bei 560 mm. Am oberen Ende wird das Objektiv wenig benutzt
 
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