Weitwinkel und Zwischenring

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bl2002

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Hallo Forum,

ein nicht unwichtiges Stilmittel ist die Loslösung des Motivs vom Hintergrund (bei einem Motivabstand von ca. 1-3m) durch Unschärfe. Bei Weitwinkeln läßt sich dies durch Offenblende auch einigermaßen erzielen; hierfür werden dann gerne lichtstarke (F=2 oder kleiner) Objektive bei Offenblende eingesetzt.
Die Bildleistung der Objektive ist aber besser bei Blende 4 oder 5.6.

Kommt mann mit einem dünnen Zwischenring bei 28mm (Bildwirkung an FX) zu einem ähnlichen Effekt, oder bin ich mit der Scharfstellung damit schon viel zu nah am Objektiv?

Danke im voraus
 
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Kommt mann mit einem dünnen Zwischenring bei 28mm (Bildwirkung an FX) zu einem ähnlichen Effekt, oder bin ich mit der Scharfstellung damit schon viel zu nah am Objektiv?

Kommt darauf an, wie dünn dein Zwischenring ist. ;)
Im Endeffekt verkürzt du die Nahgrenze und erhöhst den Abbildungsmaßstab, das führt zu einer (vermeintlichen) Verringerung der Schärfentiefe.

Je nach Dicke des Zwischenrings kommt es irgendwann auch zu Vignettierungen.
 
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Mit dem Nikon Zwischenring PK11 (=8mm) klappt es weder mit einem 28er noch mit einem 50mm Objektiv.
Das ist dann der Schärfebereich von Makro, aber nicht eine Freistellung für 1-3m Distanzen.

Vermutlich gibt es aber keine dünneren Zwischenringe, oder kennt jemand hier was passendes?
 
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:confused:

ich verstehe den sinn der frage nicht. zwischenringe verringern die nahgrenze. mit weitwinkeln bist du doch ohnehin schon im bereich weniger dezimeter. auf 1-3 m kannst du noch mit einem tele fokussieren, was soll denn dann ein zwischenring?
 
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ein nicht unwichtiges Stilmittel ist die Loslösung des Motivs vom Hintergrund (bei einem Motivabstand von ca. 1-3m) durch Unschärfe. Bei Weitwinkeln läßt sich dies durch Offenblende auch einigermaßen erzielen; ...
Warum genau willst Du starke Freistellung mit einem Weitwinkel erzielen?

CB
 
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......ein nicht unwichtiges Stilmittel ist die Loslösung des Motivs vom Hintergrund (bei einem Motivabstand von ca. 1-3m) durch Unschärfe. Bei Weitwinkeln läßt sich dies durch Offenblende auch einigermaßen erzielen; hierfür werden dann gerne lichtstarke (F=2 oder kleiner) Objektive bei Offenblende eingesetzt.

Du machst hier einen grundsätzlichen Denkfehler !
Zum Freistellen helfen Zwischenringe nicht.
Das ist wie bei den Bike-Motoren mit dem Hubraum: Es gibt nichts besseres als mehr Lichtstärke, außer NOCH mehr Lichtstärke. :)

Anders lässt sich Freistellung in diesem Motivabstand mit Weitwinkel-Objektiven nicht erzielen.
 
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Warum genau willst Du starke Freistellung mit einem Weitwinkel erzielen?

CB


Um viel Umfeld mit einzubeziehen macht das WW schon Sinn.

dsc_5345v.jpg




D700 | 28mm/1.4D | Blende 1,4


 
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ich hatte mir das so überlegt:

Da ich kein Weitwinkel mit hoher Lichtstärke (zur Freistellung vom Hintergrund) habe, dachte ich über einen Zwischenring den Schärfebereich des Weitwinkels zu verlagern und somit den Hintergrund unschärfer zu bekommen. Der 8mm Zwischenring beim 28mm F3.5 Weitwinkel schiebt aber den Schärfebereich viel zu nah an das Objektiv; ich habe somit keinen Abstand von 1-3m, den ich scharf abgebildet haben möchte (bei Verlust der Unendlichstellung, die ich ja für diesen Zweck nicht brauche).

Dabei ist mir nicht klar:
1) ob fotografisch damit ein gleicher/ähnlicher Effekt erzielt wird, wie mit einer Offenblende F<2?
2) Ob es überhaupt Zwischenringe gibt, die weniger als 8mm haben,? (Um den Schärfebereich nicht zu nah ans Objektiv zu holen; ich will ja keinen Makroeffekt)
3) Unschärfe über Photoshop; wäre ja auch eine Möglichkeit, hier nachzuhelfen

[MENTION=5458]knurri[/MENTION]
Genau um solche Bilder geht es. Portrait mit angedeuteter Umgebung; Hintergrund aber etwas unschärfer, um hier mehr Ruhe drin zu haben.

Die weitere Konsequenz meiner Frage würde den Kauf neuer Objektive implizieren (dann nämlich 28mm und 35mm mit jeweil F=2 oder kleiner)

[MENTION=5458]knurri[/MENTION] (2)
Ich sehe gerade unter Deinem Bild sind die Objektivangaben; Du hast mit F=1.4 fotografiert. Das wird über die Objektive teuer.
 
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Da hilft nur Lichtstärke... Oder die Brenizer-Methode, aber die ist aufwändig.
Mit dem ZR bist du eben auf einen gewissen Schärfebereich festgelegt, unendlich geht dann nicht mehr.

Gesendet von meinem D5503 mit Tapatalk
 
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ich hatte mir das so überlegt:

Da ich kein Weitwinkel mit hoher Lichtstärke (zur Freistellung vom Hintergrund) habe, dachte ich über einen Zwischenring den Schärfebereich des Weitwinkels zu verlagern und somit den Hintergrund unschärfer zu bekommen. Der 8mm Zwischenring beim 28mm F3.5 Weitwinkel schiebt aber den Schärfebereich viel zu nah an das Objektiv; ich habe somit keinen Abstand von 1-3m, den ich scharf abgebildet haben möchte (bei Verlust der Unendlichstellung, die ich ja für diesen Zweck nicht brauche).

das ist doch der sinn eines zwischenrings. mit einem normalen 28er hast du doch ohne ring schon eine nahgrenze von rd. 30 cm. das heißt: ab 30 cm abstand (von der sensorebene!) brauchst du einen zwischenring der dicke NULL, also keinen!

Dabei ist mir nicht klar:
1) ob fotografisch damit ein gleicher/ähnlicher Effekt erzielt wird, wie mit einer Offenblende F<2?

nein, nicht mal ansatzweise, der zwischenring verlängert einfach den auszug und verringert damit die nahgrenze. mit der geringeren gegenstandsweite verringert sich natürlich c. p. die schärfentiefe, aber eben auch der maßstab! du hast dann statt eines porträts aus 1 m eine nahaufnahme des auges aus 20 cm!

du kannst die physik damit nicht überlisten.


2) Ob es überhaupt Zwischenringe gibt, die weniger als 8mm haben,? (Um den Schärfebereich nicht zu nah ans Objektiv zu holen; ich will ja keinen Makroeffekt)

nochmal: auf 30 cm kannst du mit einem 28er schon OHNE zwischenring fokussieren, jeder mm mehr auszug bringt dich näher! dir hilft kein zwischenring, sondern nur eine große öffnung!

Ich sehe gerade unter Deinem Bild sind die Objektivangaben; Du hast mit F=1.4 fotografiert. Das wird über die Objektive teuer.

genau das ist der einzig gangbare weg.
 
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F 1.4 in Knurris Bild ist ja schon eine Ansage. Mich überrascht dabei, wie wenig der Hintergrund in die Unschärfe gekommen ist. Den Effekt hätte ich deutlich größer eingeschätzt.
Ich probiere erstmal die Photoshop Nummer. Da gibt es meines Erachtens zwei Vorgehensweisen; wobei erste eher für die statische Fotografie geeignet ist.

1a) Bild mit normaler Motivschärfe (Hintergrund bleibt ziemlich scharf/deutlich)
1b) Zweites Bild gezielt unscharf gestellt und dann in Photoshop kombiniert

2) Bild mit normaler Motivschärfe (Hintergrund bleibt ziemlich scharf/deutlich) und in Photoshop zweite Ebene, um den Hintergrund unscharf zu stellen.

Die Brenizier Methode kannte ich nur unter dem Aspekt der Pixelerhöhung. Ein irrer Aufwand für ein Portrait und fraglich, ob das mit einem Menschen - der sich ja ständig bewegt - überhaupt funktioniert.
 
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Ich bin gespannt auf deine Ergebnisse in Photoshop.
Ich hoffe du zeigst uns deine Versuche. Es gilt alles nur so lange als unmöglich, bis einer beweist dass es doch geht. (Macht nur Sinn, wenn es authentisch aussieht)

picture.php


D700 | 28mm/1.4D | Blende 1,6


 
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Wenn Du Dich so weit aus dem Fenster lehnst, befürchte ich, daß es mit Photoshop nichts wird, zumal ich nicht der Photoshop Künstler bin. Aber genau diese Art der Bilder finde ich sehr interessant, da hier die (soziale) Umgebung des Menschen erkennbar ist und man sich somit eine bessere Vorstellung der Situation machen kann.
Wann ich hier aussagefähige Bilder haben werde, weiß ich noch nicht. Aber ich komme darauf zurück und lasse Euch dann raten.
 
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Ich probiere erstmal die Photoshop Nummer.

Viel Erfolg! Aber ich mache dir wenig Hoffnungen, das sieht fast immer schei*e aus. ;)


Die Brenizier Methode kannte ich nur unter dem Aspekt der Pixelerhöhung. Ein irrer Aufwand für ein Portrait und fraglich, ob das mit einem Menschen - der sich ja ständig bewegt - überhaupt funktioniert.

Funktionieren tut es, aber nur mit viel Übung. Im DSLR-Forum gibt es einen interessanten Thread dazu.


Aber genau diese Art der Bilder finde ich sehr interessant, da hier die (soziale) Umgebung des Menschen erkennbar ist und man sich somit eine bessere Vorstellung der Situation machen kann.

Dann wäre noch weniger Schärfentiefe doch sogar kontraproduktiv. In Knurris 1. Beispiel ist es doch schon ziemlich unscharf.
 
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@knurri: Hast Du hier mit Reflektor oder Licht aufgehellt? Wenn ja: wie?

CB


Das war mein erster Versuch mit High-Speed-Blitzsynchronisation bei 1/8000 Sekunde Belichtungszeit mit dem SB-910.
Der Blitzkopf war zum indirekten Blitzen nach hinten gegen die Hauswand hinter mir gerichtet (weißer Rauputz ).
Der weiche Reflex in den Augen und das Schattenarme Licht waren das Ziel dabei.
Wenn das Umgebungslicht zu hell ist, behelfe ich mir mit dem ND8 Graufilter. Den hab ich eh' immer dabei.
Wo keine Hauswand ist, verwende ich meinen HAMA-Faltreflektor.
 
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....Aber genau diese Art der Bilder finde ich sehr interessant, .....


Wenn du dir mein zweites Beispiel genauer ansiehst, fällt dir vielleicht schon auf, was bei der Photoshop-Arbeit zum Problem werden könnte: Der Schärfe/Unschärfe-Verlauf beginnt ja schon im Hauptmotiv (Person). Und zwar kontinuierlich nach hinten zunehmend. Dies macht den "plastischen Effekt" aus. Von Unschärfe-Kringeln (Bokeh-Scheibchen) gar nicht zu reden.
 
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[MENTION=5458]knurri[/MENTION]

Ich habe auch die feinen Haare im Wind gesehen. Mir schon klar, daß Photoshop in Stress ausarten wird. Bin schon am schauen nach geeigneter Hardware.
Wäre F=2 bei 28mm und 35mm auch schon O.K.?
Ich kann den Schärfeunterschied zu F=1.8 oder F=1.4 nicht einschätzen.

Habe jetzt 28mm/3.5 und 35mm/2.8.

50mm mit F=1.4 bereits vorhanden.
 
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