Was ist das für ein "Sensorglühen"?

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Hallo Andy,
Nachdem ich den Okularverschluß zumachte und und ein schwarzes Tuch über Objektiv und Kamera legte war Schluß damit ...
den Okularverschluß zu schließen ist sicherlich anzuraten, aber was versprichst Du Dir zusätzlich vom schwarzen Tuch?

MfG
Jürgen
 
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Hallo Wuxi,

mich erinnert Dein "Sensorglühen" an einen Effekt, den ich bei meiner alten Leica R4 hatte, nachdem die Dichtungen gebröselt waren.
Wenn ich mehrere Bilder nacheinander gemacht hatte, hatte ich keine Leuchtstreifen im Bild und wenn ich die Kamera 'ne Weile hab liegen lassen, gab es auf den Fotos Leuchstreifen, wie sie bei Dir im Bild zu sehen sind.

Da es sich um einen Streifen handelt, tippe ich also eher darauf, dass Licht, wenn auch wenig, aus der "falschen Richtung" auf den Sensor fällt.
Dieses Lichtleck fällt natürlich nur bei Langzeitbelichtungen und/oder hoher ISO auf. Andys schwarzes Tuch ist also nicht so weit hergeholt.

Sensorglühen im üblichen Sinne ist das für mich nicht.

Gruß
Dirk
 
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.... aber was versprichst Du Dir zusätzlich vom schwarzen Tuch?
Reminiszenzen: Hatten die Fotografen im 19 Jahrhundert nicht auch schwarze Tücher?

:)

Im Ernst:
Wenn man Fehlerursachen eingrenzt, dann geht man auch von so unwahrscheinlichen Dingen aus, wie zum Beispiel Lichteintritt bei Zoomobjketiv, einen lockeren Bajonett, etc ...

Liebe Grüße,
Andy
 
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Reminiszenzen: Hatten die Fotografen im 19 Jahrhundert nicht auch schwarze Tücher?
Ich habe sogar heute noch eines für meine GF-Kamera, obwohl ein äußerlich weisses viel praktischer wäre - es kann unter so einem Tuch verdammt warm werden. :)
Wenn man Fehlerursachen eingrenzt, dann geht man auch von so unwahrscheinlichen Dingen aus, wie zum Beispiel Lichteintritt bei Zoomobjketiv, einen lockeren Bajonett, etc ...
Und Du hast tatsächlich einen Unterschied mit/ohne Tuch bestätigen können?
Ich nahm bis jetzt an, Canon wäre die Firma, die ihre Kameras mit schwarzem Klebeband nachbessern muß(te). (*) :rolleyes:

MfG
Jürgen

(*) EOS 5D Mark III: Schwarzes Klebeband und das Lichtleck ist weg
(Heise online)
 
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Und Du hast tatsächlich einen Unterschied mit/ohne Tuch bestätigen können?
Ich nahm bis jetzt an, Canon wäre die Firma, die ihre Kameras mit schwarzem Klebeband nachbessern muß(te). (*) :rolleyes:
Ich hatte an der D4 und D800 so viele Flächen, daß ich schon recht beunruhigt war. Allerdings waren es bei mir 10 Minuten und längere Belichtungszeiten. Ich habe dann beides gemacht (Okulardeckel zu und Tuch drübergeworfen) und Ruhe war. Sowohl in meinen Bildern als auch mein Seelenfrieden .... :D Ich denke, daß das verschließen des Okulars der wichtigere Teil der Übung war.

LG, Andy
 
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Hallo,
hast du Rauschunterdrückung bei Langzeitbelichtung aktiviert? Das sollte das Problem eigentlich beheben, so fern es thermisches Sensorglühen ist. Ansonsten ein manuelles Dark aufnahmen, bei gleicher Verschlusszeot und ISO, Blende ist egal, dabei Objektiv und Okular lichtdicht verschließen. Da sollte das gleiche zu sehen sein. Wenn dem so ist, kann ma das Ergebnis einfach per EBV korrigieren. (z.B. in PS mit Ebene im Modus Differenz, !! beide Ebenen müssen mit identischen Weißabgleich entwickelt sein!!).

Gruß,
 
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Ich möchte das alte Thema noch einmal aufnehmen, da ich jetzt nach längerer Zeit einige Langzeitbelichtungen gemacht habe und dabei der Effekt wieder massiv aufgetreten ist. Mit verschiedenen Objektiven.

Leider schon bei 15 oder 30 Sekunden Belichtungszeit und ISO 1000 an einem kühlen Tag! Der Effekt ist noch stärker als auf dem Beispielbild und wird von Aufnahmen zu Aufnahme stärker.

Hallo,
hast du Rauschunterdrückung bei Langzeitbelichtung aktiviert? Das sollte das Problem eigentlich beheben, so fern es thermisches Sensorglühen ist.

Ja, hatte ich immer aktiviert.
Und mittlerweise habe ich eine Theorie entwickelt:
die Einstellung Rauschreduzierung bei Langzeitbelichtung könnte sogar mitschuldig sein!

Gedanke #1:
Komisch ist doch eins: dieses "Glühen" ist Magentafarben. Nicht Rot oder Grün oder Blau, sondern Magenta! Es könnte also vielleicht durch eine Differenzbildung entstanden sein.

Gedanke #2:
Nehmen wie an, es liegt an einer Erwärmung im Sensorbereich. Dann erwärmt sich der Sensor bei der Aufnahme immer weiter. Und danach beim Dunkelbild Belichten - das direkt danach erfolgt - von diesem Level aus noch weiter.
Am Ende der jeweiligen 30sec liegt also auf jeden Fall eine Differenz vor. Und wenn nun die Erwärmung zu einem falschen Bildsignal geführt hat, dann wird von einem falschen Signal ein noch größeres falsches Signal abgezogen. Dabei müsste ja sozusagen etwas negatives entstehen?

Gedanke #3:
ich hab auch Beispiele, wo der Effekt von einem Bild zum nächsten nicht mehr auftrat. Und das eventuell (100% sicher bin ich nicht) dann, wenn ich die Kamera während der Dunkelbildaufzeichung ausgeschaltet habe. Und wenn ich mich nicht irre, hat das zur Folge dass dann einfach das erste Bild ohne Dunkelbildverrechung gespeichert wird.

Was meint Ihr: "Rauschred. bei Langzeitbelichtung" besser aus lassen bei längeren Zeiten?
 
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Gibt es eigentlich einen Bearbeitungstipp, wie man vielleicht gezielt diesen Magentaton im Bild eliminieren kann (v.a. wenn sonst kein ähnlicher Rotton vorhanden ist?)
 
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Ich sehe Dein erstes Bild obn nicht und habe den Thread heute erst entdeckt.

Das hier ist es nicht oder?
http://www.nikon-fotografie.de/vbul...-problem-mit-nikon-16-35-f4-siehe-bilder.html

Das Verhalten dieser Linse ( und mittlerweile auch beim 70-200 VR1) wurde übrigens mittlerweile drüben im blauen Forum von anderen usern bestätigt.
Der Nikon Service hatte das Objektiv angefordert, aber "alles o.k" kam da zurück. (Natürlich hat das hin und hersenden keine Besserung gebracht, das ist halt so und ich weiss es jetzt)

Stichwort: evtl. Hinterlinsenreflektion. Von was auch immer.
Jemand hat dann versuchsweuse die Objektivkontakte abgeklebt und damit war das "Glühen" weg. Also ist es etwas aus dem Objektiv selbst....
Für mich ist es erledigt, habe mir zwei andere Linsen geholt

Wandert es bei Dir sicher nicht mit dem Objektiv auf eine anderen Kamera mit? Bei mir war es mit D4 und D700 identisch reproduzierbar.
 
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Ich sehe Dein erstes Bild obn nicht und habe den Thread heute erst entdeckt.
Das ist blöd. Es wird auf Dropbox gehostet. Vielleicht die Bürofirewall.
Stichwort: evtl. Hinterlinsenreflektion.
Nein, es kommt eindeutig vom Sensorrand her. Würdest Du sehen wenn Du es sehen könntest :dizzy:
Jemand hat dann versuchsweuse die Objektivkontakte abgeklebt und damit war das "Glühen" weg. Also ist es etwas aus dem Objektiv selbst....
Für mich ist es erledigt, habe mir zwei andere Linsen geholt
Die Logik des blauen Forums entzieht sich mir in diesem Fall.
Wenn es an einer Hinterlinsenrefelektion liegt, was könnte dann das abkleben der Objektivkontakte nutzen?

Leider habe ich das Problem auch mit dem 24-70/2,8 schon gehabt.:heul:
 
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Hallo,

meine Erfahrungen mir Sensorglühen ist wie folgt:

Das Sesnorglühen erscheint immer magenta/lilafarben. Dabei hat die Farbe nichts mit den Farben der Bayermatrix zu tun, weil hier ja Signal hier ja nicht durch Licht sondern durch thermische Erwärmung des Sensors entsteht.

Solange der Sensor im thermischen Gleichgewicht ist, ist der größte Anteil der rosa Wolken bei jedem Bild gleich, durch Dunkelbildabzug veschwindet er dann. Das habe ich bei verschiedenen Situationen schon nachvollziehen können, z.B. bei Startrails, wo man ja keine Zeit für Dunkelbildabzug zwischen den Aufnahmen hat.

Zu sehen ist das z.B. hier auf dem Einzelbild: Oben links in lila und rot am rechten Rand.


Strichspuren über den Externsteinen von tankredschmitt auf Flickr

Ich persönlich glaube, dass die Farbe auch mit dem Weißabgleich zusammenhängt, da hier ja die relative Verstärkung der rot, grün und blau-maskierten Pixel festgelegt wird. Die Pixel selbst unterscheiden ja nicht nach Farben, das tut ja lediglich die Bayermatrix davor. Das thermische Rauschen betrifft aber alle Pixel gleich, weil es ja nicht durch die Bayermatrix beeinflusst wird. Die Empfindlichkeit der pixel ändert sich aber auch mit der Wellenlänge, daher spielt die Temperatur vor Ort auch eine Rolle.

Allerdings sollte man berücksichtigen, dass die Kamera der Theorie nach auf Außentemperatur sein müsste, um im thermischen Gleichgewicht zu sein. Wenn sie das nicht ist, nimmt ihre Temperatur im laufe der Zeit ab, daher ist dann auf dem Dark weniger Rauschen drauf als auf dem Lightframe, daher kann es nicht vollständig entfernt werden.
 
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Nach langer Zeit noch ein Nachtrag:

es liegt am Lichteinfall durchs Okular!

Ich habe einen Taschenlampentest gemacht und war schockiert: man kann mit einer Taschenlampe eine Langzeitaufnahme von hinten durchs Okular komplett weiß belichten.

Warum das dann bei weniger Licht so rötlich wird? Keine Ahnung.
 
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