Vergrösserungsobjektiv

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laxsge

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Hallo zusammen.

Ich habe mir vor einiger Zeit für erstaunlich wenig Euro einen Vergrösserer gekauft, einen Dunco II 66.

Das Objektiv, dass dabei war (Rodagon 60 mm 5,6 f) ist total verkratzt und kaputt, also möchte ich mir ein neues(gebrauchtes) kaufen.

Klar ist die Brennweite, die 50 mm betragen soll, weil ich eben nur Kleinbild mache.

Was ich mich nur Frage ist, ob die erfreulichwerweise zahlreichen Objevktiv- Angebote in der Bucht alle kompatibel sind mit meinen Gerät???

Und wie erkenne ich die passenden Objektive??


Vielen Dank im Voraus,

Franco
 
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Moin Franco!
Mein Glückwunsch zum Vergrößerer!
Zu deiner Frage: Ich habe zwar einen Durst und keinen Dunco Vergrößerer, entnehme aber der Bedienungsanleitung für dein Gerät bei der aphog, das alle Vergrößerungsobjektive mit M-39 Gewinde passen müssten (Vgl.: "6. Einsetzen des Objektivs")

Ich rate Dir, zu guten Objektiven von Rodenstock (Rodagon) oder Schneider-Kreuznach (Componon/Componon-S) zu greifen. Nach meinen aktuellen Vergleichen (keine Tests!) würde ich dir zu einem (alten) 4/50 Componon (auf Gewinde achten!) raten.
Das zeigte bei Farbabzügen (RA-4 Farbprozeß) sichtbar brilliantere 13x18 Abzüge als mein Rodagon 2,8/50 und ist günstig zu haben. Das Componon liegt bei 13x18 Abzügen auf dem gleichen Niveau wie ein 2,8/50 Apo-Rodagon. Ziemlich drollig, da es mit seinem M 23,5 Gewinde aus einer Zeit stammt, als Farbe im Heimlabor erst anfing...
Das Beispiel mit den Farbabzügen habe ich deswegen gewählt, weil hier die Schwäche des Rodagons deutlich zu sehen ist und doch auf SW-Arbeit übertragbar ist.
Viel Freude und Durchhaltevermögen in der Dunkelkammer!
Thomas
 
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Mein Tipp: Angesichts der sehr günstigen Gebrachtmarktpreise gleich was Anständiges kaufen. Bei Objektiven sollte man nicht sparen.
Aus eigener Erfahrung empfehle ich ein Rodenstock Apo-Rodagon N 2,8/50 oder ein Schneider Apo-Componon.
Diese Objektive so so extrem gut korrigiert, dass die Negativinformation wirklich vollständig aufs Fotopapier übertragen wird. Die Abbildungsleistung dieser Optiken ist einfach phantastisch.
Damit ist man dann gerüstet für die besten Nikkore, Zeiss ZF Linsen und die besten Filme bei der Aufnahme, schließlich ist jede Abbildungskette nur so stark wie ihr schwächstes Glied.

Falls nur sehr wenig Kapital zur Verfügung steht, dann ein Rodenstock Rodagon, ein Schneider Componon oder ein EL-Nikkor (alles Sechslinser).
Angesichts der niedrigen Preise für gebrauchte Sechslinser würde ich von den Vierlinsern (Rogonar etc.) die Finger lassen.

Viele Grüße
 
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Glückwunsch zum Dunco 66 II. So einen habe ich 1996 neu gekauft und benutze ihn noch heute ;).

Schade, dass ich damals nicht weitsichtiger war und gleich das Modell 67 genommen habe, da ich jetzt auch in 6x7 aufnehme. Diese Negative lassen sich aber auch problemlos mit dem 66 vergrößern, wobei ein sehr leichter Beschnitt an den Seiten notwendig ist. Die Bildbühnen passen an beide Geräte.

Fals du Schwarzweiss vergrößerst, so ist das VC-Modul super in der Anwendung in Verbindung mit Multi-Grade Papier. Das geht einfacher als über den Color-Kopf.

Als Objektive habe ich von Rodenstock das Rodagon 50/2.8 für KB und das 80/4.5 für Mittelformat (für das braucht man eine verlängerte Objektivplatte). Beide sind fantastisch. Sicher sind die APO Modelle den einfachen vorzuziehen, aber damals war das Geld knapp und da ich heute sowiso nur SW vergrößere, sind die Qualitätsunterschiede nur minimal.

würde ich heute ein neues Objektiv kaufen, so wäre es das 50/2.8 APO-Rodagon.
 
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Was ich mich nur Frage ist, ob die erfreulichwerweise zahlreichen Objevktiv- Angebote in der Bucht alle kompatibel sind mit meinen Gerät???


Bezueglich Qualitaet: Ich hatte jahrelang mit einem Dreilinser gearbeitet und geglaubt, meine Prints seien scharf, kontrast- und detailreich.

Als ich mir dann von meinem Studentenbudget endlich einen Sechslinser leistete, glaubte ich nicht, was ich aus der Entwicklerschale zog. Ich wollte danach alle meine alten Vergroesserungen nochmals mit dem neuen Objektiv machen und dabei war das noch kein apochromatisch korrigiertes Glas ...

Daraus gelernt: Nur das Allerbeste (was man sich leisten kann) an V-Geraet und Kamera!

Andreas
 
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Ich habe an meinem Vergrößerer ein Rodenstock Rogonar 1:2,8 50mm. Ist es auch eines der höherwertigen Objektive oder gibt es da Besseres?
 
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Ich habe an meinem Vergrößerer ein Rodenstock Rogonar 1:2,8 50mm. Ist es auch eines der höherwertigen Objektive oder gibt es da Besseres?


Rogonar ist AFAIK ein Dreilinser = untere Leistungsklasse. Sechs Linsen bringen qualitativ mehr, s. mein Posting unten (insb. fuer Ausschnittsvergroesserungen/groessere Prints).

Haengt aber vom Vergroesserungsmasstab ab. Fuer Postkartengroesse sollte man zwischen 3 und 6 Linsen keinen besonderen Unterschied erkennen koennen.

Andreas
 
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So günstig wie es Vergrößerer gibt sollte es auch Vergrößerungsoptiken geben. Der Empfehlung für das APO Rodagon 2,8/50mm kann ich mich uneingeschränkt anschließen.
 
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Ich habe früher immer mit einem Berophot 50mm 1:3.5 (3-Linser) gearbeitet und war nie glücklich damit.
Jetzt habe ich an meinem neuen Vergrößerer ein Vivitar VHE 50mm 1:3.5 (4-Linser), das um Klassen besser ist.
Und weil's gerade so günstig war , bekomme ich in den nächsten Tagen ein Rodenstock Rodagon 50mm 1:2.8 (6-Linser) - ich bin echt gespannt, ob die Abzüge noch besser werden...
 
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Ich rate Dir, zu guten Objektiven von Rodenstock (Rodagon) oder Schneider-Kreuznach (Componon/Componon-S) zu greifen. Nach meinen aktuellen Vergleichen (keine Tests!) würde ich dir zu einem (alten) 4/50 Componon (auf Gewinde achten!) raten.

Ein altes 4/50 Componon habe ich auch. Mein neueres 2,8/50 Componon-S habe ich wieder verkauft, es war nicht besser und hat deutlich mehr auf dem Gebrauchtmarkt gebracht. Ein Objektiv mit dem magischen "APO"-Zusatz muss auch nicht unbedingt besser sein, zumal Vergrößerungsobjektive für unterschiedliche Vergrößerungsmaßstäbe gerechnet sind. Kann man alles auf den Herstellerseiten recherchieren, ist in meinen Augen aber vollkommen praxisfremd. Wenn man unscharfe Abzüge hat wird es unter Garantie nicht daran liegen, dass man "nur" ein 4/50er Componon hat, sondern z.B. an einer mangelhaften Justierung des Gerätes. Hab ich schon erwähnt dass mein Componon keine 10 Euro gekostet hat?

Gruß,
Andreas
 
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Ich habe früher immer mit einem Berophot 50mm 1:3.5 (3-Linser) gearbeitet und war nie glücklich damit.
Jetzt habe ich an meinem neuen Vergrößerer ein Vivitar VHE 50mm 1:3.5 (4-Linser), das um Klassen besser ist.
Und weil's gerade so günstig war , bekomme ich in den nächsten Tagen ein Rodenstock Rodagon 50mm 1:2.8 (6-Linser) - ich bin echt gespannt, ob die Abzüge noch besser werden...

... also ich bin schlichtweg begeistert - die Auflösung des Rodagon ist wirklich sensationell !!! Ein solches Objektiv ist wirklich ein Gewinn und bei den derzeitigen Preisen kommt so richtig Freude auf...
 
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