Mein Post sollte deine Frage nicht entwerten, sorry wenn das so rübergekommen ist.
Andererseits ist deine Frage etwas mit der Objektiv/Urlaubsfrage zu vergleichen.
Im Grunde genommen hängt es von deinen Vorlieben ab, wo du dich fotografisch wohl fühlst. Der eine sieht gerne den Überblick und tendiert eher zu kurzen Brennweiten, ein anderer Fotograf ist eher detailverliebt und geht daher am liebsten mit einem 105mm Makro fotografieren. Der nächste Fotograf verbringt zwar gerne viel Zeit mit dem Fotografieren und nimmt sein Zoom sehr bewußt in Anspruch. Der nächste Fotograf knipst einfach nur vor sich hin, oder er ist mit seinem Lebenspartner auf urlaub und möchte dessen Nerven nicht übermäßig strapazieren (sollten nicht beide das gleiche Hobby haben).
Die Beschränkung auf eine Festbrennweite wurde früher oft in Fotokursen als "pur" oder "rein" bezeichnet, da der Fotograf mit einem möglichst nicht flexiblen Mittel lernen sollte möglichst viele Situationen entsprechend seiner beabsichtigten Bildaussage einzufangen. Es war weniger wegen der Bildqualität, sondern eher dem Fotografen die Spielzeug Kamera/Objektiv einzuengen.
Das ist aus meiner Sicht heutzutage fast schon egal. Auch wenn Du nur eine Festbrennweite mitnimmst, hat Deine Kamera noch immer mehr als hundert Einstellmöglichkeiten - und durchbricht halt damit diese frühere Sichtweise, das Werkzeug aus den Gedanken des Fotografen zu bannen.
Wenn Du bewußt an die Sache herangehst und zBsp dein Zoom auf 35mm einstellst und nur so den ganzen Tag verwendest, erzielst du den gleichen Effekt - du mußt dich nur in dieser Hinsicht einschränken wollen.
Der zweite Grund für Festbrennweiten ist ihre bessere optische Qualität (Achtung - gilt nicht immer!) bzw. die Möglichkeit, mehr Freistellung zuzulassen. Aber das hängt mit der ersten Aufgabenstellung nicht zusammen - es sei nur erwähnt.
LG,
Andy