Verwacklung bei 1:1 und untersch. Brennweiten gleich?

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Michael K.

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im Forumtreffen Wilhelma kam diese Frage auf:

2 Makroobjektive, das AF 200 und das AF 60. Beide auf das gleiche Motiv fokussiert, Abbildungsmasstab 1:1. Wirken sich jetzt Bewegungen der Kamera (egal ob freihand oder Stativ) mit dem 200er stärker aus oder sind sie identisch?
 
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Ich kann das nur aus meiner Praxis berichten. Ich verwende für meine Macros ein 200mm/4 Micro und ein 105mm/2.8 Micro. Mit dem 200er ist es definiert schwerer aus der Hand zu fotografieren.
Ich bin schon länger dazu übergegangen mit dem 200er nur noch vom Stativ zu fotografieren und mit dem 105er die Freihandaufnahmen zu machen
 
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CALYPTRA schrieb:
Damit würdest du aber das Gesetz Belichtungszeit=1/Brennweite außer Kraft setzen, [...]
Naja, ein Gesetz ist das eigentlich nicht. Eher eine Art Faustformel, die bei Aufnahmeformaten im KB-Bereich (+/- 50% Toleranz ;)) als Gedankenstürze dafür dient, bei welchen Zeiten man potentiell weniger verwackelt und bei welchen eher mehr.

Aber darum geht's hier eigentlich nicht (korrigiert mich, falls doch :D), sondern darum, wenn man nun verwackelt - egal mit welcher Belichtungszeit (mit einer, die das zulässt eben ;)) - und das gleich stark mit zwei unterschiedlichen Brennweiten, ob sich das dann auf das Bild unterschiedlich auswirkt oder nicht. Dirks Skizzen sind dazu eine gute Illustration.
 
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Hm, jetzt mal ohne Physik, nur mit eingeschaltetem Gehirn: bei gleichem Abbildungsmaßstab ist die Entfernung Objektiv/Sensorebene zum Motiv beim 200er größer als beim 60er. Die gleiche Bewegung/der gleiche Verwackler muß sich demnach aufgrund der größeren Entfernung Sensorebene - Motiv stärker auswirken. Oder?

Abgesehen davon habe ich es nach den allerersten Gehversuchen im Makro-Bereich aufgegeben, Makros im Maßstab von annähernd 1:1 ohne Stativ zu versuchen. Das geht mit dem 105er, dem 200er und bestimmt auch mit dem 60er in die Hose.

Gruß
Suermel
 
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Retina schrieb:
Fast. Gleiche Blende gleiche Tiefenschärfe (in guter Näherung). Größere Brennweite (bei gleicher Blende) größere Freistellung (Schärfeunterschied zwischen Fokus und "weit entfernten" Objekten).
Meinst Du damit, dass bei der langen und der kurzen Brennweite der *absolute* Bereich mit gleichem maximalem Zerstreuungskreis gleich ist, "weit entfernt" aber relativ zu verstehen ist? "Freistellung" kannte ich als messbare Grösse bisher nicht.

Gruss
Francisco
 
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foxmulder schrieb:
Eine Prinzipskizze die sicherlich viele Faktoren unberücksichtigt läßt:
173646e62a4b9b8e8.jpg

Kamera in beiden Fällen um jeweils 1° nach oben und nach unten gedreht. Ergebnis: Bei der langen Brennweite ist die 'Wackelamplitude' größer. Richtig oder zu einfach gedacht?

Gruß
Dirk

genau das war auch meine Meinung beim Wilhelmatreffen, bzw meine Überlegung - dass es, bei gleichem Wackelwinkel der "Wackelweg" am Objekt größer ist ...
aber irgendwie bin ich nach dem lesen der ganzen Antworten auch nicht ganz sicher, was jetzt "richtig" ist...

Vielleicht sollte man das ganze mal in der Praxis testen und nicht nur von der theoretischen Seite durchdiskutieren ;)
Gerade das mit der Brennweitenveränderung die evtl. auftritt bei 1:1 wäre ja mal interessant rauszufinden...Infos dazu habe ich leider keine gefunden bisher.

Gruß
Phanni
 
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Hallo,
Bei einem Abbildungsmaßstab von 1:1 ist die Bildhöhe immer gleich, unabhängig von der Brennweite und außerdem gleich der Objekthöhe z.B. 24mm ebenfalls unabhängig von der Brennweite!
In dieser Bildhöhe / Objekthöhe kann man z.B. 0,5mm verwackeln ebenfalls unabhängig von der Brennweite gut erkennen.
Diese 0,5mm sind bei einer Objekthöhe von 10m (Haus) natürlich als Verwackelung auf dem Bild nicht mehr zu erkennen!
Gut Licht
Friedhelm
 
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SCFR schrieb:
Hallo,
Bei einem Abbildungsmaßstab von 1:1 ist die Bildhöhe immer gleich, unabhängig von der Brennweite und außerdem gleich der Objekthöhe z.B. 24mm ebenfalls unabhängig von der Brennweite!
In dieser Bildhöhe / Objekthöhe kann man z.B. 0,5mm verwackeln ebenfalls unabhängig von der Brennweite gut erkennen.
Diese 0,5mm sind bei einer Objekthöhe von 10m (Haus) natürlich als Verwackelung auf dem Bild nicht mehr zu erkennen!
Das ist richtig, aber nur, wenn 'Verwackeln' eine Verschiebung der Kamera in der Bildebene ist, bzw. Parallelverschiebung der optischen Achse. Dann sind 0.5mm Kameraverschiebung mit der Objekthöhe zu vergleichen. Aber wackeln wir so? Das hat jetzt eher mit Anatomie als Fotografie zu tun, aber ich vermute, dass wir beim Wackeln kippen. Dann würde ich in Winkeln statt Distanzen rechnen und das Bild von foxmulder anwenden.

Gruss
Francisco
 
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Hallo Francisco,
Ich betrachte nur die Flächen, was anderes Fotografier ich auch nicht!
Gut Licht
Friedhelm

erstermerc schrieb:
Das ist richtig, aber nur, wenn 'Verwackeln' eine Verschiebung der Kamera in der Bildebene ist, bzw. Parallelverschiebung der optischen Achse. Dann sind 0.5mm Kameraverschiebung mit der Objekthöhe zu vergleichen. Aber wackeln wir so? Das hat jetzt eher mit Anatomie als Fotografie zu tun, aber ich vermute, dass wir beim Wackeln kippen. Dann würde ich in Winkeln statt Distanzen rechnen und das Bild von foxmulder anwenden.

Gruss
Francisco
 
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erstermerc: wir wackeln in ner kombination aus beiden
aber selbst beim reinen verschieben darf man nicht vergessen das man bereits nach 8µm in den nächsten pixel rutscht. allso richtig viel spielraum hat man da auch nicht grade, obwohls im vergleich zum kippen noch das harmlosere is
 
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