Welche Alternative zu Makroobjektiven ist die beste?

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Melmaan

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Hallo!
Bald kommt der Frühling, deshalb bin ich auf der Suche nach einer günstigen und guten Alternative zu einem Makroobjektiv. Ich bin bisher auf folgendes gestoßen:
- Zwischenringe: Effekt = Naheinstellgrenze nimmt ab
(+) keine optische Wirkung, (-) Lichtstärke nimmt ab

- Nahlinsen: Effekt = Naheinstellgrenze nimmt ab, Vergrößerung
(+-) starke optische Wirkung

- Achromat: Durch 2 Linsen besser als die Nahlinse, mein bisheriger Favourit
(Nebenfrage: Wieviel Dioptrien wären für meine D80 mit Kit-Objektiv 18-135 1:3,5-5,6 richtig? +4 ?)

- Kupplungsring/Retroadapter/Umkehrringe: Mit zwei Objektiven sind extrem hohe Abbildungsmaßstäbe möglich. Ist das auch für mich (besitze nur ein Zoomobjektiv 18-135 mm) eine nennenswerte Alternative zu den bisher genannten?

- Balgengerät

Unter anderem habe ich mich auch durch diesen Thread gewühlt. Allerdings hab ich Probleme die verschiedenen Alternativen zu vergleichen und mich zu entscheiden. Könnt Ihr mir vielleicht weiterhelfen? Welche Lösung würdet Ihr mir empfehlen? Sind auch Kombinationen möglich/ sinnvoll?

Vielen Dank!
Beste Grüße,
Melmaan
 
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- Zwischenringe: (+) keine optische Wirkung, (-)

Das hält sich schon seit Jahrzehnten, stimmt aber so nicht ganz. Bei einem Objektiv bei dem eine Auszugsverlängerung nicht optisch eingeplant ist, beeinträchtigt auch ein Zwischenring die Bildqualität.


Ich kenne das 18-135 nicht aber wegen der geringen Lichstärke fällt wohl der Satz Zwischenringe weg.
Leider hast Du nicht geschrieben, was Du fotografieren möchtest. Beispiel: Für Blumen kann ein Umkehradapter ganz nett sein aber für Insekten hat man i.d.R. einen viel zu kurzen Arbeitsabstand.

Balgengerät würde ich auch ausklammern, das ist nicht gerade was für Einsteiger.

Gruß
Heiko
 
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Hallo Melmaan,

kaufe Dir mal zum Einstieg einen Achromat, +3 dürfte richtig sein. Damit kannst Du schon mal ein wenig probieren. Alles andere, wie Balgengerät und Umkehrringe verschaffen dem Einsteiger nur graue Haare. Wenn Du wirklich Geschmack an Makrofotografie gefunden hast, kannst Du immer noch auf ein Makroobjektiv sparen. Meine Empfehlung: Nikon Micro AF-S VR 105mm/f 2,8.

Herzliche Grüße
Peter :hallo:
 
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Ich würde jede dieser Alternativen verwerfen und mir ein altes AI oder AI-S Makro besorgen - die Dinger werden einem teilweise nachgeschmissen.

Bei Makroaufnahmen hilft der Autofokus eh' nicht viel, und je nach Kamera hast Du eine Belichtungsmessung oder auch nicht. Auch damit kann man mit ein bisschen Erfahrung leben...

Ich weiss ja nicht, welche Brennweite in Frage kommt, aber eins meiner Lieblingsmakros ist das 55/3.5 AI mit dem dazugehörigen Zwischenring PK-13 - und diese Kombi konnte ich mal für 150 Euro kaufen. Das ist nicht soo viel mehr als ein vernünftiger Achromat...
 
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Ich würde mir zuerst die Frage stellen was du mit dem Objektiv fotografieren willst. Es gibt einige Zooms die bis ca. 1:2/1:3 abbilden können, bsp. das Sigma 17-70 2.8-4.5, das Nikon 28-105 AF-D, das Nikon 18-55 ED II.

Weiters gibt es hin und wieder günstige gebrauchte Makros im 50-60mm Brennweitenbereich, bsp. das Nikon 55 2.8 AF oder diverse Sigma 50mm Makros. Tamron 90 (alte Version) sind mir auch schon in der Preisklasse unter 200 Euro untergekommen. Für Insekten sind die kurzen vielleicht nicht ganz optimal, für statische Motive (du hast ja auch von Balgen gesprochen) aber sicher ok.

Wenn du auch auf Belichtungsmessung verzichten kannst, dann sind die AI/AIS 55er Micros von Nikon (f/3.5 bzw. f/2.8) auch einen Blick wert, es gibt auch ein 105 4.0.

Ich finde gerade das 18-135 sehr suboptimal für Nahaufnahmen, weil es einen grossen Filterdurchmesser hat (67mm), nicht für Nahaufnahmen gerechnet ist und auch von sich aus einen recht kleinen Abbildungsmasstab hat, verglichen mit dem 18-55er zum Beispiel.
 
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Hallo Melmaan,

kaufe Dir mal zum Einstieg einen Achromat, +3 dürfte richtig sein. Damit kannst Du schon mal ein wenig probieren. [..]
Herzliche Grüße
Peter :hallo:

Ich kann das nur unterstützen, man glaubt gar nicht, was damit möglich ist :) . Und preislich vertretbar :winkgrin: .
 
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Ich habe mal ein paar Testfotos gemacht mit dem Achromat +3 von Marumi.
Als Objektiv kam das AF-S Nikkor 18-105 VR zum Einsatz.
Hier mal ein Beispielbild. Hat aber durch das Verkleinern etwas an Schärfe verloren. Die Ergebnisse sind überraschend gut.
Gruß, Karl

picture.php
 
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Ich habe mal ein paar Testfotos gemacht mit dem Achromat +3 von Marumi.
Als Objektiv kam das AF-S Nikkor 18-105 VR zum Einsatz.

Was kostet der? Die beim Marktplatz vom Buchhändler angegebenen Euro 109.99 (Marumi Achromat +3 67mm) sind ja wohl nicht Bestpreis, oder geht bei 105mm und entsprechendem abblenden auch ein kleinerer Filterdurchmesser?
 
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Hier mal ein Beispielbild. Hat aber durch das Verkleinern etwas an Schärfe verloren. Die Ergebnisse sind überraschend gut.

finde ich gut, dass Du gleich ein Bild als Beleg mitlieferst, was Du als "überraschend gut" bezeichnest.

Für mich ist das zwar ein alles andere als gutes Ergebnis, aber vielleicht reicht es ja dem TE?

Jede der genannten Lösungen ist eine Krückenlösung - zumal das Ausgangsobjektiv auch nicht unbedingt eines der besten ist. Die Nahlinse dürfte die bequemste aber optisch schlechteste Lösung sein, der Umkehrring die unbequemste aber optisch beste.

Darüberhinaus würde ich wie PeterKn zu einem echten Makroobjektiv raten - allerdings nun unter den genannten Bedingungen wirklich nicht zu dem Nikon. Im Prinzip kannst Du bei allen Makroobjektive exzellente Ergebnisse erwarten - gebraucht sollte auch kein Problem sein. Und da ein Achromat z.B. auch sein Geld kostet, ist es noch nicht mal soo viel teurer. Zumal dann das Makroobjektiv auch für andere Zwecke wesentlich bessere Bildqualität und Lichtstärke liefert als Dein Zoom. Außerdem kannst Du dann über die Brennweite auch noch entscheiden, wie groß der Abstand Objektiv/Motiv sein soll - eine Heuschrecke wirst Du lebend sicher nicht aus 5cm Abstand abbilden können...

vg, stefan
 
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finde ich gut, dass Du gleich ein Bild als Beleg mitlieferst, was Du als "überraschend gut" bezeichnest.

Für mich ist das zwar ein alles andere als gutes Ergebnis, aber vielleicht reicht es ja dem TE?


vg, stefan

Hallo,
Ich bewundere Deine Fähigkeiten, mir würde es schwerfallen anhand eines derartig runtergerechneten Fotos die Abbildungsleistung zu beurteilen.
Wenn ich das „überraschend gut“ finde, kannst Du dir sicher sein das ich weiß, wovon ich rede.
Normalerweise benutze ich Makroobjektive die das Mehrfache von dem kosten was für den genannten Achromaten hinzulegen ist.
Melmaan hat aber nach einer günstigen Lösung gefragt. Das da ein Kompromiss eingegangen werden muss wird er sicher wissen.
Die praktikabelste Lösung, auch für Anfänger, ist meiner Meinung nach der Achromat. Nahlinsen sind Schrott, Zwischenringe setzen viel Erfahrung voraus und reine Makroobjektive sind sehr teuer.

Gruß, Karl
 
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Es gibt günstige, aber dennoch brauchbare Möglichkeiten:

Ein Cosina/Soligor 100/3,5 Makro, macht 1:2
Mit zugehörigem Achromat 1:1

In der hiesigen Börse steht gerade ein Sigma 28-80 Zoom, das kommt auf 1:2

Also gibt es - wenn die Cam einen Motor hat - Möglichkeiten.

Martin
 
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Hallo

in der Börse wird auch gerade ein Panagor Macro-Converter bis 1:1 angeboten, sehr günstig :hehe:

Peter
 
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Hi Melmaan,
Hör auf nach Alternativen zu suchen.
Mach es richtig oder gar nicht.

Wenn Du erst mal Spaß an der Sache findest kommst Du eh nicht um ein
Makro rum. Spätestens dann, und es wird nicht lange dauern, hast Du Deine Kohle für die Alternativen weggeschmissen.

Aloha, Mauinokaoi
 
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Danke für die ganzen Antworten!

Ich finde gerade das 18-135 sehr suboptimal für Nahaufnahmen, weil es einen grossen Filterdurchmesser hat (67mm), nicht für Nahaufnahmen gerechnet ist und auch von sich aus einen recht kleinen Abbildungsmasstab hat, verglichen mit dem 18-55er zum Beispiel.

Ok, das spricht klar für ein neues Objektiv. Mit einem alten AI oder AI-S Makro, wie es hier einige empfehlen, könnte sich auch mein Geldbeutel durchaus anfreunden - danke Hanner B für den Link. Bisher hatte ich immer gedacht, dass ich erstmal über Achromat o.ä. einsteige und dann auf das Nikon Micro AF-S VR 105mm/f 2,8, das auch PeterKn empfohlen hat, spare wegen den Bildstabilisator. Oder kann man auch mit den alten AI/AI-S freihand arbeiten? Oder wäre das auch wieder rausgeschmissenes Geld auf lange Sicht?

Leider hast Du nicht geschrieben, was Du fotografieren möchtest. Beispiel: Für Blumen kann ein Umkehradapter ganz nett sein aber für Insekten hat man i.d.R. einen viel zu kurzen Arbeitsabstand.
Ich möchte raus in die Natur also Pflanzen und Insekten fotografieren. Ein zu kurzer Arbeitsabstand wird dann wohl auch für die Belichtung von Blüten nicht so praktisch. Als Abbildungsmaßstab hätte ich am liebsten 1:1, weiß aber nicht genau, wie sich das mit der Naheinstellgrenze verträgt.

Die große Vielfalt an technischen Möglichkeiten macht die Orientierung nicht gerade leicht. Aber an die meisten der Alternativen, die ich zu Beginn noch genannt hatte, hab ich nun einen Haken gesetzt. Lediglich einen Achromaten ziehe ich noch in Betracht, bin aber skeptisch wenn das dann doch nicht so gut funktioniert mit meinem 18-135 Zoomobjektiv.

Beste Grüße,

Melmaan
 
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Oder kann man auch mit den alten AI/AI-S freihand arbeiten? Oder wäre das auch wieder rausgeschmissenes Geld auf lange Sicht?

Ein VR kann auch bei Freihand Makros unterstützen. Es unterstützt aber nur indem der Verwacklungsunschärfe entgegen gewirkt wird. "Unschärfe", die bedingt durch geringe Schärfentiefe, Vor- und zurückschwanken und damit eine Verschiedung der Schärfebene freihand, kann auch kein VR verhindern. Also ist das auch mit Ai/-S möglich. Zumal Du ja auch den Schärfepunkt manuell legen musst.

Gruß,
Matthias
 
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Ich bewundere Deine Fähigkeiten, mir würde es schwerfallen anhand eines derartig runtergerechneten Fotos die Abbildungsleistung zu beurteilen.

ich bewerte das Bild so, wie Du es hier als Beleg angeführt hast. Wenn es in Wirklichkeit ganz anders aussieht, dann kann ich das nicht erahnen, verstehe dann aber auch nicht, warum Du es hier in diesem Kontext gezeigt hast :nixweiss:

Wenn ich das „überraschend gut“ finde, kannst Du dir sicher sein das ich weiß, wovon ich rede.

Und woher soll ich das wissen? Kennen wir uns?

Wobei ich das ansonsten ja auch durchaus als Meinung einfach so hätte stehen lassen können - aber das gezeigte Bild hat eben etwas anderes gezeigt als von Dir beschrieben. Und da die Ansprüche verschieden sind, hätte es doch sein können, dass Du eben tatsächlich gemeint haben könntest, dass das so eine gute Qualität sei.

Im übrigen ist es sehr wohl auch möglich, eine gegebene Qualität auch in einer verkleinerten Ansicht einigermassen gut rüber zu bringen.

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vg, stefan
 
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Das Soligor 3,5/100mm hatte ich auch mal. Mechanisch eine Katastrophe. Der AF rasselte jämmerlich und der Tubus klapperte auch. Aber optisch gab es nichts auszusetzen, jedoch musste hier der Achromat eingesetzt werden sollte der Abbildungsmaßstab bis 1:1 gehen.
Die Aufnahme von der Libelle ist mit diesem Objektiv gemacht.

Gruß, Karl

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Hier noch mal ein Foto mit der Fuji S100Fs. Für diese Kamera habe ich den Achromat gekauft. Da es hier nicht anders möglich ist Makroaufnahmen zu machen. Das untere Foto zeigt doch besser, was der Achromat bringt.
Die Schärfe in der Mitte ist gut. Der Randabfall wird bei dem meisten Motiven wenig stören.
Bezahlt habe ich, für den Marumi +3 67mm, bei einem Onlineshop 79.-€ plus Versand.
Das Bild zeigt einen, im Original, ca. 35mm x 26mm großen Ausschnitt.
Gruß, Karl

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Im übrigen ist es sehr wohl auch möglich, eine gegebene Qualität auch in einer verkleinerten Ansicht einigermassen gut rüber zu bringen.

Ich denke die beste Möglichkeit ist einen Ausschnitt bei 100% zu zeigen, am besten ungeschärft. Dein Besipiel wirkt auf mich etwas überschärft, ich könnte dei Abbildungsqualität des Obkjektivs so nicht einschätzen.

LG Martin
 
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