Wildlife bedeutet wild lebende Tiere. Also Tiere die nicht eingezäunt, von Menschen betreut, bzw. an den Menschen gewöhnt sind.
Wenn ich mir allerdings das Rotwild in den bayrischen Alpen ansehe, kommen mir Zweifel, denn die werden im Winter gefüttert und stehen manchmal nur 5 Meter von den Forstleuten entfernt in Wartestellung, bis die Futterkrippen gefüllt sind. Manch Rehwild macht es genauso.
Aber jedenfalls handelt es sich bei wildlife um Tiere die nicht in Zoos, Gehegen oder Gattern gehalten werden.
Für mich wird das Thema wildlife Aufnahmen zu hoch stilisiert.
Ob wildlife oder nicht, zählt nur in Fotoforen oder unter Naturfotografen.
Für einen Kalenderhersteller, Buchautor oder Kunden ist das Motiv wichtig das er benötigt. Dem interessiert nur am Rande wo das Foto gemacht wurde.
Inzwischen ist schon so weit, das nur das Foto zählt und nicht das Wohlergehen der Tiere. Während an Menschen gewöhnte Tiere es leichter wegstecken ständig abgelichtet und bedrängt zu werden, um so schlimmer sind die Folgen bei wild lebenden Tieren. Nich jeder Naturfotograf ist auch ein echter Naturfreund. Selbst in einschlägigen Fachzeitschriften werden Fotos veröffentlicht auf denen Nestlinge oder Jungtiere aus nächster Nähe fotografiert werden und auch noch dazu volle Kanne angeblitzt. Scheinbar sind sich die Redakteure nicht darüber im klaren, dass diese Art Fotos die Hemmschwelle vieler Fotografen sinken lässt. Man möchte ja auch stolz seine Bilder präsentieren und wenn dies die Profis machen, so kann man das getrost nachahmen. Und so mancher Neuling weis oft gar nicht was er anrichtet. Da wird in Ruhezonen reingetrampelt, Vegetation platt gelatscht und Tiere aufgescheucht, die gerade ihren Nachwuchs versorgen.
Woher soll er auch wissen wie er sich in freier Natur zu verhalten hat. Selbst Tierfreunde wie Hunde/Katzenbesitzer, Pferdesportler und so manch anderer Wald und Wiesen Besucher benimmt sich daneben.
Sogar Hinweisschilder werden ignoriert. Kann verstehen wenn so manchen Förster oder Waldbesitzer der Kragen platzt.
Mein Standpunkt dazu: Die Existenz und das Wohlbefinden eines Geschöpfes und seines Lebensraumes sind weit wichtiger als jedes Bild.
Auch nicht wenn man für seine Fotos Geld erhält.