Was bedeutet Dynamikumfang?

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Moseleifel

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Hallo,

mal eine etwas dumme Frage, die sicherlich bei dem ein oder anderen ein Schmunzeln hervorruft:

Hier ist immer wieder zu lesen, dass der Dynamikumfang der D 700 ein Traum sei. Was versteht Ihr unter Dynamikumfang? Ich habe den Begriff mal unter Wikipedia eingegeben, verstehe das aber noch nicht so ganz.

Sicherlich wird das Forum mich aufgleisen.

Jörg
 
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Eigentlich erklärt das Wikipedia ganz gut. Da ist es schwierig, andere Worte zu finden...

Kurz: Die Abstufungen an unterschiedlichen Helligkeiten, die eine kamera (oder auch das Auge) in einem Bild erfassen/auflösen/darstellen kann. Hohe Dynamik=großer Bereich von ziemlich hell bis ziemlich dunkel.
Das klassische Beispiel, bei dem die Dynamik einer Kamera an die Grenzen stößt, das menschliche Auge aber noch nicht (relativ dunkles Zimmer, auf dem auch das Fenster mit Blick auf einen hellen Sommertag mit drauf ist. Beides richtig darzustellen, geht nicht. Nur mit Tricks. Da kommt HDR ins Spiel (siehe ebenfalls Wikipedia).

aufgleisen?? Wollen wir nicht hoffen, klingt brutal...
 
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Ich machs mal praktisch:

Schnappe Dir Deine D200 und suche ein Motiv, gerne outdoor, bei dem Du etwas dunklere Strukturen im halbschattigen Vordergrund hast und im Hintergrund Himmel oder glaenzende, reflektierende Elemente. Jetzt fotografiere manuell mit unterschiedlichen Belichtungszeiten und beobachte im Display die Spitzlichter im Vergleich zu Strukturen im dunkleren Vordergrund.

Die Range zwischen gut sichtbaren Strukturen in dunkleren Bereichen und geringen ausgefressenen Lichtern ist der moegliche Dynamikumfang. Es wird zwar besser bei Nikon, aber die Fuji S5 scheint wohl immer noch den besten Dynamikumfang zu haben. Da hilft derzeit wohl nur HDR, geschicktes D-Lighting ein bisschen, oder der Aufhellblitz.
 
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Statt Dynamikumfang kann man auch Kontrastumfang sagen. Beschrieben wird damit der abbildbare Bereich, der sowohl in den dunklen, als auch in den hellen Partien gerade noch Zeichnung erkennen lässt.

Jürgen
 
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Ich danke euch allen, jetzt habe ich es verstanden. D. h., anstatt "abgesoffener Flächen" sind noch Strukturen vorhanden.

Jörg
 
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== Dynamic Range == Exposure Range == "luminosity Range"

ist üblicherweise die mathematische Addition der Blendenkorrekturwerte (Zahl der Blenden) die notwenig sind, um bei definierter Belichtung eines Aufnahmemediums (Film, Sensor) ein gerade schon (dunkel) und ein gerade noch (hell) differenzierbares Ergebnis zu erreichen.

log2 (c) wobei c das maximale Kontrastverhältnis darstellt.

Wenn also ein Hersteller behauptet den Dynamikumfang um 400% erhöhen zu können, behauptet er daß als "Belichtungsspielraum" auf dem Motiv zwei
Blenden mehr möglich seinen. Ob diese Blenden oben oder unten, oder oben und unten und wie verwertbar diese "Erweiterungen/Speizungen" sind ist damit
nichts ausgesagt.

Beispiel aus der Musik:
Die Erhöhung des Dynamikumfangs nutzt dem Hörer nur so lange, solange sie in sein eigenes oder zu seinem Hörspektrum passt.
 
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Nach Megapixeln sind High-Iso (also geringes Rauschen bei hohen ISO Werten) und Dynamikumfang 2 wichtige Größen bei denen man (hoffentlich) mit weiteren Verbesserungen rechnen kann und die in den meisten Situationen mehr bringen als noch mehr Pixel.
 
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