Vom Foto zum (Pseudo-) Gemälde

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Hans-Peter R.

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Hallo,

Fotografien am Rechner verfremden kann man (wenn man denn möchte) schon lange. Fotos so zu verfremden, dass sie wie Zeichnungen oder gemalte Bilder aussehen ebenfalls. Technisch hat diese Art der Verfremdung aber inzwischen einen derartiges Maß an Perfektion erreicht, dass sich zumindest ein Blick darauf lohnt.

Als Beispiel kann man sich die Galerie-Seite des Platzhirsches in der Szene "Dynamic Auto Painter" ansehen. Um so ein Bild zu erstellen, bedarf es weder Zeit noch irgend einer künstlerischer Begabung. Man lädt ein Foto in das Tool, wählt eine Stilrichtung, klickt auf "Los" und kann dann in den nächsten 5 bis 15 Minuten beobachten, wie das Bild Pinselstrich für Pinselstrich entsteht.

Einerseits ist das natürlich ein Affront gegen jeden ernsthaften und talentierten Künstler, andererseits entfalten die Ergebnisse eine Wirkung, die zumindest bemerkenswert sind. Gerade wenn ein Betrachter von der Entstehungsgeschichte nichts weiß, ist das Erstaunen oft sehr groß und der Blick verweilt mitunter erheblich länger als auf der originalen und technisch einwandfreien Fotografie.

Mich würde interessieren, was Ihr davon haltet. Ist das eine Bereicherung für die Fotografie? Würdet Ihr Euch eigene Motive so umgewandelt auf Canvas gedruckt und auf Keilrahmen ausgezogen an die Wand hängen? Oder ist das für Euch kompletter Unfug und es geht nichts über die pure Fotografie?

Ciao
HaPe
 
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Hallo Hans-Peter
wenn es dir gefällt, dann würde ich es an die Wand hängen.
Wie es entstanden ist spielt für mich keine Rolle.
Gruss Wolfgang
 
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Ich kannte das nicht.
Mir persönlich ist das zu unkreativ, mir gefallen auch die Ergebnisse, die ich mir jetzt mal angesehen habe nicht ;)

Ich denke, da sieht man sich schnell satt dran.

Für mich wäre es nichts, ich mach lieber selber kreative, eigene Fotos, die dann auch Einzelstücke sind :)
 
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Die Ergebnisse sind, finde ich, recht interessant und ansprechend. Aaaber kaufen würde ich die Software noch lange nicht. - Wer hat schon Interesse daran, in stundenlanger Arbeit seine Fotos so "malen" zu lassen, eines nach dem anderen? Oder ein Dutzend. Oder auch nur drei Stück im Januar, vier Stück im November.
Das eine oder andere Foto mal derartig umzuwandeln, bei Gelegenheit, das ist interessant. Aber dann hat man für die restlichen 363 Tage des Jahres eine (recht teure) Software, die man nicht braucht.

Mir scheint die Sache eher interessant zu sein für einen Dienstleister (z.B. Kopierladen), wenn eine flotte Vorschau möglich ist, um sich sein Foto in den zur Verfügung stehenden Stilen vorab ansehen zu können.
Wenn die dann drei Kunden pro Woche damit fangen, die bereit sind entsprechend dafür zu bezahlen, könnte sich die Anschaffung des Progamms lohnen.

Gruß, Christian
 
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moin Hans Peter
ich finde es eine unterhaltsame Spielerei für lange dunkle Winterabende,
allerdings hat das Endergebnis für mich nichts mit "Kunst" zu tun.
Ich hatte mal eine Zeit mit diesen Filtern gespielt, das "schwierigste" oder "kreative" ist das passende Bild mit dem Passenden Filter zu kombinieren das es dann am Ende passt. Viele Bildbeispiele auf der verlinken Seite lassen mich sofort da diese 10€-Rembrandts in div. Kaufhäusern Made in China denken.
Aber wenn es dann passt ist es Nebensache wie es entstanden ist.
Ich hänge mal ein bei Beispiele an was so auf meinem Mist gewachsen ist:)
#1
picture.php


#2
picture.php


#3
picture.php


#4
picture.php
 
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Gemalt ist immer dreidimensional erlebbar. Diese Vorgehensweise ist flach. Es ist der Unterschied von einem Kunstdruck zu einem echten Bild. Es
ist somit ein Effekt, der niemals eine Betrachtungsintensität hat, wie ein wirklich gefertigtes Kunstwerk.
 
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Hi,

ich kannte das auch nicht und finde die Ergebnisse höchst erstaunlich und durchaus ansprechend. Ich habe schon verschiedene Ergebnisse der Photoshop Filter gesehen, Ölgemälde, oder so. Aber die haben mich nicht überzeugt. Das ist hier anders.

Dennoch habe ich persönlich keine Anwendung dafür, könnte mir aber vorstellen, das als Dienstleistung mal für einen bestimmten Zweck zu nutzen. Von einem der vielen Belichtungsservices, oder so. Geschenk für jemanden...
 
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Dennoch habe ich persönlich keine Anwendung dafür, könnte mir aber vorstellen, das als Dienstleistung mal für einen bestimmten Zweck zu nutzen. Von einem der vielen Belichtungsservices, oder so. Geschenk für jemanden...

moin Michael
denke auch das diese Filter für spezielle Fälle ihre Anwendung finden und wenn man es
sparsam anwendet nutzt sich der Effekt nicht so schnell ab. Eine Zeit lang gab es diese
Filter von Redfield/Fractalius gratis zum download.
Wacom packt bei seinen Grafiktablets meist ein "Filterpaket" von Corel Painter dazu.
Ob man diese Filter mag oder nicht sind zum Teil die Ergebnisse erstaunlich und es macht Spass mal den einen oder anderen Filter über die eigenen Fotos laufen zu lassen.
 
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Hallo,

Dennoch habe ich persönlich keine Anwendung dafür, könnte mir aber vorstellen, das als Dienstleistung mal für einen bestimmten Zweck zu nutzen. Von einem der vielen Belichtungsservices, oder so. Geschenk für jemanden...
ich überlege gerade, ob ich das Tool einsetze bei der Gestaltung einer Website. Nicht als Thema oder dominierendes Element, sondern für grafische Akzente. Als roter Faden sozusagen durch die verschiedenen Seiten, der mit dem Hintergrund verschmilzt.

Zwei Dinge fallen noch besonders auf: (1) Es macht einen großen Unterschied, ob man solche Bilder mit fremden Motiven sieht oder mit Motiven aus dem eigenen Umfeld. Bei fremden Motiven ist es eben eine (Art von) Gemälde. Bei bekannten Motiven fragt sich der Betrachter "nanu, wie geht den das?". Und (2) Das ganze wirkt umso besser, je näher die Formate an einem typischen Gemäldeformat sind. Web-Bildchen wirken hier sehr viel weniger als ein Ausdruck auf A4 oder A3.

Natürlich hat das nichts mit der "Kunst" zu tun, die sich von "können" ableitet. Wenn man die Ergebnisse aber in einen passenden Kontext packt, dann - denke ich - ist das schon ein Stück weit ein kreativer Akt und es muss einem nicht peinlich sein, wenn man sich damit beschäftigt. Eine Wirkung ist IMO beim Betrachter durchaus da. Dennoch bekomme auch auch nicht die gleichen Vorbehalte aus dem Kopf, die einige von Euch auch genannt haben.

Ciao
HaPe
 
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Bei bekannten Motiven fragt sich der Betrachter "nanu, wie geht den das?"

Hi,

genau das war mein "Dienstleistergedanke". Jemandem etwas Bekanntes auf diese Art zum Geschenk zu machen, wenn ein paar Rahmenparameter passen.

Und (2) Das ganze wirkt umso besser, je näher die Formate an einem typischen Gemäldeformat sind. Web-Bildchen wirken hier sehr viel weniger als ein Ausdruck auf A4 oder A3.

Das kann ich mir gut vorstellen. Es spräche in meinen Augen allerdings dann gegen die Verwendung als Hintergrund auf einer Webseite, aber das müsste ich wahrscheinlich sehen, um mir ein echtes Urteil zu bilden.
Es wäre in jedem Fall eine Anwendung, die auch den Kaufpreis für die Software rechtfertigt.

Und peinlich muss einem das m. E. sowieso nicht sein. Erlaubt ist, was gefällt. Und du wirst ja kaum auf die Idee kommen, es als dein malerisches Werk zu präsentieren :D
 
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