Welchen Dia-Film für Norwegen?

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bushmills

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Hallo,

da es schon eine Weile her ist, das ich im Urlaub Dias geknipst habe, bitte ich um Erfahrungen und Tips zum Dia-Fotografieren für Skandinavien. Hauptobjektiv wird das 28-105/3,5-4,5 sein, vlt kaufe ich mir aber auch noch das 35/2. Auch habe ich festgestellt, das ich noch einen neuen/gebrauchten Diaprojektior benötige und keine Ahnung habe welches Kassettenformat ich nun wählen soll.
Ihr seht also es klemmt an jeder Stelle .o) und ich würde mich sehr über Eure Hilfe freuen.

ps:Falls ein gutes Bild dabei sein sollte, werde ich es natürlich auch gerne im Forum zeigen .o)

mfg b.
 
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Hallo bushmills,

ich bin zwar noch nicht Skandinavien gewesen (mich zieht's meist sehr viel weiter in den Süden) dennoch habe ich viele Jahre Diaphotographie hinter mir (bin seit diesem Jahr praktisch nur noch digital).

Für "gedämpftere" Beleuchtungssituationen bin ich nach viel Herumprobieren immer wieder beim Fuji Provia 400 gelandet.
Dies ist m. E. wirklich der einzige Diafilm, der bei 400 ASA (notfalls auch auf 800 pushbar) eine Qualität liefert, die sehr nahe an einem guten 100 ASA-Diafilm liegt. Er ist nicht ganz billig, aber sein Geld wirklich wert.

Zu den Objektiven: das AF Nikkor 28-105/3,5-4,5 D ist ebenfalls mein Haupt-Reiseobjektiv (es macht auch an der D200 noch eine gute Figur).
Vor ein paar Jahren hab' ich in der Elektronenbucht noch ein gebrauchtes AF 35/2,0 geschossen, welches sich schnell zu meinem Lieblingsobjektiv (an Analog-Nikons) entwickelte. Die Abbildungsleistung ist "O.K." bis "sehr gut" (je nach Blende), - es ist von Bildwinkel und Lichtstärke sehr vielseitig einsetzbar, kompakt und leicht, und (geheimes Feature): die Naheinstellgrenze von 25cm erlaubt auch schon mal eine "Semi-Makro" Aufnahme. Dieses Objektiv ist seitdem auf jeder Reise dabei gewesen.

Diaprojektor: Achte auf ein gutes Objektiv !
Kassettensystem: Kommt drauf an, welche Rahmen Du bevorzugst.
Ich verwende nur noch CS-Rähmchen (Platzgründe) - allerdings ist die wärmebedingte Wölbung der Dias in CS-Rähmchen problematischer als in vielen anderen Systemen (Bin aber gerade dabei, mein Diaarchiv weitgehend in Datensätze zu verwandeln).
Die meisten modernen Projektoren kommen aber mit mehreren Systemen zurecht.

Ich hoffe, ein wenig geholfen zu haben.

Gut (und ausreichend!) Licht

Hobbs

PS: Nimm ein Stativ mit !!!
 
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Hi

Was willst Du ablichten? Das wäre wichtiger als das womit. Kodak Filme sind in der Regel etwas wärmer als die Fujis abgestimmt. Wie wäre es z.B. mit dem neuen 400 Provia?

Was Du mit Kassette meinst, weiß ich leider nicht. Ich bevorzuge die Hama DSR Rähmchen. Damit ist ein Film in wenigen Minuten gerahmt.
 
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Ich nehme mal an, Du wirst in Norwegen in erster Linie Landschaft fotografieren wollen. Dafür hat sich bei mir im letzten Jahr bestens bewährt der Fuji Velvia 100F. Es ist ein stark gesättigter, kontrastreicher Film mit einer neutralen Farbabstimmung und damit für die norwegischen Landschaften, bei denen häufig nur wenige Farben dominieren (z.B. schwarz - grau - weiß - blau oder hellgrün - dunkelbraun - grau), sehr gut geeingnet. Auch läßt sich der Film gut scannen. Es gibt noch zwei andere Velvias, nämlich der Velvia 100 (ohne F) und der Velvia 50, die noch etwas knalligere Farben haben und in bestimmten Situationen zu einem Tick ins Warme tendieren, gerade im Morgen- oder Abendlicht. Manchmal ist das toll, manchmal nicht so. Wenn Du mit den Filmen keine Erfahrung hast, dann lieber den Velvia 100F nehmen.

Der Provia 400F, den ich auch sehr gut kenne, war bis zum Erscheinen seines Nachfolgers Provia 400X sicher der bester 400er - dennoch: Gerade bei der Landschaftsfotografie fällt er gegenüber den oben erwähnten 100ern doch sehr ab und tendiert gerade bei "grauem" Wetter ein wenig ins grau-grüne.

Ich würde zusätzlich zu einer ausreichenden Ladung Velvia 100F noch ein paar Provia 400X für besondere Situation (z.B. Tiere bei nicht genügend Licht) mitnehmen.

Von der Lichtsituation her gesehen, ist Norwegen im Sommer eher hell. Es wird ja eigentlich nie richtig dunkel. Natürlich kann es Tage mit Schiet-Wetter geben und auch das Fotografieren in der Dämmerung um Mitternacht kann interessante Ergebnisse erbringen. Ich würde allerdings dringend dazu raten, in solchen Situationen nicht mit einem lichtempfindlichen Film, sondern mit einem Stativ zu arbeiten.
 
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Hallo,

ich nehme an, du möchtest jetzt noch im Sommer nach Norwegen. Nimm doch nen 50er oder 100er Film mit, du hast damit eindeutig bessere Farben und Schärfe und in Norwegen hast du in dieser Jahreszeit Licht satt, da brauchst du keinen 400er Film.

Meine Empfehlung wäre: Fuji Velvia 50 oder 100 oder Fuji Provia 100 oder die neuen Kodaks E-100 GX ode VS je nach Vorlieben bei der Farbsättigung.

Schöne Reise!
 
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Hallo, Bushmills,

mit Filmempfehlungen bist Du ja bereits eingedeckt, ein Stativ wurde zu Recht "angemahnt" (allein wegen der in Hülle und Fülle vorhandenen Wasserfälle - je nach Gegend!) aber Norwegen ist weitläufig! Ggf solltest Du Dir was im Telebereich um 200mm zulegen, bei Diafotografie wohl besser auch ein Zoom.
Ohne Deine Kamera zu kennen, wäre ein AF 4-5,6/70-210 eine gute Ergänzung, vielleicht aber auch eins der schönen alten AIs 4/80-200, aber hier keine Belichtungsmessung mit F50/60/70/80.

Ääääh, und Denk bitte an genügend Regenzeug, trotz der langen Helligkeit...
 
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Zu den Filmen wurde schon einiges gesagt, ich fasse kurz zusammen:

Für gesättigte Farben:
Kodak E100VS (= Kodak Extra Colour - Amateurversion) oder Fuji Velvia 100
oder Fuji Velvia 50

Für etwas moderatere Farben:
Kodak E100GX oder Fuji Velvia 100F (ich persönlich mag den 100F nicht besonders)

Für ganz neutrale Farben:
Kodak E100G oder Fuji Provia 100F

Gute Amateurfilme:
Kodak Elite Chrome 100 oder Fuji Sensia 100

Für wenig Licht:
Fuji Provia 400X (one and only)


Bei den Diamagazinen würde ich, wenn du Platzsparend rahmen möchtest, die LKM-Magazine (Leica-Kindermann-Magazin) empfehlen. Es gibt diese für 2 x 80 Dias und für 2 x 50 Dias. Rein passen verschüttsicher viele Arten von Diarahmen welche bis 2mm dick sind. Dazu gehören auch CS-Rahmen, glaslose und geglaste Gepe-LKM-Rahmen und (was sehr wichtig ist) fast alle glaslose Rahmen, welche von Entwicklungsdiensten (z.B. Photo Studio 13) verwendet werden.

Möchtest Du dagegen in richtig professionelle Diavorführungen einsteigen, so sind Rundmagazine für Standard 3mm-Diarahmen fast schon pflicht. Dazu braucht man aber einen entsprechenden teuren Projektor (oder mehrere davon) wie Leica Pradovit RT-m oder frühere gebrauchte Kodak Ektapro.

Sonst fressen fast alle moderneren Diaprojektoren die LKM-Magazine.

Grüße - Bernhard
 
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Hier ist schon viel Wertvolles genannt worden und Bernhard hat eine sehr gute Zusammenfassung geliefert, daher von mir nur minimale Ergänzungen:

Der Empfehlung für den Provia 400X schließe ich mich an. Wer die Kodak Farbcharakteristik lieber mag, kann auch den Kodak E200 gepusht auf bis zu 640 ASA mit guten Ergebnissen verwenden.

Mein Tipp für Diarahmen: Hama ProSlide AV. Die halten das Dia schön plan, mit den Teilen habe ich so gut wie nie ploppen und randscharfe Projektion.
Beim Projektor ist es wie bei der Kamera: das Wichtigste ist das Objektiv. Alle Hersteller bieten in ihren Linien sehr hochwertige Projektionsobjektive an. Es lohnt sich, diese hochwertigeren Objektive zu nehmen.

Ciao,
Jo
 
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Wirklich robuste Kleinbildgeräte für Stangenmagazine (auch für professionellen Einsatz geeignet) sind die Leica Pradovit P2000 Projektoren. Nur noch gebraucht zu bekommen, dafür aber recht preiswert.

Eine Stufe tiefer (aber auch noch sehr robust und zuverlässig) sind die Projektoren der Leica P600 Serie, die früher als Zett Royal zu Ruhm gekommen sind. Auch oft gebraucht zu haben.

Wer aus einem Magazin überblenden möchte sollte sich bei Rollei umschauen.

Die übrigen Verdächtigen aus den Amateurklassen heißen Braun und Kindermann, eventuell Reflecta, aber das ist fast schon die unterste Schublade.

Grüße - Bernhard
 
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grundsätzlich würde ich in keinen Urlaub schippern mit mir unbekannten Filmen.

Die vorgeschlagenen Filme sind alle klasse, aber nur wenn du deren Eigenarten kennst. Nur du kannst entscheiden, was dir gefällt, daher vorher testen.

Habe ein Leica Pradovit P600 IR, nachgerüstet mit dem neuen Kondensorsystem und dem Super-Colorplan 2,5 90. Ist und bleibt für alle Beteiligten ein Erlebnis. Schärfe und Brillianz sind mit Monoglas von Gepe ohne ploppen einwandfrei und für die Archivierung sehr gut geeignet da gut belüftet.:cool:
 
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JohnnyW schrieb:
... Habe ein Leica Pradovit P600 IR, nachgerüstet mit dem neuen Kondensorsystem und dem Super-Colorplan 2,5 90. Ist und bleibt für alle Beteiligten ein Erlebnis. ...

Kann ich bestätigen, habe 2 von den Dingern (ebenfalls mit dem Super Colorplan P2 - sind natürlich nicht ganz Billig) und noch einen Zett Royal AFS (mit einem Zeiss Vario Talon) und bin immerwieder begeistert von der schnörkelloser Qualität.

Grüße - Bernhard
 
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BernhardJ schrieb:
Für gesättigte Farben:
Kodak E100VS (= Kodak Extra Colour - Amateurversion) oder Fuji Velvia 100
oder Fuji Velvia 50
Der Velvia 50 wird nicht mehr produziert und ist damit Geschichte...
 
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peterkdos schrieb:
...norwegischen Diafilm
Die haben in Oslo ein super Fotogeschäft und mir fällt ums Verrecken nicht mehr ein, wie das heisst. Beste Auswahl, beste Beratung. Stolze Preise, wie in Skandinavien üblich, aber wer sich's nicht leisten kann, muss halt Urlaub in Hongzu machen.

P.S.: War kürzlich in den Schweizer Bergen und habe u. a. Restbestände des Velvia 50 im klassischen Format 120 aufgearbeitet. Überraschendes Resultat: Kodak Ektachrome Pro 100GX DEUTLICH feinkörner. Mit 60 Megapixel eingescannt (6x4.5 x 4000dpi) und Korn kaum feststellbar. Da mir feines Korn (das ich sofort sehe) wichtiger ist als theoretische Schärfe, die meine Objektive sowieso nicht auflösen, ist das mein neuer Immerdrin.
 
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Hallo bushmills,

ich hatte anno 2000 den 50er Velvia mit in Norwegen (Lofoten) und war sehr zufrieden.

In den letzten beiden Jahren wurde es dann der neue 100er Velvia (z.B. im Dänemark-Urlaub). Der ist auch schön und erleichtert mit ISO 100 das Foten aus der Hand. Mir kommt es allerdings so vor, als würde der Neue bei dunklen rot oder rot/blau Tönen leicht ins Magenta kippen. Den neuen Velvia 50 II kenne ich noch nicht.

Ich weiss nicht, ob Du schon mal SW-Dias gesehen hast, aber wenn Motiv und Bildgestaltung stimmen ist es einfach nur Klasse. Also würde ich noch ein paar Agfa Scala (ISO 200) mitnehmen. Allerdings entwickeln den nur wenige (z.B. Photo Studio 13) und es ist recht teuer (ca. 10 Euro mit Porto OHNE Rahmung).

Wahrscheinlich beziehe ich jetzt Prügel, aber manchmal finde ich den Astia (Fuji, ISO 100) auch für Landschaft sehr schön. Eigentlich ist der Astia für Hauttöne optimiert was bei Landschaft in sehr gedeckten, fast schon herbstlichen Farben endet. Geschmacksache.

Sicher ist der neue Provia 400X auch eine Überlegung wert, ich habe damit noch keine Erfahrung gemacht aber viele hier sind ziemlich begeistert von dem Film. Trotzdem würde ich für Landschaft oder Architektur wie die meisten Vorredner lieber mit Stativ und hochauflösendem Film arbeiten.

Was Du auch bedenken solltest: Ein Nachteil von analog ist, dass man mindestens zwei Gehäuse braucht, wenn man bzgl. Empfindlichkeit oder Farbsättigung(-charakteristik) flexibel sein will (z.B. Velvia in einem, Scala im anderen Body). Desweiteren sind für Landschaft ein guter Pol-, Grauverlauf- und (für SW) Rot-Orange-Filter unentbehrlich.

Zur Projektion: siehe Bernhard, Johnny etc. ... der Pradovit IR (P600) mit Super Colorplan von Leica ist ein Genuss. Ich habe vor zwei Jahren eine Sonderaktion (498.- für den Projektor + 249.- für das Objektiv) genutzt und denke damit ist das Kapitel Dia-Projektor für mich erledigt. Vorher hatte ich den P300 + Colorplan: auch sehr, sehr gut und gebraucht einigermaßen günstig.

Viel Spaß in Norwegen
 
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labrador schrieb:
...Wahrscheinlich beziehe ich jetzt Prügel, aber manchmal finde ich den Astia (Fuji, ISO 100) auch für Landschaft sehr schön. Eigentlich ist der Astia für Hauttöne optimiert was bei Landschaft in sehr gedeckten, fast schon herbstlichen Farben endet. Geschmacksache.


Hi Ulli,

keineswegs, in vielen Fällen empfinde ich Astia als das bessere Material. Velvia ist mir sehr oft zu bunt. Aber, wie Du schon sagtest: Geschmachsache!

( Benutze Velvia auch, Betonung liegt aber auf "auch" )

Gruß

Peter
 
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So nun melde ich mich einmal zurück. Norwegen war dieses Jahr etwas regnerisch, aber trotzdem habe ich mich heute erstmal beim abholen der Bilder hinsetzen müssen. Der Velvia 100F und der Provia 100F habens wirklich in sich.Der Kontrast und die Farben hammergeil. Keine ausgefransten Lichter, keine übertriebene Schärfe, nein einfach schön und ich muß sie nicht nachbearbeiten .o)

Ich habe mit 3 Gehäusen gearbeitet, Nikon (WW) + Minolta (Tele) + Canon (Digital - Schnappschüsse) und Berlebach-Vorkriegs-Stativ (welches ich manchmal den Berg hätte runterwerfen können). Filme habe ich 10 Stück gebraucht und heute gemerkt, das so ein Leuchtpult 'ne feine Sache ist. Gibts da Empfehlungen?

Alles in allem bin ich mit Analog-Material viel mehr Zufrieden als mit Digital, es liegt mir wahrscheinlich besser.

Jetzt brauche ich nur noch einen Scanner ... einen Dia-Projektor .. und und und .o)
 
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