ich lese hier schon eine weile mit.
Dabei kommen immer wieder solche Aussagen oder Fragen:
nimm lieber den besseren Body, weil....
ist das Xxx 18-200 oder 18-270 zu empfehlen....
ich selber sage mir mir, nebst dem der hinter der Kamera steht, kommt es sicherlich auf die Optiken an, gute Bilder zu machen.
Nun meine Frage. würdet Ihr auf gute (lichtstarke Zooms) sparen ?
z.B. 17-55 Nikkor , dafür günstig, aber langsamer AF Tamron17-50 2,8
oder doch lieber in den Berech Festbrennweite wechseln:
z.B. als beginn
Sigma 30mm 2,8 HSM, etc...
bisher hatte ich das AF-s 18-70 von Nikkor. Aber seitdem ich das 90mm von Tamron habe, macht mich eben das Kit-Zoom nicht mehr an. Die Abbildungsleistung solch einer Festbrennweite ist schon der Hammer.
NUN: was mein Ihr?
Die Antwort ist so unterschiedlich, wie die einzelnen Vorlieben derjenigen, die darauf eine Antwort haben.
Jeder hat unterschiedliche Prioritäten - vielen fehlt es an geeigneten Kenntnissen und sie hoffen hier die glücklich machenden Antworten zu bekommen... vergessen wird dabei, dass hierzu die richtigen Fragen gestellt werden müssen.
Es fängt doch erst einmal so an:
Sucher - Bridge - DX - FX?
Wie groß und schwer darf die Kamera/Ausrüstung sein?
finanzieller Rahmen?
Bin ich bereit, mich ggf. auf 2 oder 3 Kameralösungen einzulassen?
welche Motive sind wirklich vorrangig?
wie lange kann/will ich warten oder nach und nach ansparen und dann kaufen?
Welche Formate sind im Ergebnis gewünscht? Sind realistischerweise häufig Formate über 60x90cm Bedingung?
Wie häufig betrachte ich nur am Monitor bei normaler und nicht Ausschnittauflösung?
Will ich die Kamera/Ausrüstung privat oder geschäftlich nutzen und wie realistisch sind die ggf. vorhandenen beruflichen Ambitionen?
dann kommt die nächste Stufe:
Was bin ich bereit an Zeit zu opfern um die Bilder am PC Nachzuarbeiten?
Welche Computerausrüstung habe ich und welche ev. automatisch arbeitende Software (wie DXO Optics pro) werde ich nutzen/nutze ich?
dann kommt erst mal lange nichts um dann endlich zur Frage nach den Objektiven zu kommen!
Denn:
eine gute Software macht aus Objektiven 2. Klasse bei normalen bis mittelhohen Ansprüchen im Ergebnis sehr gute Bildergebnisse!
Wer beruflich arbeitet, keine Zeit zur Bearbeitung hat, Bildmaterial out-of-cam sofort an die Agentur weitergeben will und auch den finanziellen Background hat, der investiert in First-class-Linsen und hat letztendlich vielleicht 10-15% Gewinn an Bildqualität bei bis zu 300% Aufschlag gegenüber den Second-class-Objektiven.
Dieser Nimbus der First-class Kategoie stammt noch aus Zeiten der analogen Fotografie! Damals war das Negativ oder Dia das Basismaterial, an dem nur noch eingeschränkte Nacharbeiten möglich waren. Darum war es auch erforderlich, scharfe und vor allem auch kontrastreiche Objektive zu haben. Heute muss man "nur" noch auf eine relativ hohe Auflösung bis in den Randbereich achten und den passenden Kontrast stellt die Software anschließend zur Verfügung.
Zu analogen Zeiten war es auch wichtig, Objektive identischer Vergütung zu haben, da sie Einfluss auf Diamaterial nahmen. Das gleiche galt für Filmmaterial - positiv z.B. damals die Agfachrome Professional Serie, die fast durchgängig identisches Farbverhalten hatte...
Heute kein Problem - fas jeden Lichtstimmung ist am PC reproduzierbar und man kann sich im Vorfeld entspannter um die Objektive kümmern - egal von welchem Hersteller und vielleicht noch unterschieden nach Lichtstärke. Seit X aber nicht wegen der Belichtungszeiten sondern nur noch aus gestalterischen Gründen durch rausstellen von einzelnen Motiven.
Soweit mein etwas ausuferndes Statement zur gestellten Frage, welche Objektive die richtigen sind. In der Praxis ist seit digital dieses nur noch ein geringer Anteil am Gesamtsystem.
FDHW