Welche S/W Filme können mit ICE gescannt werden?

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volkerm

Guest
Hallo Forum,

ich möchte zukünftig wieder etwas S/W fotografieren, die Filme auf einem Coolscan V scannen und dabei die automatische Staub- und Kratzerentfernung ICE benutzen.

Nun suche ich Informationen, welche S/W Filme erfolgreich mit ICE scanbar sind. Die klassischen Emulsionen scheiden offensichtlich aus (wirklich alle?), mit einem Ilford XP2 scheint es problemlos zu sein.

Fragen: Vertragen sich alle für C41 Entwicklung entworfenen S/W Filme mit der ICE Funktion? Welche S/W Filme habt ihr erfolgreich getestet?

Viele Grüße
Volker

PS: Oder ganz anders, evtl. einen Farbnegativfilm benutzen und nach dem Scan die Farben rausnehmen wie bei digitaler SW-Fotografie? :eek:
 
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Hallo,

die S/W Filme die im C41 Entwicklungsprozess wie ein Farbfilm entwickelt werden gehen beide (mehr kenne ich nicht, ein anderer Vielleicht?) das sind der: Ilford XP2 mit 400 ISO und der Kodak BW400CN auch 400 ISO.

Sonstige reine S/W Filme dürften mit der ICE Funktion des Coolscan V Probleme haben ähnlich wie Farbdias auf Kodakchrom.

Nur der Nikon Coolscan 9000 hat ein etwas anderes ICE System das angeblich auch mit Kodakchrom DIAs zurecht kommt, vielleicht auch mit richtigen S/W Filmen. Vielleicht hat ja jemand hier im Forum erfahrungen mit dem.

Ich nutze auch fast nur noch die oben genannten Filme für S/W wobei die fehlende ICE unterstüzung meines Scanners (Refecta CrystallScan 7200) mich nicht sehr stört, aber viel mehr die zusätzlichen Kosten und das lange warten auf die Entwicklung/Abzüge da die Filme anscheinend separat (gesammelt werden) behandelt werden.

Gruss

Patrick
 
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Moin Volker,

ich scanne mit Coolscan 5000 und 9000. Beim klassischen SW-Film kannst Du kein ICE einsetzen. Es entstehen völlig unbrauchbare Dateien. ICE geht mit Farbfilmen und mit Einschränkungen bei Kodachrome. Der XP2 ist eigentlich ein Farbfilm und deshalb gehts damit. Wenn Du authentische Scanergebnisse von echten Schwarzweissfilmen möchtest, wirst Du nicht um eine Staubkorrektur per Hand herumkommen. Wenn man ein sauberes Negativ oder Positiv (Scala) hat, dann ist das nicht allzu aufwendig und in wenigen Minuten sehr sorgfältig gemacht. Natürlich kann man auch einen Farbfilm mit ICE scannen und anschliessend in SW umwandeln - ich persönlich halte davon garnichts, weil ich wie gesagt authentische Scans lieber mag.
Meiner Meinung nach lässt sich der Fuji Acros 100 sehr gut scannen. Das Filmmaterial scheint weniger staubanziehend zu sein wie etwa das eines Ilford Pan. Dieses Urteil bezieht sich jedoch nur aufs Material nicht auf den Look des Films. Da gefällt mir der Agfa Scala immer noch am besten, obwohl das Material ein echter Staubfänger ist.

Besten Gruss und viel Spass!

Tim
 
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Hallo Volker,

welche monochromen C41 sich eignen kann ich Dir nicht aus erster Hand sagen, soweit ich gelesen habe eignen sich alle. Worauf ich eingehen möchte:
PS: Oder ganz anders, evtl. einen Farbnegativfilm benutzen und nach dem Scan die Farben rausnehmen wie bei digitaler SW-Fotografie?
Da würde ich mir dann wirklich die Frage stellen - wieso der Umweg, wenn es einzig und alleine um die digitale Datei geht?

Grüße
-- Rüdiger
 
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Danke für die hilfreichen und detaillierten Antworten! :)

@Rüdiger: Meinst du den analogen Umweg über einen Film, oder den Umweg über Farbnegativfilm zum S/W Bild?

Der Grund für Analog ist hier, daß ich eine analoge Sucherkamera (M6) benutzen möchte, zu der ich kein digitales Gegenstück habe. Da ist dann auch der Weg das Ziel, bewusst anders als mit der DSLR.

Die Idee mit dem Umweg über einen Farbnegativfilm ist entstanden, weil mir bei meinen ersten Tests die ICE Funktion schon sehr gut gefallen hat, und die Entwicklung im Großlabor schneller und günstiger ist als S/W im Großlabor. Mein ganzes Dunkelkammergedöns hatte ich vor einigen Jahren verschenkt und so muß ich mir das Zubehör für S/W Entwicklung erst wieder zusammensuchen und bin in den nächsten Wochen erstmal noch auf das Großlabor angewiesen.

Viele Grüße
Volker
 
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XP2 funzt wunderbar im Coolscan V: Einfach auf Frabnegativfilm stellen udn die teilweise herfiten Einfärbungen wegmachen, indem man z.B. die Farbsättung voll runter dreht. Hab ich selber schon einige Male gemacht.

Persönlich mag ich aber lieber Farbnegativfilm, Farbscan und nachher mit dem Kanalmixer konvertieren. Dann muss ich mir nicht wirklich Gedanken um den richtigen Filter vor der Linse zu machen.
Hab ich grad letzthin gemacht: Fuji Superia 800, Fotos bei Kunstlicht 8sehr gelb), dann einfach per Software ein s/w draus gemacht


Grüsse,
Sebastian
 
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@Rüdiger: Meinst du den analogen Umweg über einen Film, oder den Umweg über Farbnegativfilm zum S/W Bild?

Der Grund für Analog ist hier, daß ich eine analoge Sucherkamera (M6) benutzen möchte, zu der ich kein digitales Gegenstück habe. Da ist dann auch der Weg das Ziel, bewusst anders als mit der DSLR.

Die Idee mit dem Umweg über einen Farbnegativfilm ist entstanden, weil mir bei meinen ersten Tests die ICE Funktion schon sehr gut gefallen hat, und die Entwicklung im Großlabor schneller und günstiger ist als S/W im Großlabor. Mein ganzes Dunkelkammergedöns hatte ich vor einigen Jahren verschenkt und so muß ich mir das Zubehör für S/W Entwicklung erst wieder zusammensuchen und bin in den nächsten Wochen erstmal noch auf das Großlabor angewiesen.
Ich meinte den Umweg über analog um zum digitalen Bild zu kommen. OK, Messsucher, da gebe ich Dir recht, das IST ganz was anderes. In diesem Falle würde ich einen monochromen C41er nehmen und den im Großlabor entwickeln lassen. Wenn ich mich recht entsinne (ich habe da allerdings nur auf dem Flachbettscanner Erfahrung) ist der XP2 durch die fehlende orange Maske besser im SW-Labor verwendbar, dafür scannt sich der Kodak BW400CN etwas besser (jedenfalls auf meinem Flachbett). Wenn ich mir die Filme genauer ansehe, dann sollte ICE kein Problem machen, denn der BW400CN hat halt kein richtiges Korn sondern "monochrom Wölkchen", so wie es die anderen C41er eben in bunt haben. Wissenschaftlich untersucht habe ich das allerdings nie. Probiers doch einfach mal mit einem Film aus.

Grüße
-- Rüdiger
 
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Probiers doch einfach mal mit einem Film aus.

Hallo Rüdiger,

das werde ich tun. XP2 hab ich bereits ausprobiert, meine früheren Lieblingsfilme FP4/HP5 sowieso, und auch den Tmax 400. Nun kommt, aufgrund deiner Empfehlung, der BW400CN dran. Danke!

Viele Grüße
Volker
 
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Hi Volker,

den BW 400 kann ich Dir auch empfehlen. Es gibt aber auch nen Scanner, der ICE mit Silberkorn hinbekommt. Der Flextight von Imacon.

Der entfernt den Staub ein wenig anders, nämlich in zwei Schritten. Erst analog und dann via Software.

Staubentfernung


Der Scanner ist mit einem Lichtkondensor ausgestattet, der die Wirkung kleiner Staubpartikel beseitigt, die erst bei einem 100%-igen Einzoomen in das Bild sichtbar werden. Diese Staubpartikel sind oft die störendsten und zeitraubendsten Faktoren beim Scannen, werden hier aber ohne Qualitäts- oder Zeiteinbußen wirkungsvoll entfernt. Zusätzlich steht die FlexTouch Entstaubungsfunktion zur Verfügung, die Staub und kleine Kratzer entfernt, ohne die Bildschärfe zu beeinträchtigen.



Nachteil, nicht ganz günstig, jedoch das beste was es zur Zeit für Geld zu kaufen gibt.



Unter folgendem Link kannst Du Dich ja mal nen bisschen reinlesen.

http://www.gmfoto.de/index.php/Flextight-X5/2606/0/?&MP=2606-2609

LG
Frank
 
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Moin Frank,

der X5 ist genau die "kleine Lösung", die ich mir vorgestellt hatte :D

Nein, es soll schon beim Coolscan bleiben. Daß man das Problem mit viel Geld lösen kann, das ist interessant zu wissen, aber ich sehe die Herausforderung sportlich und möchte nun mit dem Coolscan herausholen, was möglich ist.

Viele Grüße
Volker
 
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... meine früheren Lieblingsfilme FP4/HP5 sowieso, und auch den Tmax 400. Nun kommt, aufgrund deiner Empfehlung, der BW400CN dran. Danke!
Oh, der HP5 ist neben dem Acros auch mein Lieblingsfilm und der lässt sich in XTOL mit kleinen Abstrichen in der Schattenzeichnung sehr gut pushen, ohne dass das Korn zu stark hervortritt (das hat mich überrascht). Bei meinem Epson 4990 bedeutet das Scannen von Negativen, dass man die sauber rein legt und, obwohl vorher kräftig gewischt wurde, staubig wieder herauszieht. Wie ist das denn mit den Nikonscannern, vielleicht braucht man ja, wenn man den Film vorher gut abpustet gar kein ICE?

Der Delta100 hat sich in meiner kurzen Hybridzeit ganz toll scannen lassen (Epson 4990 und Mittelformat hat für A3 gereicht). Nur leider bin ich mit dem nie richtig warm geworden. Vielleicht war es der falsche Entwickler, oder die falschen Motive, aber die Mitteltöne fand ich immer zu matschig.

Grüße
-- Rüdiger
 
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Hi,

es gibt noch ne kleine Lösung. Nen bebrauchten Kodak Trommelscanner. Die bekommt man manchmal für kleines Geld. Dann naß auf der Trommel scannen.
Hast Du den Staub sozusagen eliminiert. Haben wir früher mit Planfilmen gemacht. Die Ergebnisse waren hervorragend. Der Zeitaufwand ist jedoch ein wenig höher.

LG
Frank
 
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Mit dem BW 400 CN habe ich auch gute Erfahrungen gemacht. Ist einer meiner Lieblingsfilme, er lässt sich wirklich gut scannen.
Das beschriebene Entsättigen halte auch ich für notwendig, die Bilder haben sonst einen leichten Gelb Stich.
 
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Das beschriebene Entsättigen halte auch ich für notwendig, die Bilder haben sonst einen leichten Gelb Stich.
In RGB scannen und sich dann die Farbkanäle einzeln anzusehen macht auch bei SW-Filmen Sinn, denn es kann schon mal sein, dass ein Farbkanal eine höhere Grundschärfe oder Detailzeichnung mitbringt als die anderen Kanäle. Kann das nicht auch die Scansoftware, scannen in SW wobei nur einer der Farbkanäle herangezogen wird? Ist das auch bei Filmscannern so, dass dem Grünkanal mehr Beachtung gespendet wird, so wie beim Bayerpattern?

Grüße
-- Rüdiger
 
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Wie ist das denn mit den Nikonscannern, vielleicht braucht man ja, wenn man den Film vorher gut abpustet gar kein ICE?
Moin Rüdiger,

Du sagst es. Wenn das Augangsmaterial unbeschädigt und sauber ist, kann man auch bei Nikonscannern ohne ICE auskommen. Ich achte auf eine saubere Arbeitsumgebung und puste die Negative vorm Scan ab. In der Regel reicht das, für einen fast staub- und fusselfreien Scan. Anders siehts bei beschädigten oder zerkratzten Farbfilmen aus - da ist ICE ein Segen.

Besten Gruss

Tim
 
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Wollte auch nochmal ergänzen, dass die Coolscanner das Negativ nicht mit Staub kontaminieren, wie es vielleicht ein Flachbrettscanner mit Durchlicheinheit tut. Saubere staubfreie Negative kommen auch als solche wieder raus.

Problematischer sind eher kleinste Einschlüsse beim Trocknen des Films nach der Entwicklung - da hilft dann nur Stempeln. Gibt es da nen heißen Tipp, wie man dieses Problem zuverlässig vermeiden kann? Wenn ja, dann braucht man eigentlich bei "frischen" und staubfreien Negativen kein ICE.

Liebe Grüße,

Jochen
 
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Problematischer sind eher kleinste Einschlüsse beim Trocknen des Films nach der Entwicklung - da hilft dann nur Stempeln. Gibt es da nen heißen Tipp, wie man dieses Problem zuverlässig vermeiden kann?
Ja, selbst entwickeln (dazu braucht es noch nicht einmal eine Duka) und sehen, dass die Filme möglichst schnell trocken sind. Ich verwende seit einigen Jahren die Bounty-Methode, das funktioniert prächtig. Nur ganz selten passiert es, dass ich einen Abzug ausbessern muss und meist stellt sich dann heraus, das Negativ war aus der Vor-Bounty-Zeit.

Grüße
-- Rüdiger
 
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Ja, selbst entwickeln (dazu braucht es noch nicht einmal eine Duka) und sehen, dass die Filme möglichst schnell trocken sind. Ich verwende seit einigen Jahren die Bounty-Methode, das funktioniert prächtig. Nur ganz selten passiert es, dass ich einen Abzug ausbessern muss und meist stellt sich dann heraus, das Negativ war aus der Vor-Bounty-Zeit.

Grüße
-- Rüdiger


Danke Rüdiger,

will den Thread nicht kapern und nicht allzusehr vertiefen. Ich entwickle - dank deiner Hilfe nur noch selbst :). Die "Bounty-Methode" (Film mit Küchenrollenpapier "abtrocknen" vor dem Trocknen) hat Verbesserungen gebracht, aber ein paar Stellen bleiben trotzdem immer, leider. Bin mir aber fast sicher, dass das beim Vergrößern kaum eine Rolle spielt, beim Scannen aber schon. Aber das bißchen Gestempel geht doch schnell....

So, haarscharf am Thema vorbei, geht aber noch der Zusammenhang zu ICE und B/W-Scannerei, oder ? ;)

Liebe Grüße,

Jochen
 
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In RGB scannen und sich dann die Farbkanäle einzeln anzusehen macht auch bei SW-Filmen Sinn, denn es kann schon mal sein, dass ein Farbkanal eine höhere Grundschärfe oder Detailzeichnung mitbringt als die anderen Kanäle. Kann das nicht auch die Scansoftware, scannen in SW wobei nur einer der Farbkanäle herangezogen wird? Ist das auch bei Filmscannern so, dass dem Grünkanal mehr Beachtung gespendet wird, so wie beim Bayerpattern?

Grüße
-- Rüdiger

Grundsätzlich lassen sich in der Scan Software natürlich die einzelnen Farbkanäle beeinflussen. Eine Beurteilung der Schärfeunterschiede in den jeweiligen Kanälen habe ich noch nicht gemacht. Ich habe zu Zeit einen BW 400 CN in meiner hi-matic, wenn dieser Entwickelt ist werde das einmal ausprobieren. Das Entsättigen mache ich eigentlich auch nicht der Scan Software sondern in der EBV (Kanalmixer- monochrom) so kann ich gleich noch gewisse Korrekturen machen.
 
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Danke Rüdiger,

will den Thread nicht kapern und nicht allzusehr vertiefen. Ich entwickle - dank deiner Hilfe nur noch selbst :). Die "Bounty-Methode" (Film mit Küchenrollenpapier "abtrocknen" vor dem Trocknen)
Neeeeiiiiiin Jochen, wie konntest Du das öffentlich machen, jetzt kringeln sich doch sicher bei einigen alten Dunkelkammergurus die Fußnägel ob dieser despektierlichen Behandlung der Filme :dizzy:

So, jetzt noch einmal OT:

Volker, klar, wenn es auch, wie Du ja schriebst, ein wenig um den Weg geht, dann gehört in die Kamera ein SW-Film wenn ich hinter SW her bin. Ich kann von mir sagen, dass ich mit den besseren SW-Bildern zurück komme, wenn in der Kamera auch ein SW-Film liegt. Das führe ich aber auf ein mentales Problem meinerseits zurück. Aber da Du ja nicht über die Duka zu Deinen Ergebnissen kommen willst, sondern eher an einer Datei interessiert bist, wäre vielleicht ein Farbnegativfilm und SW per EBV doch eine Option für Dich? Nur mal so dahingesagt. ;)

Grüße
-- Rüdiger
 
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