Wobei Powerbauer neulich eindrucksvolle Hallensportaufnahmen gezeigt hat, mit denen er anderes belegt und den AF der D610 auch sonst lobend erwähnte - wohl auch zu seiner eigenen Überraschung und im Vergleich zur 7100.
Na klar, wenn jemand mit der D7100 keine scharfen Fotos hinbekommt, dann ist natürlich die Kamera daran schuld, denn die hat schließlich nur das popelige AF-Modul der D4.
Was erwartest du von einer Kamera mit 24x36mm Sensor - viel bessere Bilder? Die Bilder machst Du. Die Kamera zeichnet nur auf wie ein Diktiergerät. Mit einer tragbaren Uher 4-Spurmaschiene wird das Interview auch nicht besser.
Genau so sieht es aus. "Ausrüstung" wird von vielen einfach überbewertet. Ist natürlich legitim, denn jede/r kann sein/ihr Geld ausgeben, wofür er/sie mag. Aber ob eine technisch mehr oder minder geringfügig bessere Ausrüstung auch bessere Aufnahmen bedeutet, das wage ich zu bezweifeln. Und gerade bei dem Wechsel von D7100 auf D610, um den es hier geht, wird sich alles mögliche einstellen, aber der erhoffte "Quantensprung" wohl nicht. Klar, wenn man von billigen DX-Kitlinsen gleichzeitig auch auf teure Profi-Objektive für FX aufrüstet, dann wird sich wohl zumindest in der technischen Bildqualität eine signifikante Verbesserung ergeben. Die ist dann aber weniger dem Wechsel auf das etwas größere Sensorformat geschuldet als vielmehr dem verwendeten Glas.
Die FX bietet aber Vorteile die eine DX nicht liefert. Ich kann Objektive nutzen die für dieses Format berechnet wurden.
Äh, das kann ich mit DX auch. Mit DX kann ich sowohl reine DX- als auch FX-Objektive nutzen, während es umgekehrt schon mit erheblichen Einschränkungen verbunden ist. DX-Linsen an einer FX-Kamera führen technisch gesehen nicht wirklich zu tollen Ergebnissen.
Warum es also ein Vorteil sein sollte, dass man an einer FX-Kamera unter technisch-qualitativen Gesichtspunkten eigentlich nur FX-Linsen einsetzen kann, während man bei DX die freie Wahl zwischen DX- und FX-Objektiven hat, erschließt sich mir nicht so recht.
Vollformat macht Sinn, wenn Du z.B. Lowlightfotografie machst oder einen sehr hohe Bildrate möchtest (nur mal exemplarische Beispiele). Da sind solche Kameras deutlich besser als DX-Kameras. Diese Kameras sind außerdem für höhere Belastungen/Auslösungen ausgelegt. Das schlägt sich natürlich auch im Preis nieder.
Gerade im direkten Vergleich zwischen D7100 und D610 stimmt das einfach nicht. Weder ist die D610 auch nur um einen Deut robuster noch ist sie auch nur für eine einzige Verschlussbetätigung oder ein einziges Bild pro Sekunde mehr ausgelegt ihr DX-Pendant. Bei schwachem Licht und hohen ISO-Werten (1600-6400), so besagen entsprechende Tests, rauschen die Fotos der D610 etwas weniger, dieser Unterschied beträgt je nach Aufnahmesituation zwischen 2/3 und 1 ISO-Stufe weniger als die aus einer D7100. Ob das im Zweifelsfall "kriegsentscheidend" ist, wage ich bei einem Amateurfotografen zu bezweifeln. Bei Ausdrucken bis A4 sehe ich bei Fotos aus der D7100 bei ISO 3200 jedenfalls noch kein störendes Rauschen und selbst bei ISO 6400 ist es durchaus erträglich.
Es wäre aber schön, wenn die TE sich melden und einfach mal Rückmeldung geben würde zu den diversen Fragen und Anmerkungen aller Kollegen, die bislang etwas geschrieben haben.