Vergleich: Ohne-, integrierter, externer Blitz

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shnapshorty

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Hallo zusammen,

ich bin über die Suchfunktion und leider auch über Google nicht fündig geworden, deshalb versuche ich hier mein Anliegen zu platzieren.
Ich bin ein ambitionierter Hobby-Amateur-Feste-Familienfotograf und denke über einen Aufsteckblitz nach.

Gerade in Sälen zu späterer Stunde bekommt man auf Festen keine vernünftigen Fotos mehr zustande ohne entsprechende Unterstützung. Hohe ISO-Werte sind hier keine Alternative. Deshalb denke ich über einen Aufsteckblitz nach.

Was mir fehlt ist ein direkter Vergleich desselben Bildes – einmal gänzlich ohne Blitz, einmal mit integriertem Blitz (sofern vorhanden) und einmal mit externem Blitz. Ich habe über Google und hier über die Suchfunktion leider nichts finden können und hoffe auf Eure Unterstützung. Vielleicht ist es einem von Euch ja möglich hier einen direkten Vergleich zu posten. Für mich persönlich ist Eure Wahl des Aufsteckblitzes nicht wirklich von Belang. Es geht nur darum einen visuellen Unterschied sehen zu können bei einem Bild. Trotzdem wäre es natürlich hilfreich das genutzte Equipment zu benennen.

Ich könnte mir vorstellen, dass es dem ein oder anderen Unentschlossenen – wie mir – weiterhilft.

Vielen Dank schonmal!
Gruß,
shorty
 
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Moin!

Vergleichsbilder kann ich dir leider nicht bieten, jedoch ein paar Tipps.

In der Regel sollten die Blitzgeräte vernünftig eingestellt werden, damit nur leicht aufgehellt wird.
"Totgeblitzte" Fotos sehen nicht so toll aus, wie Fotos ohne Blitz.
Dies passiert jedoch recht schnell.
Da fehlt oft jegliche Atmospäre/Stimmung bei den Bildern.

Natürlich macht die ISO und die Belichtungszeit irgendwann mal Schluss, aber in Festräumen sollte dies doch nicht so dunkel sein, das man ohne Blitz nicht auskommt, oder?

Bei dem internen Blitz gilt das Objektiv zu beachten.
Bei extremen Weitwinkelaufnahmen kann der untere Teilbereich des Bildes durch das Objektiv abgeschattet sein.
Der Aufsteckblitz liegt da schon etwas höher, noch besser wäre ein oder zwei entfesselte Blitzgeräte.

Bei externen kann/sollte man einen Diffusor nutzen, um dem "Totblitzen" entgegen zu wirken.
Auf jeden Fall kann die Leistung bei internen Blitzgeräten an der Kamera gedrosselt werden.
Ein externer Blitz sollte diese Möglichkeit auch auf jeden Fall haben und du solltest dies auch nutzen!
Aber VORHER Einstellungen ausprobieren.
Die Nikon SB´s bieten diese Einstellmöglichkeiten eigentlich alle.

Gruß
Dirk
 
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Hallo shorty,

Ich könnte mir vorstellen, dass es dem ein oder anderen Unentschlossenen – wie mir – weiterhilft.
könnte man vielleicht tatsächlich mal machen. Ob das dann aber wirklich so aussagekräftig ist ... :nixweiss:.

Man hört ja hin und wieder die Meinung, entweder große Blenden oder hohe ISO-Werte würden in schlecht beleuchteten Räumen nützen. Ich sehe das anders. Eine große Blende geht immer mit einer sehr geringen Schärfentiefe einher (was man mögen kann, aber nicht immer haben will) und bei hohen ISOs ist man mit dem Problem konfrontiert, dass leider nur die Schatten dunkel sind, die Lichter (und Spitzlichter) aber oft sehr hell. In Summe werden dann Gesichter gerne sehr (= zu) kontrastreich mit tiefen Schatten auf der einen Seite dargestellt ... damit auf der beleuchteten Seite überhaupt noch Zeichnung vor der Überbelichtung vorhanden ist. Was hier benötigt wird, ist primär erstmal nicht mehr Licht (das natürlich auch gerne), sondern weniger Kontrast.

Ergo: Man kommt in ganz vielen Situationen nach meiner Erfahrung um eine künstliche Lichtquelle nicht herum. Dass diese nicht dominant ist, sondern die Szenerie so beleuchtet, dass sie selbst gar nicht in Erscheinung tritt, ist die Kunst, die durchaus erlern- und beherrschbar ist.

Im Gegensatz zu meinem Vorschreiber hilft meiner Ansicht nach gegen "totblitzen" kein Diffusor (aka Joghurtbecher) vor dem Blitz. Ein Bild ist immer dann totgeblitzt, wenn der Vordergrund das ganze Licht abbekommt und der Hintergrund weiterhin in der Dunkelheit versinkt. Automatiken neigen dann dazu zugunsten einer mittleren Helligkeit das flächenmäßig kleine Hauptmotiv über zu belichten ... was schließlich zu weißen Gesichtern führt. Der Diffusor dient statt dessen dazu, die leuchtende Fläche zu vergrößern, so dass mehr Halbschatten und weniger scharfkantige Schlagschatten entsteht. In wie weit dann 20 cm^2 (anstelle von 10 cm^2) für dieses Ziel wirklich hilfreich ist (in Fotostudios verwendet man dazu gerne mal 1 bis 4 Quadratmerter große Softboxen) mag jeder selbst entscheiden ... gegen das totblitzen hilft er jedenfalls nicht ... oder wenn, dann nur indirekt, weil er so viel Licht schluckt.

Bei Direktblitz wirst Du im Ergebnis zwischen dem Aufsteckblitz und dem internen Blitz keine all zu großen Unterschiede feststellen, mit der Einschränkung, dass die internen Blitze deutlich schwächer sind und sich weniger gut bedienen lassen. Wirklich großen (und auch sichtbaren) Vorteil wirst Du bei indirektem Blitz sehen. Und dieses funktioniert eben nur mit einem Aufsteckblitz.

Meiner Ansicht nach gehört (mindestens) ein Aufsteckblitz zu jeder halbwegs vollständigen Amateur-Kameraausrüstung.

Ciao
HaPe
 
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Der Vorteil eines externen Blitzgerätes, gegenüber eines eingebauten, ist nicht nur die höhere Leistung, sondern vor allem die Verstellbarkeit und damit die Möglichkeit indirekt zu blitzen. Also das Blitzlicht über eine reflektierende Fläche (in Innenräumen häufig die Zimmerdecke) zu nutzen. Das macht in der Regel ein wesentlich natürlicheres Licht, weil es recht diffus von oben kommt.

Wie hart eine Lichtquelle wirkt hängt von seiner relativen größe zum Objekt ab und da sowohl eingebaute Blitze, als auch Aufsteckblitze (ohne Lichtformer), flächenmäßig eine verhältnismäßig kleine Lichtquelle sind, ist deren Licht auch immer hart. Ein direkter Blitz macht also ein sehr hartes Licht, vor allem aber auch sehr harte Schatten, die störend und unnatürlich wirken. Wenn man direkt blitzt, sollte man mit dem Blitz also nur ganz dezent die Schatten aufhellen, sofern man nicht gerade den Effekt eines direkten und harten Blitzlichtes haben möchte.

Wenn Du, wie in Deinem Beispiel, große Festsäle hast, wirst Du aber auch mit einem externen Systemblitz nicht den ganzen Saal ausleuchten können, da die Leistung der Geräte in der Regel viel zu gering ist. Das Licht nimmt im Quadrat zur Entfernung ab, und da kann schon eine große Deckenhöhe, oder dunkele/schlecht reflektierende Decke zum Problem werden. Man versucht also, auch der Atmosphäre wegen, für den Hintergrund soviel vorhandenes Licht wie möglich mitzunehmen (in der Regel über die Belichtungszeit und Empfindlichkeit), da die Reichweite des Blitzes hierzu nicht ausreicht, und das meist im Vordergrund befindliche Suget dezent anzublitzen, um eine ausgewogenere Belichtung zu bekommen, die Kontraste zu reduzieren und unschöne Schatten (das vorhandene Licht ist für Personen oft wenig schmeichelhaft) zu vermeiden. Außerdem filtert man die Farbe des Blitzlichtes ein wenig in Richtung Umgebungslicht (Indoor meist Kunstlicht), damit es nicht wie ein Fremdkörper wirkt.

Mit einem zusätzlichem Blitz wirst Du in den meisten Fällen deutlich bessere Ergebnisse erzielen, als mit dem eingebauten Blitz der Kamera. Dazu gehört natürlich ein wenig Erfahrung, aber die Bedingungen sind in Innenräumen häufig recht konstant und es ist nicht so schwierig, wie es sich anhört. Ich würde Dir aber schon empfehlen Dich mit den Grundlagen des Lichts in der Fotografie zu befassen.

VG
 
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Das kann man wirklich von A bis Z googlen. Wenn man "Foto Blitztechnik" eintippt, erhält man n-hunderttausend Vorschläge, und auch die von dir gewünschten Vergleichsbilder werden auf jeder zweiten Website präsentiert.

Am Anfang ist das hier sicherlich ganz Hilfreich: http://www.blitz-fotografie.de/techniken/ aber es gibt auch von einigen Herstellern erweiterte "Produktkataloge" mit recht allgemeinen, aber sinnvollen, Tips zum Einstieg in die Blitzphotographie.

Sowas habe ich durch Zufall als PDF vorliegen. Wenn du mir deine eMail-Adresse per Privatnachricht schickst, sende ich dir das PDF heute abend
 
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Was mir fehlt ist ein direkter Vergleich desselben Bildes – einmal gänzlich ohne Blitz, einmal mit integriertem Blitz (sofern vorhanden) und einmal mit externem Blitz.
Abgesehen von dem, was schon geschrieben wurde (wobei ein wesentlicher Unterschied zwischen direktem Blitzen mit internem und mit Aufsteckblitz das Fehlen von "Kaninchenaugen" bei letzterem ist) ist beim Aufsteckblitz noch zu klären, ob direkt oder indirekt geblitzt werden soll.

Wenn indirekt: gegen die Decke (wie hoch?)? gegen die Wand seitlich? rückwärtig schräg hoch in eine Wand-/Decken-Ecke? Dabei kommen jeweils unterschiedliche Wirkungen heraus. Dito wenn Du gegen die Decke blitzt und sie einmal 2,35 m im 60er-Jahre-Wohnzimmer und einmal 4-5 m im Festsaal hoch ist (bei deutlich höheren Decken kannst Du indirektes Blitzen über Aufsteckblitze weitgehend vergessen). Dito bei der Farbe: ist die Wand oder Decke nicht weiß oder hellgrau gestrichen, hast Du sofort einen Farbstich im Bild; bei Holzvertäfelungen ist es noch schwieriger.

Wenn direkt geblitzt werden soll, ist es meist erforderlich, Vorder- und Hintergrund aufeinander abzustimmen. Das kann in etwas dunkleren Umgebungen aber dazu führen, dass Personen im Hintergrund verwischt sind, weil der Blitz sie nicht voll erwischt und Raumlicht dominiert. Kann schön aussehen, kann unerwünscht sein.

Es ist also viel "wenn...dann" dabei, so dass schlichte Antworten nicht umfassend sein können -> Ausprobieren, Erfahrungen sammeln, Methoden entwickeln!

CB
 
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Hallo zusammen,

ich bin über die Suchfunktion und leider auch über Google nicht fündig geworden, deshalb versuche ich hier mein Anliegen zu platzieren.
Ich bin ein ambitionierter Hobby-Amateur-Feste-Familienfotograf und denke über einen Aufsteckblitz nach.

Gerade in Sälen zu späterer Stunde bekommt man auf Festen keine vernünftigen Fotos mehr zustande ohne entsprechende Unterstützung. Hohe ISO-Werte sind hier keine Alternative. Deshalb denke ich über einen Aufsteckblitz nach.

Was mir fehlt ist ein direkter Vergleich desselben Bildes – einmal gänzlich ohne Blitz, einmal mit integriertem Blitz (sofern vorhanden) und einmal mit externem Blitz. Ich habe über Google und hier über die Suchfunktion leider nichts finden können und hoffe auf Eure Unterstützung. Vielleicht ist es einem von Euch ja möglich hier einen direkten Vergleich zu posten. Für mich persönlich ist Eure Wahl des Aufsteckblitzes nicht wirklich von Belang. Es geht nur darum einen visuellen Unterschied sehen zu können bei einem Bild. Trotzdem wäre es natürlich hilfreich das genutzte Equipment zu benennen.

Ich könnte mir vorstellen, dass es dem ein oder anderen Unentschlossenen – wie mir – weiterhilft.

Vielen Dank schonmal!
Gruß,
shorty



Hallo, wie sollen die Fotos sein die Du dir ansehen möchtest im Hoch oder Querformat ?

MfG
 
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Ich hatte mal einen Set aus 52mm Objektivfilter in blau und einer gelben Folie vorm Blitz. Der bleue Filter vorm Blitz schluckte gleich drei Blenden, aber Alles, was sich nah vor der Kamera befand, hatte quasi die echten Farben, alles weiter Entfernte versank in blau.

Das war ziemlich cool und hat mich damals einige Filme gekostet, bis ich es einigermassen ausbalanciert bekam, aber der Effekt war bei Tänzern oder Portraits draussen durchaus interessant. Allerdings ist das auch nur auf einem Photo neu - beim zweiten Bild wirkt es schon nicht mehr so toll.
 
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Hallo zusammen,

vielen Dank an Alle!
Das sind eine ganze Menge Informationen, die mir weiterhelfen werden. :)

Ich werde mich in den Blogs und Ebooks mal ein wenig einlesen und dann in der Praxis mit einem geliehenen Aufsteckblitz mal ein bisschen experimentieren. Ich schätze "Training on the Job" ist hier am Effektivsten.

:up:
 
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