Frage Warum unterbelichtet mein Nikkor 10-24 an der D7200?

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Riesling2004

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Hallo,

ich bin vor 4 Wochen von einer D90 auf die D7200 umgestiegen. Die Eingewöhnung ging schnell, aber mir ist aufgefallen, dass mein (10-24)-Objektiv anscheinend systematisch, brennweitenunabhängig, unterbelichtet. Ich benutze ausschließlich bisher die Matrixmessung.

Woran kann das liegen?

Vergleichsfotos mit denselben Belichtungseinstellungen (z. B. ISO100, f8, 1/125s, Zeitautomatik) bei 24 mm, einmal mit dem (10-24) geschossen, und einmal mit dem 2.8/17-55, an der D7200, zeigen, dass das Bild mit dem (10-24) ca. 1 Belichtungsstufe dunkler (und zwar zu dunkel) ist.

An der D5100 habe ich ebenfalls Testfotos geschossen: auf "P" einmal mit dem (10-24) bei 24mm und einmal mit dem (18-135) bei 24mm. Ebenfalls ist das (10-24)-Bild ca. 1 Stufe zu dunkel.

Das Komische ist für mich, dass in den Aufnahmedaten/Exifs hinterher beide Male dieselben Belichtungswerte jeweils stehen, dass das Bild mit dem (10-24) aber jedesmal zu dunkel ist.

Das Objektiv habe ich immer pfleglich behandelt (kein mir bekannter Stoß oder Hinfallen). Es ist jetzt ca. 3 Jahre alt und hat früher korrekt funktioniert.

Meine anderen 3 Objektive belichten an der D7200 korrekt (2.8/17-55, 1.8/85, 2.8/180).

Ich bin dankbar für jeden Hinweis!

Viele Grüße,
Stefan
 
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Hallo Stefan!

Tritt das nur bei 24mm so deutlich auf oder auch bei 10mm?

Wackelt der vordere Teil des Tubus etwa?
 
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Hallo Hanner!
naja, der blendenhebel hat offenbar einen hau abbekommen.
Mir ist noch kein Fall bekannt, wo ein verklemmter oder verbogener Blendenhebel eine Unterbelichtung produzierte, nur solche, wo eine Überbelichtung erfolgte, wenn man auf eine kleinere als die Offenblende eingestellt hatte.
 
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Hallo,

ich kenne solche Phänomene mit meinen Super-Weitwinkel-Zooms, bei denen ich meist eine Belichtungskorrektur einstelle.
Ich nehme an, dass es daran liegen könnte, dass bei diesen extremen Brennweiten oft mehr Himmel mit drauf ist.
Vergleiche doch mal das 10-20mm mit dem 17-55mm-Objektiv bei gleicher Brennweite und gleichem Motivausschnitt - und berichte über Dein Ergebnis.
Oder - noch besser zeige ein paar Deiner Beispielbilder.

Liebe Grüße,

Thomas
 
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Hi,

ich würde erstmal die Anzahl der variablen Größen reduzieren und systematisch nach der Quelle des Problems suchen. Danach kannst Du nach der konkreten Ursache in der Quelle forschen. Woher weißt Du, dass es eine Belichtungsstufe ist? Man kann sich da schnell verschätzen. Einfach mal das zu dunkle Bild um 1 EV überbelichten und sehen, ob es jetzt die passende Helligkeit hat.

Ich würde erstmal bei kontrollierten Lichtbedingungen (also nicht gerade tagsüber mit Schäfchenwolken am Himmel) im manuellen Modus das gleiche Motiv fotografieren. Wenn die Helligkeit am gleichen Motivpunkt immer noch 1 EV-Differenz hat, liegt es eher am Objektiv bzw. an der Schnittstelle, wenn nicht, an der Belichtungsmessung oder dem Setup. Wenn die Differenz unter 1/2 EV rutscht, gehört das zur normalen Streuung.

Ciao
HaPe
 
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Danke für Eure Antworten!

Beispielbilder/meine Vergleichsfotos schaffe ich vielleicht heute Abend noch einzustellen.

Diese Unterbelichtung zieht sich durch alle Brennweiten.

Ich hatte mit dem (10-24) früher nie Probleme (in den Bergen, an der See, in der Stadt, in Ruinen).

In den 90er Jahren hatte ich öfter Unterbelichtungen mit meiner F90 und dem 2.8/20.

Aber das Schöne an dem (10-24) war für mich, dass es bisher so gut funktionierte.

Beim durchsehen meiner Fotos gestern ist mir aufgefallen, dass dieses Objektiv auch zuletzt schon an der D90 zu dunkel forographiert hat. Die D90 habe ich nur jetzt verkauft ...

Zuletzt funktioniert hat das Objektiv vermutlich bei unserem Südtirolurlaub oben auf dem Sas de Pordoi (2.950 m), Große Dolomitenstraße. Hat die Gondelfahrt/der Luftdruck vielleicht etwas kaputt gemacht?
 
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Hallo Michael,

nein, am Tubus wackelt nichts. Das Objektiv fühlt sich m. E. fest und vollkommen in Ordnung an.

Ich habe heute Abend einige paarweise Beispielfotos gemacht, alle mit der D7200, jeweils immer ein Foto mit meinem (17-55) [korrekt belichtet] und ein Foto mit dem (10-24) [unterbelichtet]. Alle Fotos sind unbearbeitet ooc, nur mit LR5.7 verkleinert.

Vielen Dank und Grüße,
Stefan
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PS: Jetzt gucke ich erstmal Fußball ...
 
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Hallo,

gucke kein Fussball ;-) - sondern Lightroom.

Ich habe mal die Histogramme Deiner Fotos verglichen, lieber Stefan.

Wenn ich dort das "unterbelichtete" 10-24-er Bild um eine Blende erhöhe ist das Histogramm höher als bei dem Vergleichsbild. In meinen Augen reden wir von weniger als einer Blende Unterschied.
Mir persönlich gefallen sogar die sparsamer belichteten Bilder vom 10-24-er besser - mit Ausnahme der Fachwerkwand.

Wenn ich die Objektiv-Kombi hätte, würde ich in Zukunft wahrscheinlich beim Ansetzen des 17-55 die Belichtungskorrektur auf -1/3 stellen;
beim 10-24 auf +1/3.
An der jeweiligen Location würde ich die Ergebnisse mittels Hilstogramm noch feintunen.
Ich würde mir bei den Unterschieden keine Gedanken über ein technisches Problem machen.

Alternativ würde ich mir überlegen, in der Kamera standartmäßig -1/3 Blendenstufe einzustellen, sodass sie das gar nicht mehr anzeigt, und dann für das 10-24-er eine Korrektur von +1/3 einstellen.

Liebe Grüße,

Thomas
 
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Hallo Thomas,

herzlichen Dank für Deine Mühe und Anregungen!

Also, das wäre zumindest ein "Workaround".

Ich werde mit Deinen Vorschlägen losziehen und schauen, ob mir die Ergebnisse gefallen.

Viele Grüße,
Stefan
 
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Hallo,

ich habe gestern auch noch zwei Deiner Bildpaare in Lightroom geladen und bin der Meinung, dass das jeweils dunkle Bild dann sehr nahe am hellen Bild ist, wenn man es um 1 EV aufhellt. Insofern war IMO Deine Vermutung mit der einen Blendenstufe Differenz schon sehr gut geschätzt.

Woran das liegt, verstehe ich momentan auch nicht. Ich würde allerdings bei solchen Vergleichen nie Tageslicht bei Wolkenhimmel nehmen, da sich die Verhältnisse schneller verändert, als man wahrnehmen kann. Wenn aber immer alle Bilder des einen Objektivs dunkler sind, dann ist das auch eher unwahrscheinlich.

Wie Hanner schon sagte, könnte ich mir ein Problem mit dem Blendenhebel vorstellen. Dass die Transmissionen so unterschiedlich sind, ist ebenfalls eher unwahrscheinlich. leider habe ich das 10-24er nicht, sonst würde versuchen, das Problem zu reproduzieren,

Ciao
HaPe
 
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Vielen Dank, Hans-Peter,

ja, ich kann mir einfach auch nicht vorstellen, dass - falls diese so unterschiedlichen Ergebnisse nicht aufgrund eines technischen Defekts entstehen - dass dann nicht noch mehr Fotographen diese "Probleme" mit der Unterbelichtung haben ...

Ich nutze schon auch die Belichtungskorrektur und werde den von Thomas vorgeschlagenen Workaround ausprobieren, aber mein Objektiv scheint mir doch irgendwie systematisch "verzogen" ...

Viele Grüße,
Stefan
 
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Evtl ein neues 10-24 ausleihen für einen Tag und an deiner Kamera ähnliche Motive fotografieren. Da kommt schnell heraus ob es an deinem objektiv oder Kamera oder woran auch immer liegt.
Axel
 
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Hallo Stefan,

ich melde mich kurz nochmal.

Bei meinen eigenen Objektiven hatte ich dieses Phänomen auf Sigma geschoben - weil ich bei meinem 8-15mm und dem 15-300 Sigma am öftesten über die Belichtungskorrektur eingreife - objektivabhängig.

Daneben denke ich aber ist ein Belichtungsmesser nicht in der Lage zu erspüren, was für Dich die Hauptaussage für ein Bild wird. Soll - ich beziehe mich auf Dein erstes Beispielbild - die Mauer links hinter dem gepflasterten Platz noch Struktur haben - das hat sie bei dem reichlicher belichteten Bild noch - oder sollen die Wolken noch schön rüberkommen - das ist bei dem schwächer belichteten Bild der Fall. Ich habe mir angewöhnt, nur noch im NEF-Format zu fotografieren, weil man dann in Lightroom viel mehr ausgleichen kann. Auch nutze ich seit einer Weile die Histogrammfunktion viel öfter - und je nachdem, wie dort der Berg sich verteilt korrigiere ich die Belichtung.

Wenn Du Deine Bilder in Lightroom importierst, kannst Du Lightromm auch gleich eine Anpassung der Bilder laufen lassen - nennt sich automatischer Tonwert - evtl. ist das eine Lösung mit wenig Aufwand für Dich - kannst es ja mal ausprobieren.

Grüße,

Thomas
 
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Wenn die Matrixmessung verwendet wird, dann sollte bei den Tests auch das Fokusmessfeld auf dieselbe Stelle gerichtet werden, fiel mir grad ein.
 
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Hallo Stefan!
Das Komische ist für mich, dass in den Aufnahmedaten/Exifs hinterher beide Male dieselben Belichtungswerte jeweils stehen, dass das Bild mit dem (10-24) aber jedes mal zu dunkel ist.
Das ist nicht nur für dich komisch, sondern grundsätzlich bemerkenswert. :eek:
Wenn du bei beiden Objektiven (17-55/2.8 und 10-24/3.5-4.5) bei gleicher Brennweite (z.B. 24 mm) Blende 8 vorwählst und die Zeitautomatik dann die gleiche Verschlusszeit dazu bildet, müssen beide Bilder vom gleichen Motiv in etwa gleich hell oder gleich dunkel sein.
Wie schon geschrieben, ist mir bei verklemmtem oder verbogenem Blendenhebel kein Unterbelichten bekannt, sehr wohl aber ein Überbelichten! Das würde bedeuten, dass das 17-55er "verklemmt" ist, und das 10-24er in Ordnung!
Um Fehler durch die Blendensteuerung aus zu schließen, mach' einfach Vergleichsfotos mit Zeitautomatik bei der jeweiligen Offenblende des jeweiligen Objektives vom gleichen Motiv, und rechne nach, ob die kürzere Verschlusszeit zum lichtstärkeren Objektiv passend ist.
 
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